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Durch Demenz Trennungsangst neu entfacht


Illy

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Hallo

erstmal ein Kompliment an euer Forum,ich habe noch kein Forum gesehen das sich so ausführlich mit dem alten Hund beschäftig und auch noch kompetent zu sein scheint :klatsch:

Zu meiner Pübby,ich habe sie mit 1 1/2 Jahren als völlig verstöhrten Angst und Panikhund übernommen,sie hatte vor allem Angst bis Panik aber das habe ich verhältnismäßig schnell hinbekommen bzw. habe ich mit ihr weit mehr erreicht wie ich es je zu träumen gewagt habe.Als ich Pübby ein knappes dreiviertel Jahr hatte ging es plötzlich los das sie nicht mehr allein bleiben konnte und sie war ein sehr extremer Fall.Aber ich wollte meinen Hund patu nicht aufgeben,bin 1000 Wege gegangen und hab sogar den rausschmiss aus meiner Wohnung riskiert (wozu es zum glück dann doch nicht gekommen ist) bis ich einen Weg gefunden habe auch dieses Problem in den Griff zu bekommen.

Soviel zur Vorgeschichte,jetzt ist Pübby 13 Jahre,die letzten Monate vielen mir sehr starke Wesensveränderungen an ihr auf und ich hab schon recht extreme Sachen mit ihr erlebt.Doch ich dachte das ist relativ normal wenn ein Hund alt wird,ich kannte ja auch ähnliche Beispiele aus dem Bekanntenkreis.

Ja,bis meine Nachbarn mich darauf aufmerksam machen das mein Hund seid einiger Zeit,wenn ich morgens aus dem Haus bin ärbärmlich heult.

Ich versuchte mich erstmal über das Internet schlau zu machen und fand einen Bericht einer Verhaltensmedizinerin über genau solche Hunde wie Pübby mit der selben Problematik,dort stand ua. "wenn solche Hunde alt werden und Sinnes sowie Gehirnleistungen abnehmen kommt es wieder zur gleichen Problematik wie früher,diese Tiere müssen zuersteinmal Medikamentös eingestellt werden da sie in diesen Zuständen nicht aufnehmen bzw. lernen können,erst dann kann ein Verhaltenstrainig neu aufgebaut werden.

Also bin ich zum Tierarzt,schilderte das Problem und zeigte den Bericht.

Zuerst machten wir eine große Blutuntersuchung um jegliche organischen Ursachen ausschließen zu können,der Hund ist organisch gesund!

Aber es wurde ganz klar das sie an einer Demenz leidet.

Sie bekam diese Pheromone die normalerweise recht erfolgreich sind,bei Pübby bewirkten sie leider gar nichts!

Dann gab es Kasivan dazu um zu versuchen sie geistig wieder auf ein Level zu bekommen das sie wieder Trainierbar wird,nach 5 Tagen merkte ich das Kasivan anschlug,ihre lichten Momente sind deutlich mehr geworden und die ganz starken "Aussetzer" hat sie nicht mehr,aber 100%ig die alte ist sie noch längst nicht,dennoch begann das Trainig das ich ja nun mal leider aus dem FF kenne.

Aber weder das Trainig noch die Kombination Kasivan+Pheromone lindern die Trennungsangst.Jetzt wurde sie statt der Pheromone auf Relaxan Forte umgestellt,eigendlich auch ein gutes unterstützendes Mittel bei dieser Problematik.Sie bekommt es jetzt erst seid Freitag aber ich glaube auch das bringt uns nicht weiter.

Ewig werden die Nachbarn das auch nicht mitmachen.Ich hab solche Angst das wir das nicht mehr in den Griff bekommen.Diesmal ist alles etwas anders wie früher.

Aber das Tier leidet doch dadrunter :(

Was soll nur werden wenns nix mehr wird?

Hat von euch jemand ähnliche Erfahrungen?

Hat jemand der mit genau diesem Problem vertraut ist noch Ideen?

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Moin!

Wir hatten vor fast 20 Jahren einen ca 1jährigen Panik-Hund aus..."nicht ganz toller Haltung" übernommen.

Als er so etwa 11 war, fing er an "schusselig" zu werden.

Anfangs hab ich ihm Gingko-Präparate gegeben, später Kasivan.

Aber die Sachen, vor denen er 10 Jahre vorher Angst gehabt hatte, wurden für ihn auch wieder zur Bedrohung.

Wirklich geholfen hat ihm damals nur unser zweiter Hund.

Da hat er sich viel mehr dran orientiert, als an uns Menschen.

Aber , ich glaube nicht, dass es Sinn macht, bei deinem jetzt noch einen anderen Hund dazuzusetzen.

Unsere Beiden hatten damals schon einige Jahre gemeinsam hinter sich und kannten sich in- und auswendig.

An deiner Stelle würde ich wohl über einen Tagesbetreuung nachdenken.

Eine Möglichkeit wäre evtl. noch, dass du getragene Kleidung von dir in den Hundekorb legst.

Vielleicht beruhigt das etwas.

Viel Glück!

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Bullibande

Meine verstorbene Sandy litt auch stark an Alzheimer. Sie ist über einen längeren Zeitraum jede Nacht durch die Räume gewandert und hat gebellt ohne Ende. Manchmal waren wir wirklich kurz davor zu verzweifeln. Zudem war sie auch noch blind und taub.

Bei uns haben irgendwann die Durchblutungstabletten angeschlagen und in der Nacht war dann Ruhe. An schlechten Tagen hat sie ein leichtes pflanzliches Beruhigungsmittel bekommen damit sie etwas entspannter wird.

Die größte Hilfe kam aber von meinem Rüden. Er war immer in ihrer Nähe, hat sie geputzt und umsorgt. Er ab ihr Sicherheit. Ein Hundepartner kann wirklich viel bringen. Als es Sandy mit ca. 13 Jahren schon sehr schlecht ging, riet uns unser Tierarzt auch zu einem jungen Hund und er hatte recht.

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Was dies bedeutet, weiß ich sehr gut, inzwischen muß ich es schon zum zweiten Mal bei meinen Pulis durchmachen. Hat ein Hund dann so eine Vorgeschichte wie der deine, kann sich dies im Alter wieder grafierend verstärken.

Relaxan, Gingko Biloba, Schüssler-Salze, Karsivan ............, zwei THP, alles nützte nichts. Von den Phäromonen hat mir selbst die TÄ abgeraten. Getragene Kleidung, Zweitpuli, half Bogi nichts.

Der Versuch mit SELGIAN erbrachte leider auch nicht viel an Wirkung, denn dieses sollte eigentlich schon bei den ersten Anzeichen eingesetzt werden. Aber vielleicht wäre es für dich ein Test wert? Allerdings muß es über vier Wochen mindestens gegeben werden, um eine Änderung zu merken.

Bei Bogi brachte letztendlich das Stramonium eine Linderung, da er sehr auf mich fixiert ist und nicht loslassen konnte, dazu gibt es weiterhin abends Passiflora, allerdings ist er nie alleine.

Hast du niemanden, den deine Hündin kennt und sich tagsüber etwas um sie kümmert? Wie lange muß sie alleine bleiben?

Ich wünsche dir viel Kraft, denn dies brauchst DU!

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Pübby ist der gebohrene Einzelhund,zwar verträglich mit allem aber seelig wenn sie wieder der einzigste Hund ist.

Über das Buch von James O Hear hab ich mich im Internet schlau gemacht aber da hieß es das dort sehr stark analysiert wird wie dieses Verhalten entsteht aber nichts nützliches zu finden ist wie man das "bekämpft".Stattdessen habe ich mir 2 sehr interessante Bücher von Eberhart Trumler bestellt (eins ist heute gekommen,gins)

Was ist das Stramonium und Pssiflora?

Pübby ist gut 5,5Std am Tag allein.Die Leute denen ich meinen Hund beruhigt anvertrauen kann arbeiten selber,vor allem darf man auch nicht vergessen das ein Hund mit so einer Vorgeschichte etwas anders tickt die ein "normaler" Hund und vieles nicht 1 zu 1 übertragen werden kann wie man es normal machen würde.Das kann man aber nur verstehen wenn man internsiven Kontakt zu so einem Tier hatte und dann kommt noch die Demenz dazu das macht die suche nicht gerade einfach und professionelle Tierbetreuung kann ich mir nicht leisten.

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Meine Münsterländerhündin wurde 17 Jahre und 4 Monate, auch sie war die letzten 1,5 - 2 Jahre arg dement, taub und zuletzt auch halb blind.

Obwohl sie eigentlich nie alleine war (sie kam mit zur Arbeit, Zweithund vorhanden) fing sie auch an die ganze Zeit zu jaulen, wenn ich z.B. zum einkaufen fuhr, oder abendes mal weg ging. Dabei rannte sie auf der Suche nach mir die ganze Zeit durchs Haus. Geholfen hat eine große Box in der Küche, abgehängt mit Decken, Kauknochen rein und irgendein getragenes Kleidungsstück, hauptsächlich Socken, da auch mal draufrumgekaut wurde. In der Box kam sie innerhalb von wenigen Minuten zur Ruhe und schlief dann tief und fest (anfangs per Videokamera kontrolliert).

Natürlich wären 5,5 Std. in einer Box nicht das optimale, aber wenn ein alte Hund dadurch entspannt bleibt, denke ich, es ist akzeptabel.

Dörte

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Boa 17 Jahre,wahnsinn!!!

Na ja das schlimme ist noch seid ein paar Tagen hab ich das Gefühl sie baut noch weiter ab,trotz Kasivan.

Manchmal vergisst sie auch das ich da bin,ob ich im Nebenraum oder im selben Raum bin.

Normal ist es so das sie die ganze Zeit wenn ich weg bin in ihrem "heiligen" Korb liegt,überhaupt nicht aufsteht,hächelt wie irre regelrechte Pfützen und jault dabei.In dieser Zeit tut sie weder fressen noch trinken oder Knochen knabbern oder irgendetwas anderes.

Wenn ich komme und sie mich bemerkt (das dauert häufig recht lange,manchmal stehe ich vor ihr und spreche sie an,schaut sie regelrecht durch mich durch),hat sie mich also bewust gesehen stürmt sie los zu ihrem Wassernapf und säuft als hätte man ihr tagelang nichts gegeben (klar durch das hächeln hat sie viel Flüssigkeit verloren.)

Seid ein paar Tagen fängt sie auch einfach so im Korb an zu hächeln und später zu jaulen,immer häftiger und häftiger.Wenn ich sie aus ihrem "Wahn" rausgeholt habe stürmt sie dann auch zu ihrem Napf los als wäre sie den halben Tag allein gewesen.

Das ist doch kein Zustand.

Eigenartiger weise ist sie nur Nachts auf Achse und sucht mach mir,oder nach was auch immer.Muss ich zur Arbeit bleibt sie in ihrem Korb als wäre sie dort festgeschnallt,von da her käme sie glaube ich gut mit einer Box zurecht aber ob sie dadurch ruhiger wäre.Ich würde ihr ja quasi die Nacht simulieren und Nachts ist sie ja on Tour,aber man könnte es nach einem vernünftigen Boxentraining ja mal versuchen.

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Manchmal vergisst sie auch das ich da bin,ob ich im Nebenraum oder im selben Raum bin.

Ja, dass kenne ich auch, am Anfang noch "witzig", später doch etwas nervtötend, da man andauernd hinter dem Hund her ist, um ihm zu zeigen: Hallo, ich bin doch da. Demente Hunde kann man leider nicht mehr trainieren, sie sind einfach nicht mehr aufnahmefähig und leben mehr oder weniger in ihrer eigenen Welt, leider.

Und die nächtliche Aktivität ist klassisch, demente Menschen sind es häufig auch.

Du kannst sie wirklich nicht mit zur Arbeit nehmen?

Wie sieht es im Auto aus, ist sie da ruhig?

Dörte

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Bei meinem Hauptjob kann ich sie unmöglich mitnehmen.Bei meinem Nebenjob ist sie immer dabei.

Eigenartigerweise hat sie im Auto nie Probleme und sucht sogar dort Schutz wenn es ihr möglich ist.

Im Auto lassen? bei meinem Hauptjob muss ich 15 min entfernt parken an einer öffendlichen Straße,mal ganz davon abgesehen das ich nicht mal eben in der Pause kurz zum Auto laufen könnte damit sie sich etwas bewegen könnte,mit der Zeit würde das mit sicherheit nachvollziebaren Ärger geben wenn dort jeden Tag ein Hund über mehrere Stunden im Auto eingesperrt ist.

Und im Sommer ist das zu heis und im Winter zu kalt.

Lieb gemeint geht aber gar nicht!

Langsam gebe ich die Hoffnung auf etwas ändern zu können.Irgendwie muss ich eine Tagesbetreuung finden aber das ist hier super schwer,zumal einiges berücksichtigt werden muss.

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