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3 Milliarden Menschen leben von weniger als 2 Dollar am Tag


Mark

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Das Hauptproblem ist doch, dass die restlichen 3 Milliarden (die oberhalb der Armutsgrenze liegen) durchaus davon profitieren, dass der Rest der Welt aus Hunger, Krieg, Armut und fehlender Bildung besteht.

Politik und Konzerne (und somit auch jeder von uns ein bisschen) sind nicht wirklich daran interessiert, dass sich an der Gesamtsituation viel ändert. Viel zu interessant sind Billigfabriken im Ausland, Mülldeponien im Ausland, Waffenexport ins Ausland, ganz zu schweigen vom Rohstoffhandel etc. pp.

LG

Stefanie

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sicher dass es die Politik und die Konzerne sind? Warum wird groß mit "Geiz ist geil" geworben? Denke wir müssen uns alle an die eigene Nase packen. Wer mag schon gerne mehr ausgeben als nötig? Wer denkt beim Einkauf schon an das Elend in der Welt, wenn man etwas sparen kann um sich selbst einen Traum zu erfüllen..

Soll kein Vorwurf sein, sitz im gleichen Boot..

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sicher dass es die Politik und die Konzerne sind? Warum wird groß mit "Geiz ist geil" geworben? Denke wir müssen uns alle an die eigene Nase packen

Politik und Konzerne (und somit auch jeder von uns ein bisschen)

LG

Stefanie

Genau das meinte ich mit dem Satz in Klammern. Politik betreiben Menschen, die wir gewählt haben, und Konzerne sind nur deshalb groß und mächtig, weil wir die besten Kunden sind ;)

Wollte damit keine Verantwortung abgeben.

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Stephielein

... und die Politiker machen sich die Taschen voller.

Es ist wirklich traurig. Die Armen werden immer ärmer, die Reichen immer reicher...

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Ja Mark ich habe einige Jahre in Südafrika gelebt und weiß was es bedeutet wenn man so arm ist das man wirklich die erschreckende Angst hat zu verhungern. Ich habe in einem Samburu Stamm gelebt und wir haben versucht den Menschen Ihr Recht auf Ihr Leben zu schützen.

Man kann es sich kaum vorstellen wie Glücklich solche Menschen sein können wenn man sie arm sein lässt aber Ihnen auch Ihren Brauchtum und Ihre Jagdmöglichkeiten lässt. Die meisten der Stämme die angeblich Zivilisiert wurden,leben Heute in den Townships. Wenn man dieses Dahin vegetieren überhaupt Leben nennen kann.

Ich habe eine Frau gesehen die Ihr Kind drei Tage und drei Nächte lang auf dem Arm hatte und nur ins Leere starrte bis ich erfuhr das dieses Kind schon vor Tagen verhungert war aber Sie wollte es nicht wahrhaben und ist ( mit unseren Worten ) Übergeschnappt. Man hat Ihr das Kind dann aus Angst vor Seuchen weggenommen und die Frau hat sich kurze Zeit danach selber umgebracht.

So etwas wäre in der Obhut des Stammes nicht passiert. Das kommt davon wenn man versucht diese Menschen zu zivilisieren.

Die Hölle habe ich gesehen und ich kann nur sagen " Wer hier bei uns sagt das es Ihm schlecht geht, dem geht es so verdammt gut weil Er überhaupt jemandem sagen kann wie schlecht es Ihm geht".

Ich habe die Hoffnung das mein Patenkind eines Tages die Schule beendet hat und dann studiert. Aber nur um seinem Volk zu zeigen wie es wirklich geht denn wir wissen einfach zu wenig von diesen Menschen um Ihnen zu zeigen wie Sie zu leben haben,

Wir müssen den Kindern in den Städten eine Schule ermöglichen damit DIESE später Ihren Kindern einen Weg ohne Hunger aufzeigen können.

Ich könnte hier einen Roman schreiben aber ich will ein Hundeforum nicht für meine Erkenntnisse verwenden.

Ich möchte nur nochmal sagen das ich es toll finde wenn wir alle für einen Hund oder eine Katze spenden aber bitte erlaubt mir die Frage ob wir auch für unsere Nachbarn spenden würden?


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=46610&goto=893989

wir glauben, durch unsere Hilfe das Leid zu lindern, aber fast immer führt es zum Gegenteil.

Ich frage mich gerade, ob diesen Menschen nicht viel eher damit geholfen wäre, wenn wir jegliche Hilfe, die sie von uns abhängig macht einstellen und ihnen einfach nur ermöglichen, ein Leben zu führen, welches ihrer Umwelt angepasst ist. Wir haben sie "zivilisiert", wir haben sie sesshaft gemacht und sie zu einem Leben geführt, was nicht zu Afrika passt. Sie sind entwurzelt und ohne Rückhalt.

Geld ist hierfür nicht die Lösung. War es nie.

Meine Freundin hat eine Organisation gegründet, um Waisenkindern in Tansania zu helfen. Es liefen Patenschaftsprojekte. Nach einem langen Aufenthalt in Tansania musste sie leider feststellen, dass die Hilfe nicht ankam. Als sie dahinterkam musste sie fliehen, sonst wäre sie von den Nutznießern getötet worden. Sie hat dort keine Strukturen gefunden (und sie hatte Verbindungen zu höchsten Kreisen), denen sie hätte vertrauen können. Das Geld floss stets in Kanäle, die bereits Geld haben. Wer herumschnüffelt und zuviel entdeckt lebt gefährlich.

Sie musste sich mit der Erkenntnis zurückziehen, dass man als Außenstehender dort nicht helfen kann. Geld unterstützt die bereits vorhandenen kriminellen Kreise, die vor Mord nicht zurückschrecken. Traurig aber wahr.

Vielleicht sollte man diesen Kontinent einfach in Ruhe sich selbst und seinen Selbstheilungskräften überlassen. Eine andere Lösung sehe ich nicht. Alle Bemühungen haben sich bislang langfristig ins Gegenteil verkehrt.

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Vielleicht sollte man diesen Kontinent einfach in Ruhe sich selbst und seinen Selbstheilungskräften überlassen.

Klingt logisch, allerdings haben wir einen Großteil des Kontinents zu dem gemacht, was er heute ist (Stichwort Kolonien ). Meiner Meinung nach haben viele der heutigen Probleme ihre Wurzeln in dieser Misere.

Natürlich macht es keinen Sinn jetzt weiterhin finanziell Abbitte zu leisten, vor allem wenn die Gelder dann in die falschen Kreise fließen. Aber einen ausgebeuteten Kontinent sich jetzt selbst zu überlassen finde ich auch schwierig. Nicht unbedingt für die Afrikaner, sondern für uns aus moralischer Sicht.

Abgesehen davon sind die Rohstoffvorkommen dort noch viel zu interessant (jetzt ist ja auch noch Sonne dazugekommen), und die Waffenlobby freut sich auch über regen Handel, so dass ein Sich-Selbst-Überlassen wirtschaftlich gar nicht in Frage kommt.

LG

STefanie

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Geld lockt immer Kriminelle an, man muss nicht mit Geld helfen. Während meines Studiums hab ich mehrere Projekte in Entwicklungsländern verfolgt. Eins war in der Sahelzone und man hat dort die ursprüngliche Art der Bodenbearbeitung erforscht, mit Bodenproben etc seine Schlüsse gezogen, sich Gedanken gemacht wie man was optimieren kann und es dann erprobt. Also man hat alte Methoden wie man zB die Feuchtigkeit im Boden hält trotz massiver Einstrahlung, trotz wenig Regen, verbessert. Zwar erfordert diese Methoden viel Arbeitszeit und -kraft, aber was bringen einem kleinen Bauern Hochleistungssorten, die optimal angepasst sind, aber er kann sich weder den Samen leisten, noch den Dünger, die Spritzmittel oder die passenden Maschinen? Es steckt sehr viel Potential in den Menschen, nur leider haben viele es vergessen, weil woanders das schnelle Geld gelockt hat..

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Hallo,

Das Hauptproblem ist doch, dass die restlichen 3 Milliarden (die oberhalb der Armutsgrenze liegen) durchaus davon profitieren, dass der Rest der Welt aus Hunger, Krieg, Armut und fehlender Bildung besteht.

zustimm, sehe ich ganz genau so!!

Zum Essen: Laut WHO produzieren wir jährlich soviel Nahrung das wir damit locker 12 Milliarden Menchen ausreichend(!) ernähren KÖNNEN. Tja, drum finde ich (auch): "Jeder Mensch der an Hunger stirbt wurde ermordet!!"

Zum Geld/Armut: In nem sehr guten Bericht zu dem Thema sagte einer der Experten etwa so: "Wer zur Bank geht um sich Geld zu leihen ist ein aggressiver(!!!) Mensch da er etwas von den anderen nimmt/stiehlt. Er nimmt Geld das gar nicht da ist, das wird ja für ihn "erschaffen". Er kämpft jetzt aber mit allen anderen Menschen um das vorhandene(!) Geld um damit seine Zinsen zurückzuzahlen." Kanns leider nimma genau rekonstruieren, war jedenfalls sehr einleuchtend und plausibel erklärt.

Das war übrigens der Typ der auch die Geschichte von dem "Urwaldstamm" der Chun(sp?) - ich weiss imma wie die wirklich heissen - erzählte die einfach aber glücklich OHNE Geld lebten, die Hütten waren im Kreis aufgebaut mit der offenen Türe zur Mitte, gekocht wurde draussen (im Freieen quasi "auf der Strasse") und jeder der was essen wollte durfe sich einfach nehmen. Jeder der was gefangen hat kochte für alle anderen mit. Soweit, sogut. Dann gab man diesen Menschen Geld. Und es änderte ihr Verhalten: die Hütten wurden mit dem Eingang nach aussen (weg vom Kreis, jeder für sich) gebaut/umgedreht, gekocht wurde drinnen und niemand gab dem anderen mehr was vom essen ab, und das schlimmste: die Menschen begannen Dinge zu kaufen die sie gar nicht brauchten und sperrten diese Dinge in eine Kiste - wie einen Schatz!!;-(

Noch nen nachdenklichen Mittag!

Joachim

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Tja, drum finde ich (auch): "Jeder Mensch der an Hunger stirbt wurde ermordet!!"

Jetzt muss ich dir eine ganz direkte Frage stellen und ich hoffe, du verstehst das nicht als Angriff, sondern als sachliche Diskussion (ich gebe mir Mühe es sachlich zu formulieren).

Im Chihuahua-Thread meintest du doch, schwache Welpen fallen der "natürlichen Auslese" zum Opfer. Selektion, die im Prinzip auch von der Hündin oder dem Menschen durchgeführt werden kann. Gilt diese Selektion nicht auf für Menschen? Nach dem Motto, es schafft eben nicht jeder (was durchaus der Natur entspricht), oder siehst du hier vordergründig die wirtschaftliche Situation in der Verantwortung (losgekoppelt von jedem natürlichen Prozess)?

Hoffe ich bin dir jetzt nicht zu nahe getreten, war einfach nur passend, weil ich dich grade heute als Selektion-Befürworter erlebt habe.

LG

Stefanie

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Wir aus diesem reichen europäischen Land sollten dann auch mal unsere "Geiz ist geil"-Haltung ablegen. Wir alle freuen uns doch über ein T-Shirt von H&M, welches 6, 95 kostet. Hat sich schon mal einer Gedanken gemacht, wie ein T-Shirt, welches zB in Indien angefertigt wird, so wenig Geld kosten kann.

Material -> Löhne -> Transportkosten ....

Nicht anders sieht es bei Kakao, Kaffee, etc ... aus!

Ich denke es macht sehr viel sinn in Projekte zu spenden, die den Menschen etwas beibringen! Hilfe zur Selbsthilfe! Also Schulprojekte, Brunnenbau, ...

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