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Charly schläft nachts nicht mehr durch


mgqu

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Nachdem ich mich nun kurz im Forum vorgestellt habe und mein Problem bereits angesprochen habe, dachte ich ich frage mal an "richtiger" Stelle nach Eurem Rat.....

Also, mein Sorgenkind ist Charly. Er wird im Dezember 15 Jahre alt und ist eigentlich noch ganz fit (Ihr könnt ihn auf dem Foto rechts sehen). Seit einigen Wochen, schläft er aber nicht mehr durch und bringt mich damit an den Rand des Wahnsinns.

Damit Ihr den Hintergrund kennt (keine Ahnung, ob sein Verhalten etwas mit der ganzen Situation zuhause zu tun hat), muss ich leider etwas ausholen:

Charly wohnt seit 2005 mit meinem Freund, meiner Mutter und meiner Hündin Bonny zusammen in einem Haus. 2008 bekam meine Mutter einen Schlaganfall und wir mußten nach ihrer Rückkehr aus Krankenhaus und Reha 2009 umziehen, da sie in dem Reihenhaus mit den vielen Treppen nicht mehr bleiben konnte.

Seitdem wohnen wir etwas ländlich mit einem großen Garten und umzäunten Grundstück - also ideal für die beiden Hunde.

Charly schläft nachts bei meiner Mutter (es ist eigentlich auch ihr Hund) und hält sich tagsüber auch meist bei ihr auf, weil ich Vollzeit arbeite.

Ich stehe in der Regel 4:30 Uhr auf, um meine Mutter zu waschen etc und mich selbst für die Arbeit zurecht zu machen.

Vor etwa 3 Monaten passierte es nun zum ersten Mal, dass Charly ca. 3:30 Uhr aufwachte und so lange nicht mehr weiterschlafen wollte, bis ich ihm etwas zu fressen gab. Ich dachte, na ja, ist ja nur eine Stunde früher - ist ja auch nicht so schlimm. Von da an, wachte er jeden Tag punkt 3:30 Uhr auf und wollte Futter haben. Das ging ein paar Wochen und wurde immer früher, erst 1 Stunde und so weiter. Inzwischen wacht er um 24:00 Uhr das erste Mal auf und will etwas fressen. Natürlich muss er dann auch relativ früh wieder raus, d. h. er weckt mich dann meist nochmal um 3:30 Uhr und 4:00 Uhr. Dann muss ich mit ihm raus gehen.

Ich weiß, irgendwie habe ich diesen Teufelskreis selbst verschuldet, aber ich finde keinen Weg ihn wieder zu durchbrechen. Der Tierarzt sagte, ich soll ihn tagsüber beschäftigen, damit er nachts müde ist. Das ist praktisch aber nicht möglich, weil mir neben der Arbeit und der Pflege meiner Mutter die Zeit für stundenlange Bespaßung des Hundes fehlt. Außerdem hat er auch keinen ausgeprägten Bewegungsdrang mehr. Tagsüber geht mein Freund mit den beiden 2 bis 3 Mal in die Feldmark und wenn ich von der Arbeit komme und auch abends machen wir immer noch einen längeren Spaziergang - falls es funktioniert, denn oft drehen die beiden Hunde einfach wieder um, weil sie nicht mehr weiter wollen. Mehr geht nicht - beim besten Willen.

Einmal hat Charly mich wieder 2 Mal geweckt und nach dem 2. Mal habe ich ihn ins Wohnzimmer zu Bonny gesperrt. Bonny schläft oft im Wohnzimmer (sie hat ein Körbchen im Schlafzimmer und eins im Wohnzimmer) und Charly war vorher noch draußen um sein Geschäft zu erledigen. Als ich nach 2 Stunden ins Wohnzimmer kam, hatte er allerdings nochmal ins Wohnzimmer gemacht. Ich vermute, aus Ärger darüber, dass ich ihn eingesperrt habe....

Ich weiß ehrlich nicht mehr weiter, er gibt wirklich keine Ruhe und meine Schwester konnte neulich Zeugin werden, dass selbst ignorieren nichts bringt, er steht dann da, hypnotisiert mich und jammert so lange rum (wir haben dem Schauspiel über eine Stunde zugesehen) bis man endlich aufsteht und ihn füttert.

Ich brauche dringend nachts meinen Schlaf und bin mit meinem Latein am Ende........

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RaveBuffy

Hallo,

erst mal respekt für deinen Tagesablauf.

Aber wie du schon erwähnt hast , hast du den Teufelskreis selbst angefangen.

Charly ist nicht mehr der Jüngste. Ich würde ihm Abends ab einer bestimmten Uhrzeit KEIN futter mehr geben. ICH würde ihm einen Kauknochen geben wenn er nachts meint er müsse euch wecken. Oder muss er einfach noch mal pipi machen , wenn er nachts wach wird, immerhin ist er 15 und da könnte es auch sein das er sein Pipi nict mehr die ganze Nacht schafft zu halten.

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Hallo, meine 15,5 jähr. Hündin schläft auch nicht mehr durch. Zudem sind ihre Signale je älter sie wird immer schlechter zu deuten. Inzwischen denke ich manchmal, daß sie einfach nicht mehr das Gespür für ihre innere Uhr hat. Sobald sie nachts hört das sich jemand bewegt denkt sie manchmal auch jetzt wird aufgestanden und es gibt Frühstück. Da kann sie dann auch massiv werden. Manchmal muß sie auch wirklich Pipi, sie hält es auch nicht mehr so lange. Meistens gehe ich einfach abends so spät es geht (ja nach Wecker) nochmal kurz vor die Tür. Wenn es eher ist, das sie meint es gibt Frühstück, versuche ich es zu ignorieren oder gebe ihr einfach nur einen Hundekeks. Das "beruhigt" dann den Magen bis zum Frühstück. Aber ab und an ist es zum durchdrehen - ich kenne das v.a. wenn man sehr früh raus muß. Habe manchmal auch schon Oropax rein...

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Hallo,

ich hatte selbst einmal eine 17jährige Dackelhündin, die hat sich auch krass verändert. Heute sage ich, die litt an einer Demenz, genau so, wie es bei alten Menschen stattfindet.

Ich fürchte, Dein kleiner Terrorist, kann nichts dafür. Karsivan, ein Durchblutungsmedikament, kann etwas Linderung verschaffen. Mehr leider nicht!

Ich habe Respekt vor Dir und Deinem Alltagsablauf!

Gruß Christa

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Ja das mit der Demenz ist das was ich meinte.... Das da eben die Kommunikation nicht mehr ganz so reibungslos funktioniert und man echt genauer schauen oder einfach austesten muß - dringend Pipi, Essen, Langeweile oder einfach nur so. Meine Skrollan gibt inzwischen manchmal auch Laute von sich, so ein vor sich hin brummeln, da weiß man auch nie so genau. Manchmal denke ich sie hat vielleicht Schmerzen und mach mir voll den Kopf und kurze Zeit später liegt sie grinsend auf dem Rücken... :???;)

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Miemingborders

Ich würde auch mal darauf schließen, dass der Hund durch sein Alter (und eventuelle Demenz) sein Zeitgefühl verloren hat. Ich denke es ist wie beim Menschen und da kann man einfach nicht mit Logik kommen- das verbessert die Situation nicht.

Ich würde den alten Herrn einfach bei eurer Bonny schlafen lassen, Türen zu und gut ist. Natürlich kann es so dazu kommen, dass du ab und an morgens etwas wegmachen musst. Dafür würde ich mir eventuell überlegen eine Gummimatte Nachts direkt vor die Tür zu legen.

Ps.: Gibt es nicht so Futterautomaten mit Zeitschaltuhr? Hinstellen und einstellen, dass das Teil Nachts alle 2h etwas Futter ausspuckt.

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Vielen Dank für Eure Tipps! Ich habe auch schon von Demenz bei Hunden gelesen und habe auch schon daran gedacht, dass es so etwas sein könnte. Ich werde wohl nochmal ausprobieren Charly nachts bei Bonny zu lassen, obwohl ich ihr eigentlich immer gern die Wahl gelassen habe, wo sie schläft....aber man kann ja nicht alles haben.

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