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Australian Cattle Dog


LedZeppelin

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PON Buddy

Danke Mopshund,

mir kam nur die Frage, weil ich gelesen hatte, dass sie sengende Hitze so gut vertragen, wohl auch dafür gezüchtet wurden.

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Arbeitet jemand von Euch an wirklich an Rindern? Die Erfahrungen würden mich interessieren. Wie ist der Umgang mit Kälbern. Die dürften ja auf keinenfall körperlich angegangen werden. Kann ein ACD das unterscheiden? Alle ACD die ich hier als Profihütehund gesehen habe, waren nicht zimperlich mit den Zähnen. War wahrscheinlich so gewollt von den Bauern, aber für mich ist das nix...

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Mopshund

@pon buddy: ja, hatte ich auch gelesen, aber die ACD´s haben eine Unterwolle. Unsere " normalen " Schneeverhältnisse können die sicherlich gut vertragen. Und solange sich die Hunde bewegen, sollte das eh kein Problem sein. Jerry hat sogar eher Probleme bei schwülen Temperaturen, aber da ist er wohl nicht allein. Dachte z. B. dass er besser mit der Hitze umgehen kann. Bei trockener Hitze sieht das ja evtl. sicher anders aus.....aber hier in Hamburg !!!

@cirspy: also ich kann nur von meinem eigenen Wadenbiss-Selbstversuch berichten, und muss sagen, dass meiner zumindest nicht gerade zimperlich ist !!! Kann mir aber nicht vorstellen, dass ein Cattle besonders zärtlich zur Sache geht. Würde mich auch mal interessieren.

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AngelaE

Diesen Text habe ich mal von der Homepage von Zuzana Behne kopiert, sie ist die Züchterin von Apachi:

„Des Mannes bester Freund im Busch“

Wie der Name schon sagt, gehört das Herz des Cattle Dogs den Rindern. Die Australier sprechen voller Respekt und Annerkennung von ihren Cattle Dog als: „des Mannes bester Freund im Busch“.

Der Cattle Dog hat zweifellos einen besonderen Platz in Den Herzen der Australier inne. Dieser Power-Hund aus Down under hat viele Namen und Gesichter. Man kennt ihn als Australian Heeler, Blue oder Red Heeler, aber auch Halls Heeler oder Queensland Heeler (to heel = in die Ferse zwicken). Sein offizieller Name ist Australian Cattle Dog.

Arbeitshunde der ersten Siedler.

Die ersten Einwanderer Australiens siedelten sich hauptsächlich in den Gebieten um die heutige Weltstadt Sydney an. Natürlich brachten sie das Vieh und die dazugehörigen Viehhunde aus ihrer Heimat (überwiegend England) mit. Auch wenn das australische Klima den Tieren zusetzte, verrichteten die Hunde ihre arbeit zunächst zufriedenstellend. Ernsthafte Probleme tauchten erst auf, als die Siedler anfingen, sich auszubreiten, nördlich von Sydney über das Hunter Valley und südwärts in den Illawarra District. Durch die Entdeckung eines Passübergangs in der Great Dividing Range im Jahre 1813 wurden schließlich auch die unermesslichen Weidegebiete in Westen erschlossen.

Eine völlig andere Viehhaltung bot sich hier an. Eine einzige Station (Farm) konnte Hunderte oder gar Tausende von Quadratkilometern umfassen. Die Grenzen waren kaum je eingezäunt. Ganz anders als bisher wurden Rinder sozusagen ausgesetzt und sich selbst überlassen. Die Herden zogen frei und unabhängig auf den riesigen Weideflächen umher, verwilderten dabei und verloren ihre Vertrautheit mit dem Menschen. Bislang waren die Hunde dazu da, wenige zahme Tiere, die auf engem Raum in gut eingezäunten Weiden lebten, über kurze Strecken zum nahe gelegenen Hof oder Markt zu treiben. Nun sollten sich einiges ändern.

Die ersten Viehtreiber Australiens verwendeten bei ihrer Arbeit an der Herde meistens einen „Smithfields“ oder „Black-Bob-Tail“ genannten Hund aus England. Diese Hunde bellten viel und gerne und waren mit ihrem schwerfälligen Gang langsam auf den Beinen. Auch das Klima machte diesen Hunden zu schaffen. Ihr vieles Gekläffe kostete nicht nur unnötige Energie, es war auch äußerst gefährlich. Sehr schnell erschraken die verwilderten Rinder und brachen in Panik aus, was katastrophale Folgen haben konnte. Zudem rannten die Hunde oft zu viele unnötige Wege und verausgaben sich und die Rinder damit derart, dass sie am Markt angekommen, einen jämmerlichen Anblick boten.

Zuchtziel: ideale Treibhunde

1830 kreuzte ein Mann namens Timmins seine Smithfields mit dem Dingo (dem australischen Wildhund). Die Idee war, sich die Eigenschaften des Dingos, ein äußerst geschickter, stiller und seiner Umwelt optimal angepasster Jäger, zunutzt zu machen. Wollten die Siedler die weiten Flächen Australiens tatsächlich für die Rinderzucht nutzen, mussten sie einen geeigneten Hund züchten, der ausdauernd und klimabeständig war und stumm arbeitete.

Die aus der Kreuzung entstandenen Hunde – Timmins´ Heeler gennant – waren die ersten Australian Cattle Dogs, sehr agile und dabei doch ruhige Treiber. Auf die Dauer erwiesen sich diese Hunde jedoch als zu eigensinnig und zu hart im Biss. So verschwanden die Timmins` Heeler nach einiger Zeit wieder.

1840 importierte Thomas Hall in Neusüdwales zwei blue-merle-farbene Kurzhaarcollies aus Schottland. Die Nachkommen dieser beiden Hunde kreuzte er mit dem Dingo und erzielte damit sehr gute Erfolge. Seine Hunde wurden schnell als Hall`s Heeler bekannt und waren sehr gescheite, aktive Treibhunde mit ausgezeichneten Instinkt, was ihnen bei den Viehbesitzern große Bewunderung einbrachte. Diese Hunde bedeuteten einen großen Fortschritt im Vergleich zu allen übrigen, damals in Australien eingesetzten Treibhunden. Dementsprechend groß war die Nachfrage nach Welpen.

Auch andereGutsbesitzer, wie zum Beispiel Mr. George Elliot aus Queensland, experimentierten mit Colie/Dingo – Kreuzungen. Nur die besten dieser Welpen wurden zur Weiterzucht verwendet. So kam auch ein Paar der Colie/Dingo-Mischlinge durch den Metzger Alex Davis an den Viehmarkt in Sydney. Die dort verkehrenden Männer waren derart von der Arbeit der Hunde begeistert, dass deren Welpen schnellen Absatz fanden.

Unter den Käufern waren auch zwei Brüder aus Cantenbury: Jack und Harry Bagust. Diese versuchten durch weitere Kreuzungen, die Hunde noch zu verbessern. Zunächst kreuzten sie einen Dalmatiner ein, um die Zuneigung zum Menschen und zu Pferden zu verstärken. Weiterhin verwendeten sie Black and Tan Kelpies, die australischen Schafhunde, eine Rasse, sie sich damals auch noch in der Entwicklungsphase befand. Die Kelpies brachten noch mehr Arbeitseifer in die Rasse, was ihrem Verwendungszweck zugute kam.

Das Resultat war ein aktiver kompakter Hund vom etwas schweren Dingo-Typ. Seine Färbung jedoch war außergewöhnlich und wohl weltweit einmalig: die Welpen werden noch heute alle weiß geboren, und erst mit ca. drei Wochen färben sie sich aus. Nach der Verwendung der Kelpies wurde keine weitere Einkreuzung vorgenommen. Die Brüder Bagust behielten nur die allerbesten Hunde für die Weiterzucht. In nur wenigen Jahren wurde der Cattle Dog zum wichtigsten Treibhund Australiens und war im ganzen Land und in Neuseeland bekannt.

1893 begann Robert Kaleski mit der Zucht von blauen Cattle Dogs. 1897 stellte er seine Hunde erstmals aus. Bald wurde klar, dass die Richter keinen Anhaltspunkt für die Beurteilung der Rasse hatten. So verfasste Robert Kaleski den ersten Standard, der 1903 von Kennel Club of N.S.W. anerkannt wurde. Als Grundlage für den Standard nahm Kaleski den Dingo, der seine Ansicht nach ausschließlich durch natürliche Auslese entstanden war und deshalb den Verhältnissen des Kontinents am besten entsprach.

Einige Sachen, wie z.B. die Einkreuzung des Dalmatiners, werden heute kontrovers diskutiert. Und nur wenige ACD arbeiten "stumm" - ganz im Gegenteil, sie treiben und stoppen durch Bellen. Das der ACD lautlos arbeitet, soll falsch aus den australischen Texten übersetzt worden sein. Und das denke ich auch, die Cattledogs, die ich kennengelernt habe, neigen alle zum häufigen Bellen. Er ist allgemein als lauter Hund bekannt.

Zuzana Behne schreibt übrigens am ersten deutschsprachigen Buch über den Australian Cattle Dog.

Hier noch ein Buchtipp:

DER ROTE HUND - Eine australische Geschichte

von Louis de Bernières

Fischer Verlag

Das Buch erzählt die Geschichte von RED DOG, dessen Eigensinn und Reiselust dazu führten, dass der Hund allein durhc ganz Australien reiste.

- eine schöne Geschichte, nicht nur für ACD-Fans

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AngelaE
Arbeitet jemand von Euch an wirklich an Rindern? Die Erfahrungen würden mich interessieren. Wie ist der Umgang mit Kälbern. Die dürften ja auf keinenfall körperlich angegangen werden. Kann ein ACD das unterscheiden? Alle ACD die ich hier als Profihütehund gesehen habe, waren nicht zimperlich mit den Zähnen. War wahrscheinlich so gewollt von den Bauern, aber für mich ist das nix...

Dazu noch mal kurzgesfasst:

Das Treiben durch den Fersenbiß ist die Spezialität des ACDs, in Australien wird er auch "Blue oder Red Heeler" genannt (engl. heel = Ferse)

Es wäre aber fatal, wenn er das Rind dadurch verletzen würde, da ein verletztes Tier nicht mit der Herde Schritt halten kann. Man hat also immer darauf geachtet, einen Hund zu bekommen, der genügend Beißhemmung hat, das Tier nicht zu verletzen. Was sicher aber nicht unbedingt heißt, das man dem nicht bei der Ausbildung entgegenwirken muss.

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Danke Angela für den schönen Text...Ich denke ich bleibe lieber beim Aussie, auch wenn ich den ACD faszinierend finde. Gibt es eigentlich ACD/Aussie Mixe? Die sehen doch sicher supergut aus.

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Mopshund

Hallo Angela,

und der ACD hat doch auch Bullterrierblut ?!

Quelle:Australian Cattle Dog: A Comprehensive Guide to Owning and Caring for Your Dog (Kennel Club Books)

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PON Buddy

Wow, also ACDs sind sehr interessante Hunde und haben eine sehr interessante Geschichte. Danke !

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AngelaE
Hallo Angela,

und der ACD hat doch auch Bullterrierblut ?!

Quelle:Australian Cattle Dog: A Comprehensive Guide to Owning and Caring for Your Dog (Kennel Club Books)

Ja, das wird auch oft geschrieben. Ich glaube nur, dass das aufgrund der ganzen "Kampfhund- Geschichten" gerne unerwähnt bleibt.

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Mopshund

"Ich glaube nur, dass das aufgrund der ganzen "Kampfhund- Geschichten" gerne unerwähnt bleibt".

Das mag wohl so sein ??!!!!

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