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Hund hat mich gebissen - jetzt weiß ich wirklich nicht mehr weiter...


LaFleur

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Zur Vorgeschichte: Wir haben unseren Rüden mit einem Jahr aus dem Tierheim geholt, über seine Vorgeschichte ist fast nichts bekannt, außer, dass er aus Spanien kommt und in kurzer Zeit mehrere Besitzer hatte.

Vom Tierheim wurde uns der Hund aber als "Ersthund" auch ohne Erfahrunge empfohlen, da er sehr lieb sei und kein Alpha-Hund.

Wir holten den Hund also nach Hause und es hat - nach vielen Anfängerschwierigkeiten - echt gut mit ihm geklappt. Zwei Probleme waren der Rückruf aus dem Freilauf, der nicht ganz zuverlässig war und Begegnungen mit anderen Rüden: hier war und ist er einfach sehr aggressiv.

Wir sind von Anfang an mit ihm in die Hundeschule, waren auch bei einem Tierpsychologen, der uns bescheinigte, dass der Hund nicht dominieren will und recht gutmütig sei. Von ihm bekamen wir den Tipp, bei Rüdenbegegnungen den Hund hinzulegen und fest auf die Leine zu treten, damit er in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist. Auf Empfehlung haben wir den Hund auch erstmal chemisch kastrieren lassen, um zu testen, welche Verhaltensänderungen das bewirkt. Er wurde ein bisschen ruhiger, aber Rüdenbegegnungen waren immer noch ein Alptraum, ich habe es vermieden, wenn es nur irgendwie ging.

Seit ein paar Wochen bekommen wir den Hund aber immer weniger in den Griff. Er ist jetzt 21 Monate alt. Bei einem Freigang vor drei Wochen ist er uns so richtig abgehauen und kam erst eine Stunde später zurück. Seitdem spinnt er völlig. Selbst auf dem Hundeplatz kann man ihn nicht von der Leine lassen (was vorher problemlos geklappt hat) er ist sofort über alle Berge. Letzte Woche hat er einen Rüden, obwohl der sich schon unterworfen hatte, weiter gebissen. Nicht ganz brutal, aber ein bisschen Blut floss.

Heute nun kamen uns auf einem schmalen Weg eine Frau mit Rüden entgegen. Mein Hund legte sich hin, ich bin auf die Leine getreten und bat die Frau, einfach zügig vorbeigzugehen. Sie blieb leider ausgerechnet stehen, als mein Hund mit Knurren anfing. Ihr Rüde machte dann gleich fröhlich mit. Mein Hund führte sich auf wie wild und biss mich auf einmal in den Oberschenkel - und zwar richtig kräftig. Ich habe tiefe Abdrücke, es hat geblutet und tut richtig weh.

Jetzt bin ich gerade völlig fertig mit den Nerven: ich kann doch nicht vor jeder Rüdenbegegnung Panik haben? Wird er mich noch öfters beissen, so wie heute, um frei zu kommen?

Vor allem wissen wir absolut nicht, was wir noch machen sollen, wir sind in der Hundeschule, wir üben mit ihm, überall wird uns bescheinigt, dass er ein verträglicher Hund ist. Aber wir wissen jetzt wirklich nicht mehr weiter. Spaß macht es im Moment gar nicht mehr mit dem Hund....

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Moin.

1. So wie du die Situation beschreibst , war der Biss in dein Bein eher sowas wie eine

Übersprungshandlung .

Nimm das nicht persönlich !

2.Etwas mehr Info über eure Arbeit in der Hundeschule und in eurem Zuhause wären evtl.

hilfreich....

LG Jörg

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Grüße,

der Biß war wohl eine Übersprunghandlung aus "Frust", weil er nicht zu dem anderen Hund hinkam, den er eigentlich frühstücken wollte.

Habe mir jetzt mal die anderen Beiträge durchgelesen und es lief ja bei euch von Anfang an nicht sondernlich prickelnd.

Ich würde euch dringend raten, kloppt die bisherige Hundeschule in die Tonne und sucht einen Trainer der bei euch zuhause schaut, was schief läuft und mit euch Einzeltraining macht.

Normale Hundeschule ist bei solchen Problemen nicht der wirklich richtige Ansprechpartner. Denke, dass euer Problem wahrscheinlich wesentlich eher anfängt wie du vermutest, nämlich schon bei euch zuhause.

Falls du derzeit durch den Biß zu unsicher bist und auch so Angst hast, dass dein Hund beißt, würde ich ihm halt einen Maulkorb anziehen bis ihr einen Trainer gefunden habt

lg

sabine

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Ey, da gehts bei euch im Augenblick ja richtig zur Sache.

Viel kann ich dir leider auch nicht raten, aber der Tipp eures Verhaltenstherapeuten kommt mir doch komisch vor.

In dem Moment, wo du deinen Hund ablegst und auf die Leine trittst, grenzt du zwar seinen Radius ein, er kann aber in seiner Aggression noch mehr hochfahren, weil er dem anderen Hund nicht ausweichen kann und ihn quasi im Sichtfeld behält.

Wenn du weitergehen würdest, könnte er das nicht. Frage ist dann natürlich, kannst du ihn in dem Moment überhaupt halten?

Das einzige was mir noch im Augenblick zu deiner und seiner Sicherheit einfallen würde, wäre der Maulkorb und ich würde mir auf jeden Fall schnellstmöglich jemanden suchen, der sich mit dieser Rüdenaggression auskennt.

P.S.: Warst du mit deiner Verletzung schon beim Arzt? Hundebisse sind nicht ohne und das würde ich auf jeden Fall nachschauen lassen.

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Henriette

Hi,

der Hundepsychologe, war der bei Euch zuhause? Hat der sich das ganze "im Orginal" angeschaut? Hast Du ein gutes Gefühl bei dem gehabt? Dann lass ihn doch nochmal kommen und mit Euch arbeiten. Oder, da schließe ich mich meinen Vorrednern an, sucht Euch einen guten Hundetrainer, der mit Euch gezielt an dem Problem arbeitet. Vielleicht kennt hier jemand einen guten Trainer aus der Nähe von Stuttgart...

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Henriette

Und Astrid hat recht, lass Dich auf jeden Fall untersuchen. Hundebisse sind nicht ungefährlich. Da kommen viele Keime in die Wunde. Nicht, dass Du eine Blutvergiftung bekommst!!

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Ich versuche mich gerade mal in den Hund reinzuversetzen. Es kommt ein anderer Rüde auf ihn zu, den er (warum auch immer) wegbellen will. Du zwingst ihn aber dazu, sich hinzulegen und nimmst ihm jede Bewegungsmöglichkeit (Tritt auf die Leine) und der andere pöbelt fröhlich, über ihm, drauf los. Da hätte ich als Hund auch zugebissen und wäre sauer.

Ich denke, wie Sabine, dass dort etwas in eurer Kommunikation nicht stimmt und die Hundeschule darauf keine Rücksicht nimmt. (Nur weil ein Hund gehorcht, ist er kein unterwürfiger Hund, sondern schieb dabei vielleicht Frust.) Ein Trainer könnte das im Alltag beobachten und an der Kommunikation arbeiten (und nicht nur am unterwürfigen Gehorsam).

Weißt du, ob der Hund in Spanien auf der Straße gelebt hat? Dann ist er vielleicht ein äußerst selbstständiger Hund, der keine Verlustangst hat und dann ist es normal, dass er stiften geht.

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Ich glaube auch nicht, dass der Biss persönlich gemeint war.....

Ich würde den Hund bei Hundebegnungen nicht ins Platz legen oder Sitz, da hat Dein Hund genügend Zeit, sich auf sein Opfer einzustellen.

Nach dem Motto: Oh, Frauchchen und ich warten schon, dann kann die Show gleich losgehen....

Besser zügig weitergehen, den Hund mit Kommandos beschäftigen und entgegenkommende einfach ignorieren, die auch gar nicht ansprechen.

Hundeschule und zu Hause sind für Hunde oft auch 2 Paar Schuhe, in der Hundeschule

verhalten sie sich vorbildlich und zu Hause lassen sie sprichwörtlich die Sau raus.

Aber aus der Ferne kann man das leider schlecht beurteilen und da greifen einzelne Tipps häufig nicht.

Aber nicht den Kopf hängen lassen....das wird schon wieder. Und bloß nicht unsicher werden, das ist aber leichter gesagt als getan....

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Du könntest Dich auch mit dem Tierheim in Verbindung setzen, oft haben Tierheime eigene Hundeschulen oder Trainer an der Hand, die sich mit schwierigen Fällen auskennen.

.....oder wissen welche.....

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