Möglichkeit zum Mantrailing im Realeinsatz gesucht

[grka]

Ich hab hier auch mit MT for Fun in BS angefangen und wollte später gerne auf Realeinsätze gehen. Genau wie du fand ich keine MT bei den Profis hier und bin daher später bei den Flächensuchhunden gelandet. Im Nachhinein muss ich sagen bin ich da deutlich glücklicher, denn ohne Leine machts mehr Spaß.

Bzgl Realeinsätze bei einer privaten Gruppe. Früher dachte ich auch mal: Hey trainierste irgendwo und machst die Prüfung und dann kann's losgehen. Jetzt, anderthalb Jahre später, muss ich sagen: Es gehört deutlich mehr dazu als nur die Hundeausbildung. Da stellen sich doch viele wichtige Fragen, die auch zur Ausbildung gehören wie zB wie erkläre ich den Profis wo sie das Opfer bergen können wenn ich mitten im Wald bin? Wie siehts mit der rechtlichen Seite aus? darf ich eine demente Person festhalten? Was mache ich wenn das Opfer verletzt ist? usw. All das muss ebenso trainiert und ausgebildet werden wenn man auf Realeinsätze will. Gerade gestern hatten wir eine Real-Einsatzübung mit den ganzen Sanis. Es hat irre viel Spaß gemacht, aber auch deutlichst gezeigt was es eigentlich auch wirklich heißt wenn man zB einen Toten im Baumhängend findet und unter Umständen die Angehörigen auftauchen und das sehen. Oder was mach ich mit einem Suizid-Opfer, der noch bei bewußt sein ist und sich gerade die Pulsadern aufschneidet und sich nicht anfassen läßt?!

Ich hab doch so arg meine Bedenken, dass man all das bei einer privaten Gruppe wirklich vernünftig lernt...

[Elmhexe]

Hi Schnüffelnase,

Danke, Du hast recht mit Deinem Beitrag.

So ähnlich hab ich es auch schon erlebt, bei einem Einsatz.

Es gibt wirklich sehr wenige Staffeln, wo die MT gut sind- und auch geprüft. Leider ist die neue MT PO noch nicht lange raus.

Ich wollte allerdings das Thema nicht so doll ausbreiten. Das ein Hund Fläche UND MT ausgebildet ist halte ich auch für Murx.

Thomas,

Stell Dir das nicht zu leicht vor. Allerdings, wer weiß schon wie es in ein paar Jährchen ausssieht.

Hauptsache Du bist zufrieden mit der Ausbildung.

Grüße

Tanja

[Lilli]

Hallooo,

die machen das erfolgreich und sind geprüft in Fläche und machen MT nebenher und es

funktioniert.

Habe schon sehr oft gehört dass es Mensch Hunde Teams gibt die das wirklich auf die Reihe bringen., aber dann von den eigenen Kollegen nicht gern gesehen ist

Leider wird das zu oft von *Neidern?* schlecht gemacht und dieses Konkurrenzdenken in Sachen *Menschen retten* find`ich gelinde gesagt zum ko....

Wenn ich ein derartiges Denken in meinem Beruf hätte wären schon einige Menschen daran gestorben... und deshalb lasse ich ein solches *Gehabe* nur bis zu einem gewissen Punkt zu, denn dann wirds gefährlich...

Hoffentlich begegne ich wenn ich um mein Leben bangen muss nicht irgendwelchen Egomanen die sich leider nur in ihrem Beruf derart profilieren müssen/können.

[Schnüffelnase]

Hallooo,

die machen das erfolgreich und sind geprüft in Fläche und machen MT nebenher und es

funktioniert.

Habe schon sehr oft gehört dass es Mensch Hunde Teams gibt die das wirklich auf die Reihe bringen., aber dann von den eigenen Kollegen nicht gern gesehen ist

Leider wird das zu oft von *Neidern?* schlecht gemacht und dieses Konkurrenzdenken in Sachen *Menschen retten* find`ich gelinde gesagt zum ko....

Wenn ich ein derartiges Denken in meinem Beruf hätte wären schon einige Menschen daran gestorben... und deshalb lasse ich ein solches *Gehabe* nur bis zu einem gewissen Punkt zu, denn dann wirds gefährlich...

Hoffentlich begegne ich wenn ich um mein Leben bangen muss nicht irgendwelchen Egomanen die sich leider nur in ihrem Beruf derart profilieren müssen/können.

zitieren

Lilli, über Deinen Beitrag kann ich leider nur den Kopf schütteln.

Thomas, willst Du einsatzreife MT ausbilden wirst Du sehr viele Kilometer fahren, viele Seminare besuchen müssen und sicherlich 2-3 Jahre Zeit investieren. Wenn Du Namen und weitere Infos möchtest gerne per PN

LG

[Holmes]

Wer der Meinung ist, dass ein dual ausgebildeter Hund die Aufgaben lösen kann und erfolgreich ist, dem schau ich gerne mal über die Schulter.

ManTrailing ist sehr komplex und kann mit einem älteren Hund und da bin ich bei über einem Jahr bei keinen Kenntnissen mehr als schwierig werden. Die größte Problematik ist die Selbstüberschätzung, was man der Meinung ist leisten zu können. Einen simplen Start bekommt man meistens schon nicht mehr hin und rennt in die falsche Richtung.

Das was ich in Einsätzen erleben durfte, ist mehr als überdenkenswürdig und kann mit einem Kopfschütteln nicht bereinigt werden. Aussagen wie die Flächenhunde gehen nicht ohne den MT in den Einsatz, weil sie ein Richtungsvorgabe brauchen, zeigt das welche unterwegs sind, die wenig Ahnung haben. Ich lasse das Erfolgreich einfach mal so stehen.

Über viele Jahre bin ich nun in Einsätzen eingebunden und habe mich aufgrund meines Berufes mit dem MT auseinandergesetzt. Diese Zusammenarbeit mit dem Hund erfordert einiges und mit einem flachen Wissen ist es nicht getan.

[Cucca]

Wenn ich Jemanden empfehlen kann, und wenn auch nur zum Informieren, dann die Schwedas. Erfahrungen mit Realeinsätzen, Trainer für Rettungshunde allgemein, jährlicher Austausch mit den US-Amerikanern, Seminare bei denen Polizisten und Rettungshundler aus ganz Deutschland kommen und ganz wichtig: Auf dem Boden der Tatsachen geblieben.

http://www.hund-mit-mensch-schule.de

[Thomas0206]

Morgen,

ich kann eure Bedenken ja durchaus verstehen. Ich arbeite seit vielen Jahren in der Einsatzleitung (ELO) der Feuerwehr, bin ausgebildeter Zugführer und habe schon so ziemlich alles gesehen was man lieber nicht sehen möchte.

Daher sind mir die Bedenken von dieser Seite aus sehr bekannt und ich nehme diese auch sehr ernst.

Bei der Ausbildung des Hundes ist es schon sehr viel schwieriger, es gibt nur sehr wenig Ausbilder die wirklich wissen wo drauf es ankommt.

Ich versuche nun ersteinmal den Hund und mich so gut es geht auszubilden, werde Seminare (danke für das Angebot, komme ich gerne drauf zurück) und Trailtreffen besuchen.

Ja und dann irgendwann, wird sich die Frage stellen wie man sein können denn einsetzen darf...!?

Schwierig..........! Aber es wäre ja eine Bankrotterklärung wenn es nicht möglich ist einen Mantrailer zu nutzen!?

Fläche und Trail kann eigentlich nicht funktionieren, spätestens wenn es wirklich schwierig wird, sich die Wege einer Person in kurzer Zeit kreuzen wird ein Flächenhund nur sehr schwer weiter kommen. Ausnahmen bestätigen die Regel.....

[Holmes]

Ich komme aus dem Diensthundwesen und habe viele Jahre Schutz- und Spürhunde ausgebildet und geführt. Die Fährtenarbeit war ein wichtiger Punkt für eine Einsatzfähigkeit, nur leider war sie zu keinem Zeitpunkt ein adäquates Mittel einen Vermissten oder auch Täter zu finden.

Das ManTrailing kam auf und so habe ich es mir angeschaut. Meine ersten Schritte habe ich mit dual ausgebildeten Diensthunden gemacht. Eine zweigleisige Ausbildung ist nicht zielführend.

Habe auch nicht mit einem Bloodhound angefangen, sondern mit einem Chessie. Nun führe ich seit einigen Jahren einen Blood und möchte nichts anderes mehr an der Leine haben. Über das Lesen des Hundes kenne ich aus dem langjährigen Erfahrungsschatz einiges und das Einsatzgeschehen ist mir bei weitem nicht fremd.

Für mich beginnt eine Ausbildung im Welpenalter. Mit einem älteren Hund ist es eher müssig, da die Vorerfahrungen nicht immer günstigen Einfluss auf das Gesamtkonzept haben. Das was trainiert werden muss, sollte effektiv sein und den natürlichen Verhaltensweisen des Hundes angepasst werden. Das Lesen des Hundes ist nicht ganz einfach und da sollte man sich an Leute halten, die etwas davon verstehen.

Uns ist es wichtig Trainingseinheiten mit amerikansischen Polizeibeamten zu absolvieren, dass Wissen in Deutschland ist lückenhaft und mit Thesen sowie selbstgefundenen Erklärungen kommt man nicht weiter.

Welcher Empfehlung man nachgeht bleibt mal dahingestellt. Es wird an vielen Stellen vieles angeboten. Und aus dem Bereich der Eigenerfahrung ist auch für die Einsteiger der erste Hund derjenige an dem man lernt. Erst mit der Beschäftigung über einen langen Zeitraum, werden viele Dinge erkennbar.

[grka]

@Thomas: Darf ich mal fragen woran du es festmachst, ob ein Trainer wirklich weiß was er tut? Woran kann man erkennen, ob der Trainer dem Hund wirklich das trailen beibringt und nicht einfach nur die "Suche nach einem Mensch an der Leine"

Ich meine das so: Als wir damals noch das just-for-fun trailen gemacht haben, hatte ich ganz häufig das Gefühl, daß mein Hund den GA gar nicht wirklich benötigte, sondern einfach nur die Fährte am Ansatzpunkt nahm und dieser folgte. Ich denke er hätte damit auch die Person ohne GA gefunden... aber das ist ja eigentlich nicht Sinn des Mantrailens, oder?

[Thomas0206]

@Thomas: Darf ich mal fragen woran du es festmachst, ob ein Trainer wirklich weiß was er tut? Woran kann man erkennen, ob der Trainer dem Hund wirklich das trailen beibringt und nicht einfach nur die "Suche nach einem Mensch an der Leine"

Ich mache das zunächst in den ersten 5 Minuten fest. Wie wird begonnen, wird unterschieden wie viel Erfahrung die Hunde bereits haben, wie wird mit dem Geruchsgegendstand umgegangen, gibt es Rituale, wie wird auf Kleinigkeiten geachtet wie das Leine wickeln usw usw....

Ich meine das so: Als wir damals noch das just-for-fun trailen gemacht haben, hatte ich ganz häufig das Gefühl, daß mein Hund den GA gar nicht wirklich benötigte, sondern einfach nur die Fährte am Ansatzpunkt nahm und dieser folgte. Ich denke er hätte damit auch die Person ohne GA gefunden... aber das ist ja eigentlich nicht Sinn des Mantrailens, oder?
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=59232&goto=1207754

Ne, damit geht es ja schon los.

Wenn du dir nicht sicher bist ob dein Hund verstanden hat was er tun soll, dann überprüf ihn doch immer wieder.

Sehr häufig gehen die Hunde nur irgendeinen Geruch nach (Leckerlie, Mensch) aber nicht den wirklichen Trail.

Da das bei dir nicht gemacht wurde, weißt du nun auch das im Training zu viel falsch gemacht wurde.

Grüße

Thomas