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1-jähriger Schäferhund-Mix schnappt


Linchchen

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Linchchen

Hallo,

eine Freundin von mir hat einen einjährigen Schäferhund-Mischling (Rüde, kastriert), der schon immer sehr aufgedreht war.

Jetzt fängt er an, Menschen anzuknurren bzw. auch zu schnappen (bisher zwei mal bei ein und dem selben Kind).

Leider war ich nie dabei, ich kann also nicht sagen, was für Situationen dazu geführt haben. Er ist eigentlich ein Hund, dem du schon ansiehst, was er machen will, bevor er überhaupt zu ende gedacht hat.

Die Besitzer sind für den Hund... naja sagen wir mal suboptimal. Sie ist sehr bemüht, kann ihm allerdings kaum Grenzen setzten (ich habe das Gefühl, dass sie eine gehörige Portion Respekt vor ihrem Hund hat), er ist weniger bemüht, strahlt aber eine natürliche Autorität aus. Meine Hündin liebt ihn für diese Autorität.

Der Hund selbst ist nicht ganz ohne. Er hat ganz klar ein Problem damit, Grenzen zu akzeptieren. Es wird momentan noch verstärkt durch die Pubertät. Im Umgang mit meiner Lina ist er eine Mischung aus Unterordnungsbereitschaft und Penetranz. Lina muss schon ziemlich klare Ansagen machen, damit er kapiert, dass jetzt Ende ist. Das hält dann auch für ein paar Sekunden an. Er fängt dann aber wieder an, dass meiste davon ist aber noch spielerisch.

Jetzt zu den Situationen, in denen der Hund zugeschnappt hat.

Beim ersten Mal war es wohl so, dass die Besitzerin in gekrault hat, derweil mit der Nachbarin oben auf dem Balkon geredet hat und Nachbarskind eher hinten von der Seite gekommen ist. "Aus dem Nichts" hat der Hund dann nach dem Jungen geschnappt und ihn wohl auch so erwischt, dass die Zahnabdrücke in der Haut zu sehen waren.

Beim zweiten Mal hat der Hund vorher noch ruhig mit dem Kind gespielt, das muss wohl auch ruhig weggegangen sein und der Hund hat "einfach so" hinterher geschnappt, allerdings nicht erwischt.

Ich bin da völlig überfragt, da ich mit Lina nur bedingt solche Probleme hatte, sie hat zwar Menschen an geknurrt, aber auch nur, wenn die ihr sehr suspekt waren.

Wie lässt sich so ein Problem jetzt beseitigen, bevor es überhaupt zu einem Problem geworden ist? Und wie ist dieses hinterher schnappen zu verstehen?

Klar ist erstmal, dass Hund und Kind nicht mehr zusammen sollten. Einfach um den Hund garnicht in diese Situation kommen zu lassen. Das sie eigentlich professionelle Hilfe haben sollten, steht auch außer Frage, aber im Allgäu sind die guten Hundetrainer wirklich rar gesät...

Kennt jemand ein ähnliches Verhalten und wie könnte man das angehen?

Danke schonmal

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Goofy

Bitte steinigt mich nicht,

als meine Kuvacz-Hündin so ca 8-10 Monate alt war, kamen wir aus dem Haus, da hat sie ohne Vorwarnung knurrend und Zähne fletschend eine Frau angesprungen. Ich war so perplex, dass ich meinen Ballerinenlackschuh ausgezogen und ihr eins übergebraten habe. Da war sie perplex.

Das war natürlich völlig unpädagogisch, ich habe aber spontan reagiert.

Das ist ja das Alter, in dem der Hund sich abgrenzt, eigene Wege geht, oder sich unterordnet, so sagt jedenfalls Trumler.

Und komischerweise wünsche ich, dass die Hundebesitzerin auf irgendeine Art auch spontan reagiert hätte., denn bei aller Liebe, ein Kind darf nicht gebissen werden.

Good luck

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Linchchen

Also was mir "Frauchen" erzählt hat, hat sie in dem Fall wohl auch ziemlich spontan und unpädagogisch reagiert :). So wie ich den Hund bisher kenne, war er wahrscheinlich auch erstmal ziemlich verdattert, des Ding is halt nur, dass Hund Frauchchen wohl nicht so ganz ernst nimmt...

Und unpädagogisch kann ich in manchen Situationen ziemlich gut verstehen ;)

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cookie

Hi!

Jetzt nur mal ne mögliche Sichtweise:

Fall 1: Kind kommt von hinten angestürzt, fasst Hund spontan und ohne Vorwarnung von hinten/Seite an. Hund erschrickt sich und schnappt deswegen. Meine Einstellung zur Situation: selbst schuld. Frauchen sollte in Zukunft einfach mehr aufs Umfeld achten, wenn Kinder in der Nähe sein könnten und so Kinder frühzeitig abstoppen, um dann gezielt Kontakt zuzulassen oder nicht.

Bei Fall 2 gibts verschiedene Deutungsmöglichkeiten: 1) das Spiel war vorher schon zu wild

2) der Hund wollte das Kind auf Hundeart zum Weiterspielen animieren/aufhalten

Wieder selbst schuld. Abhilfe schafft hier: Spiel nicht zu wild werden lassen oder ein deutliches Spielabbruchsignal zuerst dem Hund beibringen und dann den Kindern.

Du siehst ich sehe in beiden Vorfällen nichts wirklich dramatisches. Es kann sich zwar dazu ausweiten bzw. wirklich eins existieren aber über das Forum bekommt man das nicht raus und auch nicht über deine Beispiele.

Da es sich in beiden Fällen um ein und das selbe Kind gehandelt hat, mein dringender Rat: dem Kind mal die Spielregeln im Umgang mit Hunden verdeutlichen.

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Mamasliebling

Ich habe das Gefühl, dass der Jungfrosch ganz schnell seine

Grenzen gezeigt bekommen muss. :(:(

Paddy hat in dem Alter auch immer mal wieder geschaut, wie

weit er gehen kann. Aber er hat nie Menschen angegriffen. :motz:

Alles Liebe

Lisa und Paddy

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Anninaa

Hallo,

mein Killer macht mir im Moment wegen ähnlichem Verhalten wirklich sorgen.

Er hatte bis vor einer Woche nie Probleme mit anderen Menschen, die er nicht kannte.

Vergangene Woche auf dem Fußball knurrt und bespringt er auf ein Mal jemanden den er lange Zeit nicht gehsehen hat, als der ihn streicheln wollte. Ich hatte Killer an der Leine, natürlich auch sofort mit einem NEIN und festen Leinenruck reagiert.

Ich war erst ein Mal total geschockt, denn so kenne ich meinen Hund überhaupt nicht.

Nächste Situation ca. 1 Stunde später. Es kam eine Frau (Killer hatte diese vill das letzte Mal vor 3 Monaten gesehen) wollte Ihn streicheln, selbe Situation. Killer knurrt springt an - aber beißt nicht zu.

Gestern schon wieder. Wir waren bei einem Freund. Killer ist sonst immer dabei hat nie Probleme mit den anderen Menschen, ist auch immer super entspannt. Gestern allerdings waren einige Fremde dabei die Killer nicht kennt und man merkte das dass super Stress für Ihn ist. Er war super aufmerksam, kein Fremder durfte Ihn anfassen, sonst hat er wieder so reagiert. Ich verstehe nicht, warum das plötzlich so stresssitationen für Ihn sind? Killer war schon immer viel unter Menschen und nie hat es Ihn gestört.

Er hört sonst sehr gut. Man merkt zwar er testet imo etwas seine Grenzen ( 10 Monate alt) aber, da sind wir schon recht konsequent und das klappt auch. Aber das mit dem Knurren.

Hat jemand eine Idee???

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Kugeltroll

Meine erste Frage wäre, wie er sich mit anderen Kindern und Menschen verhält?

Ansonsten kann man die Situation wirklich so einschätzen wie Tanja bereits gesagt hat. Allerdings sehe ich es immer sehr kritisch, wenn Hunde aggresiv gegenüber Kids werden - warum auch immer.

Nichts desto trotz ist es dringend nötig dem Hund UND dem Kind ganz klare Regeln für das zusammenleben zu schaffen. Der Hund muß ganz klar gezeigt bekommen, dass er nicht der Big Boss im Rudel ist!

Ich kann mich noch lebhaft an meine Kindheit erinnern - damals hatten wir einen Boxer, wenn ich den geärgert hab (Kind halt), war meine Mutter aber sofort zur Stelle und hat mir eine geschallert. Genauso wenn der Hund mich mal wieder umgerempelte, hat er die Schimpfe bekommen.

@ Anninaa:

Kann es sein das dein Hund dich ziemlich gut unter Kontrolle hat, und er es nun als seine Aufgabe ansieht dich zu beschützen - statt andersrum?

Ich hatte das mit meinen auch (allerdings nicht so krass), ich dachte anfangs er wäre eifersüchtig, nun ist das aber ein menschlich interpretiertes Verhalten - in Wahrheit hat mein Männlein versucht ich zu kontrollieren, weil er mir die Rudelherrschaft offenbar nicht so ganz zugetraut hat. Ein paar klare Grenzen, mehr Führung von meiner Seite und etwas mehr hündische Beschäftigung haben das Probelm recht schnell wieder behoben.

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Anninaa

Wir haben schon bemerkt, das wir Anfangs etwas "laschi" waren zu Killer. Er hatte fast keine Grenzen, also nicht falsch verstehen, er wurde schon "geschimpft" und "bestraft" aber es gab keine Tabuzonen für Ihn. Ich denke oft, dass das evtl. ein Fehler war.

Mittlerweile ist es so, dass Killder sehr wohl Tabuzonen hat. Diese auch mehr oder minder einhält. Ich habe dieses komische Gefühl, dass seitdem wir Killer "härter" anpacken also er klarere Grenzen bekommt, er sich mehr versucht dagegen anzulehnen. Evtl. kann das aber auch am momentanen Alter liegen (10 Monate).

Es ist z.B. ohne Schleppi unmöglich imo spazieren zu laufen. Es ist ganz witzig, denn wenn er merkt er hat die Schleppi um Hals, kann ich diese los lassen, denn er geht nie weiter weg. Es geht auch nur mit Halsband von Schleppi ohne Leine daran.

Sobald er merkt, schleppi bzw. Halsband ist weg, Hola die Waldfee, da gehts ab. Ohne wenn und aber.

Diese ganzen Situationen gab es "früher" nicht, von daher kann es gut sein, dass du Recht hast. Und immerhin ist es für Ihn denke ich auch eine andere Situation, wenn wir Ihn anders "behandeln".

Ich finde nur so seltsam, dass er nicht zu beist (eig. zum Glück), denn die Möglichkeit hätte er.

Kann es sein, dass es nur eine Phase ist?

Killer ist auch ziemlich "ängstlich". Er hat erst mal vor allem Angst. Killer hat Lam0r damals aus Italien/Calabrien mitgenommen. Die Mama war erschlagen und er kam mit 6 Wochen als "wilder" Hund zu uns.

Kann mir evtl. jemand Tipps geben, wie ich Killer "stärker" machen kann? Also Selbstbewusster und nicht so ängstlich?!

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AufständigeZwer

Aloha,

ich bin weit davon entfernt ein Hundprofi zu sein, aber das was Du schilderst klingt recht.. "einfach"

Ich kann cookie da nur zustimmen.

Mein Sohn ist im Alter von knapp 2 Jahren mal heftig vom Hund meines Schwiegervaters gebissen worden. Max früher auch "Hans guck in die Luft" genannt, lief durchs Wohnzimmer & stolperte über den schlafenden Hund..

Zaaack.. da wars passiert.

Kimo ist so erschrocken & hat dadurch so heftig zugebissen, dass wir die halbe Nacht mit dem Kind im Kh verbringen mussten. Max hatte ein Loch im Finger..

Bei der zweiten geschilderten Situation, würde ich auch sagen, dass das Spiel vorab vielleicht zu wild gewesen ist...

Ich seh das gerade bei unserem Welpen. Wenn wir nicht frühzeiteig die Bremse ziehen, nimmt Cando Alles auseinander...

Mal abgesehen vom Kind, dem man die regeln im Umgang mit Hunden nochmal näher bringen sollte, ists wohl auch wichtig, dass die Besitzerin sich professionelle Hilfe holt.

Ehe sowas irgendwann zum wirklichen Problem wird.

LG Madeleine

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hunde-versteher
Hallo,

eine Freundin von mir hat einen einjährigen Schäferhund-Mischling (Rüde, kastriert), der schon immer sehr aufgedreht war.

Jetzt fängt er an, Menschen anzuknurren bzw. auch zu schnappen (bisher zwei mal bei ein und dem selben Kind).

Leider war ich nie dabei, ich kann also nicht sagen, was für Situationen dazu geführt haben. Er ist eigentlich ein Hund, dem du schon ansiehst, was er machen will, bevor er überhaupt zu ende gedacht hat.

...........................

Ich bin da völlig überfragt, da ich mit Lina nur bedingt solche Probleme hatte, sie hat zwar Menschen an geknurrt, aber auch nur, wenn die ihr sehr suspekt waren.

Wie lässt sich so ein Problem jetzt beseitigen, bevor es überhaupt zu einem Problem geworden ist? Und wie ist dieses hinterher schnappen zu verstehen?

Klar ist erstmal, dass Hund und Kind nicht mehr zusammen sollten. Einfach um den Hund garnicht in diese Situation kommen zu lassen. Das sie eigentlich professionelle Hilfe haben sollten, steht auch außer Frage, aber im Allgäu sind die guten Hundetrainer wirklich rar gesät...

Kennt jemand ein ähnliches Verhalten und wie könnte man das angehen?

Danke schonmal
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=54826&goto=1097726

Denke das es nicht gut wäre, in der schon bereits zum Problem gewordenen Situation , "herumprobieren" zu wollen.

Jetzt müssen die notwendigen Maßnahmen greifen, und das dann auch gleich!

Auch im Allgäu gibt es hundeverständige Menschen/HT .

Nach meiner täglichen Erfahrung mit solchen Hunde+Mensch-Situationen ist es so, dass der Mensch seinen Umgang gegenüber seinem Hund verändern muss, und durch aktives WWW-Verhalten sagen+zeigen, und dann auch einfordernd, und der Hund das nun andere Verhalten verknüpfen kann.

Was der Hund nicht kennt kann er nicht ausführen!

Nach Deiner Schilderung sollte da ein erfahrener "HUNDE-AGGRESSION" verstehender Trainer zu Rate gezogen werden.

Gibt es auch im Allgäu!

LG :winken:

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