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Aconitum bei Ängsten


Tato

Empfohlene Beiträge

Hallo,

wir haben überlegt, ob wir das Verhalten von Finja durch Bachblüten oder homöoptische Mittel positiv unterstützen können.

Unsere Trainerin (und Tierhomöopathin) in der Hundeschule wollte uns seit Monaten eine Mischung zusammenstellen. Der von uns ausgefüllte Fragebogen ergab jedoch kaum Auffälligkeiten. Von ihr habe ich noch kein Mix erhalten.

Eine Bekannte ist Tierhomöopathin (sie hat entsprechende Kurse besucht, hat aber keine eigene Praxis). Wir kennen uns beruflich, sie hat Finja jetzt zum dritten Mal beiläufig gesehen. Aufgrund ihres Verhaltens hat sie mir spontan zu Aconitum C30 (3xtägl. 1 Globuli) geraten. Falls dies nichts bringt, würde sie Opium empfehlen.

Ich versuche Finjas Verhalten kurz zu beschreiben: Finja ist 16 Monate alt. Sie verbrachte die ersten Monate mit ihrer Schwester in einem Messie-Haushalt. Danach war sie ein Monat in einem Tierschutzverein und kam mit einer kleinen Bisswunde zu uns.

Im Haus ist sie ruhig und angepasst. Dort haben wir keinerlei Probleme. Sie zeigt keine Angst vor neuen Untergründen und lauten Maschinen. Finja leidet enorm unter Trennungsängsten wenn wir das Haus verlassen, im Auto geht es besser. In der Hundeschule kommt sie mit allen Hunden gut klar. Sie braucht aber lange bis sie ein Spiel beginnt (hat sich schon deutlich gebessert).

Hundebegegnungen ohne Leine laufen friedlich ab. Sie ist voll erregt, läuft von sich aus hin, stoppt vorher, bekommt eine Bürste "Nacken- und Schwanzansatz", schnüffelt und sucht dann meist Abstand. Verbringen die Hunde mehr Zeit miteinander sucht sie auch von sich aus das Spiel. Kommt ein dritter Hund hinzu unterbricht sie das Spiel sofort.

Ist Finja hingegen an der Leine, nimmt sie den Hund schon als kleinen Punkt am Horizont wahr - sie zieht, fängt dann an zu fiepen und bellen und dreht schließlich durch. In den letzten Tagen hat sich durch Training der Abstand verringert und ist zu Beginn durchaus noch ansprechbar.

Fremden Menschen gegenüber ist sie zunächst skeptisch. Sie geht auf die Menschen zu, knurrt erstmal und weicht sofort zurück. Ignoriert sie der Mensch, schleicht sie sich an und schnuppert. Ihr bekannte Menschen akzeptiert sie nach einer Weile und kann diese als ungefährlich abspeichern.

Draußen ist sie leicht ablenkbar. Blätter, Vögel und Gerüche lenken sie ab und sie würde am liebsten die ganze Zeit diesen Reizen hinterherlaufen. Manchmal sieht sieht sie (phasenwesie) "Gespenster", zieht und bellt grundlos. Ich gehe dann natürlich viel zu langsam - sie zieht. Meist ist sie dann nicht mehr ansprechbar, wobei sich das in den letzten Tagen gebessert hat.

Soll ich auf Tropfen und Pillen ganz verzichten?

Macht die Empfehlung meiner Bekannten Sinn? Mir war die Diagnose etwas zu spontan, bei meiner Trainerin warten wir jedoch schon seit Monaten auf einen Tipp. Manchmal hilft eben ein Eindruck / Bauchgefühl mehr als ein Fragebogen, allerdings kennt die Trainerin Finja seit einigen Monaten, die Bekannte nur 15 Minuten.

Ich würde Finja die Sache schon gern erleichtern...

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Also über deine Bekannte kann ich wirklich nur den Kopf schütteln.

Sie kennt deinen Hund gerade mal 15 Minuten und will ihr Opiate geben.....sorry da bin ich sprachlos.

Bitte lass das nicht zu.

Dein Hund ist ängstlich und eher vorsichtig gegenüber allem Neuen und gegenüber Menschen. Das ist kein Wunder, wenn man bedenkt, was sie erlebt hat.

Ein Hund der nicht viel kennt ist wie ein Welpe, der muss erstmal alles entdecken und Vertrauen fassen.

Ich war mit meiner Hündin zum Beispiel in einer Welpengruppe, obwohl sie schon fast ein Jahr alt war.

Nimm dir viel Zeit und gib ihr Vertrauen und Bestärke sie. Arbeite an eurer Bindung und Überfordere sie nicht.

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HUHU,

ich kann ja nur von mir reden, ich bin THP und arbeite mit Globuli, auch mal mit Aconitum aber wenn ich repetorisiere, dann brauche ich manchmal für ein Tier ne gute Stunde, bis ich weiß, welches Mittel passt und dazu führe ich vorher einen Hausbesuch durch, damit ich mit dem Besitzer sprechen und den Hund beobachten kann. Ich bin bei manchen Hunden erst nach 2-2,5 Std. raus.. nur mal so am Rande.

Aconitum ist blauer Eisenhut oder Sturmhut und gehört zu den Hahnenfußgewächse..

ich schreibe dir gleich mal was zu Aconitum... dann entscheide mal selbst ob das zu deiner Hündin passt.

;)

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Aconitum ist ein Angst- und Schreckmittel, das stimmt ABER Aconitum geht mit Todesangst einher, dazu ist das Merkmal, dass die Angst eher unbegründet ist.

Dazu gehört auch ängstliche, nicht zu beruhigende Ungeduld.

Es wirkt aufs ZNS, den Sympathikus und macht zentral nervöse Störungen.

so das war die Zusammenfassung fürs Aconitum, wenn man es nur als AngstMittel ansieht.

Ich würde Aconitum nicht so ganz leichtfertig einsetzen, dafür ist mir diesen Mittel viel zu nachhaltig, dann würde ich eher zu BB tendieren und gucken, wie man da ansetzt. Dazu kann dir ein guter THP vor Ort helfen.

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Ich würde Aconitum nicht so ganz leichtfertig einsetzen, dafür ist mir diesen Mittel viel zu nachhaltig

Dem schließe ich mich an.

Und schon gar nicht in einer solch heftigen Potenz.

Bei Angstzuständen würde ich immer zu einer milden Potenz greifen, LM etwa. Aber das ist Ansichtssache.

Bauchgefühl hin oder her, ein Repertorium kann keine 15 Minuten dauern.

Ich brauche dafür auch vorneweg 2 Stunden.

Ihr macht doch gute Fortschritte, das Risiko eines falschen Mittels würde ich hier nicht eingehen wollen.

LG

Antonia

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Im ersten Moment hab ich den Tipp der Bekannten erstmal notiert und mich bedankt. Im Grunde war ich auch froh, dass mir jemand einen Tipp gibt, da meine Trainerin das seit Wochen (gar Monaten) nicht hinbekommt. Sie meinte, sie braucht dafür keinen Fragebogen, das sieht sie so...

Ich war noch nie beim THP und weiß nicht wie diese arbeiten. Natürlich finde ich 15 Minuten viel zu kurz, zuml sie oft im Stress ist und selbst die 15 Minuten noch großzügig bemessen waren. Allerdings halte ich die Fragebogenmethode und die Antwort "ich erkenne nichts auffälliges" auch nicht grad professionell, zumal unsere Trainerin Finja seit Januar regelmäßig sieht. Die Bekannte ist Tierhomöopathin, die Trainerin THP... Die Homepage einer örtlichen THP hat mich enorm abgeschreckt.

Wie soll man da zu einem THP Vertrauen aufbauen?

Wie bei Ärzten und Handwerkern auch - so langsam denke ich, wenn man sich nicht alles selbst aneignet, wird man nur falsch beraten und betrogen...

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ein guter THP lernt nicht im Fern-Selbststudium sondern an einer auto-didaktischen Schule. Allzuviele gibt es leider davon nicht aber es lohnt sich. Mind. 2 Jahre geht diese Ausbildung an fast jedem Wochenende (zumindest bei mir) 2 volle Tage mit Blockunterricht und auch mit Vets die Anatomie etc. lernen.

einen guten THP erkennst du immer daran, das er sich ZEIT nimmt, das ist die oberster Priorität.

Meine Anamnese-Gespräche liegen bei gut 2 Std. (je nach Halter auch mal mehr oder weniger), genau Beobachtung, Untersuchung usw..

dazu kommt daheim das Repetorisieren. Ich weiß oft zum Anfang nicht, welches Mittel rauskommt, da die Materia Medica über 3000 Mittel verzeichnet hat. Wie soll ich alle auswendig kennen und sie unterscheiden sich in Kleinigkeiten aber manigfaltig.

Für das Repetorisieren brauche ich auch je nach Fall zwischen 1-2 Std. klar gibts auch leicht Fälle aber das ist der Druchschnitt.

Also grob über den Daumen 3-4 Std. benötige ich an Zeit für das entsprechende Mittel.

Ich denke, die THPs hier auf dem Board, werden dem in etwa zustimmen.

alles andere ist mal schnell im G&U-Ratgeber nachgeschlagen.

Ausserdem kannst du fragen ob sie einem Verband angehört oder ihre Ausbildungsstätte einem Verband angehört, die haben einen gewissen Standart entwickelt den die Ausbildung erfüllen MUSS. Das hilft alles schon mal abzuklären ob der THP ggf. wirklich was kann oder nicht. Alles keine Garantie aber wer eine Prüfung nach Verbands-Standart besteht schon eine gewisse Basis.. alles andere ist natürlich Erfahrungen usw. auch ich war mal frischgeprüft und hatte wesentlich weniger Ahnung als heute, wo ein paar Jährchen rum sind.. ;)

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