Zum Inhalt springen
Registrieren

Der Große Schweizer Sennenhund


Empfohlene Beiträge

"Großer Schweizer Sennenhund"

Dino%2031.07.04.JPG

Allgemeines Erscheinungsbild:

"Ein großer, starker, beweglicher Hund von schwarzer Grundfarbe mit leuchtend rostroten und weißen Abzeichen und kurzem Fell. Ein auffällig schöner Hund in seinem Ebenmaß und durch seine Farben. Ein wuchtiger, nicht plumper Kopf, mit leicht ausgeprägtem Stop und mittellangem, kräftigem Fang. Erinnert an die Molosser, hat aber trockene Lefzen und keine Wamme. Die Augen sind mittelgroß, haselnuß- bis kastanienbraun, mit sehr wachem, klugem und treuem Blick. Die dreieckigen Ohren liegen in der Ruhe flach an und werden in der Erregung nach vorne gedreht. Die Brust ist tief und breit, die Läufe kräftig und gerade, die Rute ziemlich schwer. Das Stockhaar ist etwa 4 cm lang, die Farben klar. Schulterhöhe um 70 cm."

Wesen und Charakter:

"Seine Vorfahren waren sowohl römische Kampf- wie mittelalterliche Metzgerhunde. 1908 wurde er in Langenthal wiederentdeckt und planmäßig gezüchtet. Der Große Schweizer ist der fast klassische Wächter und Beschützer, von dem man sagt, daß er nie schläft. Beim leisesten fremden Geräusch ist er sofort hellwach. Dabei bleibt er ruhig, ist also kein großer Beller, greift aber, wenn nötig, konsequent an. Doch wirkt er durch sein Dasein bereits abschreckend, vor allem, wenn er Kinder oder Frauen verteidigt. Was er besonders gut tut. Er ist durch keine Drohung zu erschüttern. Deshalb kann man ihn auch gut ausbilden, zumal er sich dem von ihm anerkannten Herrn bereitwillig unterordnet. Er ist der ruhigste der Sennenhunde. Für mich einer der schönsten Hunde überhaupt.

Kein Hund für die Stadt, kein Hund für dauernde Zwingerhaltung. Er hat große Haustreue, möchte aber bewegt werden und eine Aufgabe haben."

Der GSS

ist ein typischer Familienhund. Er ist groß und kräftig aber kein Ausdauersportler. Zwar braucht er genügend Auslauf und Bewegung, aber er eignet sich eher zu Sportarten wie Karren-Ziehen, weniger zu langen Fahrradwanderungen oder Agility.

Wesen:

Der Swissy ist sehr gutmütig und augesprochen kinderlieb. So kann er problemlos in Haus und Garten gehalten werden. Er ist sehr wachsam und verbellt Eindringlinge wie z.B den Briefträger oder Spaziergänger direkt an seinem Grundstück. Es ist allerdings sehr unwahrscheinlich, daß er jemanden beißen würde. Er braucht die Nähe seines Rudels (also der Menschen) und ist erst richtig zufrieden, wenn alle Familienmitglieder zu hause sind.

Erziehung:

Sein buchstäblicher "dicker Kopf" und dazu seine Kraft machen eine sehr konsequente Erziehung notwendig, damit Sie mit ihm und nicht er mit ihnen spazierengeht. Wie bei allen Rudeltieren ist eine genau Festlegung der Rangfolge wichtig. Die Herrchen und Frauchen sollten eindeutig über ihm stehen und dies durch geeignete Unterwerfung des heranwachsenden Hundes immer wieder deutlich signalisieren. Da Kinder weniger als Boss akzeptiert werden - sie sind ja wie er Befehlsempfänger also wenigstens gleichgestellt, ist ein unbeaufsichtigtes Spielen des Hundes mit kleinen Kindern nicht zu empfehlen. Man sollte sich möglichst gut mit Tieren und den Gesten auskennen, ggf. entsprechende Bücher lesen und wichtig - von klein an eine Welpenschule besuchen. Dabei lernt der Hund das soziale Verhalten, den Gehorsam und die wichtigsten Kommandos. Der Mensch lernt den korrekten Umgang mit dem Tier.

Haltung:

Haus und Garten sind ideal. Ein Zwinger wäre nicht akzeptabel. Der GSS ist ein richtiges Familienmitglied und braucht auch die Nähe. Unserer möchte oft rein ins Haus und klopft einfach an der Tür. Dann darf er natürlich rein und er darf wahlweise draußen in der isolierten Hütte oder einem seiner gemütlichen Liegeplätze (Decke auf Holzpalette), drinnen in seinem Korb (mit Decke und Kuscheltier) oder auch neben unserem Bett schlafen. Ins Bett oder aufs Sofa darf er jedoch nie (denn nur der Rudelführer darf erhöht sitzen oder liegen), auch Essen vom Tisch ist strikt verboten, da er es nicht kennt, bettelt er auch nicht am Tisch. Nach unserer Erfahrung sind ein Morgenspaziergang (ca. 0,5h) und eine Nachmittagsrunde (mind. 1h) verbunden mit Herumtollen, diversen Spielen und möglichst viele positive Hundekontakte angemessen. Es ist auch wichtig, daß der Hund ausgelastet ist (auch geistig) - dann schläft er die meiste übrige Zeit und vertreibt sich seine Langeweile nicht mit dem Zerstören seiner Umgebung.

Link zu diesem Kommentar
  • 2 Jahre später...
  • Antworten 97
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • Klicka

    20

  • Svenjahund

    12

  • Alexandra

    12

  • gast

    6

Top-Benutzer in diesem Thema

Veröffentlichte Bilder

Klicka

Hallo, ich habe auch Große Schweizer Sennenhunde und liebe diese Hunde sehr. Sie sehen nicht nur schön aus, sondern sind so schön selbstständig im Wesen, trotz ihrer Masse sehr beweglich. Sie ziehen auch über weitere Strecken mit Ausdauer und Freude, mögen das Rudelleben und immer wo was los ist und wo man geknuddelt und gebraucht wird. Meine laufen täglich am Rad und durch Wald und durch Berlin. Lange Weile kennen die nicht. Wer hat noch hier große Schweizer?

post-2437-1406411831,53_thumb.jpg

Link zu diesem Kommentar
  • 2 Monate später...
Svenjahund

Hallo. :winken:

Ich hätte mal eine Frage an die Sennenhund Experten. Hoffe, ich darf das hier bei den Rassenportraits reinschreiben darf ohne neues Thema zu eröffnen.

Mein Ramses ist ein Mix aus DSH und sehr wahrscheinlich einer Sennenhund Art. Wir wissen es nicht anz genau, denn im Deutschen Tierheim, aus dem wir ihn haben, wusste gar keiner was er noch sein könnte und in dem Frazösischen Tierheim, wo er ursprünglich mal war sagte man mir ein Sennenhund (dort wurder er sogar eher als Sennenmix denn als DSH Mix betitelt), wahrscheinlich aufgrund der Größe ein Großer Schweizer.

Durch Bilder und Beobachtung bin ich mittlerweile auch ziemlich davon überzeugt, weil er einige Merkmale der Rasse schon aufweist.

Wenn mich Leute Fragen, was für ein Mix er ist und ich dann entsprechend antworte, höre ich immer. "Ach ein Sennehund und Schäferhund gemischt, aber die werden ja gar nicht so alt!" :( Habe ich schon mehrmals gehört jetzt, dass ja Sennenhund meistens nicht älter als 8-10 werden.

Dazu kommt dann immer noch: "Naja, aber Ihrer ist ja noch jung und sieht fit aus!"

Ramses ist laut seinem französischen Impfpass 12 Jahre. Und er ist super-fit, das stimmt. Wenn ich jetzt ein Vermutung anstellen müsste, würde ich sagen er wird (sollte er nicht an einer Vergiftung, Virus etc. sterben) locker 15 oder 16. Dazu ist er unglaublich robust.

Wie ist denn so die Einschätzung was Große Schweizer und allegmein Sennenhunde angeht? Was ist das Durchschnittsalter nach Eurer Erfahrung?

Würde mich einfach mal interessieren!

LG, Svenja und Ramses

Link zu diesem Kommentar
Klicka

Stell doch mal ein Foto ein. Dann können wir hier auch noch ein bischen raten.

Also zum Alter. Die Sennenhunde sind ja nicht alle gleich. Bei den Berner Sennenhunden hat sich leider durch falsche Zuchtauslese (Schicksal von Modehunden) in den letzten 20 Jahren, das Durchschnittsalter der Hunde von 10-12J. auf 6-8 J. verringert, mitunter gibt es Linien wo viele nicht mal mehr 4 Jahre alt werden. Das ist sehr traurig und man sollte dringend auf Leistung züchten und nicht nur röntgen und das Äussere bewerten. Einst wurden diese Arbeitsrasse 15 Jahre und älter. Ein Bauer hätte sich gar nicht ein Hund leisten können, der kurz nachdem er mit ca. 3 Jahren ausgewachsen und ausgebildet ist, wieder stirbt. Auf Zughundeprüfungen in der Schweiz um 1900 fanden sich nicht selten Vertreter, die mit 14-16 Jahren an den Start gingen und den Sieg holten.

Ein Hund, der keine Ausdauerprüfung besteht, hat auch keine Zuchtkondition, bzw. ist auch nicht gesund!!! Wenn man mit solchen Hunden züchtet, nur weil sie optisch ohne Makel......... Leider eine Tendenz, die in vielen Rassen heute zu sehen ist.

Dann gibt es ja noch die beiden kleineren Sennenhundrassen, Endlebucher und Appenzeller Sennenhund. Die werden gut über 10 Jahre auch mal 15 Jahre alt. Natürlich haben auch die mitunter zu tun, da die Zuchtbasis klein ist und die Auslese daher auch nicht so einfach. Als ehemalige Hüterrassen, sind sie aber ideal für Agillity und Sportarten, wo Tempo gefragt ist. Sie lernen aber auch schnell Fährten suchen und brauchen immer einen Job. Das hält sie fit und ausgeglichen.

Dann gibt es noch den Großen Schweizer, der hoffentlich nicht zum Modehund wird, Tendenz leider schon sichtbar. Aber er ist der Größte Sennenhund, aber viel agiler als der Berner und selbstständiger im Kopf. Das ist nicht Jedermans Ding. Meine sind sehr ausdauernd und schnell. Sie lieben das Wagen ziehen im Trab natürlich. Schritt ist ihnen zu langweilig und anstrengend. Und es muss auch gerade bei den Rüden ordentlich Last drauf sein. Das hält sie Fit und pfiffig. Denn den Weg durch das Gelände sowie im Straßenverkehr müssen sie selbst suchen, bzw. gut Acht geben auf die Komandos. Und sie mögen weite Spaziergänge, viele Menschen und Hunde zu treffen, mit denen sie sich austauschen und toben können. Brauchen aber auch eine Erziehung!!

Der GSS hat so noch ein Durchschnitsalter von 10 - 12 Jahren, wobei es viele gibt, die älter werden. Wird hier nicht auch mal eine Leistungsprüfung zur Körung verlangt, dann ereilt ihm wohl auch das gleiche Schicksal, wie dem Berner.

Das sind natürlich nur Durchschnitswerte und jeder hofft natürlich sein Hund wird sehr alt. Immer wieder hab ich fest gestellt, das die Hunde älter werden, die richtig und täglich geistig und körperlich gefördert werden. Einmal trainieren sie so Kreislauf und Muskeln gut und sie wissen, das sie gebraucht werden und sind pfiffig. Zum anderen aber fallen bei Hunden, mit denen man täglich arbeitet oder gar abhängig ist, eine gewisse Leistung verlangt, ehr Unpässlichkeiten auf, die man so schneller nachgeht, als bei einen Hund der eh die meiste Zeit des Tages vor sich hin döst. Ein arbeitsloser Hund, ist wie ein arbeitsloser Mensch.

Mischlinge werden nicht automatisch älter. Wenn ihre Eltern Erbmängel hatten, dann geben sie dies auf die Nachkommenschaft genauso weiter. Nur werden bei Mischlingen oft gleich nicht alle Welpen aufgezogen und hochgepeppelt, wie oft bei Rassehunden, obwohl sie dann oft ein Leben lang krank sein können. Hundezucht ist eine sensible Angelegenheit und es gibt ob mit oder ohne Papiere solche und solche Züchter.

Wenn dein Hund noch so schön fit ist, dann freut es mich sehr. Gib ihn viel Gemüse, wenn du es nicht schon machst. Ältere Hunde brauchen dies mehr, als tierische Kost. Ich gebe meinen "Alten" auch immer kleine Portionen über den Tag verteil. Auch wenn der Hund fit und robust wirkt, so altern doch die Organe. Wünsch deinen ein sehr langes Leben. In meiner Nähe wohnt ein Labbymix, der ist 19 Jahre alt. Nun man sieht er ist nicht mehr jung, die Knochen stehen wie bei einer Ziege hervor, aber er läuft noch seine Runde durch den Wald (wenn auch sehr ruhig) und kein Anzeichen von Blindheit oder Taubheit. Bis zu seinen ca. 17 Lebensjahr lief er sogar noch am Rad. Herrchen hat mit ihm früher viel Hundesport gemacht und auch Schutzdienst. Ja der wird auch einmal einfach nicht mehr aufwachen, aber der hat dann ein schönes Leben gehabt.

Mein Bruders Hund ist von einen sogenannten Polenmarkt. Man hat ihn ihm geschenkt. Er sieht einen kräftigen Kurzhaarcollie sehr ähnlich. Dieser Hund ist inzwischen 12 Jahre alt, immer noch zum wildern aufgelegt und hatte außer einen Narbelbruch keine Krankheiten bisher. Er kennt den Tierarzt nur durch die Impfung und Wurmkur. Der wird wohl auch noch ein paar Jahre machen.

Link zu diesem Kommentar
Svenjahund

Hallo. Vielen lieben Dank für diese schöne Antwort.

Das klingt ja schon ganz positiv, freut mich. 10 - 12 Jahre für einen Großen Schweizer klingt ja gut und es gibt ja viele Außnahmen, das die Hunde älter werden. Ich glaube, die Aussage die ich so hörte waren auch eher auf die Berner bezogen, dass diese eben nicht mehr so alt werden, aber einige beziehen es dann doch auf Sennenhunde allgemein.

Auch vielen Dank für die vielen Hintergrundinfos. Mir war ehrlich gesagt nie so bewusst, das Große Schweizer doch noch so stark Arbeitshunde sind. Zwar las ich oft, dass sie eine Aufgabe brauchen und oft als Zughunde benutzt wurden, aber das es so in Ihnen steckt war mir nicht bewusst. Ich finde das Wesen einfach unglaublich toll, so ausgeglichen und dennoch zum Spiel nund toben bereit und dazu auch wachsam ohne zu viel zu kläffen.

Das unglaubliche bei Ramses ist, dass er 5 Jahre im Tierheim saß, davon 4 fast nur im Zwinger mit kaum Gassigängen und dennoch nochmal unglaublich aufgeblüht ist und sich sein Fitness bewahrt hat.

Ich werde ihn natürlich weiter gut hüten und pflegen ;-), danke da auch für die Tipps. Wir geben ihm auch 2-3 kleine Mahlzeiten am Tag.

Was seine Merkmale angeht: Er hat diese schöne breite Brust mit weißer Zeichnung, die großen weißen Pfoten, Körperbau auch muskulöser als Schäferhund, Grundfarbe ist Schwarz ansonsten aber mit den Farben des DSH gemischt. Und er hat diesen schönen trabenden Gang im Freilauf, was mich eigentlich zu der Überzeugung gebracht hat, das ein Großer Schweizer in ihm stecken sollte.

Ich stelle heute Abend wenn ich zu Hause bin mal ein Foto von ihm rein, wo man es etwas erkennen kann.

LG, Svenja und Ramses

Link zu diesem Kommentar
Mathilda

Hach, sind das tolle Tiere! Find die echt wunderschön und imposant!

Seh ich da einen Cocker auf dem Wagen??

Link zu diesem Kommentar
Mathilda
Hallo Klicka,

*sabber*

mehr, mehr,mehr,

:klatsch::klatsch::klatsch::klatsch::klatsch::klatsch::klatsch::klatsch::klatsch:

*mit sabber*

Herrlich!!

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...