Einzelkind 15. Februar 2010 Teilen 15. Februar 2010 Morgen ihr Lieben, ich brauch dringend eure Hilfe, sonst renn ich im Quadrat Eigentlich hatte ich mal eine gut funktionierende Degu-Vierer-Weiber-WG. Bis sich das Alter einschlich und die Damen langsam aber sicher nacheinander über die Regenbogenbrücke gingen. Die Erste im November, die Zweite im Dezember und die Dritte am Freitagmorgen... Nun ist die Vierte alleine. Und krank. Und alt. Der "dicken Berta" gehts nicht gut. Schon lange nicht mehr. Sie ist jetzt 6 1/2 Jahre alt. Hat Diabetis. Ist auf einem Auge schon lange blind. Sie frisst sehr schlecht, trinkt sehr sehr viel. Sie hat ihren Namen nicht umsonst gehabt. Immer wog sie fast das Doppelte der Anderen - zwischen 350g und 400g. Eigentlich war sie immer fit, weshalb ich mich gegen die Erlösung entschlossen habe, solange die Weiber noch zu zweit waren. Der Tierarzt gab sein okay, weil sie so fit war. Ich hatte sie gestern auf der Waage - 95g. Das wandelnde Elend. Sie flitzt auch nun noch durch den Käfig. Aber sie kommt die Treppen schon lange nicht mehr hoch, fällt oft herunter, schnauft sehr laut. Wie gesagt: Fressen tut sie nicht. Vielleicht mal hier ein Halm Heu und dort ein Maiskorn, eine Haselnuss hat sie auch noch genommen. Die Zähne sind weitgehend okay - die Schneidezähne zu lang, aber wenn sie auch nicht frisst und nagt? Wir waren letzten Monat noch zum Kürzen. Bis jetzt fühlt sie sich noch nicht "einsam". Die meiste Zeit sitzt sie jedoch, schon seit Wochen - vorher mit ihrer Freundin, jetzt alleine - auf der Aussichsplattform und starrt ins Leere. Gekuschelt haben sie immer gerne, sich angezickt auch -, dann blühte Berta auf. Für wenige Minuten. Eine neue Partnerin wäre riskant - und ich denke zu viel Stress für sie. Außerdem möchte ich keine Degus mehr halten. Ich kann Kleintieren ein gutes Leben bieten: Auslauf, riesiger Käfig, gutes Futter, den Tierarzt sooft sies brauchen ..., aber ich kann keinen richtigen Bezug dazu aufbauen. Aufüttern - oder nenne ichs beim Namen "Zwangsernähren" - könnte ich Berta. Aber möchte das Tier es? Verzögert es nicht das, was sowieso unaufhaltsam ist und gibt es ihr noch wirklich Lebensqualität für vielleicht 1-2 Monate - alleine, krank, alt und zwangsernährt? Was soll ich tun? Link zu diesem Kommentar
gast 15. Februar 2010 Teilen 15. Februar 2010 Ich habe gerade gelesen, dass Degus etwa 5-6 Jahre alt werden. Also hat das Tier mit 6,5 Jahren shcon ein schönes Alter. Was sagt denn dein Tierarzt dazu? So eine Entscheidung ist nie leicht .... Grübelgrüße Rosi Link zu diesem Kommentar
Gast 15. Februar 2010 Teilen 15. Februar 2010 Huhu Patrizia, hört sich schon sehr traurig an was Du schreibst. Ich denke nicht, das sie noch lebensqualität hat, wenn sie nicht mal mehr richtig fressen will. Ich denke, wenn Du abwartest, dann wird es nicht mehr lange dauern bis sie stirbt. Sie wird verhungern. Ich glaube ich würde sie erlösen lassen. Link zu diesem Kommentar
Einzelkind 15. Februar 2010 Autor Teilen 15. Februar 2010 Der Tierarzt sagt bisher garnichts dazu ..., er sagte mir damals, dass sie nicht leiden würde. Alte Menschen würden auch nie aussehen wie in jüngsten Jahren. Solange sie noch fit ist und ihre Freundin bei sich hat, würde er es versuchen und sie einfach "leben" lassen. Abgebaut hat sie erst so radikal (sonst noch ca. 150g auf die Waage gebracht) vor Kurzem , trotz lauter ungesundem Futter, damit sie überhaupt was frisst. Wir fahren heute Abend mit der Eisbärin zum impfen und nehmen Berta gleich mit - entweder für den letzten Weg oder eine andere Entscheidung. Eigentlich schreit aber alles in mir "NEIN!", wenn ich an die Aufbauspritzen und Zwangsfütterung denke ..., aber ist das "richtig"? Beraube ich damit nicht einem Tier, was noch ein paar schöne Monate oder ein halbes Jahr haben kann, seiner Lebenszeit? Link zu diesem Kommentar
Lizzymaus 15. Februar 2010 Teilen 15. Februar 2010 DA kann ich nur zustimmen, so eine Entscheidung ist sehr schwer. Es sagt sich ganz leicht, im Sinne des Tieres muß entschieden werden. Leider kann das Tier nichts dazu sagen, aber wenn man sein Tier gut kennt, kann man doch erkennen, wann der richtige Zeitpunkt da ist. Es sollte niemals zur Quälerei für das Tier werden, nur weil man selber zu sehr dran hängt. 'Es gibt weiß Gott leichtere Entscheidungen. Und wer Tiere hat, muß diese Entscheidung irgendwann mal treffen. Mir graut es jetzt schon davor. Alles Gute Lizzymaus Link zu diesem Kommentar
Tanimba 15. Februar 2010 Teilen 15. Februar 2010 Hey, also für mich hört es sich so an, als hätte die kleine keinen richtigen Lebenswillen mehr. Wenn sie schon so stark abgemagert ist und auch noch krank...ich glaube, ich würde sie erlösen. Sie quält sich ja nur noch, wie es scheint. Link zu diesem Kommentar
Einzelkind 15. Februar 2010 Autor Teilen 15. Februar 2010 Ich habe sie nur leben lassen, da sie wirklich fit war. Sie rannte herum, zickte für zwei, stahl Futter, kletterte auf mir herum, ... sie freute sich, wenn der Käfig zum Freilauf geöffnet wurde. Sie hatte ihre Freundin, war glücklich. Aber die letzten Wochen gehts bergab Im Moment nagt sie tapfer an ihrem Heuhalm, freut sich über die Haselnüsse ... Aber sehr langsam. Wie in Zeitlupe. Sie schaut sich dauernd um, wo ihre Freundin ist und ruft nach ihr ..., ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll. Berta im Juli letzten Jahres ..., fröhlich und - natürlich - am fressen. Ihr blindes Auge ist auch gut zu sehen, der Allgemeinzustand gut, Gewicht bei 370g. Und heute ..., vor wenigen Minuten, vorm Füttern. Link zu diesem Kommentar
Lakota 15. Februar 2010 Teilen 15. Februar 2010 Ja, sowas ist immer schwer im Sinne des Tieres abzuwägen. In so emotionalen Situationen bin ich immer voll der Kopfmensch, solange es um Entscheidungen geht. Frage mal wie lange es bis zu einer evtl. Genesung bräuchte. Manchmal hilft stures Rechnen. Wenn die Genesung vielleicht 1-2 Monate bräuchte, und die Lebenserwartung aufgrund des Alters eher gering ist, ist dann eine Behandlung noch zumutbar? Mit dem Gedanken: 1-2 Monate Quälerei für danach vielleicht 4 Monate Leben. Bei unserem Dingo standen wir genau vor der gleichen Frage. Ich dachte ein paar Tage lang: auch alte Menschen werden krank, leiden, und leben dann womöglich noch einige Zeit recht zufrieden. Am Ende wurde es recht schnell dramatisch. Ich wollte ihn nicht mehr transportieren und musste am Mi-vormittag acht Ärzte anbetteln, bis einer zu uns kam um zu helfen. Ich war so unendlich verzweifelt... Im Nachhinein bedauere ich sehr nicht eher gehandelt zu haben. Das lastet schon auf mir. Link zu diesem Kommentar
Einzelkind 15. Februar 2010 Autor Teilen 15. Februar 2010 Eigentlich steht die Entscheidung, aber ich trau mich einfach nicht Link zu diesem Kommentar
Lakota 15. Februar 2010 Teilen 15. Februar 2010 Trau Dich! Es gibt eine Grund für Deine Entscheidung und der hat es verdient, dass Du Dich traust. Tu dass, von dem Du ausgehen kannst, dass Du es nicht bereuen wirst. Alles Liebe und viel Kraft Link zu diesem Kommentar
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