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Die Ampel - durchsetzen und deren Folgen


poldischatz

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Birgit S

@Poldischatz

Das freut mich ganz ungemein, dass ihr so tolle Erfolge habt. Und vor allen Dingen so schnell :klatsch:

Irgendjemand sagte hier, ich glaube, es war Xita, dass das Gerüst der "Ampel" einem hilft, sich deutlich für den Hund auszudrücken.

Ich würde sogar noch weiter gehen und sage, es ist nicht die Ampel, die ist tatsächlich nur ein Gerüst, sondern die gesamte "Haltung", die einen die Hundehalterschulung lehrt, ein besseres gegenseitiges Verständnis zwischen Hund und Halter zu ermöglichen.

Nehmen wir mal das "hinter einem Gehen", dann ist es ja nicht nur das, sondern der Hund versteht, das er "folgen" soll, auf MICH achten soll.

Ich habe lange das Problem gehabt, dass Timmy vorstürmte an der Leine (und auch ohne) und einfach sein Ding machte. Ohne mich groß zu beachten. Denn er wuste ja, Frauchen ist da und ich finde sie immer, wenn es nötig ist.

Ich konnte ihn zwar bei mir behalten, wenn ich Spaß und Action machte, aber sobald sich was Interessanteres auftat, war er weg.

Also hat er mich und meine Wünsche nicht für voll genommen. Meine Führung nicht ernst genommen.

Mit Hilfe der Ampel konnte ich ihm klar machen, dass es nun nach meinen Regeln läuft. Aber auch, dass ich entscheide, was "gefährlich" ist und das ICH das regel. z.B "komisch" aussehende Menschen nicht beachten und Hunde in gewisser Entfernung nicht angepöbelt werden.

UNS hat es z.B. immens geholfen, dass ich da gar nicht hingucke. Sogar demonstrativ in die andere Richtung gucke.

Und ich bin überzeugt, dass Timmy früher genau beobachtet hat, was ich beachte und dementsprechend ausgelöst.

Das ist auch etwas, was ich bei Anita gelernt habe.

Versteht ihr, was ich meine? Es ist das Gesamtpaket, nicht NUR die AMPEL oder NUR das Hinter mir laufen oder oder... Und man muss kreativ sein, um individuell auf seinen Hund eingehen zu können. Die Ampel ist nur ein Gerüst, was individuell auf den Hund abgestimmt, gefüllt wird.

Übrigens, das Ziel ist ein gesprächsbereiter Hund. Ist Timmy "bei mir", darf er laufen, wo er will :D

Ist er es nicht, muss er hinter/neben mir laufen, mir folgen, bis sein Kopf wieder "bei mir" ist.

Na ja, und es zieht dann einfach Kreise. Ist er "bei mir", kann ich viel lockerer sein, Spaß mit ihm haben. Das wiederum merkt er und entspannt auch.

Liebe Grüße

Birgit

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Lasbelin

Erstmal ging ich einfach mit dem Hund um Ihn kennenzulernen und er mich, denn ich war Ihm ja völlig fremd. Ich beobachtete einfach mal sein Verhalten. Dann fing ich an Ihm die Grundkommandos beizubringen aber wie gesagt das ging nicht von heute auf Morgen.Habe dann mit dem Hund auch positives erlebt, habe mir Spiele für Ihn ausgedacht um den Spaziergang bißchen aufzupimpen und das der Hund auch etwas ausgelasteter ist.

Dann habe ich angefangen wenn Artgenossen kamen, mich zusammen mit dem Hund wegzudrehen und Ihn absitzen zu lassen, sobald nur ein Hauch einer Aggression da war, sofort umgedreht,natürlich mit einem energischen Kommando AUS.

Da einem ja aber nicht unbedingt viele Hundehalter mit Vierbeiner den Weg kreuzen, bat ich des öfteren das eine Freundin ebenfalls mit ihren Hund da spazieren ging, einfach um Begegnungen zu provozieren.Kleinste Aggression, zack umgedreht,Leine natürlich kurz und Hund absitzen lassen.

Dann wieder von neuem versucht auf meine Kollegin mit Hund zuzugehen, nach und nach klappte es immer besser und erst als wir recht nahe bei den Beiden waren, kam es erneut zur Aggression, gleiches Schema wieder gemacht also wieder umgedreht etc. dabei gabs wie gesagt ein energisches AUS.

Das habe ich immer wieder gemacht und siehe da, der Hund konnte plötzlich an Artgenossen vorbeigehen, gut er wirs sie wohl auch die nächste Zeit nicht lieben aber man kann mit Ihm vernünftig dran vorbeigehen. Er konnte ja dann auch vermittelt werden. Ich sage aber gleich dabei, der Hund hat darauf reagiert, heisst nicht das es jeder Hund gleich gut aufnimmt, deswegen sage ich, muss ein Training gezielt auf den Hund gerichtet werden. Hunde sind individuell, genau wie Menschen ! ;)

Jetzt habe ich noch eine Frage,da Du Dich da so für interessierst, gibts irgendwo Probleme mit Natas ?

Danke für deine Antwort.

Als erstes, nein danke, ich habe keine Probleme mit dem dicken, mich hat es einfach nur interessiert.

Du schreibst das der Hund bzw. wenn der Hund aggressiv war, dass du dich dann mit Hund umgedreht hast. Der Sinn daraus erschliesst sich mir nicht so ganz, den die Thematik/Problem blieb ja erstmal trotzdem bestehen. Gut er konnte den jeweiligen Hund nichtmehr sehen/fixieren - aber eben noch anders wahr nehmen. Das Abbruchsignal - in deinem Fall "Aus" - hast du dies nur gesagt/oder hast du auch Körpersprachlich (damit meine ich nicht umdrehen) mit dem Hund kommuniziert?

Desweiteren, woran hast du erkannt das es sich um eine Aggression handelt, sprich um einen Hund der wirklich nicht mit anderen Hunden kann? Um einen Hund der wirklich Beschädigen möchte? Sich in die Leine zu werfen und sich wie Heinz Lump aufzuführen bedeutet ja nicht das es sich um eine allgemein Artgenossen Unverträglichkeit handelt. Ich würde das als normalen Leinenpöbler bezeichnen (natürlich kann ich nur davon schliessen was du geschrieben hast) der eine klare Linie benötigt.

Wie gesagt, als einen wirklich aggressiven Hund (lt. deiner Beschreibung) würde ich selbigen nicht auffassen. In Fällen wo man es mit ag. Hunden zu tun hat, hilft sicherlich kein umdrehen etc. Den meisten Hunden fehlt es an einer klaren Linie - Führung. Das war bei meinem Hund (der mir früher Menschen gepackt hat und zwar richtig) auch nicht anders. Natas ist im endeffekt ein kleines Hemd mit Beinen unten dran. Die Zeit wo wir dieses Problem hatten war sicherlich nicht lustig, bei weitem nicht. Aber er wahr in dem Sinne nie Aggressiv sondern ihm haben nur die klaren Linien gefehlt.

Bei einem Hund ein wirkliches Agg. Thema in sich trägt, ich persönlich würde mich daran nicht dran trauen und ich denke auch das die meisten HH davon abstand halten sollten.

Auch wenn du gerade anfängst mit deinem Hundetrainertraum solltest du von fachlicher Seite bei (wenn du an so einen Hund gerätst) Unterstützung bekommen/anfordern.

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poldischatz

Ich berichte mal wieder, wie es bei uns weitergegangen ist:

Mein Hund hat es endlich geschnallt - zu Hause gibt es nichts mehr aus dem Napf =)

Aber er lässt keine Gelegenheit aus, eine Unaufmerksamkeit meinerseits auszunutzen, um sich von mir wegzubewegen, obwohl das Kommando "bei mir" gilt (= ohne Leine oder auch angeleint max. Reichweite ca. 2-3m um mich herum).

Wenn er dann sein rot bekommen hat, funzt es wieder. ( Aber nur kurz bis zum nächsten Versuch). Das nervt einfach.

Wie lange wird es wohl dauern, bis er es aufgibt, immer wieder den Versuch zu starten, das Kommando selber aufzuheben?

Er kennt ja schließlich unser Auflösungswort "los" oder auch "ok" nur zu gut :Oo

Was noch neu ist: ich nehme jetzt immer einen Tennisball zum gassi mit und wir spielen dann noch ausgiebig auf einer Wiese mitten im Dorf.

Da habe ich seine 100%ige Aufmerksamkeit und traue mich jetzt inzwischen auch, ihn am Vormittag (Autos bei Tempo 30, Fußgänger, Postbote) abzuleinen.

Er schaut zwar hin, aber das Spiel mit dem Ball ist doch sooooo toll, da kann ich ihn ganz für mich gewinnen :D

Und das macht auch mir großen Spaß und ich vertraue ihm, dass er hierbleibt. Und ein kurzes "hier" genügt, dann kommt er angerast, schleckt sich schon das Maul, denn dann gibt es ja was!

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scharina

Das wäre genau das richtige für uns aber hir mitten in der Großstadt geht das schlecht und wegziehen kann ich ja leider noch nicht entscheiden :(

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poldischatz

das geht bei uns auch deshalb so gut mit dem Ball, weil kein Hund kommt. Wir sind immer allein.

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  • 1 Monat später...
poldischatz

Ich will mal kurz erzählen, wie es bei uns so läuft:

=)=)=)

Das ist die Kurzform :D

Dieses "bei mir" hat Herr Hund inzwischen verinnerlicht!

aber was viel viel genialer ist:

Kommen wir an jemandem oder etwas vorbei, was Poldi Angst macht, dann bellt er - solange ich nicht schnell genug bin und schon vorher reagiere.

Stoppen lässt sich dieser Ablauf auch nicht mehr - ich gehe dann mit meinem Berserker schnell und komentarlos an dem Objekt vorbei, mehr kann ich nicht mehr tun.

Wenn ich aber das Objekt vor ihm sehe (das kann ein Kinderwagen sein, ein Kran, zwei Männer mit großen gefährlichen Besen in der Hand, der Dalmatiner, mit dem er noch nie schnuffeln durfte und den er immer anbellt) -

und ich dann für mich denke: Halt die Klappe - du bist jetzt ruhig!

dann klappt es! Ich kann es mir nicht erklären - es funktioniert einfach!

Futter gibt es weiterhin nur draussen

er ist viel aufmerksamer auf mich

Am Sonntag waren meine Tochter und ich mit Poldi auf einem THS Turnier.

Die beiden starteten im Hürdenlauf, da er noch keine BH hat.

Wir mussten über 6 Stunden warten, bis es endlich losging!

Unser Hund saß entspannt zwischen uns, hat sich ruhig alle Hunde und das Geschehen um ihn herum angesehen - eine richtig coole S.u!!!

Und als er endlich durfte, gings ab - er lief so gut wie noch nie!

Das wäre alles vor einem Jahr noch ein riesen Problem gewesen.

Und in einem fremden Leihauto sind wir auch noch gefahren, wo er doch so ungern Auto fährt (schlechte Erfahrung mit dem Hundefänger vielleicht?)

Hat er alles locker weggesteckt.

Ich habe echt das Gefühl, wir vermitteln ihm endlich die Sicherheit, die er braucht.

Ich sehe endlich Erfolge unserer Bemühungen, und das tut so gut.

Daher kann ich aus Erfahrung sprechen wenn ich sage:

Habt Geduld mit euren Hunden, gerade auch mit Hunden aus dem Ausland, die Mühen lohnen sich!

Das wollte ich heute loswerden und nun noch einen dicken Kuss auf die leckere kalte Nase!

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Das ist wirklich toll und freut mich total fuer euch! Besonders, dass er bei dem Turnier so ruhig war, ist ein schoener Erfolg und Vertrauensbeweis. :respekt:

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Junie

@Poldischatz

wirklich toll was ihr beide erreicht habt. Ich hatte Ende März Intenstivtage bei Micha und bin nicht erst seitdem absolut überzeugt von HTS. Es ist einfach, es wird individuell auf Hund und Halter zugeschnitten, also man lebt nicht nach irgendwelchen fixen Regeln. Das Schhhhht find ich super, weil es ein Laut ist auf den sogar mein Monster toll reagiert, es ist schnell gezischt und bei mir geht das mittlerweile ohne Nachzudenken. Immer wenn der Hund nach vorne denkt und das tut sie relativ häufig (es lebe die Pubertät) gibt es ein Schhhht und das Thema ist erst einmal erledigt. Außerdem find ich dieses ewige Nein, Aus, Pfui nervig. Hab leider (oder zum Glück) einen Hund mit einem ziemlichen Willen und Trieb..

Habe von diversen Borderleuten gehört, daß die total leichtführig sind und jeder Nulp das schaffen kann - dabei war ich davor immer so beeindruckt, wenn jemand 6 Border aufgereiht an einer Horde Zuschauer vorbeigeführt hat.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=51239&goto=1012616

oh ja, man verliert wenn man erst einmal einen etwas komplizierteren Hund hat schnell viele Illusionen. Und wenn man dann noch Tipps bekommt, wie man es besser machen kann und wie leicht Hunde doch zu erziehen sind. Am Wochenende hätte ich unser Zwergmonster auch gerne einem Freund in die Hand gedrückt, der als Kind einen Schäferhund hatte, die Weisheit mit Löffeln gefre... hat und uns die ganze Zeit kommentiert hat und gesagt hat was wir falsch machen. Leider hat der Verstand nein gesagt..

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Helfendorfer

hallo,

es ist doch immerwieder interessant zu lesen wie es anderen mit der Erziehung ihrer Hunde geht.

Auch ich bin überzeugter "Ampelerzieher" und bin froh das ich, bevor mein Welpe vor 8 Monaten bei uns eingezogen ist,die DVD von Anita von meiner Schwägerin bekommen habe.

Was vielen von uns Menschen nicht bewusst ist wie viele Fehler wir in der Hundeerziehung machen können wenn wir uns nicht wirklich damit auseinandersetzen wie Hund uns versteht, wie Hund lernt.

Mit wievielen Synonymen wir in unserer Sprache sprechen ist mir erst jetzt mit Hund so richtig bewusst geworden.In allen Büchern kann man lesen wie klar wir mit unserer Sprache, Kommandos umgehen sollten und wie viele Menschen sind so klar???

Da kommt die Ampelerziehung,ich nenne sie so weil es sehr hündisch ist,doch gerade richtig.

In Kombination mit meiner Körpersprache kann ich für den Hund sehr klar sein,er versteht mich was ich von ihm will und lernt so mich schneller zu respektieren.Bei unserer Fellnase war nach der ersten Woche bei uns klar -diese Treppe gehst du nicht runter- .Er hat dafür auch ein ROT gebraucht danach ist er erst diese Treppe wieder gegangen als es von uns erlaubt wurde. Danach gab es noch 2-3 Situationen wo ein Rot notwendig war ansonsten leben wir im GRÜNEN Bereich.Ein Schhht und Kairo läßt bleiben was er garade tut.

Ich bin davon überzeugt das diese Art der Erziehung eine schnellere Bindung bringt die dann in der Pubertät, wir sind gerade mittendrin, sehr hilfreich ist da der Hund das " ZUHÖHREN " sehr früh gelernt hat.

Es ist erschreckend wie viele Menschen Hund nicht verstehen aber davon ausgehen das Hund uns versteht. Wie ist das mit der Konditionierung bei Hunden?? 5000 fache Wiederholung eines Wortes,

erst dann ist es generalisiert, natürlich auch in höchster Ablenkung geübt!!

Gut zu sehen beim " Komm " unter Ablenkung, kommt der Hund nicht gleich wird Mensch laut, hektisch, noch lauter oft dazu noch bedrohlich wir glauben Hund kann das doch und verstehen nicht warum Hund alles andere macht als zu kommen. Beschwichtigt z.B und wir können es nicht lesen weil wir nichts darüber wissen. Traurig,traurig mit uns ahnungslosen Menschen die wir Hunde besitzen.

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