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Wie erziehe ich meinen Hund dazu, draußen nichts zu fressen?


Robbynchen

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Robbynchen

Hallo,

meine Abby friest draußen alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Ich hab schon alles mögliche probiert. Deutliches nein - es ihr aus der Schnauze nehmen - usw.

Aber bei jedem Spaziergang das gleiche Spiel. Sie findet jedesmal etwas, und friest einfach alles.

Gestern sogar ein Gummiband. Gott sei Dank konnte ich ihr das wenigstens noch abnehmen.

Ich mache mit ihr Suchspiele draußen und in der Wohnung. 'D.h. ich verstecke Leckerchen und lass sie suchen. Das macht ihr richtig Spaß. Aber jetzt hat man mir gesagt, daß ich damit nur fördere, daß sie draußen immer sucht und alles friest.

Ich bin für jeden Tipp dankbar, denn ich habe Angst, das sie mal was friest, was nicht in Ordnung ist.

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Robbynchen

Geht es Dir auch so?

Ich dachte schon, ich alleine habe so einen verfressenen Hund.

Wie schon geschrieben, habe ich Angst davor, daß sie mal was falsches erwischt.

Es gibt ja genug kranke Leute, die sich einen Spaß daraus machen und Fressen vergiften oder sonstwas.

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Ja, uns geht es auch so ! :Oo

Wir sind auch jeden Tag am üben und hoffen auf Besserung.

Aber vielleicht gibt es ja noch einen anderen Weg den wir auch versuchen könnten...

Letztens musste ein Siebenschläfer dran glauben und das war üüüüüberhaupt nicht lustig !!! :motz:

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Robbynchen

Ich gehe jetzt schon morgens und abends, wenn es dunkel ist, mit der normalen Leine raus,damit sie nur in meiner Nähe ist.

Aber wenn ich mittags bzw. nachmittags mit ihr nit der Schleppleine unterwegs bin, kann man gar nicht so schnell gucken geschweige denn reagieren, wie sie was in der Schnauze hat.

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Tibet-Mix

Niklas ist genauso, als ehemaliger Strassenhund ist er es wohl nicht anders gewohnt immer auf Futtersuche zu sein. Er frisst auch alles was er bekommt, er findet es immer schneller als ich. vor allem bei seiner Allergie, er juckt sich auch immer fürchterlich wenn er so einen Schrott immer findet. :motz:

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Leider ergeht es mir genauso wie Euch, momentan ist es auch noch so, daß sich Lena direkt einen Spass draus macht, wenn ich nein, pfui etc. schreie - uuund -- schon ist es verschluckt. Für mich eigentlich augenblicklich auch das wichtigste mit, dieses unbedingt geändert zu bekommen.

Liebe Grüsse

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dertutnix

Zum Nichts fressen draußen gibt es verschiedene Möglichkeiten, hier mal 3 Vorschläge (ursprünglich war der Text auf einen Welpen gemünzt ;) ):

Man nimmt ein Futter-Stück in die Hand und hält es dem Hund vor die Schnauze. Will er dran, sagt man „Nein“ und schließt die Hand. Dann wartet man ruhig ab, während der Hund die Faust bearbeitet. Sobald er einen Moment inne hält und verzweifelt seinen Besitzer anschaut, sagt man "Nimm's" und gibt es ihm. Das übt man mehrmals täglich, wobei da kein System drin sein sollte: man hält dem Hund zweimal Futter hin ohne „Nein“ zu sagen und er darf es sofort fressen, beim dritten Mal kommt dann das „Nein“, dann wieder einmal ohne „Nein“, dann zweimal „Nein“, dann dreimal ohne „Nein“.... Es geht ja darum, dass der Hund auf „Nein“ reagiert, nicht darum, dass er nichts mehr ohne Aufforderung aus der Hand nimmt. Das Ziel ist, dass der Hund auf das „Nein“ hin sofort ablässt und aufmerksam seinen Besitzer anschaut. Wenn das der Fall ist, kann man zur nächsten Stufe übergehen: man legt das Futter vor sich auf den Boden. Statt der Faust, stellt man den Fuß drauf, falls es nötig ist. Wenn der erste Schritt gut trainiert wurde, kann es sein, dass man schon nicht mehr absichern muss. Hier macht man es jetzt so: sobald der Hund auf das „Nein“ hört (vom Futter ablässt und seinen Besitzer anschaut), gibt es Belohnungs-Futter aus der Hand, nicht das vom Boden. Das übt man, wie den ersten Schritt. Dann langsam steigern, bis es auch beim zufälligen Futter finden draußen klappt. Ziel ist: Hund hört das "Nein" und orientiert sich sofort in die Richtung des Besitzers. Das Nein lässt sich dann auch ausweiten, auf andere Situationen, in denen der Hund etwas tut, was er nicht tun soll.

Eine andere Möglichkeit ist, dem Hund beizubringen, nie ohne Erlaubnis zu fressen. Das beginnt mit dem Fressen im Napf. Man fordert auch vom Welpen immer erst ein Kommando, z.B. Sitz, ein, erst dann darf er fressen. Zu Anfang ist eine Leine als Hilfsmittel hilfreich: man nähert sich mit dem angeleinten Welpen dem Napf, woraufhin der Welpe versuchen wird, ganz zum Futter zu kommen. Man selbst bleibt so weit entfernt vom Napf stehen, dass der Welpe trotz allen Ziehens und Zerrens und in die Leine springen nicht näher als etwa 20cm an den Napf heran kommt. Nun braucht es Geduld. Der Hund muss selber merken, dass er absolut nichts ausrichten kann. Wenn der Welpe ratlos aufgibt und einen Blick Richtung seines Menschen wirft, fordert man ruhig ein Sitz ein, danach kommt die Freigabe. Das Wichtigste bei der ersten Durchführung dieser Übung ist tatsächlich die Geduld. Wenn der Welpe einmal alles probieren konnte, sich also sicher ist, er hat keine andere Wahl, als sich an seinen Menschen zu wenden, ist es beim nächsten mal kaum noch ein Problem. Der Welpe muss in dem Fall selbst zu dem Schluss kommen, dass dies die einzige Möglichkeit ist. Entsprechend sollte man weder die Aufmerksamkeit des Hundes, noch das Sitz erzwingen. Wenn der Hund nach einigen Übungseinheiten sicher und ohne Hilfestellung absitzt und auf die Freigabe wartet, kann man die Übung auf anderes Futter ausdehnen, z.B. einen Kauknochen. Auch hier nähert man sich anfangs mit Leine, meist wird der Welpe aber schnell verstehen, dass die Übung die gleiche ist, wie mit dem Napf. Klappt es mit dem Knochen, kann man es dann auch z.B. mit Käse oder Fleischwurst probieren. Wichtig ist es, das Futter vor der Freigabe kurz zu begutachten, eventuell dazu auch in die Hand zu nehmen. Der Hund soll so verknüpfen, dass es nichts Schlimmes ist (im Sinne von „Mein Mensch nimmt mir mein Futter weg“), sondern dass es im positiven Sinne dazu gehört, dass sein Mensch sich dem Futter nähert und es begutachtet, denn direkt im Anschluss bekommt der Hund es ja. Erst wenn das alles in der Wohnung gut klappt, fängt man an, draußen zu üben. Praktisch ist es, Köder auszulegen, die der Hund dann „zufällig“ findet. Man selbst ist gewappnet und nähert sich natürlich auch mit einem angeleinten Hund. Das Ziel ist auch hier, dass der Hund sich selbsttätig, ohne Kommando, vor jedem „Futter“ hinsetzt und fragend seinen Menschen anschaut. Sein Mensch begutachtet es und gibt entweder das Futter frei oder Ersatzfutter aus der Hand. Das Ersatzfutter kann man mit der Zeit ausschleichen, es ist am Anfang aber ungemein hilfreich, als zusätzliche Motivation.

Dann gibt es noch den Fuchskackealarmschrei (wobei ich nicht weiß, ob es dafür bei deinem Hund nicht schon zu spät ist). Sobald der Welpe draußen „Futter“ findet, z.B. Fuchskacke, stürmt man selbst mit viel Getöse auf dieses zu, als handelte es sich um unseren entsetzlichen Erzfeind. Ziel ist dabei nicht der Hund, sondern z.B. das weggeworfene Brötchen oder das Aas. Der Welpe wird dennoch einen Satz zur Seite machen und mit Staunen beobachten, wie furchtbar sein Mensch schimpfend und stampfend um das Objekt herum wütet. Wenn der Welpe selbst von seinem Menschen noch nicht grob gestraft wurde, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er sich einigermaßen neugierig nähert. Nun wird er gestreichelt und freundlich gelobt und man setzt den Weg fort. War man überzeugend genug, wird der Welpe beim nächsten Pferdeapfel vorsorglich Schutz suchend zu seinem Menschen laufen. Vor allem, wenn sein Mensch andeutet, dass es sich wieder um so etwas Furchtbares handelt. Die Methode steht und fällt mit dem Vertrauen, das der Welpe in seinen Menschen hat. Wenn der Welpe befürchtet, der Mensch lässt seinen Ärger auch an ihm aus, schafft man nur einen verängstigten Welpen und sonst nichts.

Man kann dem Hund natürlich auch beibringen, dass es großen Ärger gibt, wenn er unerlaubt etwas vom Boden frisst. Das Problem bei diesem Vorgehen ist, dass man den Hund zu Anfang immer „in Reichweite“ haben muss, damit er sich nicht entzieht und mit der Beute flüchtet. Ansätze hier sind z.B. ein strenges Pfui, verbunden damit, dem Hund das Unerlaubte wieder aus der Schnauze zu klauben. Die Gefahr ist aber immer da, dass der Hund schnell versucht, das Fressen doch noch runter zu schlingen oder flüchtet, wenn er mal die Gelegenheit dazu hat. Auf Distanz kann man mit Klapperdosen oder Wurfketten neben (!) den Hund werfen. Bei sehr schreckhaften oder sensiblen Hunden ist Letzteres aber ohne durchdachte Konditionierung nicht zu empfehlen. Die Gefahr besteht, dass der Hund draußen generell schreckhafter wird oder auf bestimmte Geräusche gar panisch reagiert. Auch die Problematik einer Fehlverknüpfung ist immer gegeben. Guckt der Hund z.B. im falschen Moment auf, zu einem vorbei radelnden Kind, kann er den Schrecken auch mit diesem verknüpfen, statt mit dem Pferdeapfel.

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Vielen Dank für die ausführliche Anleitung, werde das jetzt gezielt üben, bis wir das drin haben.

Liebe Grüsse

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