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Boy liegt im Sterben mit chronischer Niereninsuffizienz


anlisi

Empfohlene Beiträge

Ich glaub manche Menschen, die irgendwo nur noch rum liegen und dahinvegitieren, die würden nichts lieber tun als sterben

Ich kenne durchaus Fälle, die trotzdem noch um jede Sekunde gekämpft haben.

Ich hab ja jetzt auch beides erlebt, einschläfern und natürlicher tot. Letzeres war besser, sowohl für mich als auch für den Hund. Meine Maus war über ein halbes Jahr hinten gelähmt und die letzten 3 Wochen fing er auch an die Kontrolle über die Vorderbeine zu verlieren. Die letzte Woche ging dann kaum noch was. Viele haben mich verurteilt dafür, aber ich hatte immer den Eindruck, daß wir beide einen letzten Weg beschritten, den wir beide brauchten und der richtig war. Ich merkte, daß er langsam abschied nahm, genau wie ich und er ging leise und friedlich. Man konnte sehen, daß er sich nach und nach mit seinen Einschränkungen arrangierte und es war wirklich erstaundlich wie Hunde mit sowas klarkommen.

Ich habe viel über das Thema Tod und Sterben gelesen, auch Elisabeth Kübler-Ross, und vieles was ich über den Sterbeprozss laß trifft auch auf Hunde zu. Für uns sieht vieles viel schlimmer aus als es für den sterbenden wirklich ist. Ich denke das viel zu schnell heutzutage eingeschläfert wird und man sich einredet es sei das beste für den Hund. in wahrheit ist es meiner Meinung nach oft aber die Angst vorm Tod und dem Sterbeprozess und mit dem Einschläfern hat man quasi eine Abkürzung. Ich meine es ist schwer soetwas mit anzusehen, das weiß ich ja selber, aber wenn man sich drauf einläßt kann es auch eine wundervolle Erfahrung sein.

Versteht mich nicht falsch, ich bin dankbar das es die Möglichkeit des Einschläferns gibt und ich würde sie auch wieder wählen wenn mein Tier unerträgliche Schmerzen hat oder erstickt, ABER ich wäre auch jederzeit wieder bereit den langsamen und natürlichen Weg zu gehen, auch wenn das am Ende wieder Windeln bedeutet und ein vollzeitpflegejob wird.

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, auch wenn das Tier am Ende nur noch die letzten Tage liegt und sich nicht mehr viel bewegt, diese Tiere brauchen trotzdem iher Zeit um loszulassen und wenn sie keine schmerzen haben oder atemnot, dann sollte man diese Zeit abwarten. Es hilft auch bei der eigenen Trauer hinterher. Ich hab kein schlechtes Gewissen gegenüber meinem Hund, im Gegenteil diese letzten Wochen haben uns viel gegeben. Das hat auch nichts mit nicht-loslassen zu tun. Im Gegenteil, ich konnte während dieser Zeit viel leichter loslassen

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Pebbles07

Grit so sehe ich das auch. Nicht immer ist der leichteste Weg auch der Beste.

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Hast Du denn mit verschiednen Ärzten gesprochen. Das schlimme am Verhungern ist, wenn man Hunger hat und nichts essen kann. Wenn er aber das Futter verweigert hat er keinen Hunger.

Ich bin kein Freund von dem einschläfern lassen und meine Hunde werden so weit es möglich ist ohne Qualen alleine gehen dürfen. Ich finde es ist wie die Geburt ein wichtiger weg für die Seele und ein Abnabelungsprozess für Mensch und Hund, und das braucht die Seele. Nichts ist schlimmer als eine traumatisierte Seele oder Energie die nicht Ihren Weg findet.

Wenn der Hund schwer leidet und nicht sterben kann, dann werde ich ihn auch einschläfern, aber eben nur wenn es gar nicht anders geht.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=47920&goto=923796

Dem möchte ich mich anschließen.

Wir bekamen damals für unseren Joschi die Diagnose Multiorganversagen.

Die TÄ der TK gaben uns die Wahl... in der TK erlösen oder mitnehmen und zu hause sterben lassen. Sie warnten uns vor, dass es nicht einfach wird und es für alle leichter ist, ihn gleich hier und jetzt zu erlösen, aber wir entschieden uns dafür ihn mitzunehmen.

Wenn es auch nicht leicht zu ertragen war unser geliebtes Mausebärchen durch die verschiedenen Phasen seines Sterbens zu begleiten, war es für uns doch das Mindeste was wir für unseren treuen Gefährten tun konnten...

... ihn diesen natürlichen Weg gehen zu lassen.

Auch ich sehe das natürliche Sterben, wie auch die Geburt, als einen sehr wichtigen Prozess der zum Leben dazu gehört und wann immer man kann, sollte man auch seinem geliebten Tier die Möglichkeit geben, diesen Weg zu durchlaufen.

Ich wünsche Euch viel, viel Kraft :kuss:

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Rockabella

Ich habe noch nie einen Hund verloren, aber ich kann sagen, wie es bei meiner Oma war.

Ich weiß nicht genau, ob man das vergleichen kann, aber auch sie hat einen Monat vor ihrem Tod aufgehört zu essen. Sie wollte einfach nichtmehr. Sie hatte dann Phasen, in denen sie wirklich noch klar war und uns alle erkannt hat, aber immer wieder war sie garnicht ansprechbar. Aber das Essen hat sie strikt verweigert.

Sie war für ca. eine Woche im Krankenhaus, aber da hat sie (vorallem nachts) geschrien, dass sie nach Hause möchte, hat auch teilweise phantasiert (von ihrem verstorbenen Mann usw.) und die Ärzte sagten uns, entweder sie bleibt im KH und wird durch Infusionen künstlich ernährt und somit am Leben erhalten, oder wir erfüllen ihr den letzten Wunsch und holen sie nach Hause. Das haben wir dann auch getan, es war 24Std am Tag jemand von uns bei ihr, wir haben sie begleitet, sie ist natürlich immer schwächer geworden und hatte immer weniger klare momente, aber sie war glücklich und das hat sie uns gesagt und gezeigt. Sie ist ganz ruhig geworden und irgendwann einfach friedlich eingeschlafen.

Sie hatte sich fürs Sterben entschieden, und wir waren bei ihr, und das war natürlich für uns alle nicht leicht, aber irgendwie auch schön, denn wir wussten, dass wir in ihrem Sinne handelten.

So klar weiß man das bei einem Hund natürlich nicht. Aber wenn er tatsächlich keine Schmerzen hat und den Umständen entsprechend zufrieden ist, würde ich ihn auf natürlichem Wege gehen lassen.

Du kennst deinen Hund am besten. Du wirst ihm ansehen, ob er sich quält oder nicht.

Daran würde ich die Entscheidung festmachen. Gestalte ihm seine letzten Tage so schön wie möglich, stell sicher, dass immer jemand bei ihm ist wenn das geht.

So würde ich es machen.

Ich wünsche dir viel Kraft, damit du ihn gehen lassen kannst, denn wenn man sich damit abgefunden hat, dass es passieren wird, ist es danach nichtmehr ganz so furchtbar.

Fühl dich umarmt, du wirst sicher die richtige Entscheidung treffen. :kuss::knuddel

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So klar weiß man das bei einem Hund natürlich nicht.

doch das merkt man. Wenn man selber keine Angst vor dem Tod und Sterben hat und sich wirklich komplett angstfrei drauf einläßt, dann merkt man es. Ich denke viele Leute haben Angst diesesn Prozess mitzuerleben und durch diese Angst wird alles andere verdeckt. Wenn man diese Angst aber ablegt, dann merkt man das auch bei einem Hund (sofern er nicht körperl Leidet).

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Rockabella
Ich denke viele Leute haben Angst diesesn Prozess mitzuerleben und durch diese Angst wird alles andere verdeckt. Wenn man diese Angst aber ablegt, dann merkt man das auch bei einem Hund (sofern er nicht körperl Leidet).
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=47920&goto=923916

so sehe ich das auch.

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swgirl87

oje. Habe das erst jetzt gelesen. Dein Beitrag erinnert mich zu hundert prozent an meinen benny :( Genau die gleichen Symptome :( Ich hoffe das wird wieder. Mein Benny hat 1,5 Monate gekämpft bis er zu schwach war un über die Regenbogenbrücke ging :heul: Ich hoffe wirklich für euch, dass es besser wird und das er es übersteht. Ich drücke die Daumen :(

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baro2304

Das tut mir sehr leid für Dich und Deinen Hund, aber wenn es keine Chance mehr gibt und Dir kein Tierarzt Hoffnung macht, dann tu doch Deinem Hund und Dir den Gefallen und erlöse ihn. Ist schlimm genug, dass Menschen teilweise bis zum Tod vor sich hinvegetieren müssen.

Ich könnte mein Tier nie so leiden sehen, das muss doch nicht sein. Wenn ich mir ein Tier anschaffe, übernehme ich auch die Verantwortung dafür es nicht unnötig leiden zu lassen.Wenn es noch eine Chance gibt ist das was anderes, aber so....Ist doch ein zusätzliches Zeichen, dass er seit Wochen nicht mehr frisst.Auch wenn´s schwer ist, Du liebst doch Deinen Hund....

Hab das selber auch schon erlebt bei meiner eigenen Hündin und dem Rüden meines damaligen Freundes. Sie waren beide dankbar, dass sie nicht länger leiden mußten, das hat man gemerkt.

Viel Kraft und alles Liebe

Gaby und Baro

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Sabine65
Auf die Gefahr hin' daß ich mich in die Nesseln setze...

Ist es denn wirklich schlimm, ein Tier auf natürlichem Wege sterben zu lassen? Also ich gehe davon aus, daß er keine Schmerzen hat (evtl. Schmerzmittel bekommt)...

Aber es ist ja eigentlich natürlich, die Zeit zum Sterben zu haben, die das jeweilige Lebewesen benötigt.

Dem kann ich mich nur anschließen. Von anderen Sterbenden weiß ich, daß sie gerade in der letzten Phase wenig Durst und Hunger haben und dementsprechend auch nicht mehr leiden wenn sie sich schon auf den Weg gemacht haben. Alles im Leben hat seine Zeit und wenn keine unerträglichen Schmerzen oder Atemnot herrscht bin ich immer für ein natürliches sterben. Auch in Bezug auf mich selbst. Ohne Grund hat die Natur das nicht so eingerichtet, genauso wie eine Geburt halt auch
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=47920&goto=923802

dem schließe ich mich an.

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NEUES VON BOY

Eure Antworten haben mir sooooooo gut getan

Nie hätte ich gedacht, dass so ein Weg sooo schwer sein kann

Gestern ein sehr langes liebevolles Gespräch Tierarzt mit uns

Nochmal alle Daten erklärt und die Diagnose: Infusionen jeden Tag wäre möglich und würde vielleicht einen Aufschub geben von einigen Wochen, würde aber bedeuten mit Gewalt fixieren für Infusionen (Boy ist ein kleiner Beisser)

er ist ein alter Hund mit einer alten Niere

die 2 Schlaganfälle im Dezember zeigten schon, dass da etwas anfängt aufzuhören

Rund um die Uhr ist jmd bei ihm seit Weihnachten

zwischendurch schleicht er in den Garten zum Buddeln

den Rest des Tages schläft er

Ich habe alle Hinweise beachtet von Euch: ich beobachte ihn genau

ja und der Weg wird sein (nach Absprache mit dem Tierarzt) nur einzugreifen wenn man sieht er leidet

Nach wie vor sitze ich mit allen möglichen Lieblingsnahrungsmitteln und versuche ihn zu überreden

NIX

Er tri nkt

wenn auch wenig

er ist innerhalb von 2 Wochen ein alter gebrechlicher Hund geworden

Und ständig tauchen Bilder vor meinen Augen auf, aus Urlauben oder gemeinsamen Erlebnissen

die erste Zeit bei uns als Welpe .........

und manchmal fängt man von jetzt auf sofort wieder an hemmungslos zu heulen

Danke für Eure Unterstützung

keiner meiner Freunde hat ein Haustier und alle sind etwas ratlos über meine Reaktion

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