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Eure Erfahrungen mit Leishmaniose


PollyRocket

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PollyRocket

Hallo,

mich würde mal interessieren, wer hier schon mit Leishmaniose zu tun hatte?

Wer hat evtl einen erkrankten Hund daheim?

Ich finde, es hört sich imer recht "gruselig" an, wenn ein Hund diese Krankheit hat, aber ich weiß gar nicht so recht, welche Behandlungen und Heilungschancen es gibt.

Wie lasst ihr euren Hund dagegen behandeln? Welche Behandlungen waren weniger erfolgreich als andere? Wie sind die Heilungschancen?

Und was für Kosten kommen dadurch auf?

Worauf muss man speziell achten?

Ich möchte keinen erkrankten Hund aufnehmen, es interessiert mich einfach :)

Bin gespannt auf eure Antworten!

Liebe Grüße

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dobifan

Ich weiß nicht, ob es so gut ist, sich so allgemein mit dieser Krankheit auseinanderzusetzen.

Weil, die Palette reicht von "harmlos" bis "ganz furchtbar" und je nachdem, welche Betroffenen sich hier melden, könnte evtl. ein falsches Bild entstehen.

Es gibt Hunde, die tragen es in sich und es bricht nie aus, welche die behandelt werden müssen (oft mit Allopurinol) und damit ebenso alt werden können wie ein gesunder Hund. Hunde die zusätzlich noch stärkere Mittel brauchen, um die Krankheit in den Griff zu bekommen.

Und ich denke einige wenige Hunde (jedenfalls in unseren Breitengraden), die den Kampf gegen diese Krankheit nicht gewinnen, trotz aller Bemühungen.

Wir selbst hatten uns eine Hündin aus dem TS geholt, die aufgrund dieser Erkrankung ein Notfall war. Die Leishmaniose war bei ihr schon voll ausgbrochen und auch alle Behandlungen hatten nicht den erwünschten Erfolg gebracht. Die eigene Abwehrkraft spielt auch eine wichtige Rolle und ein seelisch stabiler Hund in einem sicheren und liebevollen Umfeld, wird eher den Kampf gegen diese Krankheit gewinnen, als ein herumgeschubstes und todunglückliches Tier. Wir haben gehofft, daß sie nachdem sie seelisch wieder von uns aufgerichtet wurde, wir den Kampf gegen diese Krankheit gewinnen.

Leider mußten wir sie nach einem knappen Jahr über die Regenbogenbrücke ziehen lassen, das Schicksal hat sie zu spät zu uns geführt. Aber selbst für diese Zeit mit ihr bin ich dankbar, da sie noch einmal in ihrem Leben gücklich sein konnte und uns soviel Liebe zurückgegeben hat.

Sie war aber wirklich ein Extremfall und jeder betroffene Hund hat seine Chance verdient, bei vielen von denen ich gehört habe, ist alles in den Griff zu bekommen.

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Bela's Geschichte:

Bela kam, als er 6 Monate alt war zu mir. Er kam aus Spanien und ich hatte vorher noch nie etwas von Leishmaniose gehört. Bei seinem Impfpass war auch eine Bescheinigung "Leishmaniose negativ".

Als Bela 1 Jahr alt war begann er plötzlich zu humpeln. Mein damaliger Tierarzt dachte an eine Knochenhautentzündung, Bela wurde behandelt und es ging ihm wieder besser. Nach 2 Monaten begann das Ganze nochmal. Diesmal gab ich mich nicht mit der Diagnose zufrieden.

Ich hatte mich inzwischen über Mittelmeererkrankungen informiert und bestand auf einen erneuten Test. Er war positiv, auch alle anderen Labors zu denen Bela's Blut geschickt wurde, meldeten den gleichen Befund.

Am diesem Zeitpunkt bekam Bela Allopurinol und mein Tierarzt meinte Bela kann mit dieser Erkrankung alt werden, er zeigte inzwischen keine Symptome mehr.

Ich ließ Bela's Blut in regelmäßigen Abständen untersuchen, der Titer bewegte sich immer in der gleichen Höhe, Leber- und Nierenwerte waren leicht erhöht, Bela war fit, fraß und spielte.

dann wechselte ich zu einem anderen TA, der mir als erfahren bezügl. dieser Erkrankung empfohlen wurde.

Bela wurde im September 07 geimpft, nur Tollwut, alles andere lehnte ich ab.

Im Juni 08 war die nächste Blutuntersuchung fällig, der Titer hatte sich verdoppelt, auch alle anderen Werte waren schlechter. Allopurinol wurde erhöht und in 2 Wochen sollte wieder eine Blutuntersuchung folgen.Bela zeigte sich weiterhin unverändert, es war ein Zufallsbefund.

Ein paar Tage später kam ich vom Dienst nach Hause und Bela saß an der Tür mit heftigem Nasenbluten.

Ich habe sofort meinen Tierarzt angerufen, dieser meinte aber er habe Feierabend und ich solle mich an die nä. TK wenden.

Wir sind mit Bela sofort in die TK gefahren, er bekam eine Infusion und das Nasenbluten ließ nach, wir durften wieder mit ihm nach Hause fahren.

Bela wollte nicht mehr ins Haus, er wollte in dieser Nacht unbedingt im Flur schlafen, habe mich dann mit einer Decke zu ihm gelegt. gegen 5h begann das Nasenbluten erneut, wir sind sofort wieder mit ihm in die Tk, er bekam eine Narkose und seine Nase wurde austamponiert.

Lt. Tierarzt hatte er einen riesigen Schleimhautdefekt und die Blutung war nicht zu stoppen.

Wir mußten Bela zur Beobachtung da lassen.

2 Tage später war er stabil, wir sollten ihn abhohlen. Ich habe meinen Hund nicht wiedererkannt, er war ein Häufchen Elend, aber wir hatten Hoffnung!

Am gleichen Abend begann er wieder zu bluten, und es hörte einfach nicht mehr auf.

Wir sind sofort wieder in die TK, man machte uns keine Hoffnung mehr und ich mußte ihn gehen lassen, ich kann es bis heute nicht begreiofen und verstehen. Bela durfte nur 4 Jahre alt werden!

Er war mein Seelenhund, nichts und niemand kann ihn ersetzen.

Auch jetzt, 2 Jahre nach seinem Tod werden die Trauer und die Selbstvorwürfe nicht weniger.

Heute glaube ich zu wissen das er niemals hätte geimpft werden dürfen. Impfen darf man nur gesunde Hunde und Bela war nicht gesund!

Ich habe kein Vertrauen mehr, nicht mehr zu TÄ und nicht mehr in mich.

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:winken:

die Palette reicht von "harmlos" bis "ganz furchtbar" und je nachdem, welche Betroffenen sich hier melden, könnte evtl. ein falsches Bild entstehen.

Es gibt Hunde, die tragen es in sich und es bricht nie aus, welche die behandelt werden müssen (oft mit Allopurinol) und damit ebenso alt werden können wie ein gesunder Hund. Hunde die zusätzlich noch stärkere Mittel brauchen, um die Krankheit in den Griff zu bekommen.

zitieren

Genau so ist es.

Da Silvi einen positiven Leishmaniosetiter hat, bin ich im Leishmanioseforum angemeldet. Ohne dieses Forum hätte sie wohl, obwohl die Krankheit bei ihr bisher gar nicht ausgebrochen ist, schon jede Menge Medikamente bekommen, weil die Tierärzte nach Titer behandeln, nicht nach Befund des Blutbildes und der Eiweißelektrophorese, an denen erkennbar ist, ob und inwieweit die Leishmanien aktiv sind. Medikamente die nicht benötigt werden, sind einer langen Lebenserwartung nicht förderlich. Bekommt ein Hund Allopurinol, muss er purinarm ernährt werden, was von den Tierärzten niemals gesagt wird, warum auch immer. Falsches Futter erniedrigt leider auch die Lebenserwartung.

Im LM-Forum habe ich anfangs, als ich voller Panik war wegen des Befundes, viele Beispiele nachgelesen. Und habe genau das gefunden, was oben zitiert steht.

Man kann daher auch zu den Kosten nichts sagen. Allopurinol ist nicht teuer, die Kosten zählen gar nicht, es wären wohl kleine Centbeträge pro Tag. Selbst Futter zuzubereiten ist auch nicht teuer. Eher ins Gewicht fallen da die regelmäßigen Blutbilder, die man zur Überwachung machen muss. Behandlungen mit stärkeren Mitteln wie Milteforan und Glucantime sind auch teurer, aber niemand kann vorhersagen, ob und wie oft das nötig sein wird.

Richtig teuer sind die endlosen Untersuchungen und Behandlungen, die entstehen, wenn niemand darauf kommt, dass es sich um Leishmaniose handelt, während der Zustand des Hundes immer schlechter wird. Solche Fälle musste ich leider auch lesen, und die gingen meist schlecht aus.

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Fusselnase

Auch jetzt, 2 Jahre nach seinem Tod werden die Trauer und die Selbstvorwürfe nicht weniger.

Heute glaube ich zu wissen das er niemals hätte geimpft werden dürfen. Impfen darf man nur gesunde Hunde und Bela war nicht gesund!

Ich habe kein Vertrauen mehr, nicht mehr zu TÄ und nicht mehr in mich.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=56367&goto=1135158

Dein Bela war ein wunderschöner Kerl.

Selbstvorwürfe solltest du dir nicht machen. Du hast ja nicht wider besseren Wissens gehandelt.

Er hatte bei dir vier schöne Jahre, das ist weit mehr als die meisten anderen Hunde erfahren dürfen. :(

Allerdings ist es leider wahr, dass viele Tierärzte da auch nicht richtig Bescheid wissen.

Die Hündin einer Freundin musste auch mit vier Jahren eingeschläfert werden. Sie hatte jahrelang von der Tierärztin 300mg Allopurinol bekommen, gebraucht hätte sie gerade mal 90mg. Irgendwann waren ihre Nieren vollkommen zerfressen.

Ich würde mit einem Leishmaniose-Hund also auf jeden Fall zu einem Tierarzt gehen, wer sich damit wirklich auskennt oder sich informiert. Und mich im Leishmaniose-Forum anmelden und alles kritisch hinterfragen.

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Jasminx

Guten Morgen,

kann mich nur anschließen.

Habe zur Zeit alles LM freie Hunde, bin dort aber trotzdem angemeldet,

lese ab und an und informiere mich.

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Brehmion

mein erster Hund (span. Mischling) hatte Leishmaniose und Ehrlichiose - wurde nur ein knappes Jahr alt...es war ganz furchtbar, er blutete aus allen Körperöffnungen - der Tierarzt hat damals das Laborergebnis wohlnicht gelesen sondern einfach abgelegt -und muter monatelang "therapiert" - Antibiotika, Cortison... für ne Menge Geld..

Ich hab dann bei Laboklin selbst den Befund angefordert - den hat jeder Laie sofort lesen können, so hoch positiv das nichts zu machen war. Ich habe Paco damals sofort einschläfern lassen..

Meinen nächsten spanischen Hund habe ich dann 3 x im Abstand von 3 Monaten testen lassen - gsd immer negativ.

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In diesem Forum war ich :(
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=56367&goto=1136082

Du weißt aber schon, dass dort vom Impfen abgeraten wird, oder?

Die Leute dort beraten wirklich sehr gut, nur leider vertrauen die meisten dennoch den Tierärzten.

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- der Tierarzt hat damals das Laborergebnis wohlnicht gelesen sondern einfach abgelegt -und munter monatelang "therapiert" - Antibiotika, Cortison... für ne Menge Geld..

Ich hab dann bei Laboklin selbst den Befund angefordert - den hat jeder Laie sofort lesen können, so hoch positiv das nichts zu machen war. Ich habe Paco damals sofort einschläfern lassen..


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=56367&goto=1135841

Wie gesagt, die meisten Tierärzte kennen sich nicht damit aus, erkennen es nicht einmal oder behandeln nach Schema F.

Du hast deinen Hund hoffentlich nicht deshalb einschläfern lassen, weil sei Titer so hoch war, sondern weil alle Organwerte extrem schlecht waren und es ihm so schlecht ging, hoffe ich jetzt mal. Der Titer sagt gar nichts über die Schwere der Erkrankung aus.

Kortison ist bei LM kontraindiziert, soweit ich weiß.

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