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Eine Frage zum Clickertraining


gast

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Gestern war ich zum ersten Mal mit meiner jungen Hündin von 6 Monaten in der Hundeschule. Die Schule selbst kenne ich und ist auch ok für mich, aber der Trainer ist neu, und entsprechend baut er den Gehorsam anders auf - mit Clicker.

Na gut, weil ich das Clickern sowieso immer schon unter fachlicher Anleitung lernen wollte, habe ich die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und uns angemeldet.

Zuerst gab es Theorie. Danach wurde die Konditionierung vorgenommen, und dann eine kurze Sequenz "gehen an lockerer Leine" geklickert. Das sollen wir jetzt zuhause üben, denn natürlich war nach dieser Stunde weder das eine noch das andere gefestigt. Diese zwei Übungen sollen wir also machen, aber natürlich sind die vier Monate, wo die Kleine jetzt hier ist, nicht spurlos an ihr vorübergegangen.

Zum Beispiel: ich habe ihr offensichtlich so etwas wie "Schau!" beigebracht, allerdings ohne Wort, sondern mit dem Zeigefinger an der Wange, also einem Sichtzeichen. Und zwar habe ich jedes Mal, bevor sie zu fressen bekommt, ein Sitz und Blickkontakt abverlangt. (eigentlich zum Warten lernen, weil sie anfangs ziemlich berserkerhaft herumgesprungen ist, wenn ich den Fressnapf in der Hand hatte). Nun reagiert sie auch draußen sehr gut darauf, also zum Beispiel, wenn ein anderer Hund kommt und sie sich in die Leine legt (macht sie neuerdings, allerdings nicht furchtbar penetrant, und nur, wenn der andere Hund anfängt, herumzuhampeln). Dann bleibe ich stehen und gehe dann ein, zwei Schritte rückwärts, und wenn sie dann kurz herschaut, dann lege ich den Finger an die Wange, und zack! sitzt die Kleine und schaut mich an. Ich habe das bisher mit Leckerlie bestätigt, denn ich finde so ein Signal eigentlich sehr gut, auch wenn es mehr ein Zufallsprodukt ist.

Jetzt weiß ich nicht. Sie kann noch mehr Sachen, zum Beispiel Sitz und Platz. Soll ich das jetzt jedes Mal auch klickern oder das Clickertraining wirklich nur auf die Hausaufgabe (Konditionierung und "gehen an loser Leine") beschränken? Ich habe beim Clickern nämlich noch arge Timing-Probleme und kriege das nicht so auf die Reihe, ich klickere auch manchmal falsch, also an der falschen Stelle, weil ich mich erst einmal an dieses Gadget gewöhnen muss.

Beim Konditionieren (Klick und Keks in rascher Folge) schaut sie beim Klick sofort auf die Schüssel, wo die Wurststücke drin liegen, und nicht auf mich. Nach kurzer Zeit fängt sie an, die Wurstschüssel zu hypnotisieren. Ist das ok für den Anfang, oder soll ich erst klicken, wenn sie mich anschaut? Es geht nur um Konditionieren, nicht um Blickkontakt oder sonst ein abverlangtes Handeln.

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Hallo!

ich bin kein "Clicker-Experte",

ich clicker manchmal irgendetwas neues zum Spaß.

An deiner Stelle würde ich alles,

was dein Hund schon kann,

so beibehalten und nicht zusätzlich clickern.

warum auch?

Sie kann es ja schon und macht es freudig und gut!

Ansonsten probier das mit dem Clickern ruhig aus,

wenn du den Kurs jetzt schon mitmachst.

Wenn du merkst,

daß es dich nur stört

oder daß deine Hündin dadurch nicht unbedingt einfacher lernt,

wenn es also nicht passt für euch, kannst du es ja wieder lassen.

bei uns ist es so:

Frida mag den Clicker gern und lernt wahnsinnig schnell irgendetwas neues damit.

Sie freut sich, wenn wir clickern.

Turron schaut immerzu gespannt auf den Clicker und bei jedem "click" ist sie fasziniert und vergisst,

daß sie etwas machen soll....

es stört eher beim lernen.

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Hallöchen :winken:

Ich clickere zwar nicht mit unserem Hund, aber mit meinem Pferdchen.

Da wir auch erst spät damit angefangen haben, ging es mir genauso.

Mit den 'alten' Lektionen ist es so: Das Clickertraining wird verwendet, um dem Tier die Lektion nah zu bringen und am Ende wird das Clicken immer mehr ausgebaut, sodass man meist nurnoch bei neuen Lektionen clickert, bzw. beim korrigieren der alten. Oder eben, wenn man merkt, dass das Tier die Lust an der Aufgabe verliert, was aber nur selten vorkommt.

Darum ist es vielleicht für den Anfang (nach dem konditionieren) garnicht schlecht, alte Lektionen ein bisschen zu clickern, damit ihr beide einfach reinkommt. Damit er merkt, dass das Click mit dem verbunden ist, was er tut, und damit du selbst ein bisschen erfahrener wirst, bevor du dich damit an die neuen Lektionen wagst.

Aber generell brauchst du die Dinge, die dein Hund schon beherrscht, nicht jetzt noch zu beclicken, sondern eben nur, wenn du daran noch etwas veränmdertn willst. Ihr befindet euch nämlich anscheinend in den Lektionen schon im Endstadium, in dem nichtmehr viel geclickt wird, und wenn dein Hund die Lektionen bis jetzt freudig auch ohne Clickern gemacht hat, brauchst du das jetzt auch nicht.

Allerdings solltest du nach der Konditionierung (in der anfangsphase, vorallem) nie mit Leckerchen belohnen, ohne Click, das verwirrt dann nämlich und mildert den Status, den der Clicker im Hundehirn eingenommen hat, da es ja auch ohne 'Futter regnet'.

Am Besten trainierst du dein Timing ein bisschen mit Menschen, also einigt ihr euch z.B. darauf, dass du clickst, wenn der Mensch vor dir den rechten Arm hebt oder so und das machst du dann, während er auch versucht, dich (z.B. durch heben des linken Arms) ein bisschen verwirrt, bis du es irgendwann drauf hast. So hab ich das jedenfalls damals gemacht und das war sehr hilfreich und hat mir und Krishna unnötige Verständnisprobleme erspart :).

Ich hoffe, ich konnte 'helfen' und ein bisschen Licht in die komplizierte Welt des Clickertrainignb ringen ;) .

Lg, Kim

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piper1981
.

Beim Konditionieren (Klick und Keks in rascher Folge) schaut sie beim Klick sofort auf die Schüssel, wo die Wurststücke drin liegen, und nicht auf mich. Nach kurzer Zeit fängt sie an, die Wurstschüssel zu hypnotisieren. Ist das ok für den Anfang, oder soll ich erst klicken, wenn sie mich anschaut? Es geht nur um Konditionieren, nicht um Blickkontakt oder sonst ein abverlangtes Handeln.
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=64114&goto=1337820

Klingt für mich als hätte sie verstanden , dass es nach dem Click einen Keks gibt=Übung also abgeschlossen-

Ich würde nur noch clickern für eine Aktion die nichts mit der Wurstschüssel zu tun hat. Wenn sie nach dem Click dahin schaut wäre mich aber erstmal ok.

Soll ich das jetzt jedes Mal auch klickern oder das Clickertraining wirklich nur auf die Hausaufgabe (Konditionierung und "gehen an loser Leine") beschränken?

Du kannst deine eigenen Sachen natürlich auch clickern , vor allem wenn es noch nicht 100%ig sitzt.

Ich würde die Hausaufgaben und "deine" Kommandos aber nicht durcheinander clickern : Also nicht in einer Übungssession mal fürs Leine gehen clicken und im nächsten Moment fürs sitzen ,

sondern eine Übungssession(3-5 Minuten je nachdem wie gut dein Hund sich konzentrieren kann) nur an der Leine gehen , dann ne lange Pause , und dann vll ein paar clicks für eine andere Übung.

Später wenn du auf die einzelnen Übungen ein Kommando gesetzt hast und dien Hund das zuverlässig ausführtt kannst du die Kommandos in einer Session auch mal mixen = Vokabeltraining.

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Danke für eure Antworten!

Ich denke, ich werde das "schau!" vor dem Fressen klickern, da bekommt sie ja automatisch eine sehr dicke Belohnung, nämlich ihr Futter, drei Mal am Tag. Ich hege da die Hoffnung, dass sie den Clicker als etwas super-mega-Positives verknüpft. Ich habe das bisher mit "ok" oder so etwas aufgelöst, aber nicht konsequent immer mit demselben Wort, und ihr dann ihren Napf hingestellt.

Der Click löst die Übung ja auf, wenn ich richtig verstanden habe, und weil ich da die Zeitdauer in der Hand habe, ist das eine gute Möglichkeit, die Verknüpfung "Übung gut gemacht - Klick und Keks" in ihrem Hirn zu festigen.

Das Problem (wenn es eins ist) ist dabei, dass ich das ja nicht ein paar Minuten trainieren kann, weil es ja nur einen Napf Futter gibt, und der Klick also etwas isoliert in der Landschaft steht. Aber ich glaube, das macht nichts, oder?

Am Timing werde ich, wie vorgeschlagen, üben, indem ich einen Menschen bitte, mir dabei zu helfen.

Und ansonsten werde ich vorläufig mal nur die Hausaufgabe "Laufen an loser Leine" klickern.

("sitz", "platz", "bleib" usw lernen wir ja noch in den kommenden Stunden)

Dazu habe ich gleich noch eine Frage: bisher habe ich das nicht-ziehen mit der "be a tree"-Methode geübt, also stehen bleiben und warten, bis sie den Druck rausnimmt und sich wieder zu mir orientiert. Darauf geht sie am besten von allen mir bekannten Methoden.

Soll ich sie für ein gutes "be a tree" auch klickern? Das ist ja eine andere Übung als "gehen an loser Leine". Aber es ist eine der Übungen, wo sie noch sehr regelmäßig einen Keks bekommt, weil die Selbstkorrektur noch nicht immer perfekt und schnell genug klappt.

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Vielleicht ist es für Dich ratsam Dich in die Clickerei erstmal einzulesen!

Mir hat die Seite clicker.de sehr geholfen!

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piper1981

Dazu habe ich gleich noch eine Frage: bisher habe ich das nicht-ziehen mit der "be a tree"-Methode geübt, also stehen bleiben und warten, bis sie den Druck rausnimmt und sich wieder zu mir orientiert. Darauf geht sie am besten von allen mir bekannten Methoden.

Soll ich sie für ein gutes "be a tree" auch klickern? Das ist ja eine andere Übung als "gehen an loser Leine". Aber es ist eine der Übungen, wo sie noch sehr regelmäßig einen Keks bekommt, weil die Selbstkorrektur noch nicht immer perfekt und schnell genug klappt.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=64114&goto=1338754

Wenn du Pech hast clickst du dir damit eine "Verhaltenskette" , die nich unbedingt was mit "nicht ziehen" zu tun hat , sondern eher das Gegenteil.

Hund zieht- du bleibst stehen- Hund nimmt Druck aus der Leine = Du gibst ihm einen Keks und das selbe Spiel geht von vorne los -Hund zieht-du bleibst stehen - Hund nimmt Druck raus usw usw.

Anstatt stehen zu bleiben würd ich lieber ständig in Bewegung bleiben zB durch Richtungswechsel und in der Bewegung clicken ,wenn die Leine locker hängt.

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Autsch. So eine Verhaltenskette habe ich nicht bedacht, und das wäre natürlich großer Mist. Also lasse ich das lieber mal.

In der Bewegung, die lockere Leine, soll ich ja sowieso klickern, das ist ja Hausaufgabe. Dann beschränke ich mich mal darauf, ist sicher sinnvoller. Der Trainer sagt auch: Richtungswechsel, ist aber etwas schwierig bei ihr, weil sie ziemlich stark und schwer ist. Wie gesagt, auf das Stehenbleiben reagiert sie (meist) zügig mit Umkehren und zu mir kommen. Aber ich werde ihr mal keinen Keks mehr dafür geben, sondern nur noch weitergehen, dann erst wieder klickern, wenn sie locker läuft.

@Diana, ich bin, mehr durch Zufall als bewusst, an einen Trainer in der Hundeschule geraten, der mit Clicker ausbildet. Ich kenne mehr oder minder die Prinzipien und die Lerngesetze, die dahinter stehen, habe das aber selber noch nie gemacht. Letzten Samstag war die erste Stunde, und jetzt bei der praktischen Umsetzung tun sich auf einmal Millionen von Fragen auf! Darauf hoffe ich eine Antwort zu finden, der Rest kommt sicher mit der Zeit, und den Trainer gibt es ja auch noch, wenn auch leider nur samstags. Für nächste Woche sollen wir konditionieren und "gehen an lockerer Leine" üben. Ich glaube, ich mache das jetzt einfach so wie er gesagt hat, das scheint mir das Sinnvollste. Später kommen dann andere Dinge mehr und mehr dazu, der Kurs dauert ja 4 Monate.

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