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Aggression bei Futterwegnahme


Cemarea

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Cemarea

Hallo Foris,

ich weiß jetzt nicht ob der Titel richtig gewählt ist, anders fiel mir aber nix ein.

Meine "neue" alte Hündin ist ja erst 2 Wochen bei mir und was Futter betrifft, ist im Moment noch jede Mahlzeit eine Henkersmahlzeit.

Sie lässt sich aber schon brav füttern, also hat auch die Geduld, wenn ich sie vorher bitte ins SITZ zu gehen, das zu tun um ihr dann den Napf zu geben.

Die ersten Tage hat sie mir fast das Fressen aus der Hand gerissen, alles was man ihr geben wollte, auch Leckerlie wurden "geschnappt"

Die Katzen sofort verscheucht und sich über deren Napf hergemacht - ein NO-GO bei uns usw.

Sobald man sie Bspw. dazu bringen wollte von den Näpfen der Katzen zu gehen, hat sie gedroht, geknurrt und auch geschnappt, hat schon mal meinen Schuh attackiert.

Das kenne oder kannte ich von meinen anderen Hunden gar nicht.

Nun aber auch das hat sich vollkommen mit Konsequenz erledigt. Heute reicht ein Blick, Fingerzeig oder ein NEIN und schon versucht sie es gar nicht mehr.

Da sie am Anfang eh bei allem gedroht hat, geknurrt, schnappt usw.. habe ich sie 1-2 mal gestellt und seit dem ist das alles kein Thema mehr BIS AUF EINE SITUATION, da ist bei ihr kein Beikommen und da hätte ich schon mal gerne Ideen oder Tipps, wie ich vorgehen soll, denn ich bin etwas ratlos.

Ich schildere mal kurz wie es gestern lief.

Ich war im Keller am Tiefkühler und habe div. Sachen zum Auftauen rausgeholt. Tamina kam auch in den Keller und hat sich auf einmal eins meiner Lebensmittel geschnappt und wollte abdüsen. Als ich nur ihren Namen sagte, ging sie sofort in die Abwehr und schnappte nach mir. Ich wollte mit dem Fuß, weil sie ja beim Schnappen das Lebensmittel fallen gelassen hat, das Teil sichern, indem ich mich draufstelle und wollte sie mir an der Schnauze packe..

Das Biest ist darin aber verdammt schnell, die hat sofort erahnt was los war und sich schneller als der Schall die TK-Kost geschnappt und ist die Treppe hochgerannt.

Ich habe versucht mit Leckerlie zu "tauschen" vergesst es, ich dachte ich steh nem tollwütigen Berserker gegenüber. Die hat angefangen die Packung zu zerbeissen ohne das Ding fallen zu lassen und dabei geknurrt und geschnappt was das Zeug hielt.

Der Versuch es wegzunehmen, statt zu tauschen, scheiterte weil sie vollends Richtung meine Hand losging, lies es dann aber fallen, als ich es mit dem Fuß wegkicken wollte, hat sie in den Schuh getackert :motz:

und sich es sofort wieder geschnappt. Ich habe sie dann einfach an den Schultern festgehalten und auf sie eingeredet, das alles gut wäre, sie AUS LASSEN soll, immer und immer wieder, bis sie zumindest mit dem Knurren und Drohen aufgehört hat. Irgendwann war das Teil so zerweicht, dass es ihr aus dem Maul fiel, schon ging das Gekeife wieder los aber ich hatte sie weiterhin fest im Griff und habe es dann vorsichtig vom Boden aufgehoben und immer weiter beruhigend gesprochen. Sie hat dann nix gemacht, als ich es dann normal in der Hand hielt, hat sie sich entspannt, wedelte mit dem Schwanz und stupste sofort die Nase an meine Hand. Also ein Wechsel im Verhalten von 1sec um 180°.

Jetzt meine Frage, wie soll ich das denn üben ohne das sie mich beisst, denn das würde sie zu 100% tun. Bei unserem Rüden war es am Anfang ähnlich, bei mir zumindest, bei meinem Mann nie aber bei mir schon und das haben wir binnen 2 Drohgebärden geklärt und heute kann ich meinen 2 anderen alles aus dem Maul holen OHNE auch nur im Ansatz Sorge haben zu müssen, dass ich hinterher Gulasch aus meiner Hand vorfinde.

Tamina ist aber darin vollkommen auf Aggro und ihr fehlt da jede Hemmung.

Ich würde das gerne üben, das sie halt auch auslässt, wenn es notwendig ist und das ohne K®ampf.

Hat da jemand eine Idee? Soll ich immer wieder einen Tauschhandel üben oder wie geht man da vor?

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Grüße,

ich bin zwar sonst schon dafür, dass man solche Situation mit Ansage direkt klärt, doch in eurem Fall sehe ich es etwas anders.

Eure Hündin ist 10 Jahre alt und kommt aus der Tötungsstation. Von daher ja wohl Vorgeschichte unbekannt und man kann wohl bei ihrem Verhalten davon ausgehen, dass sie sich ihre Nahrung zum Teil selber beschaffen mußte und es dann auch gegen andere verteidigen mußte.

Ich würde sie ersteinmal richtig ankommen lassen und Fütterung so gestalten, dass es zu keinem Konflikt kommen kann. Einfach damit sie definitiv merkt, dass bei euch kein Mangel an Futter herrscht und sie immer satt wird.

Wenn du von Anfang an mit ihr ums Futter sozusagen streitest, bekommt sie ja wieder den Eindruck es gibt nicht genug und sie muss zum überleben sich ihre Ration mit allen Mitteln sichern.

gruß

sabine

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Fütterung so gestalten, dass es zu keinem Konflikt kommen kann. Einfach damit sie definitiv merkt, dass bei euch kein Mangel an Futter herrscht und sie immer satt wird.

Das sehe ich auch so.

Versuche, solche Situationen vorherzusehen und zu vermeiden, lass sie nicht mehr an Essen kommen, was nicht für sie bestimmt ist.

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Cemarea

also wie gesagt, da sie nicht mehr ans Katzenfutter geht, auch wenn es da steht und brav ohne Murren und Knurren in ihrem Korb liegt, gehe ich davon aus, dass sie immer satt ist. Daher füttere ich ja so, dass sie die Katzen in der Küche sind und sie draußen. Anfangs ist sie mir halt das ein oder andere Mal durchgewutscht und da kam es zu der Situation. Aber wenn sie heute alle gefressen haben und die Hunde dürfen wieder rein, rennt sie auch nicht mehr an die Näpfe der Katzen und guckt ob noch was drinnen ist, das irgnoriert sie nun.

Gestern war ich ja selbst überrascht weil sie wg. der Athrose eh keine Treppen mag.. ich habe sie nicht kommen hören und da ich das von meinen anderen 2 nicht kenne, einfach die Sachen wie gewohnt unten ausm TK geholt (war ihr Fleisch gewesen) und als ich merkte, das sie in den Keller getappert war, was sie sonst halt nicht tut, war es zu spät.

Ich gehe auch davon aus, dass sie sich ihr Futter immer "erkämpft" hat, wahrscheinlich hat sie schon viiiiiel Hunger leiden müssen und da sie ne black-box ist, kenne ich ja nix von ihr.

Nur soll ich ihr, wenn so ein "Unglück" wie gestern geschieht, das Futter überlassen oder was mach ich da?

Es war ja keine Absicht.

Da sie so Futtergierig am Anfang war, haben wir sie extra so gefüttert, das sie nicht bei den anderen 2 frisst und auch nicht bei den Katzen. Nur wie gesagt jetzt geht sie nicht mal mehr nach den Näpfen gucken, also gehe ich schon davon aus, dass sie eine Sättigung hat und das sie "versteht"

Trotzdem meine Frage, gestern war ein Missgeschickt, ich hatte halt nicht damit gerechnet das sie runter in den Vorratsraum kommt (der ist immer geschlossen weil meine andere Hündin sonst Völlerei betreiben würde) und die anderen 2 die machen ja nix. Hätte ich geahnt, das sie auf einmal die Treppen läuft, hätte ich die Türe hinter mir geschlossen.

Aber was tun, wenn es halt doch mal ungewollt schiefgeht?

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Für solche Fälle würde ich ein sehr verlockendes Leckerlie im Kühlschrank lagern.

Also ein größeres Stück Fleisch oder Wurst und dann versuchen zu tauschen in dem du es von ihr ein Stück weg wirfst

Klar ist sie jetzt bei euch satt, aber eben nur vom Bauch und es ist noch nicht bei ihr im Kopf angekommen, dass dies jetzt dauerhaft so ist.

lg

sabine

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Cemarea

okay danke, also war mein Tauschgedanke ja richtig... nur ging sie halt nicht drauf ein.. und ich wollte sie das Teil ja nicht mit Verpackung fressen lassen, was sie nämlich tat :( also zumindest ein Teil davon.

Dann kann ich also nur hoffen, dass sie im Notfall darauf eingeht und wenn nicht? Lass ich ihr dann die Beute und sie das im schlimmsten Fall mit Verpackung fressen??? :???

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Maike2906

Hey,

puh das ist schon schwierig finde ich.

Grundsätzlich denke ich, solltest du dem Hund noch Zeit geben, bis er richtig angekommen ist und auch in seinem Kopf klar ist, dass er nun geregelt Futter bekommt und nicht mehr hungern muss.

Ich würde diese Tauschgeschäfte immer und immer wieder üben. Gib ihr etwas und tausche dann gegen etwas tolleres. Dazu ein Kommando konditionieren. Evt. könnte auch die Arbeit mit dem Futterdummie helfen, dabei lernt der Hund die Beute zum HH zu bringen und dass er eben nur mit Herrchen/Frauchen an das gewünschte Ziel Futter kommt.

Grüße

Maike

Edit: Wenn es mal passiert, dass sie die beute nicht abgeben will, dann hast du ja nur zwei Möglichkeiten

a) du nimmst ihr die Beute weg

Das würde ich nur machen, wenn ich sicher bin, dass ich die Beute auch bekomme, ich also "körperlich überlegen" bin, sonst würde ich es gar nicht versuchen, sonst machst du dich nur unglaubwürdig

B) du lässt ihr die Baute

Das würde ich machen, wenn ich nicht sicher bin, ob ich es überhaupt schaffe, ihr die Beute ab zu nehmen. Dann aber mit vollkommenem Desinteresse, so nach dem Motto "Ja, den Scheiß kannste ruhig haben, habe ich eh kein Interesse dran, ich hab was besseres!"

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schnauzis

Da Du selbst Angst vor Biss und Verletzung hast, kannst Du Deiner Hündin gegenüber nie die Selbstsicherheit ausstrahlen, um ihr klarzumachen, dass sie Dir Futter abgeben muss. Jedesmal wenn Du Unsicherheit zeigst, verstärkst Du ihr Verhalten und da reicht es auch wenn sie beim 10. oder 20. Mal etwas erreicht. Daher vermeiden und wenn dann doch mal was passiert auf keinen Fall streiten, lieber einfach ignorieren oder tauschen. Viele Hunde lieben Katzenfutter (aus den kleinen Schälchen). Versuch mal damit zu tauschen.

LG Heike

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Cemarea

hallo schnauzis,

das ist meine Befürchtung. Ich habe sie zwar auch schon an der Schnauze gehabt und so einiges geklärt und dann war auch wirklich gut, sie probiert im schlimmsten Fall Dinge keine 2mal aus. Es reicht teilweise in vielem bei ihr nur ein Schulterstraffen und schon ist es gut.

Allerdings ist es eben genau beim Futter anders, die ist wie durchgedreht, also das ist kein "Gehabe" wie man das denken mag, sie macht da kein Spaß.

Eigentlich ist sie einfach einzuschätzen. Wo sie nicht droht, macht sie nix, wo sie droht, beisst sie. Ende. Die fackelt nicht lange rum. Das haben schon 2 TÄ unterschätzt, dachten auch sie drohe.. nix da.. da war Maulkorb angesagt.

Von daher weiß ich zu 100% die würde sich auf eine Beisserei einlassen und nicht aufhören bis es ihr gehört. Sprich das würde in absoluter Gewalt zwischen mir und ihr enden und das kann wohl nicht der Weg sein. Ich meine am Ende dem Hund eine überbraten zu müssen, denn Tamina knapst nicht mal einfach, die beisst schnell und gezielt zu.

Bei den Katzen war ich schneller gewesen, zack hatte ich sie an der Schnauze meinen Standpunkt geklärt und dann war gut, nur wenn sie "etwas im Maul hat" ist sie von sich aus vorbereitet und droht schon, bevor was passiert ist und da ist bei ihr leider kein Spaß.

Daher habe ich sie gestern ja festgehalten und geredet bis sie losließ und habe es aufgehoben, auch auf die "Gefahr" hin, dass sie zubeisst aber direkt aus dem Maul holen, bei aller Freundschaft, das geht für uns beide schief, zumindest derzeit noch.

Ich hoffe ja, dass sich das irgendwann etwas bessert, dass ich dann auch besser agieren kann aber wenn ich ihr jetzt was aus dem Maul nehmen wollte, wir würden kämpfen und sie würde zubeissen, ganz blind, egal wo und wie.

Die Katzenschälchen habe ich eh immer daheim, weil mein eines Frettchen kein Fleisch frisst..

danke für den Tipp, vielleicht bekomm ich sie damit und sonst, ja okay, dann ignoriere ich es halt.

Ich habe ja immer noch die Hoffnung, dass sich das irgendwann mal legt, wenn sie mal ein paar Monate bei uns ist.

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Allerdings ist es eben genau beim Futter anders, die ist wie durchgedreht, also das ist kein "Gehabe" wie man das denken mag, sie macht da kein Spaß.

Das erinnert mich ein bissl an meinen Neo (Schäferhundmix)...eigentlich ein eher unsicherer, lieber Kerl.

Wenns ums Fressen geht ist er vollkommen anders.

Ich verteilte an beide Hunde einen ganz normalen Büffelhautknochen...dmmerweise im Garten. Er hat sich so "reingekaut", der war gar nicht mehr ansprechbar.

Neben ihm hätte alles explodieren können...egal...ESSEN!

Das war richtig gruselig....

Ich hätte ihn fressen lassen, aber wir mussten rein. Nur reagierte er ja auf nichts mehr...

Also bin ich hin und wollte ihm das Teil abnehmen.

Schon beim hingehen hab ich gesehen wie er sich richtig über den Knochen gebeugt hat und mich von unten angestarrt hat...dann fing er an kehlig zu knurren.

Ich hatte noch ein paar "Pansenknöchelchen" (Leckerlie die bei meinen Beiden der Hit sind) und wollte tauschen. Er lies den Knochen auch los und nahm die Leckerlie...als ich nach dem Knochen griff schnappte er nach meiner Hand.

Ich war so geschockt, das ich ihn erstmal auf den Boden gedrückt hab, mit einem lauten "HEY!!", dann hab ich den Knochen genommen und bin damit gegangen.

Jetzt, nach 2-3 Wochen ist es deutlich besser.

Ich hab viel mit ihm geübt. Leckerlie auf den Boden gelegt und ihn nicht rangelassen bis er sich beruhigt hat etc. Ganz viel Impulskontrolle....

Das sind Situationen in denen ich ruhig und klar sein kann.

Einen Kauknochen nehme ich ihm nicht mehr weg, wenn er den bekommen hat. Aber man merkt an seinem ganzen Fressverhalten das er ruhiger geworden ist und nicht mehr so kopflos.

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