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Reiz-Thema - Hunde in Spanien!


Barbara Spanien

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Barbara Spanien

Wir leben seit 6 Jahren hier im Raum Valencia und ich denke es wäre gut einmal hier im Forum darüber ! meine ! Erfahrung mitzuteile.

Ich würde mich freuen, wenn hier viel ihre Meinung schreiben , wie auch immer diese Meinung

ist, jede Meinung verdient seinen Respekt :respekt:

und ist eben die ganz perönliche Erfahrung oder das direkte Gefühl, das jeder so erlebt, wie er es eben erlebt! ;)

Meine Erfahrung mit Luna:

sie wurde hier bei einem netten Nachbarn geboren, dann wurde sie durch meine Vermittlung verschenkt.

Die Besitzer vom kleinen Welpen Luna lebten im wilden Campo, in einer Casita ohne Strom,

Wasser, es waren einfache Menschen, ein junges Paar, das gern zusammen leben wollte, aber aus sozialen Gründen keinen Platz fanden.

Da ich mit meinem Jack dort immer gassi gehe, sah ich wie sich Luna entwickelte, am Anfang ging alles sehr gut, sie hatte Platz konnte Kaninchen jagen und bekam regelmäßig zu essen.

Dann kam der Bruch, der Mann hatte keine Arbeit mehr, es sind wirklich ganz einfach Menschen.

Es war kein Geld mehr für das Futter da, so lernte Luna jetzt auch Kaninchen zu fangen und zu fressen. Sie wurde läufig, sie wurde schwanger.

Da ich sie vermittelt hatte fühlte ich mich immer beteidigt, stecket Geld zu, gab Hundefutter.

Dezember war es so weit, Luna bekam in Dreck unter einer Pappe ihre Kinder, ich kam vorbei, hielt den Regenschirm über sie, die Besitzer hatten sie ohne Futter, Wasser und irgedwie Schutz zurück gelassen. Ich baute einen Unterstand, mein Mann hielt mich für verrückt konnte mein Handel überhaupt nicht verstehen :???

Nächsten Morgen war ein neue Geborenes verstroben, lag im Regen, Luna wusste nicht was sie machen sollte. Ich hoffe inständig das die Besitzer wieder auftauchten, einen Tag war Futter da, eine Tag nicht.

Übrig bleiben 3 Junge, dann habe ich die Besitzer zur Rede gestellt, warum sie nicht für das Tier sorgen.

Dann kam ein Satz, der mich sehr lange beschäftigt hat:

DER HUND IST DOCH EIN TIER, EIN TEIL DER NATUR, DER MACHT DAS SCHON ALLEINE !

Für mich war da ein sehr heftiger Satz, kaum vorzustellen in meiner Denkwiese, wie man mit Tieren um geht.

Aber irgendwie war da trotzdem einwenig Wahrheit drine.

Ab da begann mein persönliches Leiden!

Die Besitzer verschwanden ganz, ich schleppte Wasser und Futter jeden Tag,

Luna ging mit Ihren zwei halbwüchsigen Kindern jagen, aber sie hatte selber zu wenig, und biss die Kinder vom Futter ab, jagte sie fort, ich schleppte noch mehr Futter, aber es reichte nicht!

Nun war es mir egal, ich versuchte im Internet Hilfe zu bekommen, unzählige deutschsprache

Tierheim angeschrieben, kaum jemand meldetet sich, sie waren alle überfüllt, hatten

genug mit ihren eigenen Hunden zu tun.

Eine spanisches Tierheim gab mir den Tipp, das es ein Tierheim mit einer holländischen Frau gab,

die immer noch Tiere aufnimmt.

Inzwischen waren die jungen Hunde verschwunden, ich konnte rufen und rufen, aber sie kamen nicht!

Nur Luna stand da, mit großen Augen, sah mich an und sagte nimm mich mit, mach was, ich habe kein zu Hause mehr!!

Ich merke wie ich jetzt hier schreibe, kommen mir die Tränen wieder hoch, es war eines meiner

schmerzhaftesten Erfahrungen in meinem Leben.

Sie lief mir hinterher und ich schickte sie immer wieder zurück, es war furchtbar unvorstellbar schwer, der Schmerz trifft mich heute noch tief in mein Herz.

Dann konnt ich nicht mehr, ich habe meinen Mann gebeten mit mir den Hund wegzubringen zu diesem Tierheim mit der Holländerin, wir haben Luna in das Auto eingeladen, sie wusste es wird alles gut. Wir sind ein Stunde gefahren, haben suchen müssen, wo das Tierheim war.

Dann der Schock, die Dame sagte sie kann keinen Hund mehr aufnehmen,

sie hat schon 280 Hunde und ist überfüllt.

Dann macht sie die Autoklappe auf, sah Luna an, sah in die tiefen Augen und sie hat sie genommen, wir haben 200 € dagelassen, ich habe geheult, mein Mann hat mich lieb in den Arm genommen und wir sind nach Hause gefarhen.

Uns hat man erzählt, das hier nie die Tiere getötet werden, sondern vermittelt werden.

Einige Tage später habe ich die Kadaver der kleinen Hunde gefunden, in den Orangenplantagen.

Heute nach über 2 Jahren, sehe ich an der Stelle noch einige weiße Knochen der Rest ist verschwunden.

Da fällt mir der Satz wieder ein,

DER HUND IST DOCH NATUR, DER MACHT DAS SCHON ALLEINE .

ja, er ist wieder Natur geworden, ist wieder zu Erde geworden, wie wir alle es einmal werden.

Das war für mich die schmerzhafteste Erfahrung in meinem Leben, die so tief geht, das ich nach 2 Jahren hier noch am PC und heule.:heul: :heul:

Aber es gab auch was sehr schönes mit Hunden, das berichte ich dann ein anders mal, heute eben nicht mehr, muss erstmal die Tränen trocknen!

un saludo de Valencia

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Ohje, da kommen mir beim Lesen auch die Tränen..... :(

Vielleicht können (einige) Hunde ein "Teil der Natur" werden und irgendwie klarkommen - aber NICHT ohne Rudel!

Es ist immer sehr einfach, zu sagen, "ach, das sind doch Tiere, die kommen schon klar".

TUN SIE EBEN NICHT IMMER. Damit sie klarkommen, müssen schon ganz bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt sein.

Meine Iva würde vielleicht klarkommen, mein Michel schon aufgrund seines Körperbaus ganz sicher nicht.

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Das hört sich für mich alles sehr schrecklich an. Ich kann gut verstehen das dich das sehr belastet.

Der Umgang bei Dir in Spanien mit Hunden ist ein ganz anderer als hier in Deutschland. Die Tiere haben nicht einen so hohen Stellenwert bei ihren Besitzern wie hier bei uns in Deutschland.

Obwohl ich auch der Meinung bin, das es hier nicht allen Hunden gut geht bei uns in Deutschland.

Damit meine ich allerdings nicht die, die vernachlässigt werden. Denen geht es auch sehr schlecht. Ich meine die, die als Kinderersatz, Modepüppchen usw. gehalten werden.

Mir tuen diese Hunde leid, da sie nicht Hund sein dürfen, keine Kontakte zu Artgenossen haben gestylt werden wie Barbiepuppen.

Ein Hundeleben soll artgerecht sein, egal in welchem Land sie leben und sie sollen mit Respekt und Achtung behandelt werden und man sollte immer in der Lage sein sie zu versorgen. Das ist meine Meinung.

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Stephielein

Eine schreckliche Geschichte. Ich hab im Ausland auch schon einige schreckliche Bilder gesehen und auch erzählt bekommen, als ich auf Teneriffa war.

Ich weiß nicht ob sich die Einstellung bei den Leuten mal ändern wird, aber befürchte nicht.

:(

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Na, ich weiss ja nicht :Oo

Ich lebe jetzt seit 20 Jahren an der Costa Blanca, aber hier gibt es kaum freilaufende

Hunde.

Ich weiss nicht, wo das Elend geschürt wird, aber die Norm ist das hier nicht.

In Andalusien und auf den Kanaren ist es weitaus schlimmer.

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Kampfsocke

Mein Schwiegerpapa und seine Frau leben ja auch an der Costa Blanca.... sie erzählen, das vor 10 Jahren noch viele Hunde gerade abends unterwegs waren, mittlerweile sieht man keinen mehr auch an den Stränden nicht.... hmmm

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Stephielein

Ich kann mir vorstellen dass es auch an den Tötungsstationen liegt.

Ich finde jedenfalls dass diese Tiere auch ein Recht darauf haben zu leben und in dem jeweiligen Land, ob es nun Italien, Spanien od. woanders ist, ist dass meistens sehr schwierig einen guten Besitzer zu finden, der sich auch gut um die Tiere kümmert, wie sie es verdient haben. Meistens haben sie eine ganz andere Einstellung zu dem Hund, wie Barbara schon schreibt. Auf Teneriffa z.B. werden die Hund auch im Zooladen verkauft, wie hier die Kaninchen, ich hab es von einer Hotelnachbarin gehört, die mir es erzählte aber ich hab es auch schon erlebt dass die Tiere wie Schlachtvieh usw. auf dem Markt verkauft werden. Ja und in den Nachbarländern, wie z.B. Belgien oder so ist es leider auch nicht besser. Ich weiß nicht wie man die Leute dazu bewegen kann, umzudenken.

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poldischatz

was mich so traurig und gleichzeitig wütend macht:

Die Leute von der Orga hier bei München (von denen habe ich Poldi bekommen aus der Perrera in Pamplona) schreiben immer, wenn sie von einer Fahrt aus Spanien zurückkommen:

Sie retten viele Hunde aus den Pererras, die jahrelang ein gutes Leben in ihrem Familien hatten. Irgendwann sind sie dann alt, und dann einfach weg damit in die Perrera.

Und jeder Spanier weiß, was da mit den Hunden passsiert. Diese Kälte lässt mich erschauern!

Dieses entsorgen gibt es auch in Deutschland, ja! Aber hier weiß man , das Tier darf noch einen Lebensabend ERLEBEN !!!

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Mein Schwiegerpapa und seine Frau leben ja auch an der Costa Blanca.... sie erzählen, das vor 10 Jahren noch viele Hunde gerade abends unterwegs waren, mittlerweile sieht man keinen mehr auch an den Stränden nicht.... hmmm
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=43222&goto=819663

Wo werden die wohl alle hingekommen sein?????

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Grüße,

warum konntet ihr nicht den Hund und die Welpen aufnehmen und euch zumindest solange um sie kümmern bis sie vermittelt werden konnten?

Ich hätte es nicht mit ansehen können, wie die Hündin dort im Regen und Dreck ihre Welpen bekommt.

Und warum konnte die Hündin nicht bei euch bleiben?

lg

sabine

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