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Blinder Welpe - suche den Austausch mit Kennern!!!


vierbeiner

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nickname

Das hört sich doch sehr vielversprechend an. Hatte schon Angst das die Blindheit aufgrund von Sauerstoffmangel entstanden ist und dann hätte natürlich das Geruchvermögen auch beeinträchtigt sein können.

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass es kaum zu glauben ist was ein Hund alles riechen kann.

Wenn mein Hd nicht abgelenkt war konnte er zum Beispiel einem Waldweg ohne Probleme folgen.

Denke du kannst hier auch viel Erfahrungen sammeln, die du in deinem Beruf gut umsetzen kannst.

Also Kopf hoch

Das wird schon klappen.

Da hat das Baby ja wohl Glück gehabt, dass das Unglück bei jemanden mit deiner Erfahrung passiert ist.

Aber mich würde doch sehr interessieren woher die Blindheit kommt.

Was sagt dein Tierarzt?

LG und Kopf hoch

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vierbeiner

Also, jetzt erzähle ich doch mal was über die Geburt meiner Kleinen Maus...

Meine Hündin, 3,5 Jahre alt, hatte noch keine Welpen. Daher habe ich mir natürlich schon Sorgen und Gedanken gemacht. Ich bin vorher mit ihr beim Tierarzt gewesen, um abzuklären, wieviel Welpen es werden und ob die nicht zu groß sind. Wir hatten Angst, dass sie evtl. nur einen Welpen bekommen könnte, da sie fast gar nicht dicker geworden ist. Also haben wir Freitags ein Röntgenbild machen lassen, wir wussten es werden drei Welpen, alle normal entwickelt und das Becken der Hündin wurde auch ausgemessen. Ergebnis vom diesem Tierarzt Besuch: Alles ok, wird nichts passieren, wenn was wäre, sollte ich anrufen und er würde sofort kommen.

Montags gings dann los (vier Tage vor Termin). Meine Hündin bekam Wehen, als nach 1 1/2 std. Presswehen noch kein Welpe da war, rief ich den Tierarzt an. Der würgte mich am Telefon ab, er hätte jetzt keine Zeit, ich solle morgens um acht in die Praxis kommen. Es war aber erst halb drei... Naja, Ruhe bewahren, ich hatte ja das ok. Nach drei Stunden war der Welpe noch immer nicht geboren und wir riefen den zweiten ortsansässigen Tierarzt an, auch der würgte mich am Telefon ab. Hoffnungen für den ersten Welpen gab es da schon keine mehr und wir mussten den kleinen dann irgendwann mal tot rausziehen. In Hoffnung, das der kleine den Weg jetzt für die anderen Beiden frei gemacht hat, begann der Horror von vorne. Auch der zweite Welpe kam und kam nicht. Wir riefen Tierarzt Nr. 3 an, dieser bestellte uns sofort in die Praxis und zog leider auch den zweiten Welpen tot raus. Ob zu dieser Zeit der dritte Welpe noch lebte, mochte keiner garantieren. Aus gegeben Anlass entschlossen wir uns, der Hündin weitere Strapazen zu ersparen und die kleine evtl. noch mit einem Kaiserschnitt retten zu können - Hauptaugenmerk lag aber zu diesem Zeitpunkt auf der Hündin.

Die Kleine Maus steckte bereits über fünf Stunden in der Geburt und wollte anfangs gar nicht leben. Die TA-Helferin kämpfte über ne halbe Stunde um die Kleine und gewann schließlich den Kampf. Ich habe erst später erfahren, dass die Maus anfangs gar nicht geatmet hat.

Zum jetztigen Zeitpunkt gehen wir also davon aus, dass bei der Geburt was passiert ist, erbliche Geschichten können wir bei dieser Zuchtlinie ausschließen, weil die Linie über Generationen hin genetisch einwandfrei ist. Die Augen sind ok, Netzhaut auch. Entweder liegt das am Sehnerv oder aber an einer Kopplung im Gehirn die nicht mehr funktioniert. Ich bin aber absolut froh, dass die Maus trotz so einem besch... Start ins Leben noch da ist...

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vierbeiner

Vollnarkose, aber der Tierarzt hat schon darauf geachtet, den Welpen nicht zu sehr zu belasten. Ich glaube nicht, dass es daran liegt, bin zwar kein TA, aber er hat gesagt, dass er darauf achten muss, zumal er sich ja denken konnte, wie es um die Kleine stand. Er hat nur soviel wie eben nötig gespritzt, hat sie rausgeholt, und dann nochmal nachgespritzt. Genaueres kann ich aber nicht sagen... er hat sich aber bemüht, dass die kleine so wenig wie möglich von dem Narkosemittel abbekommt, das kann ich mit Sicherheit sagen...

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nickname

Wenn man aus Zeitgründen auf eine Inhalationsnarkose verzichtet kann es manchmal schon überraschend sein wie lange die Welpen brauchen bis sie "bei sich" sind. 10 min und mehr können da durchaus normal sein.

Kann mir kaum vorstellen, wenn die Blindheit von einem Sauerstoffmagel verursacht ist, dass es der einzige Schaden ist.

Würde also den "Erbfehler"nicht unbedingt ausschließen.

Für deinen Welpen ja auch die günstigere Diagnose.

Aber Hauptsache alles andere funktioniert prima.

Dann kriegt ihr das schon hin.

LG

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so, jetzt hab ich ein bisschen Zeit und kann mal ein bisschen berichten, was ich mit Finn bisher so erlebt habe...

Die wichtigste Lektion im Umgang mit ihm ist gewesen, dass er super zurecht kommt... meistens jedenfalls...

dadurch, dass er noch ein bisschen was erkennen kann ist er natuerlich um einiges unabhaengiger als ein vollkommen blinder Hund, trotzdem muss man einiges beachten.

Das schwierigste war fuer mich am Anfang mich daran zu gewoehnen fuer ihn zu "sehen", zu erkennen, wo Gefahren fuer ihn lauern koennten und ihn trotzdem laufen zu lassen... Hindernisse, die er nicht erwartet, Gullis in die man fallen kann... besonders schlimm ist es immer, wenn in theoretisch bekanntem Gebiet ploetzlich DInge veraendert werden...

Das schlimmste, was wir bisher erlebt haben war ein Autounfall mit einem stehenden Auto :(

neben der Praxis in der ich arbeite geht eine Einfahrt runter zur Garage bzw. zum Garten und bis dahin haben wir im Garten immer nur tolle Sachen gemacht. Zum Beispiel Leckerlis suchen, spielen, mit den anderen Hunden toben etc... deshalb hat Finn sich angewoehnt von oben aus wie ein gestoerter den Weg runter zu brezeln und ueber das erste Beet in den Garten zu springen :Oo

Tja und eines Tages hatte mein Chef sein Auto nicht oben, sondern unten, direkt vor dem Beet geparkt :kaffee: mir ist gar nicht der Gedanke gekommen, dass er das Auto uebersehen koennte... aber er war so daran gewoehnt, dass das Gelaende aussieht wie immer und das Auto sich nicht bewegt hat, ist er voll reingerannt und hat sich ordentlich weh gemacht :(

Das wichtigste hast du ja schon erkannt: auf Achtung oder Vorsichtig erfolgt eine schwierige Situation... das lernt der Hunde relativ schnell... dann wuerde ich relativ schnell auch rechts und links einfuehren, damit du den Hund auch in groesserer Entfernung dirigieren kannst...

Und ich wuerde sehr viel auf schwierigem Terrain ueben... damit sie lernt zu denken und nicht einfach nur durch die Gegend zu spengeln... Vielleicht gibt es bei dir in der Gegend eine Rettungshundestaffel deren Geraete du mal nutzen kannst... so lernt ihr so zu kommunizieren, wie man es braucht um zusammen durch den Alltag zu kommen...

was ich sonst noch angefangen habe ist bestimmte Dinge anzukuendigen... also wenn wir unterwegs irgendwo auf andere Hunde treffen, dann sage ich ihm das... sonst kann es vorkommen, dass er aus Schreck ueber das ploetzliche Auftauchen falsch reagiert und es zum Streit kommt... wo er ja wieder unterlegen ist, weil er den Anderen ja nicht richtig einschaetzen kann...

Tja, ansonsten heist es einfach ab und an die Luft anhalten und machen lassen... irgendwie funktioniert das alles meist besser als man denken wuerde...

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen... wenn auch nicht wirklich viel, denn ich denke, es ist nochmal ein himmelweiter Unterschied zwischen einem Hund der noch gewisse Dinge erkennen kann und einem wirklich blinden...

Falls du noch irgendwas wissen magst, dann einfach fragen!

HElena mit Charlie und Finn, dem Kamikaze-Kobold

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vierbeiner

Danke für Deinen Bericht. Ist doch mal schön zu hören, dass man sich nicht zuviele Gedanken machen soll. Bin doch ziemlich auf Gegenwehr gestoßen, als ich mich entschlossen haben, zum einen die Kleine am Leben zu lassen und dann auch noch zu behalten. Da gibt es leider viele, die meine Entscheidung nicht teilen und das nicht verstehen. Aber die Lütte kommt gut zurecht und ich warte jetzt erstmal ab, wie sie sich weiter entwickelt. Im Moment ist ja alles super, sie kommt gut zurecht, orientiert sich an mir und lernt eifrig...

Vielen Dank an alle...

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Wiiie? Da gabs tatsächlich Leute, die gesagt haben, du solltest die kleine Kämpferin lieber...?

Also nee, mir fehlen die Worte :motz:

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vierbeiner

Ja, und leider nicht zu wenige. Kann ich auch nicht verstehen, aber man muss ja nicht auf solche Leute hören... Und die Kleine beweist es mir jeden Tag auf´s Neue, dass ich mich richtig entschieden habe. Was heißt Entscheidung?? Das stand für mich nie zur Diskussion. Für mich war klar, die Kleine hat so gekämpft und bleibt bei mir. Und sie bringt mich immer wieder zum Staunen und zum Lachen. Tolle Maus, bin froh das ich sie habe...

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Unser Trainer hat mir vor Jahren erzählt, daß er einen blinden Hund in der Hundeschule hatte.

Er meinte, der fiel in der Gruppe gar nicht auf.

Hunden mit einer Behinderung wird sehr schnell die Lebensberechtigung abgesprochen, das ist wohl normal. :Oo

Meine Tochter hat einen von Geburt an tauben Rüden ... wir haben einfach gelernt, gegen blöde Sprüche immun zu sein.

Grüsslis

Martina mit dem Trio Infernale und dem Inkenhundeduo

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