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Wieviel Zivilcourage haben wir?


River

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Sorry, habe ich jetzt im falschen Zusammenhang gesehen!

Ich ärgere mich nur immer genauso über Leute, die meinen es besser zu wissen (damit ist jetzt keiner direkt gemeint!!!), wie über Leute, die ihre Tiere vernachlässigen! Wozu (wo wir gerade beim Thema Pony sind) diverse überfütterten gelangweilten Freizeitpferdchen (womit ich jetzt nicht jedes einzelne Freizeipferd meine!) auch zählen.

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Ich hole das Thema nochmal hoch, da ich nach meinen heutigen Tag das Thema mich noch mehr beschäftigt. Diesesmal geht es aber um einen Menschen.

Heute ca. 8.00 auf einer schmalen Straße zw. eine Wald und einem Dorf wird oft und gerne als Abkürzung genutzt.

Ich fahre von Patient A nach B und auf einmal liegt ein zusammen gekrümmter Mann/Junge auf der Fahrbahn, habe davor angehalten und Warnblinker angemacht, rübergelaufen.

Der junge Mann war so zw. 19-22 Jahre alt, lag zitternd zusammen gekrümmt am Boden.

Am Kopf war eine leicht blutende Platzwunde, die Augen waren offen doch er reagierte nicht auf Ansprache, habe direkt den Puls kontrolliert der sehr hoch und nicht sonderlich stark war.

Zum Auto gelaufen und Krankenwagen gerufen, als ich wieder bei ihm war, Blutzucker und Blutdruck kontrolliert, Zucker war etwas niedrig und RR 80-55, habe dann die Wunde Notdürftig verpflastert.

Dann hielt ein Mann hinter mir an der Hilfe anbot und mit Hilfe dieses Mannes haben wir den Jungen auf den Bordstein gebracht bis dann der Krankenwagen kam und unseren Verdacht bestätigte das Der junge Mann bekannt ist wegen Drogenkonsum.

Das schlimme an dieser Geschichte ist es sind mind. 10 Autos vorbeigefahren und uns auch ausgewichen, als ich alleine da stand :(

Was haben die Aussenstehenden gesehen????

Ein Auto mit Warnblinker, ein Mensch der auf der Straße liegt und eine junge Frau die sich über ihn Beugt oder hecktisch hin und her rennt......

Und das war keine Motivation für diese Menschen zu helfen??? :(

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Hallo

Das Thema kann man nicht oft genug "wieder hochholen".

Ich finde es super wichtig, gerade in der heutigen Zeit nicht wegzusehen, weder bei Mensch, noch Tier.

Meist habe die Leute Angst vor Unannehmlichkeiten, Ärger o.ä., später stellt sich dann bei einigen das schlechte Gewissen ein, aber die meisten köönen mit dem Ignorieren oder Wegsehen gut leben.

Sicherlich muss man Unterschiede machen zwischen einer akuten Situation, in der ein sofortiges Eingreifen erforderlich ist und einer Situation, die auf Anhieb nicht eindeutig zu erklären ist (wie z.B. mit dem Pony), aber beobachtungswert erscheint und dann ggf. reagieren.

Es ist nun leider so, das angesproche Leute gleich sehr aggressiv reagieren und das bestätigt mich dann, das etwas nicht stimmt... Es gibt sehr viele unterschiedliche Möglichkeiten, rechtzeitig helfend einzugreifen...

Mit grundsätzlichem "wegsehen" könnte ich nicht leben.

LG SID

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Ich habe mich einmal getraut.

Ein Pärchen mit einem Akita Inu lief vor mir. Deer Hund drehte sich immer wieder neugierig zu Adita um. Er drehte sich wirklich nur um, mehr nicht.

Die beiden schnauzten ihn immer und immer wieder an, dass das "pfui" wär etc.

Irgendwann fing der Kerl dann an, ihm auf den Kopf zu schlagen.

Nach dem zweiten Mal konnte ich einfach nicht mehr und habe gefragt, ob sie nicht endlich aufhören könnten, den Hund so dermaßen schlimm zu behandeln.

Die beiden drehten sich um und kamen sofort auf mich zu, die Frau fing an, mich zu boxen, ich hörte die unglaublichsten Beschimpfungen. Ich suchte mein Handy, sofern das bei dieser Bedrängung noch möglich war, hatte es aber vergessen und stand schon fast auf der vielbefahrenen Straße, weil die mich dahin drängten und diese Frau immer weiter schlug.

Ich drehte mich dann um und ging weiter, der Kerl war kurz davor, mich auch zu schlagen, absolut widerlich..

Sie schrien dann noch meterlang hinter mir her, Beschimpfungen, das war kaum zu glauben, die sind allesamt hier nicht öffentlich auszuschreiben.

Außerdem ob sie ihren Hund losmachen sollen, damit er Adita totbeißt etc.

Dass die ihn ja nicht weiter zurückhalten bräuchten, er würde sie sofort töten.

Wie dumm ich sei, dass ich nicht wüsste, wie man mit Hunden umgeht.

Dann fuhren 4 Polizeiautos um die Kurve und es wurde sofort mucksmäuschenstill und weiter kam GsD auch nix mehr.

Der Hund war zu diesem Zeitpunkt übrigens noch kein bisschen aggressiv.

Ich hörte dann noch von jemandem, dass er gesehen wurde, wie er immer wieder auf den Hund einschlug, als er fiepte, weil eine läufige Hündin vorbeiging.

Ich habe diese Leute nie mehr gesehen, allerdings die Kinder (der beiden? Ich hoffe inständig nicht.), die sich von diesem Hund durch die Gegend zerren ließen, ihn natürlich kaum halten konnten und auf ihn einschrien, wie böse er sei..

Seither bin ich vorsichtig.

Wenn ich aber sehe, wie jemanden seinen Hund schlecht behandelt, starre ich ihn die ganze Zeit bitterböse an. Daraufhin stellen diese Leute sowas zumindest kurzfristig ein.

Und ansonsten? Sollte ich sehen, wie jemand von anderen angegriffen wird, würde ich nicht dazwischengehen, sondern lediglich Hilfe rufen. Alles andere ist heutzutage ja leider lebensgefährlich.

Aber wenn jemand verletzte irgendwo liegt oder ein Unfall oder so passiert ist, würde ich niemals einfach weitergehen.

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steffii

Ein Auto mit Warnblinker, ein Mensch der auf der Straße liegt und eine junge Frau die sich über ihn Beugt oder hecktisch hin und her rennt......

Und das war keine Motivation für diese Menschen zu helfen???

Ich muss ein dickes Lob aussprechen dass du das gemacht hast! Allen Respekt.

Vor 2 Jahren geschah ein Autounfall, bei dem mein bester Freund ums Leben kam. Ich war dabei, leider im Auto eingeklemmt aber bei Bewusstsein. Ich kann gar nicht sagen wieviele Autos damals vorbei gefahren sind und nur ein einziges Auto blieb stehen, ein einziges! Ich frage mich heute noch, ob er noch leben würde wäre nur jemand früher stehen geblieben.....

Deshalb, danke.

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Einzelkind

Ich kenne das Gefühl. Und habe dadurch einen großen Teil des Glaubens an die Hilfsbereitschaft und Zivilcourage verloren.

Vor ein paar Jahren hatte ich einen Reitunfall. Pferd ging durch, wir überschlugen uns und ich fand mich unterm Pferd wieder. Schmerzen! Meine Mitreiterinnen (DREI!) saßen mit offenem Mund auf ihren Pferden und machten genau gar nichts. Ich dachte, ich spinn. Im Endeffekt habe ich mich allein unterm Pferd herausgequetscht, das Tier aufgejagt, im Schock und unter Adrenalin untersucht ... und bin sofort nach Hause geritten, als ich befunden hab, dass der reitbare Untersatz okay ist. Meine Mitreiterinnen standen immernoch auf dem Weg. - Und sind ihren Ausritt noch fertig geritten, während ich im Krankenhaus saß, nachdem ich auf halbem Wege einem Spaziergänger ohnmächtig in die Arme gefallen bin. Zum Glück ist nichts passiert außer einer angebrochenen und mehreren geprellten Rippen. Hätte aber auch anders aussehen können.

Ein paar Jahre später fiel eine Bekannte, wahrlich bei einer seltendämlichen Aktion, vom Pferd und brach sich - mangels Helm - den Schädel. Ich war kurz dahinter. Zwei Leute davor. Den Anstoß zum Helfen musste ich geben, in dem ich vom Pferd gesprungen bin und sofort hingelaufen um mich nach ihrem Befinden zu erkundigen. Nicht ansprechbar. Bis zu diesem Zeitpunkt nahm davon keiner Notiz, frei dem Motto: "Wird schon nichts passiert sein." Nicht mal nachgefragt wurde!

Egoistisches Pack! Aber wehe sie sind selber Mal in solch einer Lage ..., dann erwarten Sie alle Hilfe der Welt. Lernen tun sie aber trotzdem nichts draus.

Ich habe mir geschworen, auch wenn mir keiner hilft, ich helfe, wenns nötig ist.

Nur nicht bei solchen Fällen, wo man eh nichts unternehmen kann und höchstens noch ins Kreuzfeuer gerät. Obwohl der Esel, der abgemagert, alleine und mit Hufen bis zum Himmel, in einer Garage vergammelte, mir sicherlich dafür dankbar ist, dass ich das getan habe, was ein ganzes Dorf nicht hinbekommen hat: Das VetAmt informieren! :(

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es wäre manchmal schon interessant, sich die Ausreden anzuhören, warum nicht geholfen wurde. Besonders so ganz ohne Eigengefährdung, wie bei dem Reitunfall. Absolut schwach und unverständlich.

Warum nur hab ich das Gefühl, dass das die Leute mit der im Internet größten Klappe sind?

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Einzelkind

So wirds sein, Paige. Zumindest in einem Fall weiß ichs genau, dass diese Dame eine wundervoll große Klappe hat und sich - nicht explizit im Internet - als die hilfsbereiteste Person auf Erden darstellt. Nur, dass sie ihre damals gute Freundin unterm Pferd liegen ließ und ihren Ausritt lieber noch zu Ende geführt hat, das hat sie natürlich keinem erzählt ... :Oo

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ich frage mich die ganze Zeit was in den Köpfen der anderen vorgegangen ist.... bestimmt "Da ist ja jemand der hilft" oder "ich habe keine Zeit dafür" aber kaum einer hat gefragt ob ich hilfe brauche....

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schnell weg und schnell vergessen.

Ich frage mich die ganze Zeit, ob ich nicht auch schon mal einfach weiter bin und es nur so erfolgreich verdrängt habe, dass ich mich nicht mehr daran erinnere. Vorbeigefahren ist man schnell und vergessen ist es dann auch schnell.

Heftig finde ich die Leute, die dann ein Filmchen drehen statt zu helfen.

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