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Wann ist es eine Erlösung?


05031995

Empfohlene Beiträge

05031995

Hallo,

ich bin noch ganz neu hier und es fällt mir nicht leicht euch zu schreiben:

Ich habe eine Tibet Terrier Dame, die am 05.03. ihr 15. Lebensjahr vollendet hat. Im Sommer 2008 war sie schwer krank, hatte einen Gebärmuttertumor, größer als ein Tennisball, aber wir haben es geschafft. Danach wurde sie "undicht" und im Juni 2009 bekamen wir die Diagnose "Diabetes". Mit den täglichen Insulindosen ging es ihr auch merklich besser. Taub war sie zu dem Zeitpunkt schon, aber auch das sehen wurde schlechter und blieb dann ca. ab Herbst 09 ganz aus. Nun geht es seitdem immer weiter bergab. Vor Familie und Freunden, die uns immer wieder eindringlich sagten, man solle den Hund deswegen einschläfern haben wir immer gesagt, dass es ihr dem Krankheitsbild entsprechend gut geht, sie ist auch nicht mehr die jüngste.

Nun ist es seit 3-4 Wochen, dass sie immer wieder umkippt oder alle viere von sich streckt, ich helfe ihr dann immer wieder auf die Beine, bei Treppen trage ich sie. Seit 3 Tagen frisst sie nun aber nichts mehr, auch nicht, wenn ich Leberwurst untermische, Brühe oder kleingeschnittenes Fleisch o. ä. untermixe, überhaupt hat sie wenig elan, weigert sich weiter zu gehen als nötig (was heißt, schnell vor die Tür, erleichtern, wieder rein).

Nun kommt neu noch eine Augenentzündung hinzu und absolute orientierungslosigkeit, oftmals dreht sie sich im Kreis, bis sie hinfällt, stubst mit der Nase überall gegen, kommt alleine nicht mehr hoch, ich muss sie dann in ihr Körbchen bringen. Allgemein würde ich sagen, dass sich ihr Zustand verschlechtert hat, früher kam sie mich nach einer Weile immer suchen, konnte nicht von meiner Seite weichen, nun schläft sie nur noch, steht vor dem lecker gefüllten Napf und mag nicht mehr (Leckerli allerdings schon). Seit ca. einem halben Jahr befasst man sich mit dem Thema, wann es soweit ist zu den Sternen zu gehen, aber nun, da ich dass Gefühl habe, dass sie "des Lebens müde" ist zweifele ich.

Wann ist der richtige Zeitpunkt? Was ist, wenn ich ihn verpasse? Gibt es den überhaupt? Ich bin grade etwas ratlos und auch sehr fertig mit den Nerven. Ich habe zwar schon ein langes Gespräch mit einer Freundin gehabt, aber je mehr ich hier im Netz lese, desto verwirrter bin ich. Ich möchte nicht, dass sie sich quält....

VG Nika

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Der beste Zeitpunkt, sie zu erlösen ist, wenn das Leben nicht mehr lebenswert ist.

Meiner Meinung nach ist es das bei ihr nicht mehr und ich würde sie wirklich sehr bald einschlafen lassen.

Weißt du, wir können so froh darum sein, dass wir den Tieren diese Möglichkeit geben können, so friedlich von uns zu gehen.

Alles Gute dir.

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Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt kannst nur Du beantworten.

Du kennst Deinen Hund.

Beantworte Dir mal diese Fragen:

Ist ihr Leben noch schön?

MÖCHTE Dein Hund sein Leben so, wie es ist, noch leben?

Wird sich ihr Zustand je wieder wesentlich verbessern?

Die Antworten kannst nur Du geben - und auch die Entscheidung kannst nur Du fällen.

Ich wünsche Dir viel Kraft und eine gute Entscheidung.

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Tibet Terrier können sehr alt werden...

Als ich damals hierher zog, gab es einen alten "Hofhund" - ebenfalls einen Tibet Terrier. Im Laufe der Zeit wurde er blind und taub, zeigte ähnliches Verhalten wie deine Hündin jetzt. Aber wehe, irgendwo war ein Loch in der Hecke - dann nahm der alte Mann die Leiter auf den Buckel und suchte nach heißen Weibern.

Im Alter von 18 1/2 Jahren bekam er Anfälle - fiel immer mal um. Die Entscheidung, ihn einzuschläfern, zog sich noch ein weiteres halbes Jahr hin. Immer, wenn ich gesagt habe, es ist jetzt Zeit... hüpfte er wie ein Junger über die Beete und ich geriet wieder ins Schwanken. Als dann die Anfälle auch nachts auftraten, bestellte ich die TÄ - er war 19. Tja, was soll ich dir sagen... die TÄ mußte 3x nachspritzen - sein Herz wollte nicht aufhören zu schlagen...

Was ich dir damit sagen will:

Der Hund kann nichts sagen - aber wenn du dich mal ganz ruhig zu ihm setzt, ihn genau beobachtest, wird er dir schon ganz deutlich zeigen, was er fühlt... du hast bei Tieren (und auch Menschen) immer nur ein oder mehrere Schwachpunkte - und das stärkste Herz, was unermüdlich weiterpumpt, nützt nichts, wenn der Rest schon fast tot ist und nur auf dessen Versagen wartet....

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Hallo Nika.

Der richtige Zeitpunkt. Für Deine Hündin ist er wohl gekommen. Für Dich wird es ihn nie geben.

Aber Du schreibst selbst, sie schläft nur noch, mag nicht mehr fressen, ist orientierungslos, fällt hin.

Eigentlich weisst Du, was zu tun ist.

Aber ich denke, jeder kann DEIN Zweifeln verstehen.

IHR kann es danach nur besser gehen.

Ich wünsche Euch beiden viel Kraft.

GLG, Nessie

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marysioux

Hallo,

es ist ein trauriges Thema...

Der richtige Zeitpunkt...wenn Du Glück hast, findet Dein Hund ihn alleine...meist müssen wir aber als Menschen "DEN" Tag, die Stunde bestimmen...

Bei unserem alten Mix-Rüden war er irgendwann da. Wir wussten, daß es nun besser wäre.

Er war 17 jahre alt, blind, fast taub und in manchen Bereichen ansatzweise dement, die Hüfte knickte beidseitig immer wieder weg, und im Rudel hatte er nichts, aber auch wirklich nichts mehr zu sagen... :(

Wir haben uns dafür entschieden, weil WIR es nicht mehr mitansehen konnten!

Daß ER noch hätte eine Weile weiter leben können, steht außer Frage...

Und dennoch war es heute im Rückblick eine gute Entscheidung.

Unser Tierarzt kam mit viel Zeit... wir haben erst mal im Wohnzimmer gesessen, ein Bier getrunken und uns unterhalten.

Spark lag die ganz Zeit neben uns. Dann sind wir zu ihm runter und der Tierarzt hat die Vorbereitung injeziert..

Der Alte hat noch nicht mal gezuckt...als dann "die" Spritze gesetzt wurde, hat sein Herz keine Minute mehr geschlagen...

Sicherlich weine ich gerade, während ich das schreibe...und dennoch weiß ich, daß es genau so gut für ihn (und uns) war....

Ich drücke Euch die Daumen, daß Ihr den richtigen Moment für Euch alle findet...

Liebe Grüße Petra

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Rockabella

Das ist ein sehr trauriges, aber auch sehr schwieriges Thema.

Ich habe noch nie einen Hund einschläfern lassen müssen, darüber bin ich froh.

Aber diese Zeit wird kommen.

Trotzdem denke ich, dass man nicht immer direkt an einschläfern denken sollte.

Vielleicht findet eure Hündin den Zeitpunkt auch alleine?

Wie hier schon gesagt wurde: Du kennst sie am besten. Du wirst sicher bemerken, ab wann das Leben für sie nicht mehr lebenswert ist, und es ihr da drüben bessergehen würde.

Vielleicht braucht sie aber auch einfach noch Zeit, um abschied zu nehmen, um sich vorzubereiten.

Wenn sie keine Schmerzen hat, würde ich nicht vorschnell handeln.

Wenn alles für sie aber nurnoch eine einzige Belastung ist, auch wenn sie vielleicht keine Schmerzen hat, würde ich einschläfern in Betracht ziehen.

Das kannst nur du entscheiden.

Freut sie sich denn noch über dich oder über irgendwas anderes?

Gibt es noch etwas, was sie tun kann und was ihr Spaß macht?

Ich würde ihr das Leben so leicht und schön wie möglich machen, sie viel streicheln und einfach da sein, sie sehr selten allein lassen. Und weiter beobachten. Dann wirst du die Antwort finden.

Ich wünsche euch beiden alles Gute!

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Auch ich würde leider sagen, dass es für eure Hündin wohl besser wäre,

sie gehen zu lassen. das ist eine verdammt schwere Entscheidung und das loslassen

ist einfach schrecklich.

Wir mussten erst kürzlich diesen schweren Schritt gehen...es ist schwer, aber man muss sich

einfach vor Augen halten, was für den Hund das Beste ist!

Ich drück dich mal!!

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Franziskasix

Ich fühle mit dir. Für so eine schwere Entscheidung kann man schlecht einen Rat geben - erst recht aus der Ferne ohne euch zu kennen. Definitiv sind die letzten gemeinsamen Tage erreicht. Höre auf dein Bauchgefühl. Schwer wird es so oder so. Ich wünsche dir alles Gute und denke an euch.

LG

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