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Mein Hund fletscht die Zähne und schnappt gegen mich


manabe

Empfohlene Beiträge

manabe

...wenn ich ihm eine Zecke entfernen will. Oder wenn ich wegen einer Verletzung die verletzte Stelle kontrollieren will.

Er hatte sich an der Wolfskralle verletzt und schleckte daran. Ich wollte nachschauen, wie schlimm es ist, aber ich hatte null Chance.

Gestern hatte er eine Zecke auf dem Kopf. Während ich versuchte, die Zecke richtig zu fassen, fletsche er die Zähne und schnappte in die Luft. (Ich war schneller)

Ich habe ihn laut beim Namen gerufen und er hat die Ohren angelegt und runtergeschaut. Er wirkte sehr unsicher (und dabei war ich es, die unsicher war!) Ich habe trotzdem weiter gemacht und die Zecke entfernt. Er hielt nach meiner lauten Reaktion dann auch still. Am Schluß habe ich ihn gelobt. Mein Mann meint, ich hätte sein "Zähnezeigen" belohnt. Ich sehe das anders.

Ich bin sehr erschrocken vor der Reaktion meines Hundes, der ja ein Schmuser ist und ich ihn eigentlich immer und überall anfassen kann.

Wenn er Schmerzen hat, hat er dann Angst, ich könnte ihm noch mehr Schmerzen zufügen und er fletscht mich "vorbeugend" an?

Würde er mich wirklich beißen?

LG

Marita

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Unsicherheit überträgt sich,dann weiß er nicht mehr was Sache ist.

Ist mir auch schon passiert das ein eigener Hund mir die Zähne gezeit hat, bin dann ganz ruhig geblieben und hab viel mit ihm geredet

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Ich habe trotzdem weiter gemacht und die Zecke entfernt. Er hielt nach meiner lauten Reaktion dann auch still. Am Schluß habe ich ihn gelobt. Mein Mann meint, ich hätte sein "Zähnezeigen" belohnt. Ich sehe das anders.
Ich sehe es auch so, dass du das Stillhalten belohnt hast. Immer das letzte Verhalten, was in dem Moment passiert, wird belohnt.
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schnauzis

Fast jeder normale Hund wird wenn er nicht weiß was passiert und daher unsicher ist mit Knurren und/oder Abwehrschnappen reagieren. Wichtig ist dann, daß er nicht das Gefühl bekommt sich damit die unangenehme Situation vom Leib zu halten. Sonst erlernt er Probleme auf diese Art zu lösen.

Ich würde den Hund daran gewöhnen, das es ein tägliches Ritual wird, sich überall anfassen und berühren zu lassen. Möglichst immer mit dem selben Wort eingeleitet und auch deutlich vom Menschen beendet.

Wenn dieses Ritual dann eingeführt ist kann man in diesem Rahmen Zecken entfernen, Krallen und Ballen kontrollieren, Gehörgänge kontrollieren ( es kommt wieder die grannenreiche Zeit) und ähnliches.

Täglich ausgeführt wird es für den Hund so normal, das man viel am Hund rumfummeln kann ohne das ihn dies verunsichert.

Langsam aufbauen ist dabei natürlich wichtig. Gewöhnung geschieht immer in ganz kleinen Schritten, Schritt für Schritt. Aber die Mühe lohnt sich.

LG Heike

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Mixery

Ich würde zu einem Maulkorb raten. Dann kannst du ihm mit mehr Sicherheit und Selbstverständlichkeit begegnen ohne das er dich beißen kann.

Meiner macht sowas auch wenn ich ihm an den Pfoten hantieren muss. Maulkorb drauf und er macht nichts mehr.

An den Maulkorb solltest du ihn langsam gewöhnen das er das nicht gleich mit unangenehmen Dingen verbindet.

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Da du die Aktion weiter durchgezogen hast und dies trotz seiner Angst, war da nichts dran auszusetzen. Wenn deine eigene Unsicherheit weniger wird, fällt ihm das bestimmt noch leichter. Ich achte bei sowas immer drauf das dabei keine hektische Situation entsteht, Ruhe finde ich da besonders wichtig. Das ein Hund versucht sich einer unangehmen Situation zu entziehen ist normal, wenn du ihm noch mehr Sicherheit gibst wird er bestimmt bald nicht mehr die Zähne fletschen. Vor allem weis er irgendwann das du bestimmst was geschieht, egal was er macht. Mein Chips war nach einiger Zeit klar das es zu seinem besten ist und kam in einigen Situationen schon direkt zu mir, damit ich ihm helfe. Auch wenn die Hilfe oft schmerzhaft war.

www.unseretiere.wg.vu

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Ich würde zu einem Maulkorb raten. Dann kannst du ihm mit mehr Sicherheit und Selbstverständlichkeit begegnen ohne das er dich beißen kann.

Meiner macht sowas auch wenn ich ihm an den Pfoten hantieren muss. Maulkorb drauf und er macht nichts mehr.

Das ist Problemvermeidung und löst nicht das Problem mit der Unsicherheit in dieser Situation.

Ruhig bleiben, selbstsicher sein und regelmässiges Üben wäre mein Empfehlung.

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hunde-versteher
Wenn er Schmerzen hat, hat er dann Angst, ich könnte ihm noch mehr Schmerzen zufügen und er fletscht mich "vorbeugend" an?

Würde er mich wirklich beißen?

LG

Marita

Denkanstoß:

Dein Hund hat nur mit Dir kommuniziert/gesprochen und Dir hundeartgerecht angezeigt was er gerade nicht möchte.

Wenn das Verhältnis zwischen Dir und dem Hund "noch solche Unstimmigkeiten" aufweisen, sollte man Deinen persönlichen allgemeinen Umgang daraufhin, dringend überprüfen.

Nach meiner Erfahrung besteht da jetzt schon Handlungsbedarf.

Dein Mann hat gemeint, dass Du das Abwehren/Schnappen gelobt hast.

Tatsächlich kommt es darauf an, was der Hund an der Stelle aufgenommen hat/verstanden hat, zum Zeitpunkt als Du ihn gelobt hast.

Was wir denken kann da gerade nicht zutreffen, und deshalb müssen wir stets klarverständlich uns gegenüber unseren Hunden artikulieren.

Wir dürfen in unserer großen Liebe und Zuneigung nicht vergessen, dass wir diese unsere Gefühle einem "immernoch Raubtier" entgegen bringen.

Es gehört zum angeborenen Verhalten, das unsere lieben Hunde durch körperliches Verhalten/Zeigen und Knurren und Abwehr-Schnappen und Abwehrendes Beißen sich Artikulieren/mit uns Sprechen!!!

Nach meiner Erfahrung kommst Du ganz schnell zum Ziele, wenn Du Dein Verhalten für den Hund klarer darstellst, und der Hund sich dann Deinen Wünschen vertraut unterstellen kann.

LG :winken:

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Feuerseele

Wie viele andere hatten auch wir dieses "Problem". Unser Hund war von anderen Menschen konditioniert, insofern kannten wir auch seine individuelle "Schmerzgrenze" nicht, wir mussten sie eben von ihm lernen.

Zecken herausholen? Never

Schwanz bürsten? Neeee

Ohren anschauen? Bloß nicht

Hinterpfoten säubern/untersuchen? Von wegen

Die Liste wäre beliebig erweiterbar.

Mit viel Geduld und noch mehr Spucke haben wir ihn an unsere Berührungen gewöhnt. Wir haben uns dabei an seiner Distanzschwelle orientiert und ruhiges Aushalten/Dulden deutlich und entspannt gelobt. Schritt für Schritt haben wir uns weiter vorgewagt, der Punkt, an dem er "Schluß" sagte, verschob sich immer weiter.

Unser Aktionsradius wurde zunehmend größer.

Mittlerweile sind wir an einem Punkt angelangt, an dem wir ihn ohne Probleme bürsten, untersuchen, pflegen und von Zecken befreien dürfen, ohne Abwehrreaktionen auszulösen. Er zeigt sogar deutlich, wie sehr er die Aufmerksamkeit genießt und ist total entspannt.

Dies war unser Weg. Und er ist ja noch nicht zuende....

Die Aussage Deines Mannes ist in meinen Augen unrichtig. Du hast ruhiges Verhalten belohnt und Dich gegen seine Zickerei durchgesetzt.

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Franziskasix

Hallo!

Also die Sache mit dem Maulkorb finde ich nur als absolute Notlösung annehmbar. Das eigentliche Problem wird dadurch nicht beseitigt. Für`s erste habt ihr die Sache doch gut gelöst - du hast dich nicht aus der Ruhe bringen lassen und das war richtig.

@ Hundeversteher,

ich bin da ganz deiner Meinung, der Hund ist ein "immernoch Raubtier" mit eigener "immernoch Raubtier Sprache"! Meine Rede. Aber es hört sich so an, als gäbe es da eine Art Geheimcode...

Ich habe mein ganzes Leben Hunde an meiner Seite - Probleme, die es gab, konnten wir immer gut lösen. Es gab da einfach mal kein Patentrezept, weil jeder Hund anders war und auch die Beziehung zueinander. Wichtig ist, dass der Hund seinem Menschen vertraut - das ist für mich wichtig. Also was meinst du genau... Über eine Antwort würde ich mich freuen, bin sehr interessiert. Gerne auch per PN.

LG, Franziska mit Six und Jana.

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