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Wesensfestigkeit und Wesenstest


Juline

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Huhu,

ich habe mit meinen Hunden (2) auch schon an WTs teilgenommen, im PSK, sind ja Zwergpinscher. Mein Großer hat 2 bestanden, der Kleine im September seinen ersten.

Mein großer Rüde ist ein Sonderfall und ich würde ihn nicht zur Zucht einsetzen, obwohl er den WT problemlos bestanden hat.

Mein kleiner Rüde hat den WT ebenso problemlos bestanden, aber man sieht einen RIESEN-Unterschied, denn der Kleine ist einfach vom Wesen her ideal - verspielt, zutraulich, unerschrocken, kooperativ (schwärm), während der Große souverän-distanziert auftritt, was er bei anderen Situationen, außerhalb des Hundeplatzes, definitiv NICHT ist. Natürlich nicht, wenn mir nur jemand die Hand schütteln will, aber es gibt da so Knackpunkte, wo ich mich frage, wo die Grenze zwischen Wesen und "Verhaltensauffälligkeit" ist.

Mir stellt sich schon die Frage, inwieweit ein WT wirklich das "unverfälschte" Wesen des Hundes testet. Alleine zB durch eine BH wird ein Hund deutlich cooler an das Folgen durch eine Menschengruppe rangehen als ohne BH. Ein Hund, der gut im Gehorsam steht, akzeptiert einfach bestimmte Entscheidungen des Menschen ("du jetzt in die Schubkarre, keine Diskussion").

Bei meinem Großen frage ich mich schon EWIG, was bei ihm sozusagen angeboren ist und was erlernt ist. Genau weiß ich das nicht, weil ich ihn mit 16 Monaten bekam und über die Zeit davor wenig Info hab. Er ist halt nicht ganz ohne... Aber ob sich das vererben würde?? Das ist die Frage. (Rein hypothetisch, wie gesagt, ein Zuchteinsatz würde niemals in Frage kommen.)

Den WT im PSK insgesamt finde ich recht lasch. Er lässt sich sehr gut vorbereiten, da die Situationen wirklich nicht außergewöhnlich sind (Sirene in einem VPG-Versteck, man muss durchs Versteck gehen, die Sirene geht los; durch Flatterband gehen; Mann mit Krücke schüttelt mir die Hand, seine Krücke fällt dabei um; Wackelbrett, auf dem der Hund sitzen soll; Spiel mit Besitzer; Empfindlichkeit gegenüber lauter Plane, Spiel/Lecker auf der Plane; Schubkarre fahren; Schirm wird aufgespannt). Ich habe auch noch keinen Hund gesehen, der durchgefallen wäre.

Grüßle

Silvia

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Bei meinem Großen frage ich mich schon EWIG, was bei ihm sozusagen angeboren ist und was erlernt ist. Genau weiß ich das nicht, weil ich ihn mit 16 Monaten bekam und über die Zeit davor wenig Info hab

Ich frag mich genau das auch, obwohl ich Jule seit der 3.Woche kenne und sie seit ihrer 8. Woche bei mir ist.

Auch ihre Mutter kenne ich sehr gut.

Trotzdem blicke ich in manchen Dingen nicht durch, wo das her kommt.

LG

Antonia

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Kannst du bitte beschreiben, wie sich diese Hunde im einzelnen verhielten? *interessiertbin*
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=64487&goto=1348980

In der Geisterbahn wurden Kartons aufgestapelt...wenn man sich mit dem Hund näherte, wurden diese dem Hund entgegengworfen.

Der Golden erschreckte sich, sprang dann nach vorn und biss in einen Karton.

Der andere Golden zeigte sich im Kontakt mit Menschen eher scheu. Als er durch zwei Reihen von Menschen geführt wurde, duckte er sich schon. Als sich diese Reihe zu einem Kreis schloß wurde er panisch und sprang dann nach vorn in Richtung der Beine. Der Kreis wurde sofort geöffnet und der Hund wurde rausgelassen.

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schnauzis

Mir stellt sich schon die Frage, inwieweit ein WT wirklich das "unverfälschte" Wesen des Hundes testet.

Wieso das "unverfälschte" Wesen?

Wesen ist doch per Definition die Summe der angeborenen und erworbenen Verhaltensweisen in Interaktion mit der Umwelt.

Daher kann man natürlich das Wesen des Hundes bewusst oder unbewusst beeinflussen.

Bei einem der ersten PSK-WT habe ich meine Riesenschnauzerhündin vorgeführt, die in meinen Augen nur aus Wesensmängeln nicht in die Zucht gehört ( V-Hündin mit VPG3/IPO3,FH2,IPO-FH). Ich habe dort der Hündin bewusst keine Hilfestellung gegeben, sie wirklich alleine agieren lassen. Sie zeigte natürlich auch Reaktionen auf optische und akustische Reize, kriegte sich aber innerhalb kurzer Zeit wieder ein. Bei der Auswertung wurde dann besprochen, dass das noch normale Reaktionen wären. Nur ein Hund, der nicht innerhalb angemessener Zeit wieder zu erwünschtem Verhalten zurückkehrt, kann durchfallen. Man kann also für den PSK-WT jeden Hund durch gute Erziehung und Umweltgewöhnung vorbereiten.

Ich habe aber auch schon einen Hund zum PSK-WT vorgeführt, der aufgrund seines vorbildlich sicheren Wesens mit mir als fremder Person problemlos die Überprüfung meisterte.

Ich habe auch schon Problemhunde erlebt, die durch den WT durchgefallen sind, da die Sozialisierungsphase schlecht gelaufen und in der weiteren Entwicklung vieles falsch gemacht wurde.

Ich habe auch schon Problemhunde erlebt, die bewusst durch Training im Hundesport und Vorbereitungstraining zum WT, diesen schafften, da zu diesem Zeitpunkt keine gravierenden Verhaltensprobleme mehr erkennbar waren.

Wie gesagt, der PSK-WT soll nur die extrem aggressiven oder ängstlichen Fälle aussortieren, die in der Zucht wirklich nichts verloren haben.

Und ein Züchter oder Deckrüdenbesitzer, der nicht in der Lage ist seinen Hund so zu halten, das dieser die minimalen Anforderungen des PSK-WT besteht, der sollte sein Tier nicht zur Zucht einsetzen dürfen.

LG Heike

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pixelstall

Also wir wurden vom Amtsvet +Sachverständigem getestet der Test war sehr! Moderat, da gibt es auch ganz andere Storys.. .

Teil 1

Gehorsam: Fuß,Bleib,Abruf,Bleib und Abruf durch eine Menschengruppe die sich schliesst. Freifolge 10m an Hundegruppe vorbei, Bleib und Abruf von der Gruppe weg.

Beuteverhalten: aufgabe: Spielie rein aufheizen und Aus.. ( scheiterte schon am Aufheizen, Madame war an dem Tag nicht nach spielen)

Teil 2:

Umweltreize + Sozialverträglichkeit : 7 Hunde hintereinander der erste dreht ab geht der Gruppe entgegen schliesst hinten wiederauf,später von hinten Überholen, 3mal kam wärenddessen ein Radfahrer klingelnd vorbei und ein Jogger.

Teil für die Leinenbefreiung ( vor dem ich am meisten Bammel hatte) Freilauf mit dem anderen Geschlecht (oft auch gleichgeschlechtlich) - da Eibe die einzige Hündin war, musste sie 2x ran.. sie stand unglücklich auf einer Brennessel und rührte sich nicht, wärend Kandidat 1 lieber jagen ging ( hat die Leinenbefreiung dann nicht bekommen) Kandidat 2 war damit beschäftigt die pinkelstelle von 1 auszugraben .. dann konnte ich meinen erstarrten Hund von der Pflanze heben :D

Teil 3 Vereinzelung:

Hund anbinden und HF geht ausser Sicht, er passieren Radfahrer,Kinderwagen und Hundegruppe den Testling, dann wird der Hund angesprochen etwas bedrängt ( das war sehr Moderat gibt auch Teste wo der Hund angeschrien wird oder von einer Menschengruppe mit den Beinen bedrängt wird) , Mappe fällt neben den Hund, verkleideter mit Mantel Hut und Sonnenbrille läuft komisch vorbei .

Straßenverkehr: ( Wurde verkürzt weil superheiss und die Hunde am Limit vor allem Eibe ), über Kreuzung +zurück *hust*

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Huhu Heike,

jep, ist mir bewusst mit den normalen Reaktionen und "einkriegen".

Dass ein Züchter einen Zuchthund so halten sollte, dass diese Minimalanforderungen erfüllt werden, ist für mich selbstverständlich. Selbst im Nachhinein kann man jedoch bei Nichterfüllung durch den ersten Besitzer den Hund noch "hinbiegen". Wo ist dann die Grenze, an der ein Hund, der durchaus vererbbare Wesensmängel haben könnte, durchfällt? Nicht mehr eingesetzt werden sollte?

Mir geht es um das andere Ende der Fahnenstange, sowas wie ein Ideal, oder, in zweiter Linie darum, wann bei meinem Großen zB gesagt werden würde - DAS wollen wir nicht haben. Denn hypothetisch wäre es möglich, dass er negative Wesenszüge weitergibt, das fällt aber bisher so keinem auf. (Wäre es nicht wegen seiner Größe ausgeschlossen, hätte ich sicherlich schon Deckanfragen - weil er draußen ruhig und souverän wirkt, sogar mäßig triebig ist und eine gute Bindung hat.)

Also, platt gesagt, wenn man jedem Hund beibringen kann, wie er sich da verhalten soll, warum heißt das dann WT und nicht "Gehorsamsprüfung mit akustischen und optischen Reizen"?

Weißt du, was ich meine?

Viele Grüße

Silvia

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schnauzis

Das andere Ende der Fahnenstange, das Ideal, haben wir doch im PSK mit der Körprüfung.

Hunde, die die Körprüfung mit Empfehlung zur Körklasse1 bestehen, sind wesensmässig Idealhunde.

Leider legen aber die meisten Züchter (und auch Welpenkäufer) vor allem der Zwerg- und Mittelschlagsrassen mehr Wert auf Schönheit als auf Wesen.

Wie selten werden Zwerge oder Mittelschläge auf Körprüfungen vorgeführt.

Wie schwer ist es dann noch einen Zuchtpartner für diese Hunde zu finden.

Zugangsvorraussetzung zur Körprüfung ist die BH. Die haben aber viel mehr kleine, als zur Körprüfung vorgestellt werden.

Obwohl theoretisch auch Zwerge in Körzucht gezüchtet werden könnten ist mir kein Fall bekannt.

Meist hat wenn dann nur ein Elternteil eine Körung.

Meine Tochter hat zwei angekörte Zwergschnauzer. Für die Hündin einen angekörten Partner zu finden - unmöglich. Besitzer eines Rüden mit BH und reichlich Titeln liessen sich nicht überzeugen ihn auf einer Körprüfung vorzustellen, weil dies eben keinen Züchter oder Welpenkäufer interessiert.

Der PSK-WT sollte Pflicht werden und nicht auf Freiwilligenbasis laufen. Dann ist jeder Züchter gezwungen seine zukünftige Zuchthündin so zu halten, das sie diese minimalen Bedingungen schafft. Immerhin zeigt dann( ausser den vererbten Wesensanteilen) die Hündin ihren Welpen in den ersten Lebenswochen nicht problematisches Verhalten, welches diese übernehmen.

Ich habe selber eine Junghündin mit 16 Monaten übernommen, die durch ein Jahr lang Umweltdefizite und falsch erlerntes Verhalten sich auf Ausstellungen so zeigte, das man sie runterrichten hätte können, sie aber trotzdem in kurzer Zeit (aufgrund ihrer Schönheit) ihre V´s zur Zucht zusammenhatte. Sicher wird sie demnächst problemlos ihren PSK-WT bestehen - hätte sie zu der Zeit aber garantiert nicht. Und bis zu ihrem ersten Wurf hat sich dann ihr Wesen so verändert, das sie problemlos ein Vorbild für ihre Welpen sein kann.

LG Heike

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----uh-oh, ich glaub wir rutschen langsam ins OT-------

Huhu Heike,

das stimmt wirklich, dass es sehr schwierig ist, gekörte Zwerge zu finden. Es werden bei den ZP gerade ein paar mehr (mein Jungspund ist möglicherweise dabei, BH haben wir ja schon), aber bis diesen Herbst waren mir nur so 4-5 bekannt. Darunter eine Hündin, die leider dann mehrfach nicht aufnehmen wollte. *seufz*Halbschwester von meinem großen Hasi* Aber gibt es nicht Körzucht bei ZP, die eine Hündin von den Dumeklemmers ist doch gekört, und ich glaube, sie hatte einen gekörten Rüden für sie gefunden?

Ich würde gerne wissen, wie sehr sich die Wesensüberprüfung während der Körung vom normalen WT unterscheidet, weißt du da was? Also ich hätte keine Sorge, dass mein Jungspund die Körung deswegen verhaut, aber wenn du sagst, das stellt das Ideal dar, dann interessiert mich das. Der Jungspund ist aber zu groß, gerade noch so grenzwertig, sodass ich mich frage, ob es überhaupt so sinnvoll ist, eine Körung mit ihm zu machen. Das muss ich nochmal mit der ein oder anderen kompetenten Person besprechen.

Doch, ich glaube in der neuen ZO ist doch ein WT vorgeschrieben? Wäre doch ein Schritt in die richtige Richtung.

Trotzdem werde ich weiter daran rumrätseln, was wohl an Wesen, ob jetzt erlernt oder angeboren, weitergegeben werden wird... Kann man vermutlich einfach nicht wissen. Dabei hab ich gerade beide Enden der Fahnenstange hier - any volunteers mit hübschen ZP-Mädels hier?? *g* *nur n Scherz*

Viele Grüße

Silvia

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