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Ist ein Hund für mich sinnvoll?


c-jane

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Wie die meisten Hunde-Leute wissen, wird so ein Wuffti im besten Fall 10 bis 15 Jahre alt. Das ist gerade für jüngere Menschen ne ganz schön lange Zeit und gerade, wenn man noch in der Job-, Beziehungs- usw. Finde-Phase ist.

Ein Hund zu haben bedeutet richtig viel Verantwortung und auch wenn man es sich wünscht (dir wünscht) es läuft nicht immer so problemlos, wie gehofft. Eine flasche Bewegung und dein Hund hat einen Kreuzbandriss, OP-Kosten in Höhe von mindestens 750 ¤ werden fällig. Das Tierheim hat einen Mittelmeerkrankheitstest gemacht? Einen Schnelltest oder ein Reiseprofil (95 ¤), denn der Schnelltest kann auch falsch sein. Sollte der Hund doch z.B. Leishmaniose haben, dann kommen Medikamtenkosten für ein ganzes Hundeleben lang auf dich zu, da Leishmaniose mit deutschen Medikamten nicht heilbar ist. Es gibt wohl ein neuartiges Heilmittel im Ausland, das kostet allerdings richtig viel, glaube so etwas von rund um die 2.000 bis 3.000¤ gelesen zu haben. Aber auch eine unerkannte andere Krankheit, ein Unfall, Alterskrebs können zu immensen Kosten führen (muss nicht, aber kann).

Was ist, wenn der Hund eine "psycho"-Macke hat? Das merkt man manchmal nicht gleich. Eine erfahrene Hundetrainerin sagte mir mal, dass man erst nach 2 Monaten sagen kann, wie der Hund wirklich ist, wenn man ihn aus dem Tierheim hat und vor allem, wenn es ein Südländer ist. Gute wie schlechte Eigenschaften können auftauchen und wieder verschwinden, es ist wie mit einer Schachtel Pralinen, du weißt nie, was du kriegst. Auch wenn man einen Hund vom Züchter holt ist das keine Garantie für einen körperlich oder geistig Gesunden Hunde bzw. dafür, dass er es auch ein Hundeleben lang bleibt. Natürlich kann man an Macken arbeiten. Wenn man Profihilfe braucht, kann das jedoch teuer werden. Mancher Hundetrainer nimmt zwischen 30 und 60 ¤ für'ne Einzelstunde. Das ist die finanzielle Seite, aber was es an Nerven kosten kann, ist in Geld nicht aufzuwiegen. Vielleicht bellt der Hund anhaltend, wenn er mit auf der Arbeit ist oder allein zuhause. Was sagt der Arbeitgeber oder der Vermieter dazu? Der Hund hat vielleicht eine Angststörung, die sich in agressivem Verhalten äußert und beißt in manchen Situationen oder haßt Kinder oder andere Hunde und beißt, hat einen unzähmbaren Jagdtrieb und kann nicht frei laufen. Hunde werden auch wenn sie gut erzogen sind nicht überall gerne gesehen und man muss sich damit auseinander setzen. Das macht keinen Spaß. Das Gesellschaftliche Leben kann durch einen Hund lahm gelegt werden. Mal so schnell ins Kino zu einem Film mit Überlänge gehen, fällt dann flach, weil der Hund länger als 4 Stunden alleine wäre. Ebenso Disko oder Party. Man ist extem gebunden.

Das Leben mit einem Hund zu teilen, ist etwas sehr schönes, aber es hat seinen Preis - in jeder Hinsicht. Wenn man bereit ist, dem Tier zuliebe diesen Preis (und manchmal weiß man vorher nicht wie hoch er ist) zubezahlen und unter Umständen auf vieles zu verzichten, dann gewinnt man den besten Freund, den man auf der Welt haben kann. Bei der Überlegung sollten aber an erster Stelle die Bedürfnisse des Hundes berücksichtigt werden, denn er hat keine Wahl. Nur wer die Bedürfnisse des Hundes jetzt und auch später zu befriedigen bereit ist, tut dem Tier und sich einen Gefallen. Vielleicht ist meine Ansicht da etwas radikal, aber die Welt ist voll von Hunden, die ein furchtbares Leben führen müssen, weil sie von Menschen angeschafft wurden, die ihre Verantwortung einem anderen Lebewesen gegenüber nicht ernst nehmen.

:[Wer kann denn ernsthaft annehmen, dass ein soziales, bewegungshungriges Lebewesen, wie ein Hund es ist, glücklich sein kann, wenn es 8 Stunden oder mehr am Tag alleine in einem Zimmer/einer Wohnung eingesperrt ist, sich zu dem nicht lösen kann und dann vielleicht nur 'ne halbe Stunde um den Block geführt wird um dann irgendwie nebenher vor sich hinzu vegitieren!? Leider ist das der Alltag vieler "glücklich" erscheinender "Familen- oder Begleithunde". :[

Bye

Kagome

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Hallo

vorab: ich hab die Aussagen z.T. nur überflogen.

Zu den beiden "Fällen":

@c-jane:

ich habe meinen ersten Hund ebenfalls im letzten Semester geholt. Dann Dipl.-Arbeit und anschließend in den Beruf. Hat gut geklappt, weil ich noch lange in der WG gelebt habe.

@Osterhaase

8 Std. alleine (+ An- und Abfahrt) sind schon heftig für einen Hund.

WENN du dir einen Hund nimmst, dann so, dass du erst mal 3 Wochen Urlaub hast.

@beide:

man sollte sich einfach bewusst sein, dass

  • man sein Leben ggf. völlig umkrempeln muss und ganz und gar andere Prioritäten setzen muss
  • der Hund jeden Tag raus will – und je nach Rasse/Charakter jeden Tag 2-3 Stunden
  • und das das völlig unabhängig von Wetter, sonstigem drumrum, persönlichem Befinden des Halters etc. ist (ich bin schon mit 39° Fieber Gassi gewesen oder bin mit heftiger Magen-Darm-Grippe im tiefsten Winter Rad gefahren)
  • das man schon eher sportlich sein sollte, wenn man sich einen JRT oder Potenco (?nicht gesehen, was es ist?) holt
  • bei einem second-hand-Hund kann es sein, dass man Eigenschaften mit übernimmt, die nicht oder nur sehr bedingt in eure Situation passen würden: extreme Trennungsangst, Aggression gegen Fremde, etc. (hier auch Verwies auf die "Psycho-Macken, die Kagome anführt)
  • man ggf. einen Hundesitter engagieren muss – besonders Vollberufstätige, die den Hund nicht mit auf Arbeit nehmen können

Zu den Kosten:

Hundesteuer: bei der Gemeinde erfragen – gibt SEHR große Unterschiede, auch hinsichtlich Rasse

Hundesteuer: rd. 90 Euro (je nach Versicherungsagentur)

OP-Versicherung: empfehlenswert: rd. 120 Euro im Jahr

Hundeplatz: sehr unterschiedlich.... sollte man mind. 10 Euro im Monat einplanen (Hundeverein)

Futter: geschätzt: 30 Euro / Monat (inkl. Kauartikeln etc.) = 360 Euro im Jahr

Tierarzt: also es hat Zeiten gegeben, da hab ich rd. 1.000 Euro im Jahr hingeblättert – und der Hund ist nicht wirklich krank!

Vollimpfung kostet rd. 60 Euro – gut: ob und wie viel man impft sei dahin gestellt

Aber es addiert sich: Wurmkur, Pfotenverletzung, Röntgenbild....

Rücklagen: sollte man für Notfälle für den Hund IMMER haben

Fazit: ein Hund ist super, aber man muss ihn sich leisten können und wollen.

(Vorstellung folgt)

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Osterhaase

Meine Freundin hatte noch ne interessante Idee,

Man könnte sich ja zu zweit...zu dritt oder mehr....

nen Grundstück kaufen und zum privaten Hundeauslauf ausbauen..halt ohne Haus und so....nur halt wiese...hundehütten...überdachung....

somit hätten die Hunde wärend des Schicht dienstes auslauf...die möglichkeit zum austreten und Spielkameraden...

sicher is son Grundstück auch net grad günstig...aber wenn man sich halt zusammentut...und dann dagegenrechnet was son sitter kostet auf dauer...

klingt doch erstma gut..oda?

Mfg Osterhaase

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Bärenkind

Osterhase... ist das mit dem Hundegrundstück Dein Ernst???

Kann ich ehrlich gesagt kaum glauben.

LG Anja

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Osterhaase

hmm...gute frage...kommt drauf an wie viele freunde man findet die dat gleiche problem haben....:D

k.a. is ihr nur so in den sinn gekommen und ne interessante idee...fand ich zumindest

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Ihr wollt die Hunde bis zu 8 Stunden unbeaufsichtigt auf einem Grundstück lassen? :???

Vielleicht solltest du dir wirklich noch einmal ganz genau überlegen, ob ein Hund das Richtige für dich ist! :???

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Osterhaase

hmm...also ich denke schon...

war ja auch nur ne idee....doch die frage is was dagegen spricht...

der sehr hohe preis...also fällt das ja eh flach..andererseits versteh ich deine reaktion nicht...

ob ich nun nen privates grundstück hab...wo mehrere hunde sind...natürlich muss es ausbruch sicher für die hunde sein..oder nen hund..sei es für 6h in eine wohnung sperre..wo kein auslauf....pinkel möglichkeit oder spiel gefährten sind. was wäre da die besere wahl?

mal von der seite aus gesehn..aber ich glaub das schweif zu sehr vom eigentlichen thema ab...

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Sorry, aber ich *sperr* meinen Hund lieber für 6 Stunden in der Wohnung ein, wo er seine Ruhe hat, nicht gestört wird, seine Rückzugsmöglichkeit hat, als auf einem Grundstück mitten in der Natur, ohne menschliche Beobachtung! :???

Wenn das Grundstück nicht 1.000%ig gesichert ist, kann der Hund ausbüxen und dann fangen die Probleme erst an.

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Bärenkind

Spontan fällt mir folgendes zu dem Grundstück ein:

1) Es müsste sehr einsam gelegen sein, damit Anwohner von dem Gebell nicht gestört würden, das zwangsläufig entsteht, wenn die Tiere stundenlang sich selbst überlassen sind.

2) Ein Hund, der 9 Stunden am Tag bei Minusgraden draußen überleben können muss, wird sich nicht mit Dir abends gemütlich aufs Sofa kuscheln und Deine Nähe suchen.

3) Was ist mit den ganzen Idioten, die nur zum Spaß und weil sie Hunde so hassen, Giftköder und ähnliche Schweinereien über die Zäune werfen würden?

4) Was ist, wenn sich die Hunde dort beim Spielen miteinander verletzen oder streiten und verletzen?

Es gab hier im Forum mal jemanden, der hat eine HUTA betrieben. Eine Hundetagesstätte. Ich glaube sogar, das war in der Ecke von Berlin... DAS wäre eine Alternative, denn dort wird mit den Hunden gearbeitet, sie haben es warm, sie haben Futter, Auslauf und werden artrgerecht gehalten...

Guckst Du hier http://www.beepworld.de/members34/joy-beauty-and-clever/huta.htm

Alles andere, 8 Stunden in der Wohnung... sorry. Das isses für mich nicht.

LG Anja

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