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Der richtige Umgang mit dem Hund - Thema Erziehung und Zusammenleben


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Hallo liebe Fories!

Ich muss Euch mal ein par Gedanken aufschreiben und möchte Eure Ansicht gern hören. Ich hatte grade mit einer ganz lieben Welpen-Trainerin auf dem Hundeplatz eine kleine Diskussion, die mich zum Nachdenken gebracht hat...

Ich hab ja so ziemlich alle Sachen durch von "gewünschtem Verhalten clickern", über Ablenken und Lecker füttern bei jedem "netten Tun", bis mit der Leine "rucken", "starr halten" etc. damit Hund das gewünschte ausführt, Handfütterung, Schepperdose... (alles bei Pepper)

Nun arbeite ich ja schon seit ich Maniya habe auf so einem Mittelweg. Ich hab mir von ein par Trainern und Methoden ein par für mich logisch erscheinende Dinge herausgepickt und arbeite danach, aber hauptsächlich bin ich bei der HTS Methode gelandet. Einmal durch das Forum und einige ganz tolle User, Anja (Bärenkind) und dann durch die DVDs und Texte von Anita und die Bücher von Cesar M.

Ich arbeite viel mit Körpersprache/Rollstuhlsprache, kaum mit Leckerchen im Alltag (nur bei Tricks z.b.) und verlange Dinge wie Setzten, Hinlegen, Bleiben, und NICHT-ziehen sehr konsequent mit der Ampel. Ich knurre auch schonmal, beuge mich vor und "bedrohe" den Hund, wenn er ein nichterwünschtes Verhalten zeigt und bedränge auch schonmal ernergisch. Entfernt sich ein Hund zu weit und macht Mist oder hört nicht, ich bin sauer (meist auf mich, weil ich nicht eher reagiert hab), dann lasse ich meine Hunde auch mein sauersein spüren. Ich würde nie schlagen! Aber wegdrängen oder am Hund zupfen, schubsen (gut dosiert bei Weichei Maniya) tue ich schon mal.

Genaus freu ich mich jedoch auch wie Bolle, wenn etwas gut klappt, begrüße meine Hunde freudig, wenn sie SOFORT hören und kommen, suche gemeinsam Leckerchen, mache Spiel und Spaß und ganz viel Kontaktliegen und Kuscheln. Alles dann, wenn ich mit auch danach fühle, gut drauf bin und das will.

Ich bin der Meinung, dass Hunde spüren, wenn man lobt und es gar nicht so meint, also lasse ich es lieber in dem Moment. Ich will autentisch sein!

Es gibt jedoch viele Leute, die meinen man muss sich als Mensch immer positiv machen, jede gute Tat (egal wann oder was vorher passiert ist) belohnen, immer Party machen, damit Hund kommt und bei einem bleibt usw. Der Hund soll sich beim Besitzer wohl fühlen (will ich natürlich auch) und wird nie bestraft, wenn er die Nähe sucht.

Oft wird auch gesagt: ein Hund der so behandelt wird wie meiner und die Hunde auf den DVDs (HTS) seien verängstigt, sehen nicht glücklich aus, sind eingeschüchtert und haben wahrscheinlich keine gute Beziehung zu ihrem HH.

Sehe ich gar nicht so. Der Hund kann meine negative "Energie" ruhig spüren, aber er freut sich trotzdem kurz darauf wieder, kommt trotzdem freudig und weiss, wenn was schief gelaufen ist. Klar sieht Maniya schonmal bedröppelt aus, wenn ich sie zurechtweise...Hunde sind ja nicht nachtragend!

Meiner Meinung nach klappen viele Erziehungsmethoden, aber ich habe eben meinen Weg der Kommunikation gefunden (und arbeite daran - ist noch ausbaufähig) und bin glücklich so. Ich sehe auch keine Unglücklichen Hunde an meiner Seite... Ich sehe Hunde, die kommunizieren und auch authentisch sind.

Was meint ihr denn dazu?

Bin mal gespannt...

:winken:

(sorry, dass es so lang geworden ist und so chaotisch.)

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Ach ich möchte hier übrigens keine "anderen" Methoden schlecht machen. Möchte nur gern wissen, wie ihr das alles so handhabt und wie eure Hunde reagieren und andere Menschen.

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Hallo Simone,

mir hat Dein Beitrag gut gefallen und ich fand ihn auch nicht chaotisch. Ich agiere ähnlich, strebe nun auch für dieses erste Halbjahr ein HTS-Seminar an. Mir liegt diese Art des Umgang mit dem Hund auch.

Es gibt viele Methoden, die funktionieren - nur eben nicht jede bei jedem Mensch-Hunde-Gespann!

(Wenn ein Trainer was anderes behauptet, hat er sich damit für mich augenblicklich selbst disqualifiziert.)

Ich habe etliche Bücher gelesen und mich mit vielen HH unterhalten. Es gibt Möglichkeiten wie Sand am Meer und ich kann mir aus vielen Lehren das aussuchen, was für mich und meinen Hund passt. Und nur dann, wenn etwas passt, kann man es auch klar kommunizieren, so dass der Hund eine eindeutige Botschaft empfängt. Das ist jedenfalls meine Meinung und meine Beobachtung.

Ich glaube, Authentizität ist wirklich wichtig!

Ich gehöre ehrlich gesagt auch nicht zu denen, die sich gezwungenermaßen freuen, wenn der Hund irgandwann mal netterweise wiederkommt.

Ich bin dann angesäuert und weder kann, noch will ich das überspielen.

Und wenn ich keine Zeit und/oder keine Lust auf Spielen oder Kuscheln habe, mache ich das auch nicht. Zu anderen zeiten dann wieder sehr gerne und ausgiebig!

Aber er kann nicht erwarten (und es steht ihm auch nicht zu), dass ich nach seiner Pfeife tanze.

Ich sehe ebenfalls nicht, dass das schlecht für das Zusammenleben mit dem Hund ist, denn seine Bedürfnisse werden ja auf jeden Fall berücksichtigt, ebenso wie meine.

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@Saro Danke für deine Antwort.

Meinst du denn, dass der Hund dannaus Angst vor mir agiert, wenn ich so arbeite?

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Ich bin auch jemand, der sehr autentisch mit den Tieren umgeht.

Die dürfen gerne an meiner Ausstrahlung und meinem Tonfall spüren/hören, dass ich sauer bin.

Bis jetzt hatte ich noch kein Tier, dass ignorieren nicht als Zuspruch für Fehlverhalten genommen hat. Bis jetzt hatte ich immer Tiere, die es hören mußten, dass ich das gar nicht toll fand.

Genau das gleiche gilt aber auch für ein Lob, es muss aus der Seele kommen, reagierten bis jetzt alle Tiere erheblich besser und auch erfreuter drüber. Außerdem kann man ja auch beim Loben abstufen - etwas super toll gemacht gibt auch super tolles Lob. Etwas noch im Rahmen gemacht, gibt Lob. Etwas gar nicht gemacht - gibt sauer.

Tiere sind so sensible Wesen, die jeden Furz bei uns spüren - wie soll mich ein Tier ernst nehmen, wenn ich nicht zugebe, dass ich zufrieden bzw. sauer bin? Vor allem sind Hunde unter einander auch nicht immer positiv - kann man hier immer wieder schön nachlesen, was alles in einem Rudel passiert, wenn sich einer daneben benimmt. Wieso sollen wir dann immer positiv sein?

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Ja, das frag ich mich auch @cookie

Ich mein es scheint ja auch anders zu klappen, aber irgendwie empfinde ich mich dann als Lügnerin und kann damit nicht leben.

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Hallo Simone,

da ich dich ja jetzt ein paar mal mit deinen Hunden gesehen habe kann ich nur sagen mach dir nicht so einen Kopf. Sicher ist es richtig sich zu reflektieren. Auch ich habe dank Anita (Karl) und Anja (Bärenkind) über viele Dinge nach gedacht.

Ich finde es einfach traurig wenn Du schreibst das manche Leute dir sagen was sie für Hunde auf den Video gesehen haben. Das basiert meiner Meining nach auf diesem Buch "Calming Signals" welches zwar gut Kommunikation unter Hunden beschreibt nur leider nicht darauf eingeht das das nicht alles Beschwichtigungssignale sind, die dort beschrieben sind.

Es ist sogar sehr wichtig das man authentisch mit seinen Hunden um geht. Denn man kann sich in keiner Beziehung zu Mensch oder Hund sein lebenlang verstellen. Aber man kann Wege in der Hundeerziehung verstehen und sie leben. Und dann ist man authentisch.

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Aber wie sollen Hunde uns denn sonst zeigen, das sie uns gerade "Respekt" entgegen bringen, oder unseren Unmut spüren, wenn nicht durch ihre eigene Körpersprache?

Wie kann man denn erwarten, das der aufrecht Schwänzchen wackelnd neben mir steht, wenn ich ihn gerade gemaßregelt habe? Wenn er das tut, dann läuft doch irgendwas deutlich verkehrt.

Wenn mein großer Rüde sich den Jungspund zur Brust nimmt, dann sieht man ihm das auch an und zwar deutlich. Ich frage mich immer, was die Leute denn erwarten? Der Hund "spricht" in seiner Sprache und da gehört eine "Demutshaltung" dazu und sagt rein gar nichts darüber aus, ob er angst von mir hat, ich schlage oder wer was die Leuts sich dann so zurecht spinnen.

Und genauso sieht man auch deutlich Freude, Entspannt sein, Aufregung etc... Auch das drückt der Hund aus, wie ein Hund eben. Wie denn sonst?

Und das mit Jubel beim Lob... habe ich Früher auch so gemacht. Hohe Piepstimme und ja nach dem, wie toll der Hund etwas gemacht PARTY!!! :)

Jetzt über Lakoko loben wir auch, viel sogar, aber sehr ruhig und es kommt an. Ich muß nicht Party machen oder hoch quieken, damit mein Hund ein Lob erkennt. Das schöne daran ist, ich kann dann auch in der Übung bleiben. Quietsche ich rum, zappelt der Hund ;) Übung vorbei...

Ich finde es richtig so. Wobei ich gar nicht mehr arbeite, wenn ich wirklich sauer bin. dann komme ich auch nicht in die Verlegenheit ein falsches Lob zu geben, oder auch zu hart zu reagieren. Iris sauer=Hunde an die Leine und ab nach Hause ;)

Gruß Iris

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DieDiva

@Riko Danke dir.

Ich bin ja nun auch nicht eine der Härtesten und konsequentesten und steck auch ab und an Lecker rein, aber ich finde, ich bin autentisch. Ich versuche es zumindest, weil ich gemerkt habe, dass unsere Zusammenleben dann besser klappt.

Ich hab das bis heut gar nicht so gesehen, dass mein Hund eventuell Angst hat und das Mist ist. Für mich war das eine ganz normale Reaktion auf mein Verhalten.

Ich finde die Kommunikation auf den DVDs wahnsinnig gut und habe heut auch gesagt, wenn ich so ruhig bin, so autentisch kommunizieren kann (in jeder Situation) und meine Hunde so agieren, dann bin ich am Ziel. Nur leider konnte die Gute (ich hab ihr die DVDs empfohlen) das nicht nachvollziehen. Wir sind eh sehr sehr unterschiedlich, aber ich hätte ganz ehrlich erwartet, das die DVDs und meine Ansicht nicht sooo dermaßen auf Gegenspruch stoßen.

Aber ok, ich lerne daraus.

Dennoch bin ich froh, dass ich da angelangt bin, wo ich stehe und werde so weitermachen und versuchen noch "klarer" und autentischer zu werden.

@Chubais Ich "arbeite" zur Zeit gar nicht, sondern manage einfach den Alltag mit den Hunden und versuche das Ganze da anzuwenden und zu erweitern.

Wenn ich bei der Arbeit eine Lobesparty machen würde, dann ist die Konzentration total vorbei. Und auch im Alltag muss ich dosieren! Pepper hat durch Clicker gelernt: Kommando bei Lob aufgehoben und weiter gehts ... nicht gut. Da muss ich sehr ruhig loben und auch erst, wenn sich die Situation entspannt und das Kommando aufgehoben werden kann. Pepper fährt ganz arg schnell auf 180 hoch und kommt nur schwer wieder herunter - also vermeide ich den Stress.

Maniya hingegen ist ganz andes - die freut sich wie Bolle, wenn sie etwas gemacht hat, ch mach Party und wir albern herum und SOFORT, wenn ich aufhöre, dann ist sie wieder heruntergefahren.

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DieDiva

P.S. eigentlich müsste man das "richtig" aus der Überschrift nehmen - hört sich irgendwie mies an. Will hier nicht richtig oder falsch anpreisen sondern nur Meinungen hören....

Ach und das ist nicht die 1. Person, die die Arbeit von HTS und Ähnlichem anzweifelt und "brutal" sogar findet.

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