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Der perfekte Schnauzgriff


anderl

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Bärenkind

Dieser Beitrag wird, genau so wie viele andere, die Einstellung der jeweils beteiligten Personen nicht ändern. Die "Wattebauschwerfer" werden argumentieren, dass sie ja kognitive Fähigkeiten haben und die grausame Natur gar nicht imitieren müssen, zudem dummerweise auch noch Menschen sind, und somit gar nicht imitieren können.

Die Hardliner werden sich gegenseitig bestätigen und ihre auch mal physischen Maßnahmen legitimiert sehen. Und so dreht sich das Karussell unermüdlich weiter.

Allerdings sehe ich eben ganz klar eins: Man muss seine Anspüche auf Team, Bindung, Gehorsam und Respekt ganz klar dem anpassen, was man bereit ist zu geben. Und es springen immer mehr wieder ab vom Wattebäuschchenzug, weil sie gemerkt haben, welche Auswirkungen die völlig antiautoritäre Schiene auf ihr Leben hat. Sofern sie es sich denn dann zugestehen.

Die meisten schaffen sich Nischen und Ecken, in denen sie ein relativ eingeschränktes Leben mit ihrem Hund fernab von Reizen und Gefährdungen leben und reden sich ein, dass die Welt rosa ist.

Jeder wie er mag.

Ich schaue mir in der Kommunikation zwischen Hunden vieles ab, das ich sicher nicht 1:1 imitieren kann, aber vom Grundsatz der Sprache her schon auf meine menchlichen Art übertragbar finde. Schließlich habe ich auch einen Körper.

Kann mich den Beiträgen von Anderl hier nur anschließen. Vor allem die Ausführungen über Gewalt finde ich brillant.

LG Anja

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Dieser Beitrag wird, genau so wie viele andere, die Einstellung der jeweils beteiligten Personen nicht ändern.

Natürlich wird es das nicht. Solche Diskussionen haben wir im Internet schon im vergangenen Jahrtausend geführt, mit fast gleichem Wortlaut. Ich habe mich dann, es drehte sich ja alles im Kreis, jahrelang weitreichend verabschiedet von solchen virtuellen Aufenthalten, wie so viele andere im Laufe der Zeit auch.

Durch Plattformen wie youtube haben wir aber heute auch als Normalbürger die Möglichkeit, uns Dinge direkt anzusehen, statt nur den Behauptungen anderer Glauben zu schenken -oder auch nicht.

Soll sich anhand des Gesehenen jeder sein eigenes Bild machen. Wer unbedingt die Sprache so lange verbiegen will, bis es wieder passt für ihn: Meinetwegen. So wird auch aus einer Atommülldeponie im Nu ein Entsorgungspark.

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toxictoast
Die "Wattebauschwerfer" werden argumentieren, dass sie ja kognitive Fähigkeiten haben und die grausame Natur gar nicht imitieren müssen, zudem dummerweise auch noch Menschen sind, und somit gar nicht imitieren können.

Die Hardliner werden sich gegenseitig bestätigen und ihre auch mal physischen Maßnahmen legitimiert sehen. Und so dreht sich das Karussell unermüdlich weiter.

Manno, geht nur das eine oder das andere? :D

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Bärenkind

Nein, es geht nicht nur das eine oder das andere. Aber je nach Standpunkt sind die Grenzen so fließend, dass Du schon ein Gewalttäter bist, wenn Du Deinen Hund nur mal mit dem Körper auf die Seite schiebst. Für andere ist nun widerum selbst das Rucken an einem Stachelhalsband nur ein fein gesetztes Signal. Also... puh...

Anderl, ich wollte Dich mit dieser Aussage nicht angreifen. :)

LG Anja

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hansgeorg

Hey toxictoast

Ich gebe zu' es abgewandelt zu haben und aus "Bissen" "Schläge" gemacht zu haben, aber es kann ja niemand ernsthaft erwarten, dass ich meinen Hund beiße, es erwartet ja auch niemand, dass ich den Schnauzgriff mit dem Mund ausführe.[/color']

Dann schau dir das Video bitte nochmal an.

Schläge verursachen Schmerzen, dazu sind sie da.

Siehst du, dass der Wolf dem anderen Schmerzen zufügt?

Selbst der Schnauzgriff der gezeigt wird ist sehr zart.

Unter "beißen" verstehe ich etwas anderes, ich würde das eher als "greifen" bezeichnen.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=53787&goto=1077526

Sehr gut beobachtet, genau so ist es, das ist ein Greifen und kein Beißen.

Im übrigen steht es auch so in der Themeneröffnung von anderl: der perfekte Schnauzengriff, wenn er es mit Definitionen genau nehmen will und nicht der perfekte Schnauzenbiss.

Der wahre Egoist kooperiert.

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Stürmchen

Allerdings sehe ich eben ganz klar eins: Man muss seine Anspüche auf Team, Bindung, Gehorsam und Respekt ganz klar dem anpassen, was man bereit ist zu geben. Und es springen immer mehr wieder ab vom Wattebäuschchenzug, weil sie gemerkt haben, welche Auswirkungen die völlig antiautoritäre Schiene auf ihr Leben hat. Sofern sie es sich denn dann zugestehen.

Die meisten schaffen sich Nischen und Ecken, in denen sie ein relativ eingeschränktes Leben mit ihrem Hund fernab von Reizen und Gefährdungen leben und reden sich ein, dass die Welt rosa ist.

LG Anja
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=53787&goto=1077596

Warum wird Gewaltfreiheit gleichgesetzt mit Wattebäuschenwerfen und Antiautoritär sein?

Kann ich nur durch Gewalt autoritär sein?

Und inwiefern schaffe ich mir eine Nische, wenn ich durch die Vermeidung von Gewalt dennoch einen sehr gut erzogenen Hund habe, der ohne weiteres JEDES erlernte Kommando in 98% (die 2% sind einfach HUND) aller Situationen umsetzt?

Gibt es keine gut ausgebildeten Hunde, die gewaltfrei erzogen wurden?

Lg Tin

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hansgeorg

Hey anderl

Sie zeigen sehr eindrücklich' wie Wölfe interagieren, nur ist dabei keine Gewalt im Spiel.

Du machst den gleichen Fehler' den man in Diskussionen immer wieder erlebt. Du definierst für dich, was "Gewalt" ist, um festzustellen, dass etwas -angeblich- nicht Gewalt ist, damit es in dein Weltbild passt. [/Quote']

Ich definiere nicht Gewalt, sondern gebe, wider, was ich in dem Video beobachte, es finden ganz normale Interaktionen statt, mit viel Lärm um nichts, das ist alles.

Denn das, was man sehen kann, ist vergleichbar mit dem, was man unter Kommentkampf versteht, im Gegensatz dazu was man unter einem (Ernst) Beschädigungskampf zu verstehn hat.

Gewalt wird aber sehr wohl definiert' das lässt sich anschaulich der Rechtsprechung zu Straftaten wie Körperverletzung und vor allem Nötigung entnehmen: [/Quote']

Ein angemessene Definition lässt sich bei Interaktionen von Tieren gegen Tiere, kaum sinnvoll aus dem Strafrecht ableiten.

Also bei den Wölfen bedeutet das, wie schon oben angemerkt, wir können hier von einem Kommentkampf ausgehen.

Definition:

Kommentkampf, Tunierkampf heißt, ritualisiertes Kampfverhalten zwischen Artgenossen, das nach artspezifischen Regeln abläuft und schwere Verletzungen oder Todesfälle ausschließt und dient dem gegenseitigen Abschätzen und Kräftemessen.

Im Gegensatz zum Beschädigungskampf.

Selbstverständlich übt der eine Wolf gegenüber dem anderen Gewalt aus. Der Biss über die Schnauze ist so sehr Gewalt' wie etwas nur Gewalt sein kann. Er veranlasst den anderen Hund zu einer sofortigen Verhaltensänderung. Er unterwirft sich, beschwichtigt. Menschliches Bewerten, ob das "gut" oder "schlimm", erforderlich oder unnötig ist, ändert an der Natur dieser Handlung nichts. [/Quote']

Kommentkampf siehe oben, das hier ein über den Fang GREIFEN und kein BEISSEN stattfindet.

Wichtiger ist doch' zu erkennen, dass der Mensch andere, besonders kognitive Möglichkeiten in der Hundeerziehung/-ausbildung hat und somit nicht auf das, was ihm die Natur (Wildnis) so vorgibt, nachahmen muss.
Das ist Unfug. Auch bei Anwendung deiner "kognitiven Möglichkeiten"' tust du nichts, was außerhalb der Natur liegt. Du legst nur Deinen Schwerpunkt auf bestimmte Vorgehensweisen, diese entspringen jedoch selbstverständlich ebenfalls "der Natur". Weder Wölfe noch Hunde kommunizieren ausschließlich gewaltsam, meist tun sie dies ja nicht. Auch der weit überwiegende gewaltfreie Teil ihrer Interaktion liegt aber in ihrer Natur. Was machen sich deine kognitiven Fähigkeiten denn zu nutze, was jenseits "der Natur" läge?

Du schreibst Unfug?

Hättest du deine kognitiven Fähigkeiten eingebracht, hätte dir auffallen müssen, das ich hier Natur mit in Klammer gesetzt (Wildnis) ergänzt habe.

Warum wohl?

Da hier die Wölfe in dem Video als Beispiel herhalten müssen, um in der Hundeerziehung/-ausbildung Gewalt zu rechtfertigen, seht her die Natur ist nicht gewaltfrei.

Denn logischerweise ist alles, was Vehalten widerspiegelt, natürlich, aber für dich ist das scheinbar nicht ohne Weiteres zu verstehen.

Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht (G. Roth).

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Lanfear

Antiautoritär mit gewaltfreier Erziehung gleichzusetzen, ist einfach ein Fehler.

Auch ohne Gewalt kann man autoritär sein. Eine Antiautoritäre Erziehung, bedeutet,

dass der Hund jede Entscheidung selber treffen muss, weil man ihn nicht

einschränken möchte.

Meine Hunde sind gewaltfrei aber konsequent erzogen, werden nicht vor Entscheidungen

gestellt, denn die treffe ich noch immer für sie und wir leben auch nicht fernab

der Realität und auf Rosa Wolken.

Würde es denn tatsächlich helfen, meinem sehr ängstlichen Bearded Collie auf

den Rücken zu werfen oder ihm in den Fang zu kneifen, damit die Maus keine

Angst mehr hat?

Ich weiß auch nicht warum es scheinbar nur schwarz und weiss gibt. Entweder

ich erziehe meine HUnde gar nicht (Wattebausch) oder ich bin voll davon überzeugt

das Gewalt die Lösung ist (Alphawurf / Schnauzengriff) ?

Verstehe ich nicht...

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hansgeorg

Hey Anja

Und es springen immer mehr wieder ab vom Wattebäuschchenzug' weil sie gemerkt haben, welche Auswirkungen die völlig antiautoritäre Schiene auf ihr Leben hat. Sofern sie es sich denn dann zugestehen. [/Quote']

Erstens ist Wattebällchen werfen keine antiautoritäre Schiene aber ein gangbarer weg.

Zweitens habe ich von Anfang an bis heute diese Wattebällchenwerfer Schiene nie ändern müssen, auch als Musher nicht und das mit Malamutes, wer mitbekommen hat was das bedeutet in der Diskussion mit HST, weiß, was ich meine. Denn er ist nicht umsonst auf einfacher zu handhabende Hunde umgestiegen.

Die meisten schaffen sich Nischen und Ecken' in denen sie ein relativ eingeschränktes Leben mit ihrem Hund fernab von Reizen und Gefährdungen leben und reden sich ein, dass die Welt rosa ist. [/Quote']

Ich habe sicherlich keine rosa Weltsicht und Hunde, die anderes erfordert haben, sei es meine Dogge, Am Staff, Staffis, Malamutes usw., trotzdem gab es nie die Erfordernisse für eine harte Tour. Da frage ich mich, warum geht das bei mir und bei manch anderen nicht?

Ich will nur einmal an eine Tatsache erinnern. Dein Bär hat dir, wie man hier im Forum mitverfolgen konnte, den einen oder anderen Kummer bereitet, erziehungs-/ausbildungstechnisch.

Der Grund war, wie sich sehr viel später herausstellte, seine Schilddrüse.

Stell dir vor der Bär wäre bei einem Hardliner gelandet, der es als ungehorsam verstanden und vor allem was das für ihn bedeutet hätte.

Das ist nur eine Situation von vielen, wo die kognitiven Fähigkeiten des Menschen mit entsprechender Einstellung leid verhindern können.

Kann mich den Beiträgen von Anderl hier nur anschließen. Vor allem die Ausführungen über Gewalt finde ich brillant.

LG Anja[/Quote]

Wie hat jemand geschrieben, sinngemäß, Gewalt fängt da an, wo die Hilflosigkeit der Menschen beginnt.

Ein Theoretiker ist ein Mensch, der praktisch nur denkt (W. Mitsch).

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