Angst vor einem Mann - Happy's groooße Baustelle

[HappyBorder]

Ihr Lieben,

ich wende mich nun auch mal mit einer "Erziehungsfrage"an Euch...

Happy hat Angst, um nicht zu sagen Panik vor meinem Schwiegervater, auch zeigt sie ängstliches Verhalten bei meiner Schwiegermutter, allerdings nicht so extrem.

Ihre Angst äußert sich durch panisches Weglaufen mit eingezogener Rute bei versuchtem Kontakt, bis aufs äußerste geweitete Pupillen und bei Kontakt Erstarren.

Sie rennt alles und jeden um, um von ihm wegzukommen, ist nicht mehr ansprechbar, auch nicht von mir.

Leckerchen nimmt sie von ihm, ob Wurst oder auch 0815-Leckerlis, dies aber unter extremer Spannung und nach mehrmaligem Wegzucken, bevor sie es dann nimmt und verschlingt.

Sie geht im größtmöglichen Bogen um ihn herum, seine pure Anwesenheit in unserer Wohnung stresst sie extrem, er kommt nicht mal auf drei Meter an sie heran, bevor sie das Weite sucht.

Wenn Ihr mögt und das hilft, mache ich bald mal ein Video davon...

Zur Vorgeschichte:

Mit ihm ist NICHTS vorgefallen, er hat sie beim Erstkontakt weder geschlagen, noch anderweitig erschreckt.

Happy kannte fast nichts, bevor sie mit etwa 9 Monaten zu uns kam, sie kommt aus nicht gerade astreiner Haltung, erst ein halbes Jahr bei Vermehrer, der sie wohl zur Zucht wollte, doch sie hat einen Nabelbruch, also weg, die Zwischenstation war eine alleinerziehende Mutter mit vier Kindern, bei der sie unter Dauerstrom stand und absolut nicht ausgelastet wurde, besagte Vorbesitzerin war auch wirklich nur ein Zwischenhalt von ein paar Wochen.

Happy hatte keinen Grundgehorsam, war nicht stubenrein, hatte vor vielem Angst, kannte keine fremden Artgenossen, war mit ihnen überfordert.

All dies haben wir hinbekommen, sie macht sich super, ist eine tolle Junghündin geworden, sie ist mittlerweile knapp anderthalb Jahre alt.

Wir möchten ihr natürlich eigentlich alle Zeit der Welt lassen, aber daran arbeiten möchten wir schon!

Mein Schwiegervater würde so gerne mal mit ihr spazieren gehen, wenn sie alleine zu Hause ist und einfach nur nicht mehr so angsteinflößend auf sie wirken!

Es würde uns ungemein den Alltag erleichtern, wenn die beiden einen angenehmen Umgang miteinander finden würden!

Wir möchten natürlich niemanden zu etwas zwingen, aber so wie es ist, ist es wirklich unerträglich und tut niemandem gut.

Wir sind sehr häufig bei den Eltern meines HAL, wir wohnen im gleichen Haus und wenn unsere Tochter "oben" ist, sind wir meistens dabei und möchten Happy auch ungerne so häufig unten lassen...

Was nun?

Was wir schon probiert haben:

Leckerchen; kein Blickkontakt; Brille aus; Arbeitskleidung/Blaumann aus; andere Umgebung; nicht ich, sondern mein HAL beim Kontakt dabei.

Habt Ihr einen Vorschlag für uns...?

[Nermi]

Mit Sabi und meinem Vater bzw. Männern im

Allgemeinen war es genauso...nun, nicht ganz so extrem.

Mit der Zeit hat sich das aber gegeben...mein Vater hat ihn während eines Besuchs

meiner ignoriert...kein Blickkontakt, keine Ansprache. Vielleicht lag es daran und Sabi hat

ihn irgendwann einfach akzeptiert, weil er merkte, dass er gar nicht sooo schlimm ist.

War dein Schwiegervater schonmal mit euch Gassi und hat er sie mal geführt? Vielleicht würde das funktionieren? Evtl. mit gleichzeitiger Leckerligabe?

Umarmt ihn doch auch öfter, wenn er zu Besuch ist...ich habe mal gelesen, dass man einem

Hund so vermitteln kann, dass der Mensch oder auch ein Gegenstand ganz normal und gar nicht zum Fürchten ist.

Ich drücke die Daumen, dass ihr das hinbekommt. Habt Geduld!

[DieDiva]

Maniya hat auch ein par Menschen, bei denen sie so reagiert, u.a. meine Nachbarsoma und meine Oma. Ich sage denen immer, sie sollen sie ignorieren und wenn sie relaxt irgendwo in deren Gegenwart sitzt, liegt, steht, dann wird sie von mir gelobt. Eine andere Lösung hab ich da auch noch nicht gefunden. Ich ignoriere es einfach, so weit es geht. Manche "alte" Leute und manche Männer sind ihr einfach schon immer unheimlich gewesen. Aber sie ist ja ein Hütehund und reserviert.

[Angel1981]

Ich würde vorschlagen, lade mal Deine Schwiegereltern ein, Sie sollen aber dem Hund keinerlei Beachtung schenken, wenns geht auch nicht gross angucken...Happy soll merken das von den Beiden keine Gefahr ausgeht.

Wenn er ruhig auf seinen Platz liegt oder auch mal gucken kommt, soll Dein Schwiegerpapa mal ein Leckerchen nehmen und dann die Hand mit dem Leckerchen einfach mal baumeln lassen...

klappt das auch gut, kann er während der Hund das Leckerchen aus der futtert, Ihn mal vorsichtig streicheln, möchte das Happy nicht, sofort wieder ablassen...Ihn zu nix zwingen.

Dann würde ich vorschlagen, wenn das Ganze schon etwas Fortschritte gemacht hat das mal Dein Schwiegerpapa mit Ihm spazieren geht....und Ihm auch mal das Hauptfutter reicht...spielen kommt dann noch das spielen hinzu.

Alles langsam Schritt für Schritt aufbauen...

Alles was schön für den Hund ist, muss er jetzt mit Deinen Schwiegervater bzw. Schwiegereltern verknüpfen...

LG

Susanne

[DieDiva]

Also ich möchte ungern mit meiner Nachbarsoma spazieren gehen, aber ich denke es ist eine gute Idee, wenn dein Schwiegervater mit Euch mal eine schöne Runde dreht und mal ein Spiel beginnt.

[Verena R.]

Hallo, damit ich auch mal was raten kann. Habe das in einem super Hundebuch gelesen und ich denke, bei deinem Hund könnte das ganz gut funktionieren.

Die Idee mit dem Ignorieren finde ich auch gut, nur keine Annäherungsversuche.

In dem Buch wird das so gemacht, dass man dem Hund immer von ca. 4 Schritten Entfernung ein Leckerli zuwirft, ohne Augenkontakt oder sonst einer Art der Beachtung, einfach Leckerli werfen.

Irgendwas, was der Hund richtig gern mag.

Nach einiger Zeit assoziiert der Hund dann denjenigen vor dem er Angst hat, nicht mehr mit dem wovor er auch immer Angst hat, sondern mit dem Leckerchen. Schließlich hat er sonst ja keinen Kontakt zu ihm, weil man dem Tier ja sonst keinerlei Beachtung schenken soll und schon gar nicht anfassen oder so.

Viel Glück!