schnauzis 13. Mai 2010 Teilen 13. Mai 2010 "Folgen" als Tätigkeit kommt im ursprünglichen Sinn von der Wirkung auf eine Handlung oder Tätigkeit. Ein mir "folgender" Hund bedeutet also ein Hund, der auf meine Handlungen oder Tätigkeiten reagiert. Ich bekomme sehr oft zu hören: "Deine Hunde folgen Dir aber gut.". Ja, sie stehen in gutem Gehorsam, haben eine gute Bindung. In letzter Zeit denke ich oft darüber nach, wenn ich hier lese dass der Hund im Freilauf oder im Schleppleinentraining hinter einem laufen soll, man darauf achten muss, das ich es gar nicht so mache. Auch Cesar Millan, dessen Bücher ich sehr schätze, erklärt und beschreibt die hinter ihm laufenden Hunde. Ich jedoch praktiziere im Freilauf die möglichst immer vor mir laufenden Hunde. Warum? Diese habe ich immer im Sichtfeld. Ich kann auf ihre Tätigkeiten reagieren, manchmal schon auf Körperhaltungen. Was sind die Vorraussetzungen? Jedoch habe ich ihnen ehe sie ohne Leine laufen dürfen zuverlässiges Stoppkommando und zuverlässigen Rückruf vermittelt. Erst dann funktioniert das von mir praktizierte. Auf dem Weg dahin lasse ich aber meine Hunde in Freilaufsituationen an langer Leine oder Flexi im Leinenabstand vorlaufen. Auch, da ich dann den Hund immer sehe. Ich kann seine Körpersprache zu lesen lernen. Da der Hund immer vor mir läuft kann ich das Stoppen und den Rückruf üben. Es geht dann einfach nicht weiter (dank der Leine) oder ich kann den Hund zu mir holen oder mich in entgegengesetzte Richtung bewegen. Wie praktiziert ihr Hinterherlaufenbefürworter das? Liegt es nur da dran, dass andere ihren Hunden Stopp- und Rückrufkommando nicht zuverlässig vermitteln wollen oder können? Oder übersehe ich andere Vorteile des Hinterherlaufens, die ich nicht bedenke? LG Heike Link zu diesem Kommentar
urmelgudrun 13. Mai 2010 Teilen 13. Mai 2010 Anfangs verschaffte mir das "HINTEN" schlicht und einfach mehr Zeit. Mehr Zeit, um auf das Vorwärtsdenken (ich setze einfach mal voraus, dass du weißt was ich damit meine, ansonsten frag bitte nach) meines Hundes zu reagieren, bzw im Laufe der Zeit zu agieren. Aktion ist erfahrungsgemäß besser als Reaktion, wenn ich auf unerwünschtes Verhalten vom Hund einwirken will. Meine Hunde stellten in der folge fest, dass ich die besseren Entscheidungen treffe. Das wiederum hat heute zur Folge, dass sie freiwillig bei mir bleiben, bzw. (fast)... will nicht den Anschein erwecken, ich hätte die perfekten Hunde... jederzeit ansprechbar sind. Meine Hunde müssen nicht immer hinter mir gehen. Ich erfreue mich durchaus am Anblick meiner leinenlosen Hunde, die vor mir herumdümpeln oder Quatsch miteinander machen. edit: An Rückrufen, Supersignalen und Co. habe ich früher mit den ersten beiden Hunden erfolglos rumgedoktort. Trotz des Brimborium und lecker Futter in der Tasche sind sie mir oft abgezwitschert. Beim dritten Hund habbich mir diese, heute in meinenAugen überflüssige, Arbeit der Konditionierung von Antijagdtraining gespart. Dennoch gehen wir, wie letztes Wochenende im Schwarzwald, auch in wildreichem Gebiet ohne Leine spazieren. Link zu diesem Kommentar
Spitzmaus 13. Mai 2010 Teilen 13. Mai 2010 Diese habe ich immer im Sichtfeld.Ich kann auf ihre Tätigkeiten reagieren, manchmal schon auf Körperhaltungen. Was sind die Vorraussetzungen? Jedoch habe ich ihnen ehe sie ohne Leine laufen dürfen zuverlässiges Stoppkommando und zuverlässigen Rückruf vermittelt. Erst dann funktioniert das von mir praktizierte. Auf dem Weg dahin lasse ich aber meine Hunde in Freilaufsituationen an langer Leine oder Flexi im Leinenabstand vorlaufen. Auch, da ich dann den Hund immer sehe. Ich kann seine Körpersprache zu lesen lernen. Da der Hund immer vor mir läuft kann ich das Stoppen und den Rückruf üben. Es geht dann einfach nicht weiter (dank der Leine) oder ich kann den Hund zu mir holen oder mich in entgegengesetzte Richtung bewegen. Also, ich praktiziere das genauso wie du. Ich möchte auch dass Roxy vor mir läuft. Manchmal dackelt sie hinter mir her. Dann schau ich dass ich sie wieder vor kriege. Weil, hinten hab ich keine Augen. Da sehe ich nicht was abläuft. Vorne schon. Und bis wir da sind wo sie frei laufen kann ist sie an der Flexi. Aber auch vor mir. Roxy hört außerdem super auf den Rückruf oder auf "Stop". Link zu diesem Kommentar
gast 13. Mai 2010 Teilen 13. Mai 2010 Na ja, wenn ich hinter den Hunden bin (Hunde also immer vorne) müsste ich ihnen Kommandos beibringen um ihnen Verbal mitzuteilen was ich gerade wünsche (also ein Stop z.B.). Da ich aber meinen Hunden so wenig wie möglich vorgeben möchte was sie tun sollen und mich nur auf ganz wenige Dinge beschränke die sie lassen sollen, dürfen meine Hunde sich so lange frei bewegen (vor mir, hinter mir, neben mir) solange alles im grünen Bereich ist. Überkommt es sie dann mal mich ignorieren zu wollen (also nicht eine verbale Anordnung sondern die von ihnen im Zusammenleben mit mir gelernten Regeln) dann dürfen sie sich gerne neben/hinter mir einordnen und erst mal wieder ihren Level etwas runter schalten. Also ein ständiges hinter mir laufen finde ich unpraktisch da ich wesentlich langsamer als die Hunde laufe und die Herrschaften sich dann auch hinter mir ihre Beschäftigung suchen würden. Link zu diesem Kommentar
schnauzis 13. Mai 2010 Autor Teilen 13. Mai 2010 Anfangs verschaffte mir das "HINTEN" schlicht und einfach mehr Zeit.Mehr Zeit, um auf das Vorwärtsdenken (ich setze einfach mal voraus, dass du weißt was ich damit meine, ansonsten frag bitte nach) meines Hundes zu reagieren, bzw im Laufe der Zeit zu agieren. Meinst Du mit Vorwärtsdenken die Reaktionskette, die man erkennen lernt, unterbricht und im späteren Verlauf im Aufbau verhindert? Beispiel: Junghund sieht anderen Hund, läuft unkontrolliert hin. Wenn man schon diese Reaktionskette bei der Sichtung unterbricht, ein Alternativverhalten bietet, so erreicht man einen Hund der später selbstständig bei Hundesichtunmg ins erlernte Alternativverhalten fällt. Ich praktiziere dies mit Ablegen bei Hundesichtung. An Rückrufen, Supersignalen und Co. habe ich früher mit den ersten beiden Hunden erfolglos rumgedoktort. Trotz des Brimborium und lecker Futter in der Tasche sind sie mir oft abgezwitschert. Wie behälst Du die hinter Dir befindlichen Hunde im Freilauf in Situationen, die sie reizen abzuzwitschern, bei Dir ohne Rückruf oder Stoppsignal zu verwenden? Wie verhinderst Du das sie ihrer eigenen Wege gehen? LG Heike Link zu diesem Kommentar
Hova 13. Mai 2010 Teilen 13. Mai 2010 Ich lasse meinen Hund fast immer vor mir laufen, weil ich ihn wie Schnauzis und Spitzmaus im Blickfeld haben möchte. Ich finde es ehrlich gesagt unnatürlich, einen Hund dazu zu zwingen, immer hinter einem zu laufen. Ein Hund hat nun mal ein schnelleres Gehtempo als ein Mensch und sollte auch die Möglichkeit haben, in einem für ihn normalem Tempo zu gehen. Für eine gewisse Zeit und in bestimmten Situationen (z.B. enge Durchgänge, entgegenkommende Hunde, die eine aggressive Reaktion auslösen könnten etc.) macht das "Hintengehen" sich Sinn, aber nicht einen ganzen Spaziergang lang, finde ich. Link zu diesem Kommentar
Münstereifler 13. Mai 2010 Teilen 13. Mai 2010 Ich finde das es wesentlich entspannter ist wenn ich meinen Hund im Blickfeld habe. Wenn sie ohne Leine läuft läuft sie natürlich in jede Richtung. Sie kommt aber immer schnell wieder ins Blickfeld. Die Mandy ist mein 6. Hund und ich habe es bei allen Hunden so gehalten das ich sie im Blick hab. Link zu diesem Kommentar
urmelgudrun 13. Mai 2010 Teilen 13. Mai 2010 Reaktionskette....*soifz* ist mir mittlerweile viel zu technisch. Mit "vorwärtsdenken" ist ein Hund gemeint, der eigene Entscheidungen trifft, die nicht im Sinne des Halters, der Umwelt, sogar des betreffenden Hundes, etcpp. sind. Ein langer, aber lesenswerter thread zu diesem Thema ist hier: Die "Hundeformel" oder der "vorwärts denkende" Hund (lang und ausführlich) ;-) Statt meinen Hunden zu sagen, was sie tun sollen, sage ich ihnen lieber, was sie lassen sollen. Ein Stoppsignal habe ich. Das ist bei uns das PLATZ Link zu diesem Kommentar
schnauzis 13. Mai 2010 Autor Teilen 13. Mai 2010 Statt meinen Hunden zu sagen, was sie tun sollen, sage ich ihnen lieber, was sie lassen sollen. Ein Stoppsignal habe ich. Das ist bei uns das PLATZ Ich finde es sowohl unmöglich Hunden immer zu sagen was sie tun müssen, als auch nur zu sagen, was sie lassen sollen. Die Kombination aus Beidem ist für mich immer besser. Grenzen setzen, heisst zu sagen was der Hund lassen soll. Alternativen, Auswege oder situationsdbedingte Verhaltensvorgaben sagen dem, Hund was er tun soll. Die gesunde Kombi aus beidem ist für mich der Schlüssel zum Erfolg. Übrigens im Falle Deines Stoppsignals "Platz" gibst Du doch dem Hund vor was er tun soll - und zwar sich hinlegen. Damit zeigst Du ihm auch was er lassen soll, nämlich weiterlaufen. Oder? LG Heike Link zu diesem Kommentar
Ruby2 13. Mai 2010 Teilen 13. Mai 2010 Ich lasse meinen Hund fast immer vor mir laufen, weil ich ihn wie Schnauzis und Spitzmaus im Blickfeld haben möchte. Ich finde es ehrlich gesagt unnatürlich, einen Hund dazu zu zwingen, immer hinter einem zu laufen. Ein Hund hat nun mal ein schnelleres Gehtempo als ein Mensch und sollte auch die Möglichkeit haben, in einem für ihn normalem Tempo zu gehen. Für eine gewisse Zeit und in bestimmten Situationen (z.B. enge Durchgänge, entgegenkommende Hunde, die eine aggressive Reaktion auslösen könnten etc.) macht das "Hintengehen" sich Sinn, aber nicht einen ganzen Spaziergang lang, finde ich. http://www.polar-chat.de/topic.php?id=54831&goto=1097959 Ganz genau Meinung. Was soll der Hund hinter mir ? Soll ich mich jedes Mal umdrehen, um Ruby irgend etwas zu sagen ? Link zu diesem Kommentar
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