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Eure Erfahrungen mit Leishmaniose


PollyRocket

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Fusselnase

Der Thread ist schon etwas älter, aber ich wollte aus aktuellem Anlass was loswerden (vor allem im Hinblick auf Tierärzte und ihre offensichtlich zum Teil mangelnde Weiterbildung):

Bitte sucht euch für euren Leishamniose positiven Hund unbedingt entweder einen Tierarzt, der sich explizit mit der Thematik auskennt und/oder hinterfragt alles, was der Tierarzt einem LM+-Hund verabreicht. Informationen dazu bekommt man in dem genannten Forum bzw. in den Weiten des Internets.

Der aktuelle Anlass ist ein Hund, der mit Cortison behandelt wurde, obwohl der behandelnde Tierarzt wusste, dass er LM+ ist. Ein Leishmaniose-Hund darf niemals Cortison bekommen!

Der arme Bub kämpft nun in der Tierklinik um sein Leben.

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Das mit dem Kortison wusste ich z.B. auch gar nicht! Sam wollten sie (haben sie an dem einen Abend auch) zusätzlich zu der Chemo auch Kortison geben und das war in einer Tierklinik, in der sie genau wussten, dass er Leishmaniose positiv ist!! Das schockiert mich dann jetzt doch ein wenig...

Ansonsten muss ich sagen, dass ich bei Sam nie viel von der Krankheit gemerkt hatte. Er hatte lediglich eine entzündliche Stelle an der Zunge, die ihm wohl nicht weh tat, aber auch nie wieder weg ging. Sein Titer wurde regelmäßig geteste, aber sonst hat man nichts gemacht. Mir wurde immer gesagt, die Blutwerte seien gut und dass der Titer nicht so hoch wäre. Heute würde ich damit auch eher zu Spezialisten gehen.

Sam ist dann an Krebs gestorben (was mit der LM wohl in keinerlei Zusammenhang stand), aber er war erst knapp neun. Die Krankheit hätte mit den Jahren also durchaus noch andere Symptome aufweisen können.

ich bin mir daher auch nicht sicher, ob ich es noch mal mit einem Hund aus dem Süden riskieren würde. Aber Sam habe ich trotz LM natürlich über alles geliebt!

Das ist mein Schatzi:

P1110337.jpg

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ich bin mir daher auch nicht sicher, ob ich es noch mal mit einem Hund aus dem Süden riskieren würde.

Dieser Gedankengang ist verständlich, aber leider zu kurz gedacht. Die Überträgerinsekten für Leishmaniose, Ehrlichiose und Dirofilariose sind inzwischen auch in Deutschland gefunden worden. Borreliose ist inzwischen schon gar nichts exotisches mehr.

Du darfst dann mit deinem Hund auch nicht mehr jenseits der Alpen Urlaub machen, denn bereits bei einer Reise z. B. zum Gardasee kann der Hund infiziert werden.

Und letztendlich solltest du auch an dich selbst denken, denn auch Menschen können sich im Mittelmeer-Urlaub eine Leishmaniose holen. Link

Für meine Begriffe sinnvoller als eine pauschale Aussage wie "Ich hole mir keinen Hund aus dem Süden, dann bin ich vor den Mittelmeerkrankheiten sicher!" ist eine gründliche Information zum Thema. Und auf unsere Tierärzte in Deutschland, um auf den Fusselnases Post zurück zu kommen, kommt da noch eine riesige Hausaufgabe an Nachholen von entsprechendem Wissen zu.

LG, Angela

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Gibt es denn in DE keine Leishmaniose-Impfung?

Hier in Südfrankreich gibt es sie seit einer Weile und ich habe meine Hündin vor einem Jahr testen und dann impfen lassen.

Selbst habe ich nur ein Hündin persönlich kennengelernt, bei der die Leishmaniose ausgebrochen ist. Sie wurde behandelt (der Name des Medikaments ist mir entfallen) und sah nach 3 Monaten aus wie "neu".

Bei meiner TÄ gibt es einen Aushang, auf dem steht, dass hier unten ca. jeder 10. Hund Träger der Leishmaniose ist.

Das ist natürlich ein erschreckend hoher Prozentsatz, hält mich aber sicher nicht davon ab, hier nochmal einen Hund zu adoptieren. Wenn die Alchemie zwischen Hund und der Person stimmt, dann einpacken, das ist meine Devise. :)

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schwefelgruppe

Wir hatten vor fast vier Jahren einen Tierschutz-Hund aus Griechenland. Als Welpen bekommen und daher ungetestet. Er bekam Hautläsionen an denen verschiedene Tierärzte herumtherapierten, die aber nicht abheilen wollten.

Als Allzweckwaffe auch hier im Einsatz: Kortison (neben Antibiotika und Antimykotika).

Immer wieder wies ich auf seine Herkunft und die Möglichkeit einer Leishmaniose-Infektion hin. Die TÄ wies das immer sehr resolut zurück. Irgendwann wurde er dann getestet- uns wurde gesagt, das Ergebnis wäre negativ.

Ich liess mir die Ergebnisse nicht zeigen (ein unverzeihlicher Fehler). Tatsächlich hatte er einen geringen Leishmaniose-Titer. Davon wussten wir nichts.

Mit 10 Monaten starb unser geliebter Hund an Nierenversagen.

Der Tierarzt, der ihn später erlösen musste, hatte ihn vorher noch einmal positiv getestet. Für eine Behandlung war es damals viel zu spät, innerhalb einer Woche ging es bergab.

Wir haben aus dieser Erfahrung sehr viel gelernt, aber den Verlust bis heute nicht überwunden.

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Es gibt seit kurzem eine Impfung, die aber keinen hundertprozentigen Schutz bietet.

Bereits infizierten Hunden bringt das natürlich nicht.

Wohnt man in einem Gebiet, in dem sich die Sandmücken tummeln, scheint eine Impfung sinnvoll zu sein, dennoch sollte man den üblichen Schutz gegen die Sandmücken auch anwenden.

Wer einen bereits infizierten Hund hat, sollte sich an die Ratschläge des Leishmanioseforums halten.

Sonst wird dem Hund Glucantime gespritzt, was kurzfristig die Erreger zurückdrängt. Jedoch kann es zu erneuten Schüben kommen und Glucantime ist zum einen stark leber- und nierentoxisch , daher verträgt kein Hund mehrere Behandlungen damit, zum anderen werden die Erreger oft resistent und dann nützt es gar nichts mehr.

Ich habe kürzlich von einem Hund gehört, der auch Allopurinol plus Glucantime bekommen sollte, es wurde von der angeblich erfahrenen Tierärztin nur der Leishmaniose- Titer bestimmt aufgrund von Fellproblemen und Schlappheit und Durchfall. Sie spritzte dann auch noch Kortison! Der Hund sollte, da das Allopurinol nicht oder kaum half, Glucantime bekommen.

Mit viel Druck und Überredungskunst konnten Hundehalterin und Tierärztin dazu gebracht werden, alle MMK zu testen und ein großes Blutbild samt Organwerten und Eiweißelektrophorese anzufordern. Nun, der Hund hatte auch Babesiose und Filarien und die Leberwerte waren bereits außerhalb der Norm, so dass nun selbst die TÄ von Glucantime Abstand nahm.

Die Geschichte ist noch nicht zu Ende.

Manche Hundehalter schwören einfach auf ihren Tierarzt oder wagen es nicht, ihm zu widersprechen. Wenn der Tierarzt sich weigert, eine Untersuchung anzufordern, lasen sie sich einschüchtern, dabei bezahlen sie es doch achließlich.

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Fusselnase
Originalbeitrag

Der aktuelle Anlass ist ein Hund, der mit Cortison behandelt wurde, obwohl der behandelnde Tierarzt wusste, dass er LM+ ist. Ein Leishmaniose-Hund darf niemals Cortison bekommen!

Der arme Bub kämpft nun in der Tierklinik um sein Leben.

Heute ist Scotti gestorben. Er war ein wunderschöner Setter.

Das war so unnötig! a025.gif

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So unnötig wie Bela's Tod! Übrigens, die Tierarzt Praxis, in der er damals behandelt wurde, die wurde mir in dem schon mehrmals genannten Forum, empfohlen :(

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