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Gründe für Erwartungen und Erfahrungen mit Zweithund


imogen

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Hallo,

ich überlege, einen zweiten Hund bei uns aufzunehmen.

Welche Gründe sprachen bei Euch für die Anschaffung eines zweiten Hundes?

Welche Erwartungen, Vorstellungen hattet Ihr und wie sieht die Realtiät aus?

Grüße Chris

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dobifan

Hallo Chris,

wir holten unseren Rüden mit 2 Jahren aus dem TH, wo er 3 Monate zuvor abgegeben wurde.

Wir stellten dann fest, daß man seinen Willen eigendlich gebrochen hatte. Er war wohl vorher nur im Haus, kannte nix hundtypisches, löste sich sofort zwei Schritte vor unserer Hautür, wir kamen nichtmal bis aus dem Garten, wurde mit Sicherheit viel zu früh kastriert und hatte wahrscheinlich null Kontakt mit Artgenossen.

Also...wir sahen unsere wichtigste Aufgabe darin, aus ihm einen Hund zu machen :D -

Bei uns blühte er langsam auf, fand wieder Freude am Leben. Nur langsam hatten wir die Befürchtung, daß er irgendwann ein Mensch wird. Er hatte trotz ständig gesuchter Hundkontakte eine Hemmschwelle, die keinerlei Spiel mit anderen Vierbeinern zuließ, obwohl er ständig mit ganz traurigem Blick die anderen beim Spielen beobachtet hat.

So entschlossen wir uns, noch so einer armen Seele zu helfen und er bekam ne Braut.

Und.... alles entwickelte sich genauso, wie wir es erhofft hatten.

Zuerst fügte er sich in unsere Entscheidung, dann fand er es nach und nach immer toller. Heute liebt er sein Mädel über alles und auch für uns ist es einfach nur schön, die Beiden zu beobachten.

Muß aber anmerken, daß ich einige Zeit gesucht habe, eine passende Hündin aus dem TS zu finden.

Für mich war es sehr wichtig, daß die Dame sehr gut mit anderen Hunden sozialisiert war, denn zwei so Querschläger dieser Rasse mit anderen Vierbeinern wäre keine gute Konstellation gewesen.

So hat er sich aber viel von ihr abschauen können.

Wir haben diese Entscheidung nie bereut, im Gegenteil, eigendlich könnte ich es mir heute mit nur einem Hund gar nicht mehr vorstellen ;)

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Hi Iris,

da hat Eure Nase (Eure Nasen) ja DAS große Los gezogen! Toll, dass Ihr das so super hinbekommen habt.

Grüße Chris

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dobifan

Danke Chris ;) , was ist denn Dein Hauptmotiv bei der Überlegung für einen Zweithund?

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Hi,

tjaaa - vielleicht bin ich da etwas naiv, aber ich stelle mir das Spatzierengehen mit zwei Hunden einfach super vor. Den Spaß, den meine Nase mit Hundefreunden hat , kann ich ihr nicht bieten. Zudem finde ich es einfach genial, Hunden beim Spielen zuzuschauen.

Dagegen spricht die Angst, dass es tierisch stressig wird - zum Beispiel zwei Hunde an der Leine, Knuddelmuddel und so. Sie können ja nicht überall frei laufen.

Ich werde mir noch etwas Zeit geben.

ABER - das Thema läßt mich nicht los!

Gruß Chris

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MissLaing

SPazierengehen mit zwei Hunden kann anfangs ziemlich stressig werden, zudem muss der Neue (und vielleicht ja auch der Ersthund) allein trainiert, beschäftigt und erzogen werden, das heißt doppelter Zeitaufwand.

Von den Kosten ganz zu schweigen.

Gründe für einen Zweithund waren bei uns:

Missy sollte kein Einzelhund mehr bleiben.

Wir sind der Meinung gewesen, dass wir einem Hund bereits ein so wunderschönes Zuhause geben konnten, wir wollten so bald es finanziell und zeitlich möglich war auch einem zweiten Hund diese Chance geben.

Also der Ersthund sollte nach Möglichkeit schon wirklich gut erzogen sein, denn der Zweithund guckt sich mit Sicherheit Unarten des Ersthundes ab, zudem wäre ich ABSOLUT überfordert mit zwei ungehorsamen Hunden!

Je nach dem, was für einen Hund man sich angelt, kann es echt zum Fulltimejob werden.

Ich mache in meiner Freizeit inzwischen nichts anderes mehr, als die Hunde trainieren, entspannte Spaziergänge sind aktuell nicht möglich, weil der Neue noch an der Schlepp laufen muss, es muss alles gut geplant werden.

Einfach aus einer Laune heraus sollte man sich keinen Zweithund holen, dazu ist es eine zu intensive Angelegenheit... wenn man blauäugig daran geht, hat mans mit Sicherheit schneller Leid, als man schauen kann.

Wenn man aber auf alles gut eingestellt ist, sich alle Eventualitäten vor Augen führt und akzeptiert, dass man evtl wieder bei Null anfangen muss, dann ist es eine absolut tolle Bereicherung!

Es gibt schon bei der Hundewahl so viel zu beachten, mit "Pech" hast du Hunde, die niemals "Kumpel" sein werden, sondern lediglich sich gegenseitig akzeptierend nebeneinanderher leben. Auch sowas müsstest du hinnehmen.

Oder Ersthund wird nicht ranghöheres Tier, sondern ordnet sich in vielen Situationen dem Neuen unter... könntest du mit so einer Situation leben?

Es gibt Verhaltensweisen zu lernen, man muss neue Situationen einschätzen lernen, ich empfehle da Bücher zur "Rudelhaltung" ... zudem schaden Seminare zum Thema "Körpersprache des Hundes", "Spiel- und Aggressionsverhalten" nicht.

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Hi Denise,

danke für die ehrliche Antwort.

Mir ist klar, dass ein Zweithund erst einzieht, wenn meine Fellnase zuverlässig hört. Da bin ich dran und auf dem besten Weg. Eigendlich bin ich sehr zufrieden mit meiner Süßen.

Auf einen fulltime job als Hundehalter habe ich keine Lust .. und die Zeit auch nicht. Natürlich muß man erstmal wieder mehr Zeit investieren, aber das sollte überschaubar sein. Also nicht die nächsten Jahre den ganzen Tag damit beschäftigt zu sein, einen Hund nach dem anderen auszuführen.

Die Wahl stelle ich mir auch schwierig vor. Es müßte halt passen, zu mir aber vor allem zu meiner Fellnase. Da schwebt mir ein schon älterer Hund vor, mit dem man "ausprobieren" kann, ob meine Fellnase und der potentiell neuen Hund sich symphatisch sind.

Aus dem Tierheim zum Beispiel, öfter mal zu dritt spatzieren gehen oder die Hunde im Freilauf rennen lassen. Oder ein Hund, der auf einer Pflegestelle sitzt und den man mehrmals besuchen kann. Oder ein Abgabehund von Privat, den man vorher auch erstmal kennen lernen kann.

Gruß Chris

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MissLaing

Auf einen fulltime job als Hundehalter habe ich keine Lust .. und die Zeit auch nicht. Natürlich muß man erstmal wieder mehr Zeit investieren, aber das sollte überschaubar sein. Also nicht die nächsten Jahre den ganzen Tag damit beschäftigt zu sein, einen Hund nach dem anderen auszuführen.

Da würde ich auch einen Senioren als passend sehen... denn einem Junghund oder gar Welpen... womöglich noch aus schlechter Haltung oder von der Straße oder einen passionierten Jäger... würdest du sehr lange Zeit sehr viel Aufmerksamkeit und Energie schenken müssen.

Was ich dir von unserer SItuation sagen kann: Wer draußen mit uns gassi geht, wird noch längst nicht im eigenen Heim akzeptiert; das muss also unbedingt berücksichtigt werden.

Die Situation zuhause ist jedes Mal russisch Roulette ;) Missy und Luke haben sich 3 Tage lang gekloppt, bis endlich klar war, wo der Hase läuft - da muss man auch als Halter starke Nerven und etwas Einschätzungsvermögen haben.

Eine Bekannte hat sich zu ihrer bereits etwas älteren Hündin eine ebenfalls etwas ältere Hündin geholt... die haben von Tag eins an Kontakt gelegen.

Ich empfehle dir, mal ein paar Bücher zum Thema auszuleihen, ich fand das ganz nett

Zwei Hunde doppelte Freude: Haltung und Erziehung von zwei und mehr Hunden (Gebundene Ausgabe)

von Petra Führmann (Autor), Iris Franzke (Autor)

Die Rezension von mir damals:

Pro

- Ein guter Einstieg ins Thema!

- Es ist sehr praxisbezogen geschrieben.

- Die Erfahrungsberichte der Autorinnen sind interessant.

(Dort werden auch Situationen beschrieben, die man sich vielleicht eher nicht vor Augen führen möchte, wie zb die Schwierigkeiten der Rangfindung unter den Hunden, die Möglichkeit des Mobbings, etc.)

Contra

- Einiges wurde etwas oberflächlich behandelt und war deshalb recht fragwürdig, wie zb einige Punkte, die man bei der Bevorzugung des Ranghöheren beachten muss.

- Vorinformierte Leser können die neuen und wichtigen Informationen binnen weniger Stunden herausarbeiten, weswegen 25 Euro einfach zu viel sind!

Ich bin froh, dass ichs nicht gekauft habe, sondern ausgeliehen.

Mit den "wichtigen Themen" war ich auch in kurzer Zeit durch, das heißt, ich würd eher dazu raten, sich an einem freien Nachmittag in die Bücherei zu setzen und das zu lesen, was einem wichtig oder neu ist.

In der Regel sollten viele Informationen, die das Buch liefert, für einen Ein- Hund- Halter nicht neu sein, daher ist es irgendwie merkwürdig zu sagen, für "Mehrhundanfänger" ist es geeignet... aber genau so ist es.

Vielleicht kann ja jemand noch mehr Bücher empfehlen.

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Hi,

tjaaa - vielleicht bin ich da etwas naiv, aber ich stelle mir das Spatzierengehen mit zwei Hunden einfach super vor.

:D Ehmmm .... nun ja ... das kommt auf die Hunde an ;)

Ich gehe derzeit meist mit Zampa und Diana spazieren. Es ist die Hölle :D Zwei Jagdhunde, die nichts wollen, außer Fährten zu verfolgen. Leider meist nie die gleiche Fährte. Die eine 10-Meter-Schlepp zieht nach rechts, die andere nach links.

Zampa läuft zwar zu 95 % ohne Zerren an der Schlepp, aber so im Überschwang (heyyy, ich hab da was) vergisst sie schonmal, dass sie an der Leine ist.

Diana, noch unerzogene Vollblutjägerin, ist es vollkommen schnuppe, dass sie an der Leine hängt. Wenn sie wohin will, spurtet sie los ...

Dann haben wir noch Baffo, unseren knapp 15 Jahre alten Terriermix. Gehe ich mit ihm und einer der Hündinnen, muss die Hündin viel langsamer laufen als sie gerne würde, weil wir die Geschwindigkeit natürlich Baffo anpassen.

Es gibt Hundeteams, die aus Rüde und Hündin bestehen. Da pöbelt dann der Rüde, wenn sie auf einen anderen Rüden treffen und die Hündin, wenn sie auf eine andere Hündin treffen. Gehen die Halter alleine mit Rüde oder Hündin spazieren, ist alles entspannt.

Auch kommt es darauf an, ob die Hunde eben schon anständig an der Leine laufen können. Wenn nicht, hast Du schnell ein Kuddelmuddel bei den Leinen.

Das, wovon Du träumst ;) gibt es durchaus und es ist, da passt Deine Vorstellung, einfach wunderbar. Aber es wird nicht von Anfang an so sein und nicht bei jedem Hundeteam.

Viel Spaß und Erfolg bei der Suche nach dem passenden Zweithund!

Liebe Grüße

Doris

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Hallo Chris,

wir haben ja seit einer Woche eine zweite Hündin.

Um sicherzustellen, dass es auch ein harmonisches Miteinander wird, habe ich mich als Pflegestelle für Gwenda zur Verfügung gestellt mit der Option für eine Übernahme.

Wir hatten Glück, die Hunde mögen sich. Unsere Ersthündin Silvi ist eine total liebe Maus, die jedem Hund freundlich gegenübertritt, was das Ganze erleichtert hat. Sie geht auch mustergültig an der Leine. Ich habe die beiden schon am vierten Tag gemeinsam an einer Koppel ausgeführt und sie laufen die meiste Zeit ruhig nebeneinander her. Auch mit längerer Leine klappt das gut.

Den beiden beim Spielen zuzusehen, ob beim Toben im Garten oder beim liebevollen Gerangel im Haus, ist in der Tat wunderschön. Das ist etwas, was nur Hunde sich gegenseitig geben können, und das war für mich der Grund für den Zweithund (Außerdem wollte ich selbst auch gern noch nen Hund :D ).

Heute haben sie auch schon einmal in demselben Körbchen gelegen, eng aneinander geschmiegt.

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