Veränderung im Alter

[Hansini]

Felix wird Ende April 13 Jahre alt. Mir sind sehr viele Veränderungen aufgefallen. Kennt Ihr sowas auch von älteren Hunden?

1. Felix liebt meine Vermieterin. Früher blieb er problemlos bei Ihr. Heute, wenn ich nur kurz nach oben gehe, um etwas zu holen, bellt er wie verrückt, heult wie ein Wolf. Wenn ich arbeite ist er bei meiner Mutter. Da bellt und heult er nicht, wenn ich gehe.

2. Er ist total anhänglich geworden. Am liebsten wäre es ihm, wenn ich den ganzen abend auf seiner Decke liegen würde und schmusen würde.

3. Er war immer sehr menschenfreundlich. Mittlerweile ist es schon extrem. Ein kurzer Blick eines Erwachsenen oder eines Kindes (da noch eher), reicht aus und schon steht er streichelbereit vor der Person. Die Hundehalter zum gestreichelt werden interessieren ihn vielmehr als die Hunde.

4. Felix kommt mittlerweile mit den zickigsten Hündinnen aus. Hündinnen, die die meisten anderen Hunde vollkommen ablehnen lieben ihn.

5. Er wird nachts oft wach und ist dann auch eine Weile wach. Er guckt dann durch die Gegend. Kenne ich von früher auch nicht.

[Momolita]

Ja.

Meine Momo wird im August 14.

Sie war früher der absolute, okay-bitte-streicheln-abern-nicht-ganz-so-nahe-Hund, ist jetzt Dezent zum Schoßhund mutiert.

Kontaktliegen gab´s bei ihr früher gar nicht. - so nach dem Motto, igitt bitte komm mir nicht zu nahe.

Am Wochenende hab ich sie erwischt wie sie sich richtig an ihrer Tochter hingekuschelt hat.....

[gast]

Hallo,

ja, auch meine älteren Hunde werden im Alter oft "wunderlich". Da passieren Dinge, von denen ich bisher annahm, dass sie ihn nie interessiert haben. Ja, sie werden extrem anhänglich und wenn das Augenlicht nachlässt, dann kann ich sehr gut beobachten, wie das Ohrenspiel sich an den Geräuschen orientiert. Selbstverständlich wird in der Wohnung nichts mehr umgestellt.

Sie werden einfach ganz anders. Verhalten sich vielfach so abweichend von ihrem bisherigen Leben, dass es richtig auffällt.

Ich liebe meine alten Hunde, weil sie mich kennen, weil sie mir Vertrauen und, weil wir ein eingespieltes Team geworden sind. Wir kennen uns Beide nur zu gut.

Gruß Christa

[Hansini]

@Christa

So ist es. Ich war ihm nie näher als ich es jetzt bin. Er hat mir soviel in seinem Leben gegeben. Jetzt habe ich die Möglichkeit ihm vieles zurückzugeben.

Die Sache mit den Hündinnen wundert mich auch. Wirklich biestige Exemplare. Sie lieben Felix. Keine Ahnung wie der Sinneswandel vonstatten ging.

[gast]

Hallo Hansini,

ich glaube die Tiere haben ein Gespür für den Schwächeren und von daher gehen sie ganz anders mit ihm um.

Ich glaube auch, dass die die Veränderungen merken. Vielleicht haben sie dann mehr Toleranz.

Aber, das sind nur Vermutungen.

Meine Omas und Opas genießen hier im Rudel einen gewissen Respekt. Sie sind eher neutral als, dass sie den Kampf oder eine Auseinandersetzung suchen. So zusagen der ruhende Pol. Vielleicht macht es gerade das aus!

Gruß Christa

[Hansini]

Alterssouveränität? Könnte ich mir auch vorstellen.

[gast]

Ach ja, da kann ich auch mitreden!

Manchmal habe ich das Gefühl das sie sich wie alte Menschen verändern!

Ich hatte eine Nachbarin, die mochte früher keine Kinder leiden. Jetzt umgibt sie sich nur damit!

Genauso ist es mit meiner Kim!

Sie hat Junghunde und Welpen gehasst!

Jetzt ist sie richtig glücklich mit Fine!

Und mein Hund hat nie gebettelt. Das ist jetzt ihr liebstes Hobby. Die wird sogar richtig penetrant dabei!

Und sie möchte nicht mehr auf die Couch!

Früher hat sie nur auf die kleinste Einladung gewartet und heute steht sie dann nur vor mir und geht irgendwann!

Streicheeinheiten holt sie sich auch die doppelte Menge ab wie sonst!

Da wird sie auch richtig aufdringlich!

Sie stupst und schiebt dann immer an mir rum!

Ich bin froh das sie ist wie sie ist!

Denn so war es scho immer. Sie hat mich immer zum lachen gebracht und ich liebe sie für jede kleine Altersmacke die dazu kommt mehr!

[rubinie]

Ja, bei mir ist es ebenso. Habe da auch schon mal nachgefragt, wies bei Anderen so ist. Meine Hündin wird nächsten Monat 16. Sie ist sehr stur geworden und bettelt was das Zeug hält.

Sie kann sich nicht mehr umdrehen, muss aber immer in die kleine Küche rein. Das ist ein Drama, denn ich krieg sie da nicht raus ohne umdrehen. Jetzt musste ich was in den Eingang stellen und immer rübersteigen. Abends starrt sie mich stundenlang an, obwohl sie draußen war und Fresschen hatte. Leider vergisst sie oft, dass sie Fressen hatte und will nochmal...na ja.

Aber ich hab sie lieb!Wer weiss, wie lange ich sie noch habe.

Liebe Grüße

[Gast]

Jackson ist auch anders geworden. Er wurde anhänglicher, suchte sich immer die wärmsten plätze auf.

Ok, der Dickkopf war eh immer da, da hatte sich nichts geändert.

Genießt eure Zeit mit euren süßen Fellnasen noch, denn manchmal ging mir Jackson auf den nerv, wenn er immer so rumspazierte in der Wohnung oder immer was wollte, aber im Grunde vermisse ich das jetzt so. Auch das anstarren, wenn er leckerchen wollte, das hatte er im alter besonders drauf. Er hat nie was zu essen bekommen :-)

[Wirbel]

Ja die Veränderungen hab ich auch schon festgestellt.

Mein Kleiner sieht inzwischen schlecht, da wird aus Versehen schon mal die Strassenlaterne angebettelt.

Spass bei Seite.

Er ist auch sturer geworden (Essenszeiten müssen GENAU eingehalten werden) und insgesamt anderen Hunden gegenüber vorsichtiger und sensibler.

Er wurde im Sommer mal von einem unsozialisierten Rüden gebissen, früher hätte er das weggesteckt und weiter gehts, aber nun hat er richtig Angst vor größeren schwarzen Hunden

bis er richtig erkennt welcher Hund das ist.

Wir nehmen uns auch viel mehr Zeit für unsere Gassiwege, nicht weil er nicht laufen kann, sondern weil er immer mehr trödelt.

Egal.

Trotzdem