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Schnappen - spielerisch und ernst. Wie reagieren?


maki

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Ich hatte das Problem GsD nur einmal mit meinem ersten Hund gehabt - da hat der Hund einen Tritt in den Arsch bekommen, wurde aus dem Zimmer geworfen und ignoriert.

War nicht die feine englische Art, aber wirkungsvoll. Will sagen: Der hat gemerkt, daß ich schwer sauer bin.

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Hallo,

ja genau so musst Du Dir das vorstellen: Hund springt auf's Sofa, ich sprinte hin, schnappe hin und schmeiß ihn runter - er schnappt im selben Moment nach mir.

Wie soll ich ihm den noch zeigen wer hier der Boss ist? Ich habe klare Regeln, ich dulde keine Ausnahmen, ich verhätschel ihn nicht. Wenn er nach mir geschnappt hat habe ich ihn blitzschnell im Nacken gepackt auf den Boden gedrückt und laut "Aus" gesagt. Wenn er spielt knappt (lässt sich gut unterscheiden bei ihm) quietsche ich und ignoriere ihn. Ich bin nur mit diesem Nackengriff/ Boden drücken noch nicht so ganz glücklich und habe gehofft es gibt eine andere Lösung.

Man darf auch nicht vergessen dass er bis vor kurzem noch ein Strassenhund war und in Spanien geht das schon relativ rauh zu. Da werden die Hunde auf der Strasse schon mal geschlagen oder getreten oder beschmissen. Deshhalb muss ich vielleicht auch parallel mehr Vertrauen aufbauen (14 Tage sind noch nicht lang finde ich).

Gerade deshalb bin ich mir ja sehr unsicher ob diese "rauen" Methoden (Schnauzengriff/ Alphagriff) in dem Fall richtig sind oder eher kontraproduktiv.

Ich bin auch weit davon entfernt das zur Gewohnheit werden zu lassen mit dem Schnappen, es sind jetzt 14 Tage - wenn ich es dulden würde würde ich ja nicht Rat hier suchen. Ich weiss einfach nicht was dieser Hund erlebt hat -aber ich merke, dass wenn ich ihm "stark" gegenübertrete - wie etwa mit schnellem Schritt auf's Sofa zu und lauter Stimme - oder wenn ich ihn vom Tisch schmeisse wenn er versucht sich sein Essen zu verschaffen (kennt er ja nicht anders von der Strasse) - dann tendiert er dazu zu schnappen/leicht aggressiv zu sein.

@Maike & Kristin: Vielen lieben Dank auch für Tipps!!!!!!ich habe heute beim Gassi gehen schon mit Lekkerli in der Hand und "Nein" gearbeitet - leider lässt er noch nicht ab. Er presst seine Schnauze auch nach 20 Minuten noch auf die Hand, es gab eine einizige Millisekunde Abwendung -aber nur weil ein anderer Hund vorbei lief. Aber ich versuche es weiter - und über die Handfütterung werde ich mal mehr informieren.

Danke euch allen***

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Ich denke auch, daß mit der Zeit mehr Ruhe in das Ganze kommt, 14 Tage ist ja wirklich nicht lang. Du darfst m.E. aber nicht den Fehler machen, sein Verhalten zu sehr zu entschuldigen - natürlich hat ihn das Leben auf der Strasse geprägt (wie auch nicht?), aber gerade deswegen sind viele Tiere erstmal ziemlich schmerzfrei in allem. Mit der Zeit ändert sich das, aber gerade jetzt wird der Grundstein für eure Zukunft gelegt - da muss dann schon alles klar und deutlich beim Hund ankommen.

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Hallo,

ja genau so musst Du Dir das vorstellen: Hund springt auf's Sofa, ich sprinte hin, schnappe hin und schmeiß ihn runter - er schnappt im selben Moment nach mir.

Wie soll ich ihm den noch zeigen wer hier der Boss ist? Ich habe klare Regeln, ich dulde keine Ausnahmen, ich verhätschel ihn nicht.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=42396&goto=801586

Hm ...

Du hast klare Regeln. Gut. Eine der Regeln besagt: Hund darf nicht aufs Sofa. Auch gut. Als Regel akzeptabel. Also für MICH. Der HUND hat die aber nicht verstanden. Was ihr da macht, er hopst aufs Sofa und Du "sprintest" hinter ihm her, ist ein gefährliches Spielchen.

Wenn Du selbst sagst, er sei anfangs am Tag 60 x aufs Sofa gesprungen (richtig zitiert?), dann hast Du doch anfangs 60 x gepennt, oder? ;)

Ist nicht böse gemeint, ich versuche nur, meinen Punkt klarzumachen.

Du musst FRÜHER eingreifen! Dann brauchst Du auch nicht so massiv zu werden. Hund ist mit dir im Zimmer. Du hast ihm dort einen Platz zugewiesen. Hund erhebt sich. Und noch BEVOR er Richtung Sofa überhaupt DENKEN kann, drängst Du ihn wieder auf seinen Platz ab. Ist er wieder dort, kurzes Nicken (bitte keine große Party, er tut ja nur, was er soll!) und du wendest Dich und Deinen Hund-abdräng-Block wieder von ihm ab.

Falls Du doch mal gepennt hast: Hausleine hilft erst mal euch beiden, denke ich: Dir, weil Du ihn damit auf schnappsichere Distanz vom Sofa befördern kannst, ihm, weil Du ihm dann nicht direkt an die Pelle gehst.

Aber grundsätzlich ... ja, früher handeln, dann sollte das weniger eskalieren.

Ach so: Ich würde zunächst mal GAR KEINE Spiele mit dem Hund spielen, die IRGENDWAS mit Knappen, Schnappen oder auch Verfolgen zu tun haben. Warte mit sowas, bis eure Beziehung gefestigt ist. Es ist leichter für den Hund, wenn er GAR nichts mit dem Fang an Dir machen darf, als wenn er zwischen "erlaubtem" und "unerlaubtem" Knappen unterscheiden lernen soll.

LG

Tina

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Hallo Tina, Hallo an Alle,

vielen Dank nochmal für die Antwort/en. Ja, zum Sofa - ne gepennt habe ich nicht, aber die ersten Tage als Anuri aus dem Tierschutz/ Zwinger/Auffangstation kam, war der halt nicht zu bremsen. Der ist so gerannt (im Haus) als würde er verrückt, dabei eben immer wieder auf Sofa gesprungen, gegen die Wännde, etc. Da kam ich 48 Stunden gar nicht zum schlafen , ich bin nur dem Hund hinterher gejagdt sobald er mal von der Leine war.

Ich war heute mit der Hundetrainerin draußen und auch sie meint, der Kleine strotze nur so vor Selbstsicherheit und Protzen. Nun ja, wir haben heute schon einige Übungen gemacht, es hat ihm alles gar nicht gepasst und er ist richtig ausgerastet teilweise. Hat nach uns beiden geschnappt.

Jetzt sind wir wieder zu Hause angekommen -und er hat direkt auf sein Fressen gewartet! ich habe auch mal gewartet (war auch noch 1 Stunde bis zur gewohnten Uhrzeit), denn sonst denkt er wirklich er könnte mir sein Fresszeit diktieren. Nun ja, da saßen wir: Er unter dem Sofa - ich auf dem Sofa. Dann hat er angefangen mich anzuknurren und dabei langsam Schritte zurück zu gehen, immer knurrender. Ich habe ihn ignoriert. Er versuchte knurrend Sachen zu zerstören, richtig Aufmerksamkeit suchend.

Dann hat er versucht knurrend zu mir auf's Sofa zu springen - ich habe ihn ruhig abgeblockt und "Nein" gesagt. Da fing er wieder einmal nach mir zu schnappen. Dann habe ich ihn wortlos und ruhig an der Leine geschnappt und an seinem Körbchen festgebunden, ihn ignoriert. Er hat angefangen seinen kompletten Korb zu zerlegen. Ich habe ihm den Korb weggezogen, so dass er sich angebunden nur noch auf den Boden legen konnte. Ich habe gewartet bis er sich beruhigt hatte, dann habe ich ihn losgebunden (so 15-20 Minuten waren das).

Er hat sein Futter bekommen nachdem er ruhig war und auf Kommando "Auf seinen Platz" gegangen ist. Direkt nach dem Fressen ging es wieder los. Knurren, mich anstarren, knurren. Ich habe ihn wieder ruhig am Haslband an seinen Platz geführt, festgebunden, in den anderen Raum gegangen , ihn ignoriert. dann hat er sich beruhigt. Jetzt ist er losgebunden und liegt im Flur auf dem Boden: KOMMT ALSO FREIWILLIG GAR NICHT MEHR HIER HER!

Bedenklich?

Das postive heute: Auf Rufen auf der Wiese kommt er immer angeschossen wie ein Pfeil zu mir! (muss ja auch mal was positives sagen).

Ich hoffe wirklich dass es nach einigen Stunden Hundetraining besser wird. falls ihr euch fragt warum ich hier noch schreibe, wenn ich doch eine Hundetrainerin habe zur Problemlösung: Ich bin immer noch sehr interessiert an euren Tips als Hundeerfahrene - denn ich trage hier mit meinem Strassenhund einen wirklich dicken Machtkampf zu Beginn aus.

Liebe Grüße

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  • 6 Jahre später...

Auch wenn der Thread schon älter ist, vielleicht hilft es dem nächsten der wie ich hier landet, Mittelmeerhunde, Spaninen, Griechenland usw., kennen Plätze wie Sofa oder Sessel eher nicht, daher sind dies das allergrößte für sie. Ich wurde dankenswerter weise vom Tierschutzverein Zypernpfoten in not e.v. beim Kauf darauf hingewiesen, insofern habe ich das Geld für den Hundekorb-/bett gesparrt, und ihr gleich einen Sessel überlassen.

 

Wenn du unsicher bist, oder inkonsequent, weiß vielleicht dein Hund gar nicht wie er reagieren soll, daher wenn du böse bist auf den Hund, lass das Gefühl auch zu, mach ihn eine Ansage und bleibe innerlich dabei, habe kein falsches Mitleid, bleibe konsequent.

 

Einen Hund anschreien bringt gar nix, auch das Nackenpacken scheint nicht zu funktionieren, daher sage ich dir was ich mache, ich greife unter den Hund und schnapp mir seine gegenüberliegenden Beine (dem Wellengriff beim babywickeln abgekupfert) und zieh sie zu mir, so landet der Hund gewaltfrei auf den Rücken und weiss wer Chef ist, meistens endet dies bei uns im Bäuchlein küssen :-)

 

Hunde leben im hier und jetzt, habe also kein schlechtes gewissen wenn du mal schimpfen (harter Ton aber nicht laut!) musst, hat der Hund schnell vergessen, man muss auch mal "Arschloch" sein bei seinem Hund, umso mehr lieben sie einen, weil sie merken das deine Zuneigung nicht selbstverständlich ist, wir Menschen die ihre Hunde lieben wissen, das ist gelogen, aber der Hund nicht :-).

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dann würd ich auch sofort sauer werden und ihn mit dem Körper bedrohen und Schnauzengriff machen

Arrogant sein! Hör auf mit dutzidutzi und lass den Hund Luft sein.

blitzschnell im Nacken gepackt auf den Boden gedrückt

da hat der Hund einen Tritt in den Arsch bekommen, wurde aus dem Zimmer geworfen und ignoriert.

so landet der Hund gewaltfrei auf den Rücken und weiss wer Chef ist,

Was für ein Wahnsinn.

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Missyble

Naja, der Thread ist schon 7 Jahre alt, da war vieles noch anders..... über den Beitrag heute, bin ich auch erstaunt.

 

Der Hund hat es einfach noch nicht gelernt, man holt ihn von der Straße und jetzt soll er wissen was, wann und wie machen.

Ich würde ein "Nein" konditionieren, und dieses auch verwenden. Ansonsten würde ich ihm etwas mehr Zeit lassen, eine Hausleine verwenden und etwas Liebe und Geduld haben, mit einem Tier dass einem Kulturschock ausgesetzt ist.

 

Ein solcher Hund sollte erstmal Vertrauen in seinen Halter aufbauen, da ist meiner Meinung nach ein "auf den Boden drücken" kontraproduktiv. Meiner Meinung nach ist der Hund einfach überfordert und weiß sich nicht mitzuteilen und er weiß schlichtweg nicht, was von ihm erwartet wird. Er reagiert meiner Meinung nach schlichtweg frustriert.

 

Alles unter Vorbehalt weil ich den Hund (und Halter) nicht gesehen habe.

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Was für ein Wahnsinn.

 

Ich komme mir vor, als wäre ich im Mittelalter gelandet.

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... ich greife unter den Hund und schnapp mir seine gegenüberliegenden Beine (dem Wellengriff beim babywickeln abgekupfert) und zieh sie zu mir, so landet der Hund gewaltfrei auf den Rücken und weiss wer Chef ist, meistens endet dies bei uns im Bäuchlein küssen :-)

 

 

 

Wo hast Du solche Methoden her?

Vielleicht informierst Du Dich mal über das Wesen des Hundes.

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