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Reiz-Thema - Hunde in Spanien!


Barbara Spanien

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Flockenhund

Hallo,

schlimme Geschichte, keine Frage. Ich kann die Situation der Hunde in Spanien nicht beurteilen, dazu fehlen mir die persönlichen Erfahrungen vor Ort.

Allerdings habe ich mich das gleiche wie Simone gefragt: Wäre es nicht möglich gewesen die Hunde wenigstens eine zeitlang intensiver zu betreuen?

Auch dass die Überreste der kleinen Hunde in den Plantagen einfach liegen bleiben, finde ich seltsam. Ich hätte sie zumindest beerdigt. Den Anblick der Knochen würde ich nicht ertragen.

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Also ich finde den Bericht von Barbara etwas befremdlich. Wie kann man so tatenlos diesem Elend zusehen. Sicher kann niemand alle retten aber es zählt doch jeder noch so kleine Einsatz.

Wer etwas bewegen will muß selber anfangen und nicht darauf warten das sich etwas in den Köpfen der anderen ändert, denn das wird so schnell nicht passieren.

Ich frage mich woher nimmt der Mensch die Arroganz sich über die Tiere zu stellen? Letztendlich ist er das "Tier"

Traurige Grüße

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Barbara Spanien

@ Hallo Sabine,

ja, das ist eine gute Frage die Du da stellst!

Erstens ist die Luna das Eigentum von dem der sie ja zu erst gut versorgt hat.

Auch in Spanien darfst Du nicht einfach das Eigentum ander nehmen.

Sie wurde ab und zu versorgt, eben hin un wieder mal, aber nicht regelmäßig und nicht ausreichend.

Bis dann später eben keiner mehr kam.

Dann bin ich ja verheiratet und mein Mann weiß, wenn ich noch einen Hund mitbringe, dann machen wir ein Tierheim auf, das geht eben auch nicht, auch nicht zeitweise,

da ich dann nur noch im " Helfen " bin und alle aufnehmen, die hier rumlaufen.

Es war eine klare Ansage von meinem Mann, wir haben einen Hund und gut ist!

Zudem haben wir auch noch eine Katze.

Ich respektiere die Entscheidung von meinem Mann, da ich weiß, das ich dann auch überfordert bin mit den Hunden.

Aber für mich ging es um die Erfahrung mich selber abzugrenzen, nicht in das Leid einzusteigen,

sondern im Mitgefühl zu bleiben und nicht im Schmerz zu zerbrechen.

Das Leben gibt ja Herausvorderungen, die kam vor 4 Monaten!!! :wall:

Der gleiche Ort, eben die Casita im Campo,

es war ein kleiner Hund dort eingesperrt worden, eben dort wo Luna schon gelebt hatte.

Hatte es erst garnicht bemerkt, da er still war.

Die Tür war mit einer Kette verschlossen worden. Nur 8 cm konnte ich den Spalt aufdrücken.

konnte nur einen kleine Kopf erkennen.

Er wurde gefüttert, da er nicht mager war, aber er hatte kein Licht und war eingesperrt.

Habe dann zugefüttert, da ich nicht sehen konnte was er hatte, Wasser gegeben.

Versucht zu streichel, um Kontakt auf zu bauen.

Nach 1 Woche war mir klar, das wollte ich nicht noch mal erleben wie mit Luna.

Eine Freundin hat mir die Tele Nr. von der Polizei Rual gegeben, ich dort angerufen und ich habe feste " gelogen" das der Hund schon seit langen dort eingesperrt ist und kein Futter hat.

Ich wollte Druck machen!

Mir war klar, es gibt nur zwie Möglichkeiten:

1. die Polizei bricht die Kette auf und das Tier kommt in das Tierheim, wo es nach 14 eingeschläfert wird.

oder

2. man bekommt den Besitzer raus.

Der Polizist war super nett, hat gesagt er kümmert sich, ich sollten den Hund weiter füttern.

das ging 2 Wochen, dann hatte er den Besitzer,

Es war der gleiche wie bei Luna !!!! Mir viel die Kinnlade fast runter, als er mir das sagte.!!

3 Tage später war der Hund weg, der Besitzer hat ihn rausgeholt.

Ich haben dann den Polizisten getroffen, er hat mir gesagt, das der Mann nun eine Anzeige bekommen hat.

Auch hier ist die Vernachlässigung von Tieren strafbar.

Nun hatte ich die Nase voll, immer wieder mit dieser Casita Hunde Probleme zu bekommen,

kurzerhand habe ich das Schloss mit UHU und Taschtuchstückchen verstopf, so kann es nicht mehr geöffnet werden.

Nun ist erstmal Ruhe!

Aber durch Luna habe ich gelernt schneller zu reagieren, kompetente Hilfe zu holen und nicht im

Schmerz zu vergehen.

Ich hoffe ich habe was gelernt, aber eben nur bis zum nächsten Mal!

Saludo

Barbara Spanien :sun

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Feeleweele

warum konntet ihr nicht den Hund und die Welpen aufnehmen und euch zumindest solange um sie kümmern bis sie vermittelt werden konnten?

Ich hätte es nicht mit ansehen können, wie die Hündin dort im Regen und Dreck ihre Welpen bekommt.

Ich hätte die Hündin mitgenommen und später vermittelt, egal was mein Mann dazu sagt. Er kann sich überlegen ob er eine traurige Frau haben möchte oder ein paar Hunde mehr vorübergehend...ich könnte mit diesem Wissen nicht leben!

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ich hätte es auch nicht gekonnt. Keine ruhige Minute hätte ich gehabt.

Kein Prinzip ohne Ausnahme, und das wäre eine gewesen.

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catweazle04

Mit einem Mensch der zusieht wie ein Tier leidet möchte ich mein Leben nicht verbringen....

Das nicht noch mehr Hunde hier fest einziehen ist okay, aber wenn ich eine arme Seele, halb verhungert auf der Strasse finden würde.... gäbe es keine Diskusion.

Würde Marc das sagen, wäre meine Antwort klar.

Keine Sekunde will ich so jemand an meiner Seite wissen....

Zum Glück würde das nicht passieren.

Wie jemand zum Tier ist, so ist er auch zu Mensch.

Ansonsten fällt mir zu der Geschichte nichts ein..... Ich hätte anderst gehandelt, aber ich würde auch nicht nach Spanien wollen.

Obwohl die Familie von Marc ebenfalls in Spanien lebt, er muss alleine fahren.

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Ich hätte die Hunde auch mitgenommen und vermittelt - egal was der Mann sagt.

Aber genau das sind Gründe, warum ich nie und nimmer in so einem Land leben möchte.

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Feuerseele

Weißt Du, Barbara, ich will hier gar nicht moralisieren, auf Deinem Mann rumhacken oder gar Dir. Das steht mir nicht zu.

Aber Du hast geschrieben, Du hast versucht, emotionale Distanz zu halten, weil Ihr Euch eben entschieden habt, keine weiteren Tiere aufzunehmen.

Diesen Vorsatz in allen Ehren, aber es hat doch so gar nicht geklappt. Wundert mich auch nicht, Du scheinst ja ein sehr bemühter und mitfühlender Mensch zu sein.

Zudem hast Du geschrieben, Du könntest die Belastung mit noch einem Tier nicht aushalten. Auch das ist völlig ok, besser, jemand weiß das vorher und handelt entsprechend, als sich zu viel aufzuladen und dann vor einem Desaster zu stehen.

Aber...war es nicht auch belastend, das Futter da hin zu schaffen? Sicherheit zu vermitteln? Zu sorgen?

Wäre nicht vielleicht ein Anruf bei den Behörden möglich gewesen mit dem Hinweis, dass dort Tiere leiden und der Mitteilung, dass du die Tiere in Pflege aufnimmst und natürlich, nach Zustimmung der Polizei oder der Tierschutzbehörde (ich kenne mich da in spanischem Recht nun gar nicht aus) jederzeit bereit bist, die Tiere an die Eigentümer herauszugeben? Damit wärst Du doch auf der sicheren Seite gewesen, zumindest ab dem Zeitpunkt, wo da gar keiner mehr hinging, oder?

Du hättest jetzt nicht diese Trauer in Dir und nicht dieses schlechte Gewissen und Du hättest die Hund doch dann auch in ein Heim geben können...vielleicht mit ein bisschen mehr Ruhe.

Und... ein weiterer Vorteil: Wenn Dein Mann gesehen hätte, dass Du das auch durchziehst, wäre er vielleicht beim nächsten Mal weniger ablehnend.

Es ist immer leicht, zu sagen: Ich hätte, ich würde...wenn man nicht in der Situation steckt, ich weiß, drum habe ich das auch weggelassen. Wir hier sind nicht tagtäglich solchen Situationen ausgesetzt und tun uns da vielleicht leichter, mal einzugreifen. Wie es wäre, würden solche Erlebnisse fast zum Alltag gehören, kann zumindest ich für mich nicht beurteilen.

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Audrey II

Hi,

ja....das Schicksal vieler spanischer Hunde berührt mich auch sehr, aber so schlimm es in diesem Fall war, es gibt auch Positives zu berichten :)

Meine Ashley stammt aus Andalusien und das Leben an der Costa del Sol ist für Hunde dort teilweise furchtbar, aber es gibt dort auch einige kleine private TH, die versuchen, mit gezielten Tierschutzkampagnen die einheimische Bevölkerung in Bezug auf Hunde/Katzen zu sensibilisieren. In den Städten gelingt das auch z.T. schon ganz gut, aber auf dem Land passieren halt immer noch schlimme Greueltaten( allerdings nicht nur in Spanien!).

Von Ashley`s Geschwistern wurden 2 nach Granada vermittelt und das kann man schon als Erfolg werten!

Ich persönlich reise nicht mehr in ein (Urlaubs)Land, wo quasi vor meinen Augen Tiere mißhandelt oder getötet werden. Die Schönheit der Sierra Nevada kann ich irgendwie nicht genießen, wenn an den Bäumen die Hunde hängen.

Übrigens werden in den (privaten) TH dort immer viele Helfer gesucht, die bei Kost und einfacher Unterkunft aktiven Tierschutz betreiben wollen. Nur so könnte ich mir noch einen Aufenthalt an der andalusischen Küste vorstellen........

LG

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Barbara Spanien

@Hallo Feuerseele,

vielen Dank für Dein Verständnis, mir viel das ganze auch nicht leicht, das könnt Ihr mir ALLE

glauben!

Aber hätte ich die Polizei gleich eingeschaltet, wäre das Ende für ALLE Hunde das gleiche gebliegen!

Sie kommen in ein TH hier vor Ort und nach 14 Tagen ist dann Schluss.

Zumal es nur einfache Mischlinge waren, selbst Rasse-Hunde kommen dann später dran.

Zu meinem Mann möchte ich sagen, er ist ein sehr lieber Mensch, weiß aber, ganz genau,

das ich mein " HELFER-SYNDROM" dann nicht im Griff habe.

Zeitweise Aufnahme wäre dann zum Dauerbleiben gekommen, da hier ein Mischlingshund, nicht vermittelt werden kann, es gibt einfach zu viele.

Gerade laufen wieder zwei im Campo herum, sie sehen aber gut aus, bekommen irgendwo Futter hingelegt.

Wenn ich jetzt die Polizei Rual informiere sind die im Tierheim mit den Folgen, die da kommen.

So lasse ich sie lieber laufen.

Ich kann nicht alle 3 Monate einen neuen Hund mit nach Hause bringen, das geht einfach nicht!

Es fällt mir nicht leicht, das könnt ihr mir alle glauben !! :(

Das mit dem beisetzen der toten Hunde hätte ich eventuell gemacht, aber das Land ist hie trocken und man kommt mit nichts in den Boden, keine Schaufel, keine Spitzhake!

Wenn wir ein Baum planzen wollten, müssten wir den Boden einen halben Tag bewässern.

um ein Loch zu graben und können dann erst nach 24 Stunden rein in den Boden.

In den Orangen Plantagen ist der Boden noch mit Wurzeln durchzogen, da geht garnichts!

Verstehen kann ich auch die, die mich nicht verstehen, aber das Leben ist hier anders als in Deutschland!

saludo de Valencia

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