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Fiona01

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Woran erkennt man eine gute Welpengruppe?

- Ein Trainer sollte für höchstens 6 Welpen zuständig sein.

- Das Alter der Hunde in einer Welpengruppe sollte 20 Wochen nicht überschreiten.

- Es sollte nicht nur um Spielen mit anderen Hunden gehen, sondern auch um die Gewöhnung an

die belebte Umwelt. Dabei wird den Teilnehmern gezeigt, wie sie ihren Hund am besten

anTreppen, die Straßenbahn, den Tierarztbesuch (Streicheln, Berühren der Hunde auf einem

Tisch), an fremde, ungewöhnlich aussehende Menschen (mit Krücken, Stock, Rollstuhl etc.) und

vieles mehr gewöhnen können.

- Kein Mobbing. Wenn ein Welpe durch einen oder mehrere Hunde bedrängt und/oder gejagt wird,

sollten die mobbende Hunde gestört und ermahnt werden. Die Einstellund "da muss er durch"

dient nicht der Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins. Aber auch eine "Bestrafung" der

"Übeltäter" sollte nicht erfolgen. Es reicht die Jagd zu stören und dem mobbenden Hund mit dem

Kommando "aus" oder "nein" anzusprechen.

- Grundsätzlich keine handgreifliche Bestrafung wie z.B. Schütteln am Nackenfell, auf den Rücken

werfen (Alpharolle), Leinenruck (Verletzungsgefahr der Halswirbelsäule) und Ähnliches.

- Fachwissen sollte nicht nur in mündlicher, sondern auch in schriftlicher Form an die Teilnehmer

weiter gegeben werden.

- Kein Anschreien von Welpen oder Hundebesitzern.

- Suchen sie also Kontaktmöglichkeiten für ihren Hund, in denen die Voraussetzungen für die

wünschenswerten Erfahrungen gut sind.

- Bei Menschen empfiehlt es sich, möglichst viele angenehme Kontakte herzustellen. Auch hier

kann gut über Leckerlie gearbeitet werden.

Gruß Christa

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Welpenschutz

Wichtig: Es gibt keine Garantie auf Welpenschutz. Im Umgang mit anderen Hunden ist ein Welpe

dann geschützt, wenn er die richtigen Verhaltensweisen zeigt - aber nur, wenn der

andere Hund diese Signale zu verstehen und deuten weiß. Er muss also, ebenfalls gut

sozialisiert sein.

Grundsätzlich ist also nicht irgendein Hundekontakt wichtig, sondern Kontakt mit sozial kompetenten Hunden, die keine Angst machen, sondern zeigen, wie es richtig geht.

Ein Welpe soll nicht irgendwelche Menschen kennen lernen, sondern solche, an denen er erfährt, dass Menschen nicht gefährlich sind und Angst machen, sondern dass man ihnen vertrauen kann.

Gruß Christa

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schnauzis

Wie lernen Hunde generell?

Beispiele Operante Konditionierung

Familie Richtig hat sich viele Gedanken gemacht. Sie überlegten sich unter anderem, dass Wotan, da sie oft Post und auch Pakete bekommen , den Briefträger und den Paketboten kennenlernen soll. Es wurde mit beiden gesprochen und außen am Gartenzaum ein Behälter mit Leckerlies für Wotan angebracht. Jedes Mal wenn der Briefträger vorbeikam bekam Wotan von diesem ein Leckerlie gereicht. So freute sich Wotan von klein an wenn der Briefträger kommt, wartete auf sein Leckerlie. Der Briefträger konnte unbesorgt an den Briefkasten. Auch der Paketbote fütterte Wotan und war bald ein gern gesehener Leckerliereicher.

Wotan hatte erlernt, das der Briefträger und der Paketbote ihm wenn er zum Zaun läuft belohnen. Er will immer schnell zum Zaun.

Da Familie Richtig auch öfters Besuch bekommt, die dann auch ein Leckerlie mitbringen ( es ist ja im Behälter am Zaun) wird jeder Besuch freudig begrüßt.

Da sowohl Familie Richtig selbst darauf achten, dass Wotan nur gefüttert wird wenn er nicht anspringt, als auch jeder Besuch eingewiesen wird und darauf achtet ist Wotan ein gerngesehener Hund, den alle mögen. Als Wachhund ungeeignet, aber nett zu jedem Besuch. So wie Familie Richtig es wollte.

Er hat gelernt, dass sich das erwünschte Verhalten ( zum Zaun rennen, unten bleiben und ruhig sein) lohnen. Anspringen und Bellen wurden nicht belohnt, lohnten sich also nicht.

Familie Falsch hatte sich die Gedanken nicht gemacht. Fast jeden Tag tauchte der Briefträger am Gartenzaun auf. Klein Deibel lief hin und freute sich. Irgendwann merkte Deibel, das der Briefträger immer gleich wieder weggeht. Er bellt genau in diesem Moment. Durch die ständige Wiederholung Briefträger kommt, Deibel bellt, Briefträger geht gewann Deibel den Eindruck er würde durch sein Bellen den Briefträger vertreiben..

Mutter Falsch störte das Gebelle. Sie reißt wenn Deibel bellt ( inzwischen macht er das bei Jedem der am Gartenzaun vorbeikommt) die Haustür auf und brüllt Deibel an: Deibel, sei ruhig. Deibel, hör auf.. Deibel hat bei dem Gebrüll von Frauchen das Gefühl sie belle mit, so hört es sich für ihn an.

Er fühlt sich unterstützt und bellt umso mehr.

Kommt Besuch, so wird Deibel wenn er anspringt weggestoßen. Das gefällt ihm, er mag Rempelspiele.

Er springt umso mehr. Als Deibel größer wird, muss er immer weggesperrt werden, wenn Besuch kommt. Er würde jeden umrennen.

Eines Tages springt er beim Verbellen des Briefträgers über den Gartenzaun, der Briefträger flieht zu seinem Auto, aber Deibel bekommt noch ein Stück Hose zu fassen. Als diese reißt bekommt der Briefträger die Autotür zu. .Rettung!

Mutter Falsch holt Deibel ab. Er muss jetzt den ganzen Tag im Zwinger bleiben, damit er nicht wieder über den Zaun springt und jemanden beißt.

Für Deibel hat es sich gelohnt zu bellen, er wurde sogar noch von Mutter Falsch unterstützt. Er hat sich immer hineingesteigert, bis es zum Sprung über den Zaun und zum Angriff auf den Briefträger kam. Besuchanspringen war für Deibel lohnendes Verhalten, es wurde verstärkt.

Was war passiert?

Über positive Bestätigung wurde Verhalten verstärkt. In beiden Fällen. Einmal bewusst gesteuert, einmal unbewusst passiert.

Bei Deibel kam noch die negative Verstärkung dazu, der Briefträger ( für ihn nicht angenehm) ging wieder wenn er bellte.

Hatte man bei Deibel das Wegschubsen als Strafe gedacht, so war es jedoch ein Verstärker, das unerwünschte Verhalten Anspringen wurde verstärkt.

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Wo kann man Hilfe bekommen?

Manche Welpen reagieren auf das viele Neue, das auf sie einstürmt, mit Vorsicht oder haben sogar richtig Angst und zeigen das durch Zurückweichen, durch Verkriechen oder gar durch Weglaufen.

Andere bellen aus Angst und Unsicherheit oder springen sogar vor und schnappen: Ein perfektes Beispiel für "Angriff ist die beste Verteidigung".

Die üblichen und ganz "normalen" menschlichen Reaktionen, wie trösten, beruhigen oder tadeln, führen im allgemeinen nicht zu einer Verbesserung, sondern verstärken dieses unerwünschte Verhalten - leider.

Wenn sie also ein auffallend senibles Hundekind haben, warten sie bitte nicht geduldig wochenlang auf Besserung, sondern suchen sie lieber frühzeitig kompetente und professionelle Hilfe.

Ansprechpartner: Hundeschule

Hundeverein

Hundetrainer

Tierarzt m. Ausbildung Verhaltenstherapie

Tierheilpraktiker

...........

............

Gruß Christa

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Wie versteht ein Hund am schnellsten, welches Verhalten erwünscht ist?

Bleiben sie einfach reaktionslos stehen, wenn ihr kleiner Hund an ihnen hochspringt. Reden sie nicht mit ihm und schauen sie ihn auch nicht an.

Wenn er sich irgendwann mehr oder weniger zufällig hinsetzt, bücken sie sich sofort, geben ihm ein Leckerli und loben und streicheln sie ihn.

Sobald er aufsteht oder wieder hochspringt, hören sie sofort mit Loben und Streicheln aus. Sie können sich zusätzlich sogar abwenden.

Sobald er wieder sitzt, darf wieder gelobt und belohnt werden.

Alle anderen Familienmitglieder und auch Besucher müssen und sollen sich so verhalten. Bleiben sie konsequent!!!!

Der Welpe hat nach wenigen Wiederholungen gelernt, dass es sich lohnt, aufmerksam vor ihnen zu sitzen anstatt hochzuspringen.

Er weiß, sie sind leicht erziehbar. Er hat ihnen beigebracht, ihn zu belohnen, sobald er sich vor sie hinsetzt.

Gruß

Christa

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Pflegetipp

Haut und Haare haben zahlreiche Funktionen. Fell hält Kälte, Hitze und Nässe ab, bietet Schutz vor Verletzungen und besitzt sensorische Fähigkeiten für Wahrnehmung und Berührungen.

Vom Welpealter an gepflegt, hat unser Hund beste Chancen auf Gesundheit und Fitness bis ins Alter.

Gewöhnen Sie ihren Hund in entspannter Atmosphäre an die Pflege. Stellen Sie ihn auf den Tisch mit rutschfester Unterlage. So können Sie bequem alle Seiten erreichen und ihr Hund wird ihre Nähe geniesen und nicht an Flucht denken. Lassen sie sich am Anfang Zeit und machen Sie nur ein paar Kämm/Bürstenbewegungen. Steigern Sie die Zeit des Kämmens und des Bürstens bis der Hund sich überall pflegen lässt.

Pflege stärkt das Immunsystem und fördert die Bindung und das Vertrauen zwischen Mensch und Hund.

Gruß Christa

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schnauzis

Mir fällt als Nächstes zum Thema "Wie lernen Hunde generell" noch Löschen/Extinktion, Motivation und Signalkontrolle ein.

Soll ich damit weitermachen?

Gibt es noch etwas zu diesem Kapitel, was ich erläutern sollte?

LG Heike

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schnauzis

Wie lernen Hunde generell?

Löschung/Extinktion

Wenn man nach einer klassischen Konditionierung plötzlich dem konditionierten Reiz kein Ursprungsreiz mehr folgt, so wird die Reaktion immer schwächer - bis sie ausgestorben ist.

Wenn beim Hund, der zuvor erlernt hat , das beim Klingeln jemand kommt (zuverlässig und jedes Mal), auf zwanzig Mal Klingeln und zur Tür rennen keiner mehr kommt, so wird der Hund immer weniger zur Tür rennen und irgendwann liegen bleiben.

Im Grunde genommen handelt es sich dabei nicht um ein Rückgängigmachen der Erfahrung ( es klingelt - jetzt kommt jemand) sondern um einen neuen Lernprozess ( es klingelt - es kommt keiner).

Dies nennt man Löschung oder auch Extinktion.

Mancher wird das jetzt als unsinnige Wortklauberei ansehen. Aber die Löschung hat einen großen Unterschied zum eigentlichen Lernen, egal ob über Klassische oder Operante Konditionierung.

Wenn jetzt nur ein- oder zweimal nach dem Klingeln wieder jemand kommt., so erinnert sich der Hund wieder an die zuvor erlernte Verknüpfung und wird wieder wie zuvor auf das Klingeln reagieren.

Sogar wenn einige Zeit nicht geklingelt wird, so kann das dazu führen, dass der Hund wieder vergisst, das beim Klingeln keiner kam.

Darum ist es oft sehr schwer einem Hund eine einmal erworbene unerwünschte Verknüpfung wieder abzugewöhnen. Vernachlässigt man einige Zeit das Training oder macht der Hund auch nur einmal eine Erfahrung, die ihn wieder in sein altes Verhalten fallen lässt, so muss man immer mit Rückschlägen rechnen.

Bei der Erziehung über Operante Konditionierung ist es genau so. Lässt man die Folge des Verhaltens (egal ob Belohnung oder Strafe) einfach weg, erlischt das erlernte Verhalten wieder.

Es ist also völlig normal und liegt nicht an der besonderen Dickköpfigkeit oder Boshaftigkeit des Hundes, wenn bereits erlerntes Verhalten immer mal wieder nachmotiviert werden muss. In diesem Sinne endet das Training nie.

Jedoch hängt die Geschwindigkeit mit der zuvor Erlerntes gelöscht wird von der Belohnungsrate, mit der zuvor belohnt wurde ab.

Hat der Hund vor dem völligen Aussetzen der Belohnung noch jedes Mal eine Belohnung bekommen, so wird mit Ausbleiben der Belohnung das Verhalten schnell erlöschen.

Hat er jedoch nach dem Zufallsprinzip nur immer mal eine Belohnung erhalten, so ist das Erlernte bedeutend Löschungsresistenter, es ist beständiger. In diesem Fall beobachtet man noch eine Steigerung des erlernten Verhaltens, den sogenannten Löschungstrotz (extinction burst) ehe das zuvor erlernte Verhalten aufgegeben wird.

Ein gutes Beispiel um die Löschung zu veranschaulichen ist das Bettelverhalten des Hundes am Tisch.

Bekommt der Hund bei jeder Mahlzeit etwas vom Tisch und man hört von einem Tag zum anderen konsequent damit auf, so wird der Hund nach wenigen Tagen sein Betteln einstellen.

Wurde der Hund aber nur ab und zu für sein Betteln belohnt, so wird er beim Einstellen der Belohnungen ein verstärktes Betteln zeigen (Löschungstrotz), ehe er sein Betteln einstellt. Weiß man darum, so hilft dies die Phase des Löschungstrotzes durchzustehen, damit das Verhalten was man löschen möchte danach erlischt.

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Alleinsein

Hunde sind soziale Rudeltiere und brauchen Sozialpartner, entweder Hunde oder Menschen. Das gilt natürlich hauptsächlich den Welpen. 0hne die Rudelmitglieder sind Welpen nicht überlebensfähig. Die Erfahrungen die zum Leben wichtig sind erlernen sie in der Rudelstruktur.

Alleinsein löst Angstgefühle aus. Deshalb sollten Welpen in den ersten Nächten, wo sie von der Mutter und den Geschwistern getrennt worden sind, nicht alleine verbringen. Sehr schnell wird daraus eine Trennungsangst!

Welpen sollten deshalb immer die Erfahrung machen dürfen, dass sie gut beschützt und aufgehoben sind. Ganz besonders in der dunklen Nacht. Deshalb gehören Welpen in den ersten Nächten in unmittelbare, greifbare Nähe und nicht in das einsame Badezimmer oder den Flur.

Hunde müssen aber auch manchmal alleine bleiben können. Ihr kleiner Welpe wird ihnen auf Schritt und Tritt folgen und immer hinter ihnen her sein. Sie sind zu seinem Rudel geworden. Ihnen folgt er. Der Anfang des Alleinbleibens erfolgt schon dadurch, dass sie das Betreten des anderen Zimmers alleine tätigen,; das heißt, sie öffnen die Tür und gehen mit einer Selbstverständlichkeit - ohne Ansage für ihren Hund - kommentarlos und zügig in ein anderes Zimmer. Tür hinter ihnen zu; Hund bleibt außen vor. Anfangs wird er weinen, winzeln. Es aber später als Selbstverständlichkeit ansehen. Auch, wenn es nur Sekunden sind, so weiß ihr Hund: Mein Besitzer kommt wieder! Die Rückkehr wird ebenfals kommentarlos vorgenommen und dass, obwohl sich ihr kleiner Welpe freut, als kämen sie von einer Weltreise zurück.

Wenn Sie die Tür erst geöffnet haben, wenn der Hund ruhig ist, dann haben sie alles richtig gemacht. Sonst lernt er, dass viel Schreien hilft und Herrchen/Frauchen kommen .

Es nützt nichts ihrem Hund zu sagen: "Bleib schön hier, ich komme wieder". Das einzige was ihr Hund weiß, sie sind fort.

Reagieren sie bitte auf kein Jammern und Winseln. Trösten und Schimpfen machen es nicht besser. Ihrem Welpen wäre das wirklich egal - Hauptsache: nicht mehr allein.

Gruß Christa

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