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Die Situation von Hunden in Spanien


franco

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Seit einigen Jahren schon wussten wir, dass in vielen Ländern der Tierschutz nicht mal auf dem Papier besteht, so in Griechenland (z.B. Kreta) und in der Türkei. Das aber die Spanier pro Jahr allein 20'000 Jagdwindhunde (Galgo Español) sowie Jagdpodencos (Podenco Ibicenco und Podenco Andaluz) auf bestialische Art umbringen, aussetzen und vor allem äusserst miserabel halten, weiss bis heute fast niemand. Jagdhunde werden oft tagelang ihrem Schicksal überlassen und der Besitzer weigert sich, Geld für Imfpungen und anständiges Futter auszugeben. Wasser und Brot, das ist die Devise der Herren Jäger!

Spanien, ein Land, dass in den letzten 20 Jahren einen gewaltigen Schritt in die Moderne tat, hat sich, was den Tierschutz angeht, 1000 Jahre zurück bewegt. Die Galgos, die nicht mehr für das Coursing (Freiland-Rennen) gebraucht werden, bekommen nicht mal den Gnadenschuss und sie werden auch nicht eingeschläfert. Die 12.- EUR will sich der Hundebesitzer nämlich sparen. Dafür wurden sie mit Drahtschlingen an den nächsten Baum gehängt, wo sie dann jämmerlich krepieren. Seit ein paar Jahren ist diese Tötungsart etwas zurückgegangen, dafür aber haben sich die ausgesetzten Jagdhunde um ein vielfaches vermehrt und in gewissen Teilen Spaniens sind überfahrene Jagdhunde im Strassengraben alle paar Meter zu sehen.

TIERQUÄLEREIEN

Wir konnten uns leider eigenhändig davon überzeugen, dass diese Fotos leider kein Einzelfall sind und dass sich die Tierschützer in Spanien täglich mit ähnlichen Szenen konfrontiert sehen. Tierschützerinnen in Lanzarote erzählten uns von lebendig angezündeten Hunden, von gepfählten toten Katzen und von absichtlich angefahrenen Tieren. Spanische Tierschützerinnen aus Madrid sprachen von Hunden und Katzen mit ausgestochenen Augen... Obdachlose nordafrikanische Jugendliche in Barcelonas Altstadt verbrennen Katzen bei lebendigem Leibe... Jäger lassen ihre Jagdhunde nach der Jagdsaison einfach in ihren Zwingern verhungern...

Und all diese Grausamkeiten werden nicht gesetzlich verfolgt, da das Misshandeln von Tieren hier immer, vor allem bei den Richtern, noch als Kavaliersdelikt gilt und das obwohl die Gesetze vorhanden wären!!!

Nachdem am 1.November 2002 15 Hunde in einem Tierheim grausam die Pfoten abgesägt wurden, sind 600'000 Unterschriften gesammelt worden, mit der Petition, Tiermisshandlungen ins Strafgesetzbuch aufzunehmen. Die PP (damals regierende Partei) hat dies rigoros abgelehnt, um dem Stierkampf- und Jagdbusiness nicht zu schaden...

TIERSCHUTZ IN SPANIEN

Ja, es gibt ihn wirklich. Viele Spanier helfen und schützen mit viel Initiative und Engagement die Tiere. Es ist einfach unfair zu behaupten, dass nur wir Ausländer wissen, wie Tierschutz gemacht wird. Sie sollten mal sehen, wie diese Leute ohne finanzielle Hilfe von Gemeinden etc. und einzig als Voluntäre täglich fast unmenschliches leisten.

In den letzten 4 Jahren haben wir verschiedene gutgeführte Spanische Tierheime besucht und dort durch erlittene Misshandlungen immer noch scheue, aber gesunde und freundliche Hunde angetroffen. Leider konnte das gepflegte Fell dann aber doch die vielen Narben an den Hundekörpern nicht verdecken!

Es gibt viele Menschen in Spanien die Tiere lieben und respektieren aber leider werden sie von der Bevölkerung belächelt und nicht für voll genommen.

DAS HALTEN VON HUND IN SPANIEN IST NICHT EINFACH

Nun gibt es auch noch das neue Gesetz in Spanien, das den Hundehaltern den Leinenzwang auferlegt (nicht nur in der Stadt!), weil es einige Attacken von Kampfhunden auf Menschen gab. Die verantwortungslosen Hundebesitzer hatten ihre Hunde zum Kampf abgerichtet und es werden auch noch viele Hundekämpfe mit riesigen Wettsummen abgehalten und die Polize sah tatenlos zu oder mischte sogar mit! Die andern Hundehalter haben nun mit extremen Agressionen von Seiten der Bevölkerung zu kämpfen.

Für den verantwortungsvollen Hundehalter ist es schwer, in einem so hundefeindlichen Land zu leben. Sie können ihren Vierbeiner in Spanien weder in die öffentlichen Verkehrsmittel mitnehmen, noch in ein Taxi. Im Zug haben Hunde, die nicht mehr in eine Tasche passen schon gar nichts verloren und nur in Katalonien können mit Hunden die Nahverkehrszüge benützt werden. Einige Städte machen derart gegen die Hunde mobil, dass der Zugang zu sämtlichen Parkanlagen der Stadt für Hunde untersagt wurde und der Strand ist sowieso für alle Tiere tabu.

So wird das aussetzen der Haustiere während der Ferienzeit noch massiv begünstigt. Ebenso sind Hundeferienheime selten, oft schlecht und viel zu teuer für eine Durchschnittsfamile. EIne Tag Tierpension kostet leicht mal 10 Euros und das bei einem Durchschnittslohn von 900Euros pro Monat. Wer kann sich da 140 Euros Hundehotel leisten? Da bleibt im Urlaub oft der Hund oder die Katze "daheim"d.h. das TIer wird, wenn überhaupt, mit etwas Futter und Wasser für 2 Wochen alleine gelassen!!!

Es bleibt aber nach Ausbleiben der Antworten nur noch die Frage:

WIE KÖNNEN SIE IN SO EINEM LAND UNBEIRRT FERIEN MACHEN?

:heul: franco

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Tienasen

:heul::heul: Ich muß Dir recht in allen Punkten geben

habe erst gestern abend in einem anderen Hundeforum folgendes gelesen :heul::heul:: (konnte die ganze Nacht kaum schlafen):heul:

15-jähriger beobachtet Jäger mit Stock und Podenca als er in den Wald geht,der Jäger kommt kurze Zeit später ohne Podenca wieder, der Junge fragt, wo der Hund sei, und bekommt als Antwort zu hören, ...lernen wie klein man den Kopf eines Hundes mit einem Stock schlagen kann :heul::heul::heul: Der Junge konnte die Podenca retten - sie wird notoperiert (:Oo hoffentlich kommt sie durch).

Meine Meinung ist: Folgende Tierhilfe benötigt evtl.Spenden,Flugpaten, dt.Pflegestellen,etc. www.tierhilfe-ueber-grenzen.net

Tierhilfe über Grenzen hilft nicht nur Tieren, sondern klärt auch an Schulen etc. die jüngste Bevölkerung über die Notwendigkeit von Impfungen/Kastrationen + das Tiere kein Gebrauchsgegenstand sind auf.

Denen gebührt mein :respekt:

TIERLIEBE GRÜßE PETRA

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Hallo Franco,

leider hast du vollkommen recht. Wir selbst haben zwei Hunde aus Spanien und die Hündin ist heute (nach sieben Jahren) noch sehr scheu und ängstlich.

Mich würde aber auch interessieren, was du davon hälst, die Tiere hier nach Deutschland oder auch Schweiz und Österreich zu holen. Das Thema gibt es auch schon in der Plauderecke unter "Auslandshunde" (Seite 3).

Ich habe erst vorgestern im Internet eine Seite gesehen, auf der die Hunde abgebildet waren, die in der Perrera gestorben sind nur weil sie niemand dort rausholen konnte, wirklich nur grausam. Erwachsene wie auch Welpen mußten sterben.

Viele Grüße

Cadica

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hallo cadica,

wir sind sehr bemüht die hunde aus spanien rauszubekommen und diese an tierliebe menschen zu vermitteln. viele hunde kommen nach D,NL,B,L,,CH,GB,SF,DK.

das hilft zwar ein bisschen , aber für 1 ausgeflogenen hund kommen 10 neue abandonados dazu..... deshalb unterstützen wir auch die medizinische versorgung und kastration um einen weiteres ausbreiten der hunde bisschen einzudämmen, in unserer region. aber egal was du tust, es ist und bleibt eine vergebliche liebesmüh :(

ich weiß, das die deutschen tierheime auch voll sind und viele hunde/katzen etc. gerne ein neues zuhause hätten.

wenns danach geht, könntest du aus allen herren ländern hunde ausfliegen, weil diese dort misshandelt werden.

hier in spanien ist nur ein kleiner prozent satz tierlieb und halten ihrer tiere artgerecht. der stellenwert des hundes liegt hier in spanien sehr viel niedriger. der hund ist ein arbeitstier und hat nur fressen verdient wenn er arbeitet und hund ist nur solange gut, wenn er seinen arbeit tut (hüten,bewachen,jagen) wenn er das nicht mehr kann, ist er ein unnötiger fresser.................................

folge ist mord, aussetzen, aufhängen usw. :[

tierliebe ist in europa ein weitgefächerter begriff und gerade hier in spanien!!!

franco

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Ich finde es nur -für die Tiere- sehr schade, dass mache Organisationen, Tierheime oder wie auch immer die Tiere lieber sterben lassen, als sie auf Pflegeplätzen unterzubringen.

Ich selbst hatte eine Zeit lang Pflegehunde aus la Palma (TSV Appa, gibts heute leider nicht mehr) hatte aber dann ein nicht mehr so gutes Gefühl, weil plötzlich keine Vorkontrollen usw. mehr stattgefunden haben. Und weil ich jemandem die Höhe der Schutzgebühr gesagt habe, wurde ich auch noch runtergemacht. Ich hab echt nie was für meine Auslagen zurückverlangt ich habs ja für die Hunde gemacht! Ich habe sie auch selbst in Frankfurt abgeholt, die anderen Hunde auf ihre Pflegestellen gefahren usw.

Bei einem anderen Verein wurde mir gesagt (damals hatte ich drei Hunde) ich könne gar keine Pflegehund nehmen, da ich mit meinen genug habe, die haben nicht mal gefragt, wie meine Lebenssituation ist (wie ich arbeite usw.)

Eine Freundin von mir hatte sich auch angeboten (keine Ahnung mehr wo das war) und die hatten sie auch abgelehnt, da sie Stundenweise den Hund woanders unterbringen müßte, wobei das schon alles geregelt war, wo er hingeht solange sie arbeitet.

Ich verstehe zwar, dass man nicht jeden als Pflegestelle nimmt, aber dass man die Tiere lieber in der Perrera sterben läßt als sie bei einer Pflegestelle unterzubringen ist mir unbegreiflich.

Viele Grüße

Cadica

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