Myasthenia gravis - wer hat Erfahrungen?

[DSHund]

Ich bin neu hier und grüße alle

Vielleicht kann mir jemand aus Erfahrung über den Krankheitsverlauf von "MYASTHENIA GRAVIS"

weiterhelfen. Bei meiner 7jährigen Schäferhündin wurde diese Woche diese Diadgnose gestellt .

Symptome sind Ausfälle der Beine ,nur kurz, dann wieder alles in Ordnung. Am Röntgenbild eine stark erweiterte Speiseröhre,aber kein Erbrechen. Sie bekommt seit heute Mestinon 2/1.

Sie ist so ein lebensfroher agiler Hund das ich kaum glauben kann das diese Krankheit auch nicht heilbar ist oder zu mindestens behandelbar.

Ich würde mich über Eure Erfahrungen freuen ,vielleicht können sie weiterhelfen

[gast]

Huhu - herzlich willkommen hier im Forum!!!

Schade, dass Dich so eine schlimme Nachricht hierher führt!

Eine Userin hier hat auch einen Hund mit der Diagnose, Andrea/Tröte - die wird sich bestimmt noch dazu melden!

[daani1983]

Wurden andere Krankheiten ausgeschlossen (Botulismus, Vergiftung oder Polyneuropathie)?

[Jaspi]

Hallo

auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.

Leider (oder GsD) kann ich Dir nicht weiter helfen.

Aber Andrea (Tröte) wird mit Dir sicher gerne Ihre Erfahrungen teilen.

[DSHund]

Nein, aber nachdem ich so einen Ausfall gefilmt habe, und die Röntgenbilder darauf hinweisen

und sich meineTierärztin mit der Uni in Verbindung gesetzt hat wurde diese Diagnose gestellt

[Tröte]

So da bin ich, hallo, ich bin die Andrea und habe selbst einen Hund der seit zwei Jahren an Myasthenia gravis leidet.

Wenn du irgenwelche Fragen hast oder irgendwie Hilfe benötigst helfe ich dir gerne.

[DSHund]

Danke Andrea

Es tut gut jemanden zu finden der schon Erfahrung mit dieser Krankheit hat. Ich hätte viele Fragen die mich beschäftigen. Wie hat es mit deinem Hund begonnen und wie rasch hat es sich verschlechtert? Meine Tierärztin sagt ich soll meine Gundi nicht schonen sondern alles gleich machen wie bisher. Sie spielt so gern mit dem Ball und hatte heute dadurch wieder einen Ausfall der Beinen. Was soll ich tun?

Liebe Grüße Rikki

[Jasminx]

Hi,

wie wurde das festgestellt?

Nur anhand eines Röntgenbildes?

Soweit ich weiss, macht man einen speziellen Bluttest, weil es ja

eine Autoimunerkrankung ist.

Unser Nachbarshund lebt damit schon einige Jahre, beschwerdefrei.

Es wurde bei ihm festgestellt, er wurde eingestellt und seitdem alles ok.

Er bekommt Mestinon, morgens und abends sowie Prednisolan in geringer

Dosis.

Es gibt ein spezielles Forum für diese Erkrankung.

Gerdade beim googeln und suchen habe ich dort auch bekannte Namen gelesen

http://www.myasthenia-gravis.de/forum/index.php?board=5.0

[DSHund]

Danke

Ich werde mich wegen des Bluttests mit meiner TÄ in Verbindung setzen

[Tröte]

Hallo liebe Rikki,

also wir haben einen Berner Sennen-Schäferhund-Mix und ich versuche dir jetzt mal zu erzählen wie es bei uns war, so kurz wie möglich.

Nach dem unser Spike im Oktober 2007 geimpft wurde bekam er drei Tage später einen ganz schweren Zwingerhusten.

Es wurde irgend wann so schlimm, das Spike keinerlei Nahrung mehr bei sich behielt.

Er erbrach sein Futter innerhalb 2-3 Stunden komplett unverdaut.

Er baute immer weiter ab und nahm ca 10 Kilo in 2 Wochen ab.

Dann schien er auf dem Weg der Besserung und da brach er bei einer kleinen Pippirunde komplett zusammen.

Er lag mitten auf der Straße und war nicht mehr in der Lage aufzustehen.

Wir sind einen Tag später mit ihm in die Uniklinik Gießen gefahren, weil er immer noch nicht alleine laufen oder aufstehen konnte.

Wir mussten ihn dann in der Uniklinik lassen, wo sie anhand eines Tensilon-Test die Diagnose gestellt haben.

Sie haben ihm das Medikament gespritzt und da konnte unser Hund plötzlich laufen, seit dem bekommt Spike Mestinon.

Er bekommt nun seit zwei Jahren 3xtäglich alle 8 Stunden, pünktlich 90 mg Kalymin(das ist das verbilligte Mestinon)

Und es geht ihm gut.

Er hat wieder Lebenswillen und freut sich auch wieder.

Natürlich ist er nicht so belastbar wie ein gesunder Hund. Unsere große Gassirund, ist mittlerweile wieder ca 45 Minuten.

Einen Hund mit dieser Krankheit, kann man nicht so auslasten wie einen gesunden Hund.

Man merkt, beim Beobachten sehr schnell, wenn es ihm zuviel wird oder wenn es einfach nicht geht.

Unser Spike hat gute Tage aber auch immer wieder mal schlechte Tage.

Spike hat auch eine veränderte Speiseröhre, so das ich ihm die Medikamente auch nicht unters Futter geben kann, sondern mit überstrecktem Hals im ein Brot füttere.

Sein Fütter und Wasser steht erhöht.

Damit fahren wir bisher recht gut.

Ich würde an deiner Stelle, mit deinem Hund ruhig Ballspielen aber beobachte ihn genau und mach immer wieder Pausen. Und mach nicht zu viel, sonder mach dann lieber noch ein wenig Kopfarbeit um ihn auszulasten.

So ich hoffe, ich hab dir jetzt ein bisschen geholfen. Lass den Kopf nicht hägen, es dauert auch immer eine Weile bis der Körper sich an das Medikament gewöhnt hat.

Puh, viele lieb Grüß und bleib stark, du schaffst das