Jäger rät mir meinen Hund zu schlagen?

[Hansini]

Trotzdem Pauschalverurteilung. Ich kenne zig Jäger. Einige in Richtung des Vorsitzenden, viele moderner und fairer.

[Marty]

Hallo,

darin, dass man Hunde nicht schlägt, sind sich hier ja zum Glück alle einig und ich sehe das natürlich genauso

Ich habe mir gerade eben mal das Tierschutzgesetz durchgelesen und keinen § gefunden, der explizit Schläge/Gewalt dem Tier gegenüber verbietet. Da steht nur, dass man dem Tier nicht ohne vernünftigen Grund Schmerzen zufügen darf. Ob Gehorsamkeit ein vernünftiger Grund ist?

Wie dem auch sei- würde ich jemanden sehen, der sein Tier schlägt oder gar verprügelt, würde ich die Polizei rufen.

Viele Grüße,

Marty

[gast]

Da steht nur, dass man dem Tier nicht ohne vernünftigen Grund Schmerzen zufügen darf. Ob Gehorsamkeit ein vernünftiger Grund ist?

Gleiches schliesst eigentlich auch für das Thema Kastration ein, doch interessanterweise denkt man darüber nicht groß nach, sondern will eben nur die Sauerei einer läufigen Hündin nicht haben ;-)

Hatte dazu erst am Freitag eine Diskussion mit jemandem, der "das" auch nicht so eng sah.

Das Tierschutzgesetz ist eben ziemlich dehnbar.

[Marty]

Gleiches schliesst eigentlich auch für das Thema Kastration ein, doch interessanterweise denkt man darüber nicht groß nach, sondern will eben nur die Sauerei einer läufigen Hündin nicht haben ;-)

Naja, dazu gibts ja sogar einen eigenen Abschnitt:

§ 6

(1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht

5.

zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung oder - soweit tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen - zur weiteren Nutzung oder Haltung des Tieres eine Unfruchtbarmachung vorgenommen wird.

[gast]

Ich weiss, dass es das gibt, aber leider halten sich da nicht alle Tierärzte daran. Die machen ja schliesslich auch Geld damit.

[wolla]

Doch die Wirklichkeit ist die, dass grundsätzlich erstmal jeder Schlumpf den Jagdschein machen und dann eine Jagt pachten kann. So kann er/sie dann, in der Freizeit ein bischen Wild abballern.

Das entspricht natürlich nicht der Wirklichkeit!

Dem Jagdschein geht eine sehr spezielle Prüfung (Jägerprüfung) voraus.

Eine Jagd kann auch nicht jeder einfach so pachten.

Und in der Freizeit wird auch nicht einfach so Wild abgeballert.

So und jetzt zum Thema:

In der Jägerschaft hat genauso ein Umdenken in der Hundeerziehung stattgefunden

wie in vielen anderen Bereichen ( Gebrauchshunde, Hundesport, e.t.c.).

Bei vielen Älteren mag das noch nicht angekommen sein: "Haben wir immer so gemacht".

Mein Hund hat ein Jahr lang im Tierheim verbracht weil er mit Starkzwang gearbeitet werden

sollte.

Zwei Jahre (und eigentlich bis heute) hat es gedauert bis die Fehler der Vergangenheit einigermaßen ausgebügelt sind.

Heute ist Pia ein toller Jagdhelfer ohne Starkzwang, da macht sie nämlich zu.

Dieser Hund hat mir alles beigebracht was ich heute über Hunde weiß.

Ein harter Weg,der mich oft an meine Grenzen gebracht hat.

Für mich hat es sich gelohnt aber es gibt nicht viele die sich eine solche Arbeit machen!

Also bitte weniger Pauschalierungen, Jagd ist angewandter Naturschutz.

Gruß Wolla

[norbert2.0]

... Jagd ist angewandter Naturschutz.

Gruß Wolla
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=62599&goto=1296968

Hier http://www.flickr.com/photos/wulfeladejagd/ kann man sich ein Bild machen von dieser Art Naturschutz.

[Hansini]

Ich finde, dass sowohl Wolla als auch Norbert in Extreme verfallen. Jagd ist z.T. sicherlich wichtig und fördert den Naturschutz, allerdings nicht immer. Genauso ist es falsch generell Jagd als blutiges, sinnloses Gewerbe darzustellen.

[wolla]

nur mit dem Unterschied, daß ich nicht militant bin!

Gruß Wolla

[Hansini]

Richtig.