Teamwork in Firmen - mit Teamhelfer Hund

[Miemingborders]

Hallo,

seit Anfang letzten Jahres habe ich vermehrt in Firmen Teamworkseminare gemacht oder ganze Workshops geleitet. Die Firmen sind dabei gänzlich unterschiedlich: Wirtschaftsprüfungsunternehmen, Architekturbüros, Arztpraxen, Schneidereien, Vertreter, Anwaltsbüros, etc. Bei solchen Teamworkseminaren und workshops geht es darum den Teamzusammenhalt zu fördern, freizulegen was warum nicht klappt, den Leuten neue Denkansätze zu geben, jedem mal zu zeigen wie schwierig die andere Position ist und sich auch mal fernab vom Job kennen zu lernen.

Dieses Wochenende habe ich zum ersten Mal gemeinsam mit einem meiner Hunde gearbeitet, um zu sehen welche Auswirkung das hat. Oftmals beginnen solche Seminare recht steif, da die Mitarbeiter ziemlich oft die Befürchtung haben das man

a) 5 Stunden langweilige Vorträge hört

einen kindischen Spielenachmittag macht

Um gerade am Anfang die Lockerheit zu haben habe ich nun einen meiner Hunde mitgenommen. Muckel hat ansonsten nur eine Ausbildung als Schulbegleithund, jedoch begleitet er mich auch zu verschiedenen anderen Workshops und hat sich immer als guter Helfer gezeigt.

Diesmal waren meine Erfahrungen mal komplett neu. Der Hund hat gerade am Anfang dazu geführt, dass Leute die sonst nur per Email von Raum zu Raum kommunizieren gesehen haben, dass sie gleiche Interessen haben: Den Hund. Der Hund hat einfach eine gewisse Auflockerung gebracht (weil natürlich alle erst einmal streicheln wollten und irgendwie hinterher alle anstatt auf den Stühlen auf dem Boden gesessen haben).

Bei den Teamübungen haben dann diejenigen, die noch nicht direkt mit den anderen Mitarbeitern arbeiten konnten/wollten zuschauen können und waren trotzdem nie Aussenseiter: Sie hatten ja den Hund dabei. So war es auch für keinen peinlich mal zu einer Aufgabe "nein" zu sagen. Es war immer jemand dabei, der sie dabei unterstützt hat. Und alle anderen haben dies auch immer so akzeptiert.

Andere Übungen wurden auch mit dem Hund gemacht und haben oft zu großem Gelächter geführt. Dadurch, dass der Partner oft erstmal ein Hund war konnte man sich den anderen Mitarbeitern einfacher nähern. So haben wir es hinterher wirklich gehabt das jeder gut mit einem anderen arbeiten konnte und es nicht nur verschiedene Mitarbeiter waren, sondern ein Team.

Insgesamt war auch in der Mittagspause mal eine ganz andere Atmosphäre. Oftmals gehen auch während des Workshops einige ihre Mittagspause allein an. Diesmal hat man sich ganz entspannt auf eine Wiese gesetzt und gemeinsam geredet und geplaudert. Überall durfte der Hund sich mal kraulen lassen und jeder hatte so ein Thema ohne peinliche Redepausen.

Das Fazit von meinem Muckel war nach diesen Tagen: Gerne wieder, aber bitte nicht jede Woche. Es war für ihn eine enorme Anstrengung die verschiedenen Charaktere und Handlungen anzunehmen und zu verarbeiten. So viel Spaß es ihm auch gemacht hat muss man trotzdem sagen, dass es nicht täglich möglich wäre. Jedoch ist es mal eine andere Art von Job für den Hund. Gefordert hat es ihn und ich persönlich habe das Gefühl, dass nicht nur er den Menschen etwas gebracht hat, sondern das für ihn diese überaus positiven Menschenerfahrungen bei seiner Vorgeschichte sehr wichtig sind.

So sollte das Thema in diese Rubrik nicht passen bitte ich darum es zu verschieben. Ich habe leider nichts passenderes gefunden, wollte jedoch die Erfahrung dieses Wochenendes mal mit allen teilen.

Grüße

Saskia

[Jesska]

Wow! Hut ab! Bin sehr beeindruckt!

Sage das, obwohl der Thread schon länger her ist. Finde es auch jetzt noch erwähnenswert.