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Ängstlicher Junghund


bluedestiny

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Deshalb arbeite ich auch lieber mit Futter. Da ist auch der Übergang nicht so schwer, weil man ja auch so beim Spazierengehen mal ein Leckerchen geben kann! Ich finde die Verknüpfung für den Hund einfacher!

Aber wie gesagt, man muß immer ausprobieren, was für den jeweiligen Hund das Beste ist! :)

Jep! Du sagst es.

Deine Vorgehensweise mit dem Futter war bei Paula genau richtig. Was eben auch sehr wichtig ist, ist die eigene Sicherheit. Am Anfang war es sicher auch noch mit meine Schuld weil ich Paulas Panik nicht genau einschätzen konnte und somit selber etwas unsicher war. Aber je mehr wir miteinander arbeiteten umso grösser wurde mein Vertrauen in sie, und ich für sie eine Art führende Hand in ungewohnten Lebenslagen. Meist sollte man sich doch auch selber hinterfragen inwiefern man seinem Hund Sicherheit gewährleisten kann und wo man selber Defizite hat. Denke dann ist man schnell auf dem richtigen Weg

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Deshalb arbeite ich auch lieber mit Futter. Da ist auch der Übergang nicht so schwer, weil man ja auch so beim Spazierengehen mal ein Leckerchen geben kann! Ich finde die Verknüpfung für den Hund einfacher!

Aber wie gesagt, man muß immer ausprobieren, was für den jeweiligen Hund das Beste ist! :)

Da kann ich auch nur zu stimmen! Denn jeder Hund und jeder Halter ist anders, da muss man erstmal was passendes finden.

Stuart hat in seiner Angst kein Futter genommen, das ging erst viel später, also suchte ich nach Alternativen.

Übrigens, wenn ein Hund Angst vor dem T Shirt hat, kann man auch prima mit Bandagen arbeiten, die sind oft angenehmer und verfehlen ihre Wirkung auch nicht ;)

Wie läuft ed denn mittlerweile mit dem ängstlichen Hund, gibt es was neues?

Gruß

Nicole

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bluedestiny

hallo,

also bei uns gibts nicht wirklich etwas neues.

ich gehe derzeit mit halti und daran langer leine. soweit klappt das auch. ausser es traut sich ein fussgänger grad an "unserer" fussgängerampel zu stehen, der wird verbellt. wenn ich einen kleinen sicherheitsabstand einhalte, geht auch das - bis der fussgänger dann bei grün losläuft... :(

solange ihn keiner anspricht, geht das normale laufen, auch wenn man merkt, dass er angst hat (am laufen und wie er sich gibt). wenn aber einer stehen bleibt und zu ihm was sagt, gehts gleich etwas rückwärts und die voll laute und schon recht tiefe bell-stimme geht an.

bei hunden ist es auch unterschiedlich. manchmal kommen wir unbeschadet vorbei, meistens fängt er aber dann an zu bellen, wenn wir halb vorbei sind oder wenn der andere hund zu bellen anfängt.

gestern abend, als ich heimkam, hab ich ihn wie immer aus dem auto gelassen, er springt ein wenig umher, hebt nochmal an einem busch sein bein und läuft dann rein - normalerweise. gestern hab ich blöderweise nicht gemerkt, dass 15m weiter die strasse runter der nachbar kam. filou rannte sofort hin, sprang in einem meter abstand um den rum und bellte die ganze zeit. der nachbar kam zu mir, sprach mit mir - filou bellt weiter. er war nicht mal dazu zu bringen, zu mir zu kommen (auch nicht mit leckerli), weil der böse nachbar ja in meiner nähe war. dann kam noch ein anderer etwas weiter oben auf die strasse, er lief kurz dorthin und verbellte ihn, kam dann zurück und bellte den ersten nachbarn weiter an. bis der wieder ging und ich richtung eingangstür lief. er kam mit mir mit und war wieder der liebe hund...

weiss auch nicht, er ist nun 11 monate alt - vieles hat er gelernt. nicht nur sitz und komm her und platz und pfötchen links & rechst und sowas...

er hatte anfangs grosse angst vor geräuschen, frass lieber nichts als aus dem scheppernden blechnapf was zu nehmen, rannte aus der küche wenn ich mit dem topf klapperte usw. das hat er alles verstanden und hat nichtmal mehr bissel angst vorm staubsauger.

aber das mit dem fremde anbellen und hunde anbellen ist einfach so. hab schon gedacht, ob r sich das nicht vielleicht einfach schon zur angewohnheit gemacht hat?

angst hat er offensichtlich dabei vor dem fremden. aber laufe ich denn extra zu dem fremden hin, um ihn zu verbellen, wenn ich so angst hab?

also wär ich hund, ich würde doch lieber bei frauchen in der nähe bleiben als 20m zu dem femden zum bellen laufen - noch dazu im halbdunkel...

hmm.. was meint ihr dazu?

also, wäre er der wachhund in einem bauernhof, so wäre er der TOPDOG. drinnen zu allem bekannten lieb und anhänglich, gegenüber allem fremden sehr wachsam und anschlagend.

vielleicht ist alles andere, also spazierengehen im ort und sowas - für ihn einfach zu viel verlangt? vielleicht zuchtbedingt?

hab im nachhinein von der frau des verstorbenen züchters erfahren, dass sie aus dem ersten wurf der mama eine hündin behalten hatten. die war so ängstlich, dass der mann viel trainieren musste für die zuchtprüfung /wesenstest (obwohl da so viel garnicht verlangt wird) und erst beim 3.mal die bestanden hat.

vielleicht ist es in der linie einfach so drin.

könnt mich ärgern. ich dachtem, ich hab vieles bedacht und richtig gemacht. erkundigen vorher usw. hab sogar beim zuchtwart für berner angerufen und mir einen züchter empfehlen lassen. und dann ... naja, den rest kennt ihr ja.

gruss ivonne

...die noch nicht ganz aufgegeben hat, aber oftmals schon am abgrund steht mit tränen in den augen. und immer dann kommt mal ein oder 2 tage, an denen alles gut geht...

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miamaus

Hallo Yvonne,

wie habt ihr denn mit Filou Silvester überstanden? Ich hoffe doch gut...)

lg mia

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bluedestiny

hi mia,

ach silvester war okay.

komischerweise hat er keine grosse angst gehabt.

dazu muss man aber sagen - erstens waren alle hunde & katzen ja in der wohnung und alle fenster zu - und zweitens ist bei uns im dorf nicht ganz so viel los an knallerei.

und bei euch?

GESUNDES NEUES JAHR übrigens an alle.

gruss ivonne

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miamaus

Bei uns ging es auch...

John Boy hat zwar ein bisschen gehechelt, aber sonst ging es ..er war auch drin und Rolläden waren unten.

Bei uns wurde auch relativ wenig geknallt...mmmh das ist auf dem Dorf wohl so....

Ich freue mich nur das das jetzt alles vorbei ist un ein neues Jahr beginnt und es bald wieder abends heller draussen wird.

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  • 11 Jahre später...

Hallo und frohes neues Jahr allen 2 und 4 Beinern!

Bluedestiny, du beschreibst meinen Hund!!! Albus, 10 Monate alt, Peruanischer Nackthund mit Fell, stellt in seiner Freizeit am liebsten Menschen oder Jägerautos im Wald, hat  immer noch Angst ins Haus meiner besten Freundin und Nachbarin zu gehen, obwohl er es inzwischen schafft, sie nicht mehr anzubellen und sie sogar mal beschnuppert. 

Er hatte vor allem Angst, außer vor Hunden... Menschen waren und sind allerdings der schwierigste Angstauslöser. Er ist die ersten 8 Wochen bei der Züchterin mit ca 20 Hunden aufgewachsen und bis auf mich, kamen nur wenig Menschen, die dann von allen ordentlich verbellt wurden. Ich kann mir nur vorstellen, dass es dieser Umstand, gepaart mit seiner Rasse (wachsam und stark auf ihre Menschen bezogen) und ganz bestimmt auch mein Verhalten die Ursachen dafür waren.

Erstmal musste ich noch viel mehr Hundesprache lernen. Meine Freunde haben mich wahrscheinlich für verrückt erklärt, als keiner ihn mehr ansehen oder ansprechen sollte, aber erst dann konnte Albus sich gaaanz langsam entspannen.

Ich glaube, ich habe ihn anfangs zu vielen Einflüssen ausgesetzt. Das aller wichtigste, das er braucht, ist eine sehr gute, vertrauensvolle Beziehung zu mir. Und dazu muss ich ihm im Alltag und im Training konsequente Grenzen setzen, sehr selbstsicher und ruhig sein, klare und bewusste Signale mit Körper und Geist aussenden und manche Sachen nur so kurz oder mit wenig Ablenkung üben, dass er noch entspannt bleiben kann.

Ich lerne so viel mit ihm!!!

Natürlich gibt es immer wieder Misserfolge und er rennt auf einmal quer durch den Wald um dort auf einem Querweg Leute zu verbellen (durchaus auch noch aus Angst) oder er steht erstmal 15 min mit eingezogener Rute angeleint neben meinem Stuhl, wenn ich einen Nachbarn besuche (wenn die Leine ab wäre, würde er versuchen zu flüchten, so legt er sich dann ab und entspannt inzwischen).

In einer Stadt schafft er es bisher nur ca 10min an der kurzen Leine zu gehen, lange Leine überfordert ihn dann komplett.

Wenn uns Menschen oder Hunde im Wald begegnen, geht es inzwischen besser, wenn er an der Leine ist, sitz macht und ich ihn dafür belohne, dann bellt er inzwischen kaum noch Leute an.

Ich glaube, ihm hilft es sehr, Impulskontrolle zu lernen. Das scheint sein Vertrauen in mich als Entscheidungsträgerin wirklich zu stärken. Und das geht ja so vielseitig im ganzen Alltag, mit Dummy suchen, Futter einen Moment stehen lassen, auf seinem Platz warten, bis ich angezogen bin und ihn rufe etc.

Und wirklich wichtig und die größte Herausforderung finde ich: Wie bin ich selber gerade drauf? Bin ich selbst sicher, gelassen und souverän, oder habe ich schon Angst vor der Reaktion des Hundes? Habe ich die Zeit und Geduld, ihm jetzt diese Situation ganz in Ruhe nahe zu bringen? Ich lasse ihn inzwischen immer sitz machen, wenn er Schiss kriegt, das kann er gut leisten und kriegt dafür Lob oder Leckerlies, dann schafft er es wieder kurz, sich auf mich zu konzentrieren, es kann wieder einen Schritt weiter gehen, so bald er zieht oder andere Anzeichen von Angst zeigt, wieder Sitz usw.

Puh, das war jetzt ein halber Roman, aber es stecken ja auch schon ein halbes Jahr Gedanken und Arbeit drin 😉

 

Ach so, und Müllsäcke, Baumstümpfe, parkende Autos usw habe ich natürlich auch zu Hauf begrüßt und gestreichelt, bis er von sich aus dazu kam :-D

 

 

 

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gebemeinensenfdazu

Krass, was für ein alter thread- willkommen im Forum!

Hört sich nach einem unsicheren Hund an- hast du es schonmal mit Zeigen und Benennen versucht? Also deinem Hund klar zu verstehen gegeben, daß du einerseits gemerkt hast, was ihn in Aufregung versetzt und andererseits auch einen guten PLan, nämlich ein Alternativverhalten, hast, wie man damit am besten umgeht?

Das finde ich neben allen weiteren Punkten (Gegenkonditionierung und Reizdesensibilisierung) ein zentrales Element.

Je routinierter ihr das abspielt, desto sicherer wird sich der Hund darüber, wie man damit am besten umgeht - nämlich ZUSAMMEN, er weiss dann, dass er nicht auf sich allein gestellt ist , bezieht dich mit ein und sagt dir rechtzeitig Bescheid, damit du situationsangepaßt reagierst.

 

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Upps, das habe ich übersehen...passte mit Sylvester 😉

Zeigen und Bennen... das habe ich mal zum Anfang ausprobiert, aber nicht durchgezogen. Hatte eher das Gefühl, das pusht ihn hoch. Wäre vielleicht jetzt eher möglich... Wie machst du das?

 

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gebemeinensenfdazu

Auf der Markertraining- Website ist das Verfahren beschrieben. Dieses zielt vor allem darauf ab, daß der Hund lernt, dir anzuzeigen, dafür kriegt er Belohnung, du benennst und gibst Handlungsanweisungen.

Mein Hund zeigte mir aber schon sehr früh die Auslöser durch Schauen/Verharren von sich aus an, das mußte ich gar nicht erst trainieren- sie will wissen was ich davon halte und ob es Eingreifen erfordert. Also zeige ich darauf, benenne das, erkläre es ggf. für ungefährlich und schlage z.B. seitlich Ausweichen oder Vorbeilassen als Handlungsalternative vor. Oft reicht auch einfach Benennen "Ahh , da kommt ein Radfahrer- danke!" und sie braucht gar keine Handlungsanweisung- sie will mich nur davon in Kenntnis setzen. Wichtig ist nur, daß ich reagiere. Sie ist nicht der Typ, der gerne ausblendet und passiv bleibt, sondern einer, der im Zweifel etwas unternimmt.Wenn ich das Anzeigen ignorieren würde, würde sie handeln und den Auslöser stellen, damit ich endlich raffe , was gemeint ist- könnte ja Gefahr darstellen.

Also läuft das so ab, daß ich sie im Blick behalte. "Abschalten" bei Spaziergängen wäre kontraproduktiv.

 

Es ist bei ihr mehr Unsicherheit, ob es Einschreiten erfordert, ob es "erlaubt" oder "normal" ist bzw. manchmal auch einfach Unternehmungsdrang. Ängstlich ist das ziemlich selten.

Das Verbellen ist zum Einen Aufgeregtheitsausdruck und richtungssignalisierende Mitteilung bzw. zum Anderen auch Sicherheitsabstandsgenerierung, rassetypisch ist das immer nach vorne gerichtet.

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