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"Mobbing" anderer Hunde


Juline

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Hallo ihr Lieben,

bin neu hier im Forum und habe ein kleines Problem mit unserer Wäller-Hündin Jule.

Vielleicht könnt ihr mir Ratschläge geben?

Sie ist nun 13 Monate alt und -wie ich behaupten möchte- sehr gut sozialisiert.

Von der ersten Woche an besuchten wir 1-2x wöchentl. Welpenstunden, dann Rüpelstunden etc. und auch sonst hat sie sehr häufig Kontakt zu anderen Hunden.

2x in der Woche gehe ich mit ihr auf den Platz, Unterordnung und nun auch Agility.

Bislang lief das immer super, sie schätzt sehr schnell ihr Gegenüber ein und verhält sich entsprechend -vor souveränen /dominanten Hunden hat sie Respekt, mit Kameraden "auf gleicher Augenhöhe" verträgt sie sich bestens, spielt gern (und sehr wild!), zu kleineren und ängstlichen Hunden war sie bisher immer vorsichtig und sanft...sooo sanft, dass mancher HH sagte "boah, meine /-r hat sonst immer Angst vor großen, das ist das erste Mal, dass er/sie sich nicht fürchtet..."

So, nun entwickelt Madame ein Verhalten, welches mir gar nicht gefällt!

Es begann damit, dass sie, wenn sie sah wie ein anderer "gemobbt" wird, meinte mitmachen zu müssen.

Ich meinte das nicht und brach das Verhalten immer sofort ab mit einem Herausrufen /-holen aus der Situation.

Nun fangt mein Früchtchen an, selbst die Initiative zum Mobben zu ergreifen...

gerade gestern fiel mir das so extrem auf, dass ich dachte, ui ui, das sollte ich -wenn möglich- im Keim ersticken, aber wie?

Nach dem Agility-Training stürzte sie sich sofortissimo auf einen der zwei kleineren, ängstlichen Hunde der Gruppe, nach Abbruch und kurzer Auszeit auf den zweiten.

Auch bei "Kumpeln", mit denen sie vertraut ist, versucht sie immer öfter aufzureiten...

"Normale" pubertäre Phase oder Beginn eines kleinen aber feinen Dominanzproblems?

"Reicht" es, sie jedesmal aus der Situation zu holen? Ihr zu zeigen, dass ich dies nicht dulde?

Sie ist eine sehr selbstbewusste Hündin.

Den Gehorsam würde ich als gut bezeichnen, Ansätze von dominantem Verhalten mir gegenüber gab es, doch das hab ich gut im Griff, das Thema haben wir durch. ;)

Ich sollte noch erwähnen, dass der Trainer schon als sie 6 oder 7 Monate alt war, beim Beobachten ihres Spielverhaltens sagte, in diesem Hund steckt ein nicht zu unterschätzendes Aggressionspotential... :Oo Schon damals musste ich sie manchmal bremsen, wenn sie im Spiel zu sehr aufdrehte und allzu rüpelhaft wurde.

Nun, ich möchte verhindern, dass sie zur kleinen (ähm, mittelgroßen) Tyrannin wird...

Doch außer abbrechen fällt mir nichts weiter ein...

Ein Dank an alle, die den Miniroman gelesen haben!

Vielleicht hat jemand einen Rat...

Liebe Grüße

Antonia

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Alexandra

Hallo Antonia,

Willkommen im Forum! :winken::winken:

Tja, deine Hündin wird einfach erwachsen, sie muss nicht mit jedem Hund "spielen" und setzt nun selbst Akzente, wer "würdig" ist und wer gemobbt, nicht unbedingt geduldet wird.

Normales Verhalten einer Hündin, die erwachsen wird.

Wenn es zu arg wird, rausrufen aus der Situation. Machst du ja schon und gut! :)

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Da kann ich mich nur anschließen, das liegt an der Pubertät, sie wird erwahsen, spielt nicht mehr mit jedem "dahergelaufenen". Das war bei meiner auch so, geht wieder vorbei, wenn du es konsequent (Rechtschreibfehler???) unterbindest.

Viel Glück, LG, Rieke mit Frenzi

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Tanja E.

Hallo Antonia,

diese Phase hatte ich auch mit meinem. Er war ein bisschen jünger als Deine.

Ich habe mich genauso verhalten wie Du. Ich habe das "Spiel" unterbrochen.

Draußen, auf Feld und Flur sind wir weitergegangen, auf dem Hundeplatz habe ich ihn angeleint.

Es legte sich dann nach ein paar Wochen schlagartig, genauso wie es schlagartig gekommen war.

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Danke,

das beruhigt mich, was ihr sagt.

Vor allem lässt es mich hoffen, dass diese Grobheiten vielleicht wirklich nur eine (spätpubertäre?) Phase sind...!

Wenn sie merkt, dass Frauchen das gar nicht zulässt und es ihr nichts als Nachteile bringt.

Ich dachte, es gibt evtl den ultimativen Tipp zu Anti-Aggressions-Training. :D

Ich vermute aber auch, es hat schon (ähnlich wie beim Hetzen /Jagen) etwas Selbstbelohnendes, wenn der andere kuscht und sich vor der "gefährlichen, superstarken" Jule fürchtet...?

Und das kann ich ja nicht sofort, in der ersten Sekunde unterbinden.

Liebe Grüße

Antonia

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Tanja E.
Danke,

Und das kann ich ja nicht sofort, in der ersten Sekunde unterbinden.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=39192&goto=728241

Das ist wohl war, wobei ich Pike einige Wochen von seinen "Mobbing-Opfern" fern hielt.

Es waren meist immer die gleichen Kanditaten. Ich kann Dir nicht genau sagen wie lange ich gewartet habe, aber als ich ihn dann wieder zu seinen Kanditaten ließ war alle in Ordnung.

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Och, in dem Alter ändert sich noch allerhand, aber wenn mal die Basis gut gelegt ist, lässt sich das sicher gut in den Griff bekommen - eben genau so , wie du es ohnehin anpackst. :)

Annähernd "fertig" in seinen Umgangsformen wurde der Mr.T. eigentlich erst zwischen 2 und 3, davor hat er viel herumexperimentiert. *gg*

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Ruhig Blut - schon mal gut, dass Du Dein Problem erkannt hast und das sehr schnell - den die meisten spielen das Mobben erstmal herunter, der Uebergang vom sueßen Junghund zum pöbelnden Junghund ist ja auch oft sehr fließend.

Auch wenn beim Mobbing meist keine größeren Verletzungen entstehen, ist es ein sehr unhöfliches Verhalten - was auch in den Aktionskreis des Aggressionsverhalten zählt - also, folglich fuer mich damals ein Verhalten, dass ich nicht dulde.

Deswegen sollte man so frueh wie möglich präventiv arbeiten, nicht das dieses Verhalten etabliert wird und einen gewissen "Gewinn" erhält der Hund aus diesem Schema - er kann andere mal "unterbuttern".

Ich wuerde Hundewiesen erstmal meiden, bei vielen Hunden entsteht viel Stress und oft kann man gar nicht so schnell agieren - wie es passiert. Beobachte Deinen Hund - welche Hunde passen in sein Schema - bei denen wuerde ich den Kontakt einschränken. Lasse lieber gezielte Sozialkontakt zu, wo Du auch weißt - der andere Hund ist in der Lage einen ordentlichen Dämpfer zu setzen. Die Phase geht vorbei, hatte Paule mit 15, 16 Monaten und jetzt ist er 2 Jahre und drei Monate und ich habe keine Probleme mehr - selbst mit kleinen, ängstlichen und unsicheren Hunden.

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Hallo ihr Lieben,

Mobbing-Opfer meiden...schwierig, denn es sind vor allem die kleinen Angsthäschen auf dem Hundeplatz.

Hundewiesen gibt es hier nicht.

Die Hunde, die sie sonst um sich hat, sind Mitbewohner und Hundekumpels, mit denen wir uns treffen, die Hunde von Arbeitskollegen (mein Mann und ich sind Gärtner, einer von uns hat sie immer dabei) und Zufallsbegegnungen.

Bei denen benimmt sie sich -bis auf gelegentliches Aufreiten.

Ich habe fast den Verdacht, dass sie durch die Konzentration bei der Arbeit (Unterordnung /neuerdings auch Agility) dermaßen angespannt (gestresst???) ist, dass sie danach "Dampf ablässt"...

???

Denn: jetzt wo ich drüber nachdenke fällt mir ein, dass sie schon immer nach den Übungsstunden beim anschließenden gemeinsamen Spiel besonders grob war...hm, da wird wohl ein Zusammenhang bestehen!

Liebe Grüße

Antonia

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Es kann so viel sein, was in Hundeköpfen vorgeht und das wir niemals (oder halt nicht in absehbarer Zeit) wissen werden.

Denkmöglich wäre nach meinen neuesten Beobachtungen ;) und deinem Input nämlich auch etwas ganz Kreatives *gg*: viellleicht beobachten sich die Hunde in den Kursen mehr und besser, als wir ahnen. Und vielleicht wird da nachher "etwas" gezeigt, in der Bedeutung von: "Na du Blödmann, du hast dich vorhin vielleicht dämlich angestellt. Wer so doof ist verdient nichts besseres als eine kleine Abreibung. ICH bin jedenfalls viel besser als du - ätsch!"

Wie ich auf die Idee komme?

Ein süßer kleiner weißer Puschel, Jungmann, war zu Besuchin Wien. Normalerweise ist Tiny zu noch kleineren Hunden sehr zuvorkommend. War er anfangs auch, obwohl der Kleine dzt eine Phase hat, wo er fremde Hunde erst mal anbellt. T.ließ es geschehen, ignorierte ihn. Dann haben wir ie zusammen fotografiert. Der Kleine sitzt auch sehr brav Modell, aber Tiny ist da natürlich ein altgedienter Recke. Er blieb - und das war eindeutig fakt - extra still, lang, ruhig und aufrecht sitzen oder stehen (viel länger und besser als sonst). Dem Kleinen wurde das mitunter zu viel (obwohl er wirklich geduldig war!) - er brach ab und wackelte aus dem Bild. Tiny blieb eisern so lang stehen, bis ich ihn extra abrief. Wir machten ca 6 solche Foto-Sequenzen, und Tinys Ehrgeiz wuchs von Mal zu Mal, gleichzeitig bekam ich den Eindruck, dass er den Kleinen immer mehr von oben herab und --- nun ja, fast spöttisch behandelte. Dann konnten sie am Heldenplatz wieder kurz mal laufen und Tiny rempelte ihn kurz an und blaffte, so richtig von oben herab ("Na, du kleiner Depp, du unfähiger") Normalerweise zählt sowas nicht zu seinem Verhaltensrepertoire. Der kleine Wuschel ist durch sein weniger ehrgeiziges Fotografierverhalten in seiner Achtung gesunken - das war zumindest ganz deutlich der Eindruck, den ich hatte, denn ansonsten ergab sich (Stadt, Leine) nicht so viel Kommunikationsmöglichkeit zwischen dne beiden, als dass sich da sonstwie etwas aufbauen hätte können.

Vielleicht kommt ja bei Jule auch etwas in der Richtung zum Tragen. Dass es unter Hunden Konkurrnezbeobachtung und entsprechendes Verhalten gibt, ist jedenfalls schon festgestellt worden. ;)

War jedenfalls amüsant und interessant zu beobachten

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