Zum Inhalt springen
Registrieren

Rassebericht - Deutscher Jagdterrier


Hansini

Empfohlene Beiträge

@ Hansini: Ich verharmlose nicht, ich habe nur beschrieben was ich persönlich mit einem reinrassigen Jagdterrier erlebt habe. Ich stelle überhaupt nicht in Abrede, dass Urmeli einen - durchaus auch rassebedingt - jagdtriebigen Hund hat und verstehe absolut, dass sie Hilfe dabei sucht, das Problem in den Griff zu bekommen. Dein Beitrag geht da ja auch in die richtige Richtung.

Aber:

Ich bin zwar nicht grün, wenn es um Hunde geht, aber langsam bekomme ich doch ein wenig Angst, wenn ich das hier lese.

Darum ging es mir!

@Urmeli: Ich denke, du solltest dich nicht dadurch verunsichern lassen, dass du einen reinrassigen Jagdterrier "erwischt" hast.

Gerade Jäger machen oftmals ein riesiges Gewese um ihre Jagdhunde und stellen sich gerne auf ein Podest, von dem sie warnend den Finger hebend auf den Otto-Normal-Hundehalter herabsehen.

Klar gibt es rassetypische Eigenschaften: Meine Chica, die als sie kam, wasserscheu und aufgrund ihrer damaligen Fettleibigkeit zum Apportieren gar nicht in der Lage war, benimmt sich inzwischen wie ein "echter Labbi". Gut auch, dass ich, als ich mir meine Leila angelacht habe, nicht wusste, dass Schweißhunde unerziehbar sind und auschließlich in Jägerhände gehören... :)

Also: gebt ihr, die ihr Ahnung vom Umgang mit jagdtriebigen Hunden habe, Hilfe und Unterstützung aber nehmt ihr auch die Angst vor dem niederschmetternden Urteil: "Jagdterrier, das geht mal gar nicht".

:yes:

Link zu diesem Kommentar
  • Antworten 48
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • Hansini

    13

  • Dolly

    6

  • Tala

    4

  • Urmeli

    4

Top-Benutzer in diesem Thema

Veröffentlichte Bilder

Danke für den lieben Beitrag :)

Also panische Angst, dass wir das nicht hinbekommen, habe ich ja Gott sei Dank nicht ;)

Es ist eben einfach nur leicht lästig, wenn sie ständig am Suchen ist und man nicht entspannt mal einfach nur laufen kann ;)

Heute Morgen hatte ich sie angeleint, als 3 Hasen angerauscht kamen.

Ich habe sie dazu gebracht bei Fuß zu gehen und dann ihre Aufmerksamkeit auf mich gelenkt, indem ich ständig stehen geblieben bin (da muss sie sich dann hinsetzen). Das klappte eigentlich, bis darauf, dass sie am SCHREIEN (!!) war (außer ich hab alle 2 Sekunden NEIN gesagt...) und auch als die Hasen nicht mehr da waren, noch eine halbe Stunde wie wahnsinnig war.

LEICHT peinlich :zunge:;)

Heute Mittag konnte ich sie auch mal wieder von der Leine lassen, da 2 andere Hunde dabei waren und sie gespielt hat, anstatt wilde Kreise zu ziehen auf der Suche nach 'Jagbarem'.

Da hat sie sich sogar aus dem Spiel abrufen lassen =)

Ich denke ich werde das schon hinbekommen, aber für Tipps bin ich wirklich seeeeehr dankbar :)

Vielen Dank schonmal :kuss:

Liebe Grüße Anja

Link zu diesem Kommentar

Ich finde es schade, dass du nicht mehr hilfreiche Tips bekommst. Okay, guter Trainer ist nie verkehrt und vernünftige (und davon gehe ich einfach aus: selbstgeprüfte) Literaturempfehlung auch nicht.

Also panische Angst, dass wir das nicht hinbekommen, habe ich ja Gott sei Dank nicht

Prima :klatsch:

Nach den drei Hundeschulen, die ich durchprobiert habe, bin ich nu auch nicht gerade begeistert. Allerdings war bei mir keine drunter, die zu grob gewesen wäre, eher hilf- und konzeptlos. Die haben halt ihre Übungen durchgezogen, Korrekturen kamen entweder gar nicht oder so, dass ich es einfach nicht nachvollziehen konnte und bei einem, der sich ganz große Auszeichnungen an die Brust pappte, kam einfach nur Gebrabbel als ich gezielte Fragen stellte. Es hat uns nicht geschadet, genützt aber auch nix. ;)

So, wie ich dich lese, habe ich den Eindruck, dass du ein ganz gutes Bauchgefühl hast und keine groben "Hilfe, mein Hund hat mich schief angeguckt"-Anfängerfehler machst.

Ich denke ich werde das schon hinbekommen, aber für Tipps bin ich wirklich seeeeehr dankbar

Fände ich auch super, wenn die kämen! :???

Ich könnte zwar auch ein oder zwei Sachen erzählen, die bei einem (nicht meinem) irgendwann mal jagdlich ausgebildeten Hund funktioniert haben. Und ein paar Dinge, die mit Sicherheit nicht funktionieren, hätte ich auch auf Lager. :kaffee:

Aber ich dachte, hier gäbe es Leute, die sich mit diesem Thema wirklich auseinandergesetzt haben und Sinnvolles dazu zu sagen hätten. :Oo

Vielleicht bist du in der falschen Rubrik? Im falschen Thread, den einfach keiner anklickt? :Oo

Wie wäre es mit einem neuen, eigenen Thread? Möglicherweise einen Versuch wert. :)

Link zu diesem Kommentar

Huhu

Nach den netten Augenroll-Smilies von Flix melde ich mich mal zu Wort (und schubse damit den Beitrag hoch):

Erstens: Willkommen Urmeli, dein Hund ist wirklich ein Prachtexemplar (und sehr typisch für nen Vollblutjäger ;)

Zweitens: ich denke auch, die Rubrik ist etwas falsch für die konkreten Fragen - es geht hier ja um einen speziellen Fall, der Titel aber handelt vom Rassebericht :)

Drittens: schreien und kreischen ist (leider) normal bei den richtigen Jagdschweinen :( Kenn ich nur zu gut von meinem, der auch in unserer ersten Zeit zusammen so reagierte, wenn er Wild sah und angeleint war. War er nicht angeleint, gab es nur "wiff wiff wiff wiff..." - leiser werdend, da er sich rasch entfernte ... bis er dann so etwa ne Stunde später wieder auftauchte. Glücklich, müde und zufrieden. :Oo

Ich kannte einen DJT, der sich vor der Jagd (er wurde jagdlich geführt) so reinsteigerte, dass er ohnmächtig wurde. "Das ist normal" sagte die Halterin. Und war er dann erstmal unterwegs, also im Einsatz, war er super konzentriert und hat gründlich gearbeitet.

Da ich meine eigene (Labrador-Terriermix) Jagdsau auch nicht so fingerschnippend hinbekommen habe, kann ich dir nicht soooo wahnsinnig erfolgsversprechende Tipps geben.

Was UNS beiden sehr geholfen hat, war mit Mantrailing anzufangen. Der Hund ist seitdem sehr viel auf mich bezogener, agiert mehr MIT mir, nicht alleine und ist in sich ruhender. Er ist zwar auch (fairerweise muss ich das sagen) schon 11, aber ich denke, das Alter ist nicht der Grund. Ansonsten ist er nämlich immer noch ne Rakete :D

Was noch hilft, denke ich: ein Stop-Signal. Meinetwegen ruhig an einer Schleppleine eintrainiert - ich mach das zZt mit Higgins (dem anderen Hund, der keine Jagdsau sondern schlicht unerzogen ist): geschirr am Hund, Schleppleine schleppen lassen. Hin und wieder mal "Stop" sagen und auf die Leine treten.

Dabei zu beachten: nicht, wenn Hund im vollen Galopp ist. Sondern schon vorher. Dann, wenn der Hund stehen bleibt (muss er ja ;) ) kann man entweder gleich mit einem "Sitz" weitermachen, oder man nimmt "Steh" oder auch gar nichts, und geht AUF der Leine entlang zum Hund.

Hund hat dann keine Chance, weiter zu gehen und lernt (das zumindest hoffe ich ist das, was bei ihm ankommt :D ) "Bei Stopp stehen bleiben bis Frauchen da ist" - dann schicke ich ihn weiter, bzw nehme ihn mit. Vielleicht sogar mit einem Spiel oder nem Keks belohnen, wenn der Hund sowas mag. (mein Hund die Jagdau (Lemmy) interessiert sich nur für Kekse, aber verbales Lob und leichtes Streicheln ist auch ok)

Noch etwas: ich habe die Jagdsau immer im Wald(!) an der Schleppleine. Auch wenn die inzwischen nur noch schleppt. Ist sicher ein Risiko: wenn der Hund abdampft, ist er mit Leine in Gefahr, irgendwo hängen zu bleiben. Darum darf der Abstand zu mir auch nicht so groß sein, dass ich die Leine nicht im Zweifel noch zu packen bekomme.

Ach, und natürlich: beobachte den Hund. Nicht dauer-draufstarren, aber doch so, dass du bemerkst wenn er plötzlich intensiver schnüffelt. Sicht von Wild das grade flüchtet ist ein so starker Reiz, dass das oft vollkommen unvorbereitet kommt und auch ohne Anzeichen am Hund. Nicht immer steht das Wild so, dass der Hund es wittert, und wenn diese Tiere dann rennen, ist der Teufel (der Hund) los ;)

Ein kleiner "Umgehungstipp" - falls er doch mal stiften geht:

kauf dir sowas hier und schreib deine Handy-Nummer mit Edding drauf.

Die Chancen, dass die Jägersleute deinen Hund nicht sofort abschießen weil sie ihn für einen "ordentlichen" Jagdhund halten, der nur "ausnahmsweise mal" abgehauen ist oder zu weit weg ist von seinem Revier, sind recht gut ;)

Außerdem ruft man dich sofort an, wenn er eingesammelt wird :)

Link zu diesem Kommentar
Originalbeitrag

Huhu

Nach den netten Augenroll-Smilies von Flix melde ich mich mal zu Wort (und schubse damit den Beitrag hoch):

Hoppla, es war so eine Mittags-Hetze, deswegen hab ich vergessen:

Flix, das war natürlich nicht böse gemeint! f045.gif

Hoffe, das kam nicht in den falschen Hals :(

Link zu diesem Kommentar

Nö, ich habe mich nicht im geringsten verschluckt. :)

Trotzdem vielen Dank für die Blumen, sowas bekommt man ja immer gerne . :sun

... ich glaube, Urmeli hat hier aufgegeben :Oo

Link zu diesem Kommentar

Vielleicht gehört sie ja zu den Menschen, die nicht jede freie Minute ins Netz gucken - so wie andere hier :redface

Oder ihr Hund hat das Internetkabel gefressen :D

Du magst Blumen?

Weil Frühling ist:

003.GIF014.gif002.GIF023.gif021.gif028.gif022.gif082.gif028.gif022.gif082.gif002.GIF023.gif003.GIF014.gif028.gif022.gif

003.GIF014.gif002.GIF023.gif021.gif028.gif022.gif022.gif082.gif002.GIF023.gif003.GIF014.gif028.gif022.gif

Link zu diesem Kommentar

Hallo meine Lieben :)

Vielen lieben Dank für die Antworten :)

Also eigentlich bin ich fast jeden Tag mal online, habe es bloß gestern nicht mehr geschafft mit dem antworten :(

Ich denke, das mit dem Stopp Signal könnte klappen :)

Auf NEIN reagiert sie zB auch enorm schnell :D

Heute Morgen sind wir sogar ein Stückchen ohne Leine gelaufen, und auch die sonst so interessanten Enten wurde ignoriert, obwohl sie 3 m entfernt herumliefen. Da hatte ich sie zwar an der Leine, aber man merkt ja, wenn sie sich für etwas interessiert und wenn nicht. Lief ganz brav bei Fuß, ohne Zug. Und ohne den starren Blick/die geduckte anpirsch Haltung. Achja, ihr Vorsteh-Beinchen hatte sie auch nicht in Gebrauch :so

Ich glaube ich muss einfach dranbleiben mit dem 'Sie muss sich auf mich konzentrieren' und das Stopp Signal könnte auch wirklich helfen :) Ich muss es nur frühzeitig anwenden. Manchmal ist das etwas kompliziert, vor allem wenn andere Hundebesitzer dabei sind, und man ins Schwatzen kommt... Da muss ich mich dann eben am Riemen reißen ;)

Ich habe jetzt auch einen Jäger an der Hand, der sich wirklich mit den Tieren auskennt und keine völlig unbrauchbaren Tipps abgibt (wie die meisten sog. Hundetrainer/Schulen), da er sich selbt tagtäglich mit ihnen beschäftigt, und auch die Jagdhundeausbildung beim Verband übernimmt.

Ich denke das wird noch sehr hilfreich sein :)

Ich denke auch, dass ich lieber ein neues Thema hätte aufmachen sollen, aber ich habe das hier gelesen und meinte, gleich antworten zu müssen (da habe ich nicht lange überlegt ;):Oo )

AAAAAber: Ich werde euch trotzdem auf dem Laufenden halten :)

Und ich bin wirklich SEHR DANKBAR für eure Anteilnahme und die Tipps =):)

Viele liebe Grüßle,

Anja (mit 'Jagdsau' Rosi :klatsch: --> Passender Spitzname, den du da geschrieben hast :zunge: )

Link zu diesem Kommentar
  • 1 Jahr später...
Frieda1508

Wenn das Thema auch schon 3 Monate alt ist, hier ein paar Tips, mit denen ich viel viel weitergekommen bin:

Allen voran: entspannt spazierengehen und dabei mit dem Handy spielen wirst Du bei diesem Hund nie können - schmink Dir das ab..... Wenn Du nämlich mit den falschen Vorstellungen ans Training gehst, wirst Du eine Enttäuschung nach der anderen erleben. ;-)

Trotzdem ist es schon zu schaffen, relativ entspannt spazierengehen zu können. Aber ein bisserl vorsichtiger und mit dem Kopf mehr beim Hund als bei anderen Rassen. Und je mehr Erfolg Ihr zusammen haben werdet, desto größer wird das Vertrauen zum Hund werden (können) - aber ohne dabei leichtsinnig zu werden. Und: es kann dauern, das geht nicht von heute auf morgen, es kann Rückfälle geben. Aber aus jedem lernt man selbst....

Also:

- generell den Radius um Dich herum verringern - je näher der Hund, desto größer Deine Chance, verbal einwirken zu können, ohne daß der Hund das nicht mehr wahrnimmt und Dich ausblendet

- Hund gut beobachten und lesen lernen. Geht die Nase hoch, scannt er den Waldrand, ist er heute eher "gechillt", oder eher hibbelig, weil länger nicht ausgelastet? Danach entscheiden, wie weit er weg darf, oder ob er mit oder ohne Leine gehen darf an diesem Tag/in dieser Gegend etc.

- Spazierengehen dort, wo Du weißt, daß es nicht zu gefährlich ist. Waldrand in der Dämmerung ohne Leine - geht halt erstmal net.....

- Rückruftraining wie blöd, bis Du´s nimmer hören kannst *gg Erst daheim im Garten, dann unterwegs ohne, mit wenig, mit etwas mehr Ablenkung etc. Ziel: Rückruf aus dem Spiel/Rennen und schließlich Hetzen. (ok, Letzteres ist ECHT schwer.... *gg und die "hohe Schule" - das klappt net von heut auf morgen; und bei uns bisher gar nicht, da bin ich ehrlich. Dann muß ich halt schneller reagieren und das Hetzen verhindern.)

- finde heraus, was für Deinen Hund DIE ultimative Bestätigung ist, wenn er keine Leckerli oder Spielis mag. Ein Stückchen rennen? Streicheln vom Fraule? Nach ner Maus buddeln dürfen? Ein Stück rennen mit Dir? Körperliche Bewegung ist z.B. DIE Möglichkeit überhaupt, angesammelte Spannung (Adrenalin nach Wildsicht) wieder loszuwerden, und den Hund runterzukriegen.

- Adrenalin verbleibt recht lange im Körper - heute Wildsicht, dann einige Tage besonders aufpassen, da sind sie extrem aufmerksam unterwegs und "anfällig" dafür, beim kleinsten Geräusch im Gebüsch zu verschwinden.

- eine Auslastung suchen - die würde ich beim Jagdterrier immer im Nasenbereich ansiedeln - Fährtensuche, Mantrailing, Zielobjektsuche, Geruchsunterscheidungs-Spielchen u.v.m. Das regelmäßig lastet mehr aus als ne Stunde Spaziergang. Nachdenken bei solchen Aufgaben macht müde. nd wenns nur Leckeril suchen ist, die Du vorher auf ner Wiese verstreust, oder daheim in der Wohnung versteckst (unterm Teppich, hinter der Türe, in nem Körbchen im Flur am Boden etc.etc.)

- Das bereits genannte Buch von Pia Gröning, Anti-Jagd-Training ist klasse! Hab ich viele Tips von umgesetzt oder in angepaßter Form ausprobiert. Ist nicht teuer, schön lesbar. Und verspricht nichts, was es nicht halten kann.

- Zum Jagen: auch Vögel jagen ist jagen und fördert das Aufgedrehtsein und führt zu Adrenalinausschüttung.

- Ich nehme immer unterwegs in gefährlichen Gebieten ein Spieli und Leckerli mit - erhöht die Bereitschaft, zurückzukommen. Aber ne Runde rennen als Belohnung (z.B.) brauchst nichtmal einzupacken, die haste immer bereit ;-)

- Mach zwischendurch immer wieder mal was Spannendes unterwegs mit dem Hund: er wird sich dann besser an Dir orientieren, weil es könnte ja was bei Dir passieren. Buddel mit ihr nach ner Maus, spiel mit ihr, laß sie was apportieren etc. Finde also auch heraus, was sie gerne macht unterwegs. Und wenns Knuddeln ist, wird halt ab und an geknuddelt. Oder gib ihr ne Aufgabe unterwegs (Schlüssel suchen lassen o.ä.), die sie beschäftigt: solang sie den Schlüssel im Kopf hat, hat sie kein Wild im Kopf... Natürlich nicht permanent bespielen, aber schon so, daß der Hund merkt, bei Dir ist immer mal wieder ne Kleinigkeit angesagt, ne kurze Spaßrunde, sodaß er gern bei Dir bleibt und gerne zurückkommt.

- besorg Dir ne Pfeife, und konditionier den Rückruf mittels Pfeife. Ich hab ne richtig laute Schiedsrichterpfeife - wenn die in Aktion tritt, reißt´s den Großen regelrecht, und er kehrt zu mir um im Schweinsgalopp. Die Pfeife ist lauter, schriller, in ihrem Ton schwingt kein Ärger mit wie evtl. in der Stimme beim 3. Rufen, nachdem man 2x umsonst gerufen hat ;-)

- wenn Du mit ihr arbeitest, laß sie erst ne Runde toben und rennen. Erste Energie weg, dann ist der Kopf frei, um sich zu konzentrieren auf Dich und Deine Kommandos.

- Daheim: viel Spielen/knuddeln/Körperkontakt für die Bindung. Je besser die Bindung, desto eher wird der Rückruf befolgt, desto weniger weit geht der hund, desto mehr achtet er unterwegs auf Dich (wie bei den Spielen unterwegs!) - solange er darauf achtet, wo Du bist, sieht er das Reh da vorne am Waldrand erst später; das gibt Dir die Chance, einzugreifen, ihn unauffällig zurückzurufen, abzulenken oder anzuleinen.

- erstmal vorwiegend alleine spazierengehen, bis das alles zufriedenstellend klappt. Wenn ich mit ner Gruppe spazierengehe, passe ich oft nicht auf den Hund auf, und schwupps, isser irgendwo im Gebüsch. Und wenn er erstmal am Rennen ist, weil er nen Hasen hochgemacht hat, ist es (bei meinem) aus. Dann kannst nur noch Kaffee kochen, und warten, bis er wiederkommt...

- Immer Augen auf, damit Du Wild o.ä. schneller siehst als er. Wenn der boden z.B. extrem frisch durchgewühlt aussieht - nicht laufen lassen: Wildschweine unterwegs.....

- Brut- und Setzzeit: grundsätzlich Leine außerorts. Aber das gilt ja für alle unsere Jäger.....

- Sollte Hundi doch mal schaffen, abzuhauen:

- - warten, bis er zurückkommt - meiner hat bisher noch immer die Stelle gefunden, an der er abgehauen war. Auch wenn man am Liebsten suchen gehen oder hinterherrennen möchte (dabei bin ich mal in nem Naturschutzgebiet fast im Sumpf versunken; ein Bein war komplett drin, das andere hat zum Glück auf dem morschen Ast Halt gefunden! Und ich war alleine unterwegs..... Sowas ist also nicht ungefährlich!): der Hund kommt zurück, und Du bist dann weg..... Evtl. nach ner Weile mal kurz rufen, falls er 20 Meter weiter rechts oder links oder hinten wieder rauskommt, daß er Dich dann hört, aber net dauernd Standortmeldung geben (Gedanke Hund: "ich höre sie noch, kann beruhigt weiterlaufen", das gibt ihm also Sicherheit, weiterzumachen)

- - Halsband oder Anhänger mit Name und Telefonnummer drauf - und zwar die Deines (im Idealfall auch aufgeladenen *gg) Handies, das Du auch immer dabei hast. Mein Großer ist mir 2x abgehauen, als das Handy daheim am Aufladen war..... Da hilft das Halsband dann auch nimmer....

- - Ist Hundi wieder da: nienicht schimpfen/fluchen/den Hund erwürgen wollen ;-) Freuen, daß er da ist, loben, anleinen - und gib ihr was zu Trinken; die hat beim Hetzen Schwerstarbeit geleistet....

- - Künftig an dieser Stelle extrem aufpassen - Wild hat gerne feste Wechsel, und der Hund merkt sich so ne Stelle, an der er so viel Spaß hatte, definitiv recht lange!

- - umgehend (währen Du wartest) Tierheim/Polizei (wenn nachts), umliegende Tierärzte o.ä. informieren. Bei uns ist die Polizei die Stelle, wo meist die Hunde gemeldet werden bei nem Fund, oder wenn sie abhanden gekommen sind. Weil die halt immer im Dienst sind. Zum Tierarzt wäre mein erster Gang mit Fundhund, wegen Chip-Auslesen. Und Tierheim ist ja auch naheliegend, wenn wer nen Hund findet... Wenn Du einen guten Kontakt zu dem Jäger hast, dem das Gebiet "gehört", kannst auch den informieren, falls er grad unterwegs ist und ihn findet/sieht, mit der Bitte darum, die Augen aufzuhalten.

Als meiner abhanden gekommen war, kam er jedesmal wieder:

- einmal an den Parkplatz, von dem aus wir spazierengegangen waren (ich war weggefahren, um meine Tochter zum Suchen zu Hilfe zu holen; am Rückweg zum Parkplatz kam er uns in Richtung Heimat entgegen - auf der Bundesstraße galoppierend!),

- einmal wurde er im Hundeverein in 50 Meter Luftlinie Entfernung eingefangen (die kannten mich von der BH her, die wir dort gemacht hatten, und haben mich dann angerufen),

- einmal blieb er im engen Umkreis (er hatte auf dem Rückweg ne Katzenspur in einer Gartenanlage verfolgen wollen von ner Katze, die er auf dem Gassi-Hinweg dort hat reingehen sehen! Dort in den Gärten hatte er sich dann verlaufen.), da hat Zweithund geholfen, zu suchen, ich hab die bellen lassen, er hat geantwortet.... ;-) Dann konnte ich ihn orten und rausholen (alles abgesperrt, mußte übern Zaun).

- und beim ersten Mal war er einfach zu irgendwelchen Kaninchen in einen fremden Garten gerannt, dort konnt ich ihn dann rauslocken, nachdem er gemerkt hatte, er kommt net ran (*puh....*schwitz...), das war am ersten Morgen, nachdem ich ihn geholt hatte ;-) Noch null Bindung, Rückruf, was ist das - juhu..... ;-)

Ansonsten: siehe PN ;-)

Hilfe, ist das ein Roman geworden..... Sorry - aber ne Einzelmaßnahme wird net helfen, nur gebündelt kriegste das in den Griff.....

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...