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Zu streng?


Karen

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AngelaE

Als ich aus den Vereinen - die mir ja zum Teil vorschreiben wollten, wie meine Ansprüche sind - raus bin und meine eigene Hundeschule aufgebaut habe, musste ich auch feststellen, dass der "normale Hundehalter meiner Umgebung" ganz andere Ansprüche an seinen Hund stellt, wie ich. Ich schreibe extra "anders" und nicht "kleiner oder höher". Ich habe zu dem Zeitpunkt mit Jayteeh auch ganz begeistert Obedience betrieben. Aber - Unterordnung als Sport zusehen - dass war den Hundehaltern hier nicht möglich. Hundesport war Schutzdienst und Breitensport - mehr kannten die nicht.

Ich hatte jetzt die Möglichkeit auf meine Ansprüche zu bestehen und damit auf Null Kunden zu kommen oder mich - wenigstens ein wenig - anzupassen, mit dem Hintergedanken, nach und nach was zu ändern. Ich habe mich für Letzteres entschieden und fahre ganz gut damit.

90% meiner Kunden haben auch so gar kein Verständnis dafür, dass ihr Hund "am Bein" kleben soll, dass eine Grundstellung "perfekt " sein muss.

Und - ich kann sie verstehen. Sie haben keine Ambitionen, Prüfungen und Wettkämpfe zu machen. Trotzdem versuche ich, ihnen das "korrekte" Arbeiten näher zu bringen. Hier ist es die Kommunikation mit dem Hundehalter, die die Sache ausmacht. Sage ich "dein Hund muss aber eng am Bein sitzen sowie auf gleicher Höhe, weil es die Prüfungsordnung so will" - wird mir nur Unwillen entgegengebracht. Ich erkläre stattdessen, dass es für den Hund wichtig ist, bei der Grundstellung IMMER in der gleichen Position bestätigt zu werden, damit er verknüpfen kann, was wir eigentlich von ihm wollen. Denn, wenn er mal etwas weiter vor, mal etwas nach hinten und mal weiter ab sitzt - wie soll er dann verstehen, wie es wirklich richtig ist und was man von ihm will?

Ich lasse den Hundehalter selbst entscheiden, was "perfekt" für ihn ist. Ist er mit 20 cm Abstand vom Bein zufrieden - dann ist das für mich ok. Jedoch muss dann immer die gleiche Position, also immer der 20 cm Abstand, bestätigt werden. So kann der Halter verstehen, dass es hier zwar nicht um Perfektion geht, er aber trotzdem gezwungen ist, korrekt zu arbeiten. Und wenn ich ihm dann noch sage, dass er nicht weiß, ob irgendwann einmal Prüfungen zur Pflicht werden (Hundeverordnungen) und es daher Sinn macht, es gleich "schön" zu machen, habe ich ihn oft da, wo ich ihn hinbekommen wollte!

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*brüüüüüüüüüüüüüüüll

Danke Karl...das würde mich wahrscheinlich (wenn auch nur teilweise) kurieren..hihi

Du hast eine coole Art die Dinge rüberzubringen - das gefällt mir! Außerdem bist Du hier der Einzige der mich versteht.....*lach

Wieder zurück zum Ernst des Themas..eigentlich ist alles gesagt!

LG,

Karen mit Bonny + Isa

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Hallo Angela,

deinen Beitrag finde ich sehr interessant. Also ich sage niemals zu meinen HF wir machen das so oder so weil es die PO vorschreibt. (Da musste ich echt schmunzeln) Also....wenn ich meinem Hund schon etwas beibringe (zB. Grundstellung) dann kann ich es doch gleich von Anfang an korrekt beibringen - sprich Eng am Bein und gerade. Da ist nun wirklich nichts dabei und was Du so schön in Deinem Beitrag geschrieben hast, der HF lernt korrekt und konsequent zu arbeiten. Klar das geht auch 20cm weg vom Bein wenn der Hund dann immer so bestätigt wird.

Ich frage mich was ich (am Anfang meiner Ausbildung) von einem Hundtrainer gehalten hätte der zu mir sagt es sei nicht so wichtig wie der Hund sitzt...mal so und mal so das ist alles völlig ok. Mach die Übung eben irgendwie..das passt dann schon.

Dein Hund will nicht in's Platz? - macht nichts...er ist ja keine Maschine!

:holy:

LG,

Karen mit Bonny + Isa

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Wenn ich ehrlich bin ist es mir lieber der Trainer ist etwas strenger wie du es ausdrückst und achtet auf mich und korigiert als wenn es ihm egal ist.Denn wenn sich solche schlunz Fehler eingeschlichen haben dauert es extrem lange sie wieder raus zu bekommen.

Lg Birgit

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AngelaE

Ich frage mich was ich (am Anfang meiner Ausbildung) von einem Hundtrainer gehalten hätte der zu mir sagt es sei nicht so wichtig wie der Hund sitzt...mal so und mal so das ist alles völlig ok. Mach die Übung eben irgendwie..das passt dann schon.

Dein Hund will nicht in's Platz? - macht nichts...er ist ja keine Maschine!

:holy:

Ha, ich kann mir vorstellen bzw. ich befürchte, dass es aber auch Hundehalter gibt, die diese Aussage gut gefunden hätten!

Welcher Hundehalter will denn wirklich ernsthaft mit seinem Hund arbeiten - weil er verstanden hat, dass Hunde beschäftigt werden wollen weil es Spaß macht, mit dem Hund zu arbeiten?!

Ein Teil kommt, weil "es einfach dazu gehört, mal ein paar Stunden Hundeschule zu machen". Ein Teil kommt, weil er wirklich Hilfe braucht, ein weiterer weil sie den Hundetrainer ärgern wollen *grins* (ich denke dabei an ein Pärchen, dass mit 2 Liegestühlen zu uns auf dem Platz kam, sich legte, mir den Hund gab und sagte "jetzt machen Sie mal"), ein anderer Teil kommt, weil ihre Hunde "mit anderen spielen sollen" und sie ihn sonst nirgends frei laufen lassen können. Und dann noch ein Teil, weil sie die Geselligkeit mit anderen Hundehaltern lieben.

So und dann haben wir noch den kleinen Teil Hundesportler. Die ergeizigen gehen in die Vereine, um Wettkämpfe zu gewinnen, die anderen suchen sich Hundeschulen, die "just for fun" Hundesport anbieten. Das sind die, die Spaß haben mit ihrem Hund zu arbeiten, die neuen Dingen gegenüber aufgeschlossen sind und sich auch gerne mit anderen ausstauschen. Und das sind auch die Hundehalter, die wir in diesem oder in anderen Hundeforen wiederfinden. Sie haben und zeigen wirkliches Interesse. Aber wir vergessen sehr oft, das wir nur einen Teil der großen Menge Hundehalter sind und daher nicht von uns auf andere schließen können!

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Bärenkind
Außerdem bist Du hier der Einzige der mich versteht.....

Karen... Karl ist nicht der einzige, der dich versteht. Ich verstehe Dich auch, sehr sehr gut sogar, obwohl ich Dir auch schon deutlich widersprochen habe.

Nur meiner Meinung nach hast Du genau 2 Möglichkeiten, künftig weiter zufrieden zu arbeiten:

1) Du arbeitest nur noch mit dem kleinen Prozentsatz derer, die ihre Ansprüche genauso hoch haben wie Du und bist unter Gleichgesinnten.

2) Du begibst Dich vom Verständnis her auf das Niveau derer, bei denen es noch nicht Klick gemacht hat, bei denen es möglicherweise auch nie so klick macht wie bei Dir, und kannst damit leben, ohne ungeduldig oder wütend zu werden, und hilfst ihnen trotzdem.

Ich bin selbst sehr ungeduldig und verstehe die Einstellung sehr vieler unserer Kunden auch überhaupt nicht. Ja, ich könnte sie sogar schütteln für das, was sie immer und immer wieder aus meiner Sicht verkehrt machen, obwohl man es gerade erst und zum 100sten Mal gesagt hat...

Nur wenn ich sie dann anschnauze und ihren ihre Unfähigkeit unter die Nase reibe, helfe ich zwar kurzfristig meinem aufgestauten Druck im Hals, aber nicht dem Team mit dem Problem. DAS hab ich halt inzwischen gelernt. Und der Lernprozess dauert auch bei mir immer noch an, da mein Temperament eher einem Pulverfass gleicht, als der gleichmütigen Trainerin, die mit einer Eselsgeduld auch das 101ste Mal noch sagt, daß man doch bitte nicht stehen bleibt, weil der Hund grad schnuppern möchte mitten im Leinenführspiel...

Der Frustrationsgrad wird irgendwann zu hoch und dann verliert der Verein eine Trainerin. Und vermutlich eine gute...

Verstehst Du mich denn jetzt?

LG Anja

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