Wolf : Hund = Neanderthaler : Mensch? ;-)

[gast]

Hallo Freunde,

nein ich seh das nicht als Spiel sondern als Gelegenheit zum Gedankenaustausch. Ich will auch nix davon ableiten sondern eine Diskussion anwerfen! Weil ich auf neuen Input neugierig bin und weil ich denke dass es vielleicht doch auch den Einen oder die Andere hier ebenfalls interessieren könnte!;-)

Und ja, der Neanderthaler hatte ein grösseres Gehirn als der sapiens und er verbrauchte etwa 4000 Kalorien täglich und er lebte etwa 250.000 Jahre, der sapiens ist erst seit wenigen zehntausen Jahren auf der Welt. Der Neanderthaler kam mit der Kälte ganz gut zurecht und er machte erfolgreich Jagd auf GROSSE Tiere. Der sapiens war mehr ein Generalist, er jagte kleine Tiere und ass auch Beeren und Früchte, den Neanderthaler hingegen machte ein Busch voller Beeren nicht satt!;-) Der Neanderthaler lebte auch in "nicht einladenden, abgelegenen Gegenden" lange vor dem sapiens. Er war rein körperlich und "von aussen" betrachtet dem sapiens überlegen, er war stärker, er hielt mehr aus. Warum sich trotzdem der sapiens durchgesezt hat ist noch umstritten. Eine Mutation im Kehlkopfbereich des sapiens könnte eine Rolle spielen: sie erlaubte die Entwicklung "unserer Sprache".

Noch nen ruhigen Abend!

Joachim

[Feeleweele]

Die Größe des Gehirns spielt keine Rolle...grins...ist wie bei vielen anderen Dingen auch! Die Qualität nicht die Quantität zählt!

[gast]

Siggy, das weiß ich, es war eine Frage am Rande

Joachim,

viele Spezies sind verschwunden, die es eigentlich hätten schaffen müssen. Beim Dinosaurier war es ein Meteoriteneinschlag, beim Neanderthaler vielleicht der Ausbruch eines Vulkans von der Dimension eines Yellowstone. Wer weiß?

Am Kehlkopf kann es nicht gelegen haben, denn dann hätte sich der Neanderthaler einfach parallel weiterentwickelt. Er wäre nicht ausgestorben, nur weil eine andere Spezies eine Sprache entwickelt.

[gast]

Kennst du denn die Gründe warum der Neander es nicht länger durchgehalten hat?

[Rani19901406389627]

Eins steht fest der Neandertaler ist kein Vorfahre des Menschen wie andere glauben,

Und er ist ausgestorben weil er kein Nomade ist wie der Mensch,und die weiblichen waren nicht so fruchtbar,deswegen starben die Neandertaler aus,und ob eine Kreuzung von Mensch bzw Homosapiens und Neandertaler funktioniert hätte? Den ein Zebra und ein Pferd kann man auch nicht einfach so kreuzen,vielleicht nur mit der Wissenschaft...

[Fiona01]

Vielleicht aber auch einfach nur' dass sich sowohl der Mensch als auch der Hund gleichermaßen weiterentwickelt haben, angepasster als Wolf und Neanderthaler.

könnte sein.

Passt aber auch wieder nicht, denn der Mensch hat sich nicht aus dem Neanderthaler entwickelt, wie der Hund aus dem Wolf. So kann man diese Entwicklung auch nicht vergleichen.

Neanderthaler und die Vorfahren des heutigen Menschen waren verschiedene Spezies. Somit kann man da keine Entwicklung verfolgen, denn die des Neanderthalers ist abgebrochen.

http://www.polar-chat.de/topic.php?id=46761&goto=898265

Das ist die Frage Paige.

Bis vor einiger Zeit hieß es auch immer noch, dass der Schakal in der Entwicklung des Hundes als lupusähnliche Tierart eingewirkt hat und die These ist auch fallen gelassen worden.

Aber ich bin auch ehrlich gesagt nicht so belesen, als das ich hier jetzt schlagkräftig mitreden könnte.

Ich meine immer nur, Thesen werden gestellt und fallen gelassen und letztendlich, wenns nicht anderweitig bewiesen werden kann, war keiner der Wissenschaftler dabei.

Das Ganze ohne Wertung.

[Gast]

Inzwischen ist das keine Frage mehr. DNA-Analysen bestätigen eindeutig, dass der Hund vom Wolf abstammt. Man geht inzwischen von vier Domestikationsereignissen aus - ebenfalls auf Grund von DNA-Analysen.

Und es wurde schon erwähnt - der Neandertaler verhält sich zum modernen Menschen nicht wie Hund zu Wolf. Neandertaler sind quasi 'Vettern' von uns und nicht 'Großeltern'. Sie lebten im Mittelpaläolithikum also vor ca. 160.000 - 30.000 Jahren.

Ausgestorben ist er wahrscheinlich, weil er weniger und später Kinder bekam als der Cro-Magnon, körperlich weniger beweglich und weniger ausdauernd war. Durch die vielen Muskeln muss sein Grundumsatz immens gewesen sein, er benötige also auch wesentlich mehr Fleisch.

[gast]

Ei ja jei, das wird hier aber ganz schön wissenschaftlich. Soviel habe ich nicht über die Entstehung der Menschheit gelesen, dass ich hier groß mitreden kann.

Die Gehirngröße ist sicherlich keine Frage der Intelligenz.

Ich bleib immer noch bei der Evolution und der Frage der Anpassungsfähigkeit.

Warum haben sich Krokodile und Schildkröten im Laufe der vielen Jahre nahezu unverändert gehalten?

[gast]

Interessante Diskussion, nur weiter so!!

Mit dem Kehlkopf mein ich dass er "runter gerutscht" ist, hat auch was mit dem Verschlucken/in die falsche Röhre kriegen zu tun, hier, zweiter Absatz:

http://www.evolution-mensch.de/thema/sprache/sprache_01.php

Und durch die viel komplexere Sprache hatten die dann nen Vorteil weil sie schneller/besser/effektiver Wissen austauschen/weitergeben konnten. So haben sie´s in einer der Sendungen gezeigt.

Ein offensichtlicher Unterschied der beiden war übrigens dass der Neanderthaler keinen Wert auf Schmuck legte. Ich persönlich denke dazu: weil er keine Zeit hatte, er musste andauernd für Nachschub in Form von Nahrung sorgen um seinen enormen Energiebedarf zu decken! Deshalb ist er aber weder "klüger" noch "dümmer", eben ANDERS. Und interessant finde ich vor allem die Unterschiede und deren Auswirkungen, das fasziniert mich einfach. Welche Vor- und Nachteile er davon hatte. So Sachen halt...;-)

EDIT: im vorletzten Absatz schliesst sich der Kreis und wir sind sogar wieder on-topic: Altruismus! Auch wenn die Motive nicht uneigennützig waren blieb doch der Effekt derselbe: die "schwachen" wurden durchgefüttert. Ein paar zehntausen Jahre zuvor noch wurden schwer verwundete Mitglieder des Stammes einfach "liegen gelassen", man leistete sich nicht "den Luxus" alte und kranke Stammesmitglieder zu pflegen. Jetzt hatten sie vielleicht einen Grund dazu?

Das ist ja das schöne: viele Menschen, viele Meinungen! Cool!;-) Das Stichwort Schildkröte/Krokodil hat mich auf ne Idee gebracht, super! Ich google gleich los...

Noch nen ruhigen Abend!

Joachim

[gast]

Interessante Diskussion, nur weiter so!!

Mit dem Kehlkopf mein ich dass er "runter gerutscht" ist, hat auch was mit dem Verschlucken/in die falsche Röhre kriegen zu tun, hier, zweiter Absatz:

http://www.evolution-mensch.de/thema/sprache/sprache_01.php

Und durch die viel komplexere Sprache hatten die dann nen Vorteil weil sie schneller/besser/effektiver Wissen austauschen/weitergeben konnten. So haben sie´s in einer der Sendungen gezeigt.

Klar konnten sie effektiver kommunizieren. Nur, was hat das mit dem Neander zu tun? Sie waren sich weder im Lebensraum noch in der Ernährung wirklich Konkurrenten. Auch das haut nicht wirklich hin

Ein offensichtlicher Unterschied der beiden war übrigens dass der Neanderthaler keinen Wert auf Schmuck legte. Ich persönlich denke dazu: weil er keine Zeit hatte, er musste andauernd für Nachschub in Form von Nahrung sorgen um seinen enormen Energiebedarf zu decken!

Diese Argumente kann ich nicht nachvollziehen. Dieser hohe Energiebedarf kam doch nicht von heute auf morgen. Wäre er zu hoch gewesen, hätte schon vorher nur die mit einem niedrigeren Energiebedarf überlebt. Weiß nicht, irgendwie übersehen die Forscher immer das offensichtlichste

Altruismus ist nichts außergewöhnlich menschliches. Du findest ihn im gesamten Tierreich. Deshalb gibt es auch keinen Grund anzunehmen, dass der Neanderthaler im Gegensatz zum Menschen nicht altruistisch war. Nur einzelgängerische Spezies können darauf verzichten.