Zum Inhalt springen
Registrieren

Frage zur Mehrhundehaltung bei fehlerhafter/mangelnder Führungsstruktur


gast

Empfohlene Beiträge

wautzi

Ich glaube viele sehen ihre eigenen Fehler nicht und viele sehen nicht, das sich der eigene Hund völlig daneben benimmt. Und warum sollte man sich Gedanken über einen Zweithund machen, wenn man das schon beim ersten nicht gemacht hat?

Die Sache mit "es hat sich durch Zufall ergeben" finde ich ist ne Ausrede. Ich kann selbst wenn mir ein Hund zuläuft versuchen ihn weiter zu vermitteln. Was ist da das Problem.

Ich werde mir auch einen zweiten und vielleicht dritten Hund ins Haus holen. Bei mir ist es aber wie bei Heiko. Das wird mit meinem Freund diskutiert, jegliches Für und Wieder. Klar ist, ein zweiter Hund kommt erst wenn Arni in meinen Augen die nötige Reife hat. Das wird innerhalb des nächsten Jahres nicht passieren, er ist noch der totale Kindskopf. Probleme sehe ich in unserer Mensch-Hund-Konstellation nicht.

Was ich problematisch an einem zweiten Hund sehe, was viele evtl. unterschätzen: mein bisher netter Rüde würde seine Hündin verteidigen (tut er bei seiner Freundin schon). Deshalb frage ich mich, woher kommt der Irrglaube, ein zweiter Hund macht die Situation entspannter. Der tut er nicht. Überhaupt nicht. Ich denke an Futterneid, gegenseitiges Hochpuschen und eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit, das es mit entgegenkommenden Hunden Probleme gibt (rechnerisch falsch, aber vom Gefühl her).

Sorry für den langen Text.

Link zu diesem Kommentar
  • Antworten 122
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • gast

    36

  • mialour

    13

  • DieDiva

    10

  • Rhodium

    8

Top-Benutzer in diesem Thema

mialour

Was ich problematisch an einem zweiten Hund sehe, was viele evtl. unterschätzen: mein bisher netter Rüde würde seine Hündin verteidigen (tut er bei seiner Freundin schon). Deshalb frage ich mich, woher kommt der Irrglaube, ein zweiter Hund macht die Situation entspannter. Der tut er nicht. Überhaupt nicht. Ich denke an Futterneid, gegenseitiges Hochpuschen und eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit, das es mit entgegenkommenden Hunden Probleme gibt (rechnerisch falsch, aber vom Gefühl her).

Jap. Da gebe ich dir recht und genau dieselbe Frage habe ich mir auch gestellt- beim Abwiegen von Für und Wider. :)

Zum Futterneid: Gab es bei unserer Pflegehündin und meinem Rüden überhaupt nicht, Chaos kann in Ruhe fressen, auch wenn ein anderer Hund neben ihm stünde, aber dennoch ist das eine Situation, die schnell geregelt wäre, wenn Probleme aufkämen.

Hochpushen- auch das kann sein, jedenfalls muss man schnell sein (wie sooft und wie auch bei nur einem Hund) und ein gutes Management haben.

Es hilft nix, wenn ich auch noch mitmische, da muss es dann aber auch schon beim Ersthund sitzen und gar nicht erst soweit kommen, dass sich einer hochschaukelt.

Aber klar- die Wahrscheinlichkeit ist größer und es bedeutet auch, dass man noch mehr auf soetwas achten muss.

Und Begegnungen mit anderen Hunde- ja da denke ich wie du und glaube auch, dass das etwas ist, wo potentielle Probleme auftreten können, die mitunter auch nicht ohne sind.

Aber auch das ist eine Frage des Managements und der Konstellation des Rudels.

Ich denke, was viele auch vergessen ist die Dynamik eines Rudels und vor allem die mitunter problematische Zusammenstellung.

Bspw. nicht nur ein unsicherer Hund, sondern gleich 2.

Oder 2 Hunde, die gern die Führung in Frage stellen und Pöbeleien nicht abgeneigt sind.

Sicherlich kann ich da nicht 2 Prügeljungs in eine Hundebegegnung schicken.

Genausowenig wie einen unsicheren Rüden, der sich dann gezwungen sieht, "seine" Hündin zu verteidigen.

Ist eben auch die Frage, was man möchte und wie man lebt/wohnt.

Wir haben hier 'von Natur aus' recht wenig Hundekontakt, einfach weil es sich kaum ergibt oder ich diesen nicht zulasse, weil es keine sozialverträglichen Hunde sind, die wir treffen.

Wenn ich also sowieso schon eher weniger Artgenossenkontakt habe, reichen sich die zwei Hunde selbst völlig.

Wenn ich dann noch 2 oder 3 andere bekannte Hunde habe, von denen ich weiß, es geht gut und ich bin in der Lage zu managen- ist alles im Lot.

Aber ich muss mir schon im Klaren darüber sein, dass ich mit meinem kleinen Rudel nicht sorglos auf einer Hundespielwiese sitzen und Zeitung lesen kann. ;)

Link zu diesem Kommentar
WeißeRose

Ich finde es immer schrecklich wenn hier die Leute rumlaufen und direkt von zwei Hunden über die Straße gezogen werden :kaffee:

Wieso erzieht man nicht erst einmal den Ersthund ??

Aber ich glaube, das werde ich nie verstehen :D

Link zu diesem Kommentar
Rhodium
Warum wird ein zweiter Hund angeschafft obwohl die Beziehung zum Ersthund nicht in Ordnung ist? Oder das Rudel selbst nicht stabil ist?

Was könnten dafür Gründe sein?

Immer öfter lese ich hier das Hundefreunde mehrere Hunde halten obwohl die Beziehung zum Ersthund nicht stimmig ist oder das Rudel nicht harmonisch ist.

Ich möchte hier niemanden persönlich Angreifen. Ich möchte einfach verstehen warum man sich gleich mit mehreren Raubtieren die einen an Schnelligkeit, Wahrnehmungsfähigkeit und Egoismus überlegen sind abgeben muss wenn die Grundvoraussetzung nicht gegeben sind.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=58578&goto=1190348

Ich verstehs auch nicht. Ich habe einen unproblematischen Hund, trotzdem kommt ein zweiter erst in Frage, wenn ich den Erziehungsstand und die Umwelttauglichkeit mit "sehr gut" beurteilen kann.

Ich denke die Hauptmotivation ist einfach der Wunsch nach einem zweiten Hund, weil man Hunde gern hat, auch wenn die Haltungsvoraussetzungen nicht stimmig sind. Als Erwachsener sollte man seine Emotionen aber soweit im Griff haben seine Lebenssituation rational zu bewerten und danach zu handeln. Ich finde Mehrhundehaltung absolut okay, aber was mir da teils an Gespannen begegnet ist oftmals eine Gefahr für die Umwelt. Ich kenne Gott sei Dank auch Menschen, die ganz unproblematische Rudel führen, aber eben auch andersrum. Und als Einzelhundhalter nervt es mich einfach wenn zwei oder mehr fremde Hunde auf uns zustürmen und meinen Hund in Rudelarbeit stellen obwohl ich eh schon Bogen laufe und die Besitzer oft gar nicht mal rufen, weil die Hunde eh nicht hören. Da fällt mir spontan eine Dame mit einer Dobermannhündin, einer Schäferhundin und irgendwas halbhohem ein, deren Hunde sofort laut bellend auf jeden anderen zulaufen. Das finde ich total unverschämt und respektlos (von der Hundehalterin, nicht den Hunden).

Link zu diesem Kommentar

Was sich hier zum einen so rausstellt ist:

  • Man kommt zum Zweithund ohne groß drüber nachzudenken. Einfach aus Tierliebe. Stellt sich die Frage: Ist das wirklich Tierliebe? (Stichwort: Rosarote Brille)
  • Falsche Einschätzung der eigenen Situation.
  • Der Zweithund kann Therapiehund für den Ersthund sein.

Link zu diesem Kommentar
imogen

Hi,

ich glaube, dass es für manche einfach normal ist, meherer Hunde zu haben und die sich keine großen Gedanken wegen Hund-Mensch-Beziehung oder Rudelharmonie machen. Manche können sich einfach nicht beschränken.

Vor zwei Wochen beim Tierarzt stand eine Frau, die Ratenzahlung für die Behandlung einer ihrer Hunde und die Impfung des neuen Welpen ausgemacht hat.

Auf meine frage meint dann die Tierazthelferin zu mir, ja, das käme häufig vor, dass Leute zwei oder mehr Hunde haben und die Rechnungen nicht zahlen können.

Das finde ich total daneben - nicht mehere Hund und auch nicht Ratenzahlung. Ich rede nicht von einem Notfall (z.B. Umzug und plötzlich beide Hunde krank - man kann nicht alles planen)

Aber man sollte meiner Meinung schon über einen bestimmten finanzielen Rahmen verfügen, um die Verantwortung für ein oder mehrer Tiere tragen zu können. Habe ich das nicht, muß ich verzichten

Ich glaube echt, manche machen sich keine Gedanken sondern wollen einfach nur haben.

Gruß Chris

Link zu diesem Kommentar
Jasminx

Nochmal zum Zweithund.

Damit haben wir nur gute Erfahrungen gemacht.

Zwischen Ersthund, Zweithund und Dritthund gab es noch nie Probleme.

Angeschafft wurde der erste Zweithund nach Überlegung, als der Ersthund

3 Jahre alt war.

So kamen wir zur Mehrhundehaltung.

Irgendwann ist es dann normal, das wenn es immer gut geklappt hat,

das man immer mehr als 1 Hund haben wird.

Der Zweithund war ja grundsätzlich an einen Ersthund gewöhnt

so das wenn der Ersthund nicht mehr da war, z.B. altersbedingt, dieser

auch wiederrum gut mit einem Zweithund klar kam bzw. es gewöhnt war,

nicht alleine zu leben.

So war es bei uns.

Link zu diesem Kommentar

Ich glaube echt, manche machen sich keine Gedanken sondern wollen einfach nur haben.

Gruß Chris

Vollkommen meine Meinung!

:klatsch:

Edit:

Ich kam auch durch Zufall und ohne groß zu überlegen zu meinem ersten Zweithund!

Zum Glück hatte ich aber vorher schon Hundeerfahrung und beide Hunde waren schon 6 Jahre alt (Wurfgeschwister). Es hat einige Male richtig geknallt zwischen den beiden und meine Hündin musste auch dreimal wieder zusammengeflickt werden.

Wie im letzten Jahr der Rüde eingeschläfert wurde hat Kim ganz arg gelitten und mit dem jetzigen Zweithund ist sie wieder aufgeblüht!

Sollte Kim allerdings mal nicht mehr hier sein ist klar das wieder ein Zweithund ins Haus kommt!

Link zu diesem Kommentar
mialour

[*]Man kommt zum Zweithund ohne groß drüber nachzudenken. Einfach aus Tierliebe. Stellt sich die Frage: Ist das wirklich Tierliebe? (Stichwort: Rosarote Brille)

Nein, ist es nicht.

Und zwar dann nicht, wenn es

1. dem Ersthund nicht guttut (sei es, weil er einfach ein typischer Einzelhund ist oder er viel Stress

hat) und/oder

2. ich dem/den Hund/en nicht gerecht werden kann (und zwar nicht nur haltungstechnisch, sondern

wirklich ARTgerecht). Und das heisst eben, dass ich den Hunden Zeit, Liebe, Geduld, Ruhe,

Konsequenz, Struktur, Auslastung etc. ermöglichen und bieten kann.

[*] Falsche Einschätzung der eigenen Situation.

Absolut.

Und das kann aus verschiedenen Gründen falsch eingeschätzt werden und ist (so denke ich) der häufigste Grund für spätere Probleme bei der Rudelführung.

Was ich auch immer wieder beobachtet habe, sind HH, die den Ersthund ausschließlich futterkonditioniert haben, führungstechnisch aber absolut inkompetent sind.

Der Ersthund scheint trotzdem gut erzogen (oder geclickert ;) )- aber spätestens beim Zweithund tut sich dann doch ein erhebliches Führungsdefizit auf.

[*] Der Zweithund kann Therapiehund für den Ersthund sein.

Hm.. "Therapiehund" nicht unbedingt.

Vielleicht kann er (unter Umständen!) eine ausgleichende Wirkung haben.

Link zu diesem Kommentar
Miemingborders
Was sich hier zum einen so rausstellt ist:

  • Man kommt zum Zweithund ohne groß drüber nachzudenken. Einfach aus Tierliebe. Stellt sich die Frage: Ist das wirklich Tierliebe? (Stichwort: Rosarote Brille)
  • Falsche Einschätzung der eigenen Situation.
  • Der Zweithund kann Therapiehund für den Ersthund sein.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=58578&goto=1190487

  • Zweithund als Therapiehund für die Besitzer (erster Hund ist schlecht erzogen, zweiter kommt gut erzogen ins Haus- "Ich kanns ja doch-Gefühl")
  • Wunschbefriedigung (Ersthund hat bestimmte Ambitionen nicht erfüllen können)
  • Egoismus: Ich liebe Tiere und sie lieben mich. Umso mehr umso besser
  • Menschliche Krankheit (Stichwort Messie)

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...