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Erfolgreiche Jagd (tschuldigung-lang )


nadifay

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nadifay

Hallo ihr lieben Foris,

ich hab ne ganze Weile hier mit gelesen während ich sehnsüchtig auf die Geburt unseres Islandhund-Welpis warte...

Heute habe ich mir meinem Paps telefoniert.

Bei ihm lebt mein dicker Herzenshund Toby, ein 5-jähriger Goldie-Border Collie Mix.

Er ist ein ziemliches Powerpaket aber eine absolute Seele von Hund!

Aber ganz klar hat er schon immer Interesse an Geviech gehabt, wenn ihm auf Spaziergängen etwas über den Weg lief.

Jetzt waren mein Vater und meine Stiefmutter eine Woche in DK und dort hatte Toby seinen ersten Jagerfolg.

Er hat sich wohl ein Rebhuhn geschnappt und es getötet. :motz:

Bevor er was fressen konnte haben sie ihn aber erwischt.

Allein, dass Sie ihn jetzt im Frühjahr laufen lassen,

wenn da wie mein Paps sagte "alles voller Rebhüner" war, finde ich alles andere als klasse.

Aber jetzt hat er natürlich den Erfolg gehabt.

Er war schon immer heiß auf Ballspiele und Zerrspiele und ich weiß jetzt nicht,

was ich meinem Vater raten soll, wie sie jetzt weiter vorgehen sollen.

Ersteinmal habe ich gesagt, sie sollen in an die Schlepp nehmen und nicht frei laufen lassen.

Sein Gehorsam ist eh nur so mäßig, wenn man ihn ruft schaut er erstmal,

obs was spannendes gibt und kommt nur, wenn grad nix los ist.

Dann hab ich überlegt, ob so zerrspiele mit Tau und auch Ball jagen

besser nicht so viel gemacht werden sollten (oder garnicht mehr?).

Ich hab auch vorgeschlagen, dass ich mal nach ner guten Hundeschule ausschau halten kann,

aber da klang mein Paps nicht so angetan.

Ist halt, genauso wie meine Stiefmutter von der Sorte, "ich mach das so wie ich für richtig halte",

aber nicht so richtig viel fundiertes Hundewissen. :(

Ich habe hingegen schon viel gelesen, war damals mit Toby in ner Hundeschule

(aber die war nicht gut) und habe mich viel belesen und jetzt,

wo ich bald unser Welpe einzieht in letzter Zeit noch vermehrt alles verschlungen, wo "Hund" draufsteht.

Meine Frage ist jetzt:

Was kann ich meinem Vater und vor allem meiner Stiefmutter (die eher die Erziehung macht) raten,

damit sie nicht ständig Angst haben müssen, dass Toby "so etwas" noch mal macht.

Ist es übertrieben zu sagen, er soll an der Schlepp bleiben?

Und ist die Gefahr, dass er jetzt noch mehr jagen will überhaupt dadurch,

dass er Erfolg hatte größer geworden?

Wie ist das mit Spielen? Bällchen lieber verbannen? Und Zerrspiele?

Puuh...ich hab echt schiß, das aus dem großen lieben Bärchen jetzt ein echter Problemhund (gemacht) wird,

wenn die das nicht gehandelt bekommen :(

Sorry, ist arg lang geworden, aber ich musste mir das mal vom Herzen schreiben.

Alle Ratschläge, die ich Paps geben wollte hat er so abgetan, als wär ich ein dummes Kind

(mit knapp 25!) und gleichzeitig redet er so, als wär Toby jetzt gemeingefährlich.

Er hatte nämlich letztens bei ner Keilerei das Herrchen von seinem "Gegner" in die Hand gezwickt

(so wie ich das verstanden habe hatte er die Hände zwischen die beiden Hunde gesteckt-also keine Absicht von Toby!)

Laut meinem Vater hat er jetzt "Blut geleckt"- ich hab mich so erschrocken,

weil er meinte, Toby hätte einen Menschen gebissen...

Schwachsinn :wall: ...dann hätten mich schon mehrere Hunde mutwillig gebissen,

weil ich bei der ein oder anderen Keilerei blöd dazwischen stand oder ungeschickt eingegriffen habe...

Danke, dass ihr das alles gelesen habt!!! Hoffe ihr habt ein paar Tipps...

Grüße aus dem hohen Norden :Oo

Nadi

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Hallo ihr lieben Foris,

Ersteinmal habe ich gesagt, sie sollen in an die Schlepp nehmen und nicht frei laufen lassen.

Sein Gehorsam ist eh nur so mäßig, wenn man ihn ruft schaut er erstmal,

obs was spannendes gibt und kommt nur, wenn grad nix los ist.

Hundi gehört auf alle Fälle an die Schleppleine und dann muss erst einmal der Grundgehorsam gepaukt werden und sorgfältig ein neues Rückrufsignal aufgebaut werden.

Dann hab ich überlegt, ob so zerrspiele mit Tau und auch Ball jagen

besser nicht so viel gemacht werden sollten (oder garnicht mehr?).

Zerrspiele sind toll, so merkt Hundi, dass der Spaß bei Herrchen und Frauchen passiert. Mit dem Ball würde ich nur so spielen: Hund muss sich setzen bis Ball freigegeben wird und dann darf her ihn holen. Wildes hinterherhetzen würde ich verbieten.

Was kann ich meinem Vater und vor allem meiner Stiefmutter (die eher die Erziehung macht) raten,

damit sie nicht ständig Angst haben müssen, dass Toby "so etwas" noch mal macht.

Ist es übertrieben zu sagen, er soll an der Schlepp bleiben?

Und ist die Gefahr, dass er jetzt noch mehr jagen will überhaupt dadurch,

dass er Erfolg hatte größer geworden?

Wie ist das mit Spielen? Bällchen lieber verbannen? Und Zerrspiele?

Jagen ist ein selbstbelohnendes Verhalten und jetzt wo er zum ersten Mal Beute gemacht hat, wird es noch schwieriger werden ihm das Jagen "abzugewöhnen". Abgewöhnen geht eh nicht, sondern eher umlenken.

Es ist überhaupt nicht übertrieben zu sagen, dass der Hund an der Schleppleine bleiben muss. Hallo? Er hat ein anderes Tier getötet und da er den Erfolg hatte, wird der Trieb danach noch größer sein.

Sals wär Toby jetzt gemeingefährlich.

Was heißt gemeingefährlich,...ein Hund ist nun mal kein Kuscheltier und eigentlich hätte deinem Vater ja klar sein müssen, dass sowas früher oder später mal passieren kann.

Das Jagen ist gefährlich, schließlich gefährdet er die anderen Tiere, sich selbst und vielleicht auch andere Menschen.

Er hatte nämlich letztens bei ner Keilerei das Herrchen von seinem "Gegner" in die Hand gezwickt

(so wie ich das verstanden habe hatte er die Hände zwischen die beiden Hunde gesteckt-also keine Absicht von Toby!)

Laut meinem Vater hat er jetzt "Blut geleckt"- ich hab mich so erschrocken,

weil er meinte, Toby hätte einen Menschen gebissen...

Schwachsinn :wall: ...dann hätten mich schon mehrere Hunde mutwillig gebissen,

weil ich bei der ein oder anderen Keilerei blöd dazwischen stand oder ungeschickt eingegriffen habe...

Das man mal gezwickt wird, kann doch immer mal passieren, wenn man Hunde trennen will. Man muss ja auch einen Biss von ein bisschen Zwicken unterscheiden.

Zum Thema Jagen kann ich diesen Link http://www.hovawart-info.de/jagdtrieb.htm#Verhaltensabbruch empfehlen. Das Buch Antijagdtraining ist auch super.

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nadifay

Hundi gehört auf alle Fälle an die Schleppleine und dann muss erst einmal der Grundgehorsam gepaukt werden und sorgfältig ein neues Rückrufsignal aufgebaut werden.

Super, das mit dem neuen Rückrufsignal werd ich denen nochmal klarmachen. Das alte hat eh nich zuverlässig funktioniert und ist jetzt wohl nichts mehr wert...

Zerrspiele sind toll, so merkt Hundi, dass der Spaß bei Herrchen und Frauchen passiert. Mit dem Ball würde ich nur so spielen: Hund muss sich setzen bis Ball freigegeben wird und dann darf her ihn holen. Wildes hinterherhetzen würde ich verbieten.

Ok, mit dem Ball hatte ich so auch überlegt. Weil so Herrchen und Frauchen die Kontrolle behalten , richtig?

Jagen ist ein selbstbelohnendes Verhalten und jetzt wo er zum ersten Mal Beute gemacht hat, wird es noch schwieriger werden ihm das Jagen "abzugewöhnen". Abgewöhnen geht eh nicht, sondern eher umlenken.

Umlenken = abbrechen und alternative anbieten?

oder mehr mit ihm in eine andere Richtung arbeiten?

Zum Thema Jagen kann ich diesen Link http://www.hovawart-info.de/jagdtrieb.htm#Verhaltensabbruch empfehlen. Das Buch Antijagdtraining ist auch super.
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=53389&goto=1066706

Danke, die werd ich mir mal anschauen!

Hat noch irgendwer einen Guten Buchvorschlag? Vielleicht auch so über Hundverhalten allgemein?

Ich hab ihnen schon Calming Signals gegeben und überlege, ob es noch irgendwas zu Basics gibt, was überzeugend sein könnte. Wenn ich mal Geld übrig hab, kauf ich mir die HTS-DVDs und die müssen sie dann mit mir anschauen :D vielleicht hilft das ja :kaffee:

Liebe Grüße aus dem sonnigen Kiel,

Nadi und die Wuselzwerge

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Hansini

Donaldson: Hunde sind anders

Bloch: Der Wolf im Hundepelz

Coppinger: Hunde

Gröning: Antijagdtraining

Middelhaufe: Jagdhunde ohne Jagdschein

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nadifay

@hansini

Danke!!! :kuss:

Dann hab ich schonmal was für meine Geburtstagsliste... =)

Nen schönen Abend noch,

Nadi und die Wuselzwerge

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guter Ansprechpartner ist manchmal der örtliche Jagdverein. Der weiß, wie man jagdfreudige Hunde bändigt ;)

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Ok, mit dem Ball hatte ich so auch überlegt. Weil so Herrchen und Frauchen die Kontrolle behalten , richtig?

Ja, weil nach euren Regeln gespielt wird. So kann man auch Impulskontrollübungen machen.

Umlenken = abbrechen und alternative anbieten?

oder mehr mit ihm in eine andere Richtung arbeiten?

Ich habe meinem Hund den Rückruf so schmackhaft gemacht, dass ich als Ersatz einen Dummy in eine andere Richtung geworfen habe, den sie mir dann gebracht hat.

Wenn ich mal Geld übrig hab, kauf ich mir die HTS-DVDs und die müssen sie dann mit mir anschauen :D vielleicht hilft das ja :kaffee:

Vielleicht kann dir ja jemand die DVD`s aus dem Forum leihen. Probieren kannst du es ja mal.

Wie wird der Hund denn körperlich und geistig ausgelastet?

www.working-gundogs.de Ist auch eine sehr schöne Seite. Unter Artikel findest du unter anderem einen Bericht zum Thema Reizangel. Damit kann man den Hund super auslasten und die einzelnen Signale unter großer Ablenkung üben.

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