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Unser Adventskalender 2010


Goofy

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Einen wunderschönen guten Adventsmorgen wünsch ich Euch !!!

Heute Morgen war ich mit den Hunden schon vor dem Sonnenaufgang unterwegs. Knackig kalt wars und die beide hatten ihren Spaß. Die Sonne kam dann hinterm Berg und war blutrot. Schön wars anzusehen.

Nun sind die beiden gesättigt und liegend fast schon wieder schnarchend in der Ecke, ich habe meine Wollsocken an, eine Kerze angezündet und möchte euch einlanden meine erste Geschichte zu lesen.

Das Kreuz mit dem Band

Na warte, ich krieg dich Häslein! Du kommst mir nicht aus. Du hast wohl längere Ohren als ich, doch ich bin ja ein Jagdhund und kann ganz schnell laufen!!! Sag, wo bist du abgeblieben? Na warte ... haaaa!! Da ist ja wieder deine Spur!! und weiter ging es im Chowie-Vollgalopp über die Wiese. Meine Herrschaft hatte ich ganz weit hinter mir gelassen. Ich hörte sie auch nicht mehr....der Hase ist doch viel wichtiger!! So, noch einen Sprung und ich habe dich endlich erwischt! Doch was war das??!! Ganz plötzlich wurde mein linker Hinterlauf von einen schrecklichen Schmerz durchzogen. Mitten im Galopp, na so was? Was war denn das? Ich musste mich setzen, war auch ganz außer Atem. Es dauerte schon ein paar Augenblicke bis mich meine Herrschaft schnaufend eingeholt hat. Frauchen setzte sich zu mir, sah mich an und blickte zu Herrchen mit der Bitte um eine Taschentuch. Frauchen, wieso denn ein Taschentuch?? Mir tut ganz fürchterlich mein Bein weh!! Aber Frauchen sah das Bein ja nicht, ich saß ja darauf. Frauchen sah nur meine blutende Zunge. Da hatte ich mich vor lauter Jagdfieber auch noch darauf gebissen. Noch immer stark hechelnd, aber mittlerweile ohne Blutlauf aus meinem Maul, versuchte Frauchen mich aus dem Sitz hoch zu ziehen. Ich konnte aber nicht aufstehen, höllische Schmerzen waren in meinem Bein. Mühsam stand ich auf und humpelte in die Wiese. Ich hörte nur Frauchen hektisch rufen, dass Herrchen das Auto holen solle. Hmmm, ja da hatte sie Recht mein Bein hing weg, so als wäre es aus Gummi, sonderbar! Ich konnte einfach nicht mehr auftreten.

Meine Herrschaft fuhr mit mir nach Bamberg, mittlerweile war es schon fast dunkel, in die Notaufnahme der Tierklinik. Eine ganz nette Tierärztin hob mich mit meiner Herrschaft auf den Tisch und legte mich auf die Seite, damit sie das Bein untersuchen konnte. Frauchen hatte ein ganz sorgenvolles Gesicht und streichelte mich die ganze Zeit, Herrchen kraulte mir die Ohren. Die Tierärztin bog mein Bein auf die Seite aua, dass tut aber schrecklich weh!! Was macht die denn da!!! Hilfe ich will da wieder runter vom Tisch. Doch meine Herrschaft hielt mich eisern fest. Frauchen hatte richtige Chowie Stirnfalten als sie die Diagnose hörte. Es würde so aussehen, als ob das Kreuzband angerissen sei. Hmmm, kann schon sein, aber lasst mich jetzt wieder vom Tisch. Es gab noch eine Schmerzspritze für mich und für meine Herrschaft einen neuen Termin zur Vorbesprechung der Operation.

Am nächsten Morgen ging es mir eigentlich wieder ganz gut. Mein Bein tat fast gar nicht mehr weh und ein Chowie kann ja auch auf 3 Beinen laufen. Wir sind ja schlau. Nur das Beinchenheben war ein wenig schwierig.

Nachmittags fuhren wir wieder in diese Klinik. Diesmal war es eine anderer Tierarzt. Er machte mit mir einen Schubladentest um die genaue Ursache meines Gummibeines festzustellen. Er bestätigte nicht nur die Diagnose, sondern meinte, dass dieses Kreuzband komplett durchgerissen ist und eine sofortige OP dringen anzuraten sei.

Am nächsten Morgen fuhr mich Herrchen wieder in die Klinik. Dort wurde ich von ganz vielen Mädels gekrault und gestreichelt und ich merkte gar nicht mehr, dass Herrchen nicht mehr da war. Ich wurde ganz arg müde und ....

Jaul, wein, schluchzt, wimmer!!! Wo bin ich??? Hilfe!! Ich war hier noch nie! Was ist mit meinem Bein??? Das ist ja in einem ganz komischen Teil eingebunden. Und wo ist meine Herrschaft!!!! Ich will hier weg! ..... da endlich sah ich meine Herrschaft. Frauchen kniete sich zu mir hinunter, nahm mich in den Arm, streichelte mich, kraulte mich, ach das tat so gut. Ein Mädel nahm mir noch so einen Stachel aus der Vorderpfote (Infusionsnadel oder so ähnlich??) und Herrchen hob mich vorsichtig ins Auto. Ach ich war so schrecklich müde. Mein Kopf wackelte hin und her ich wollte einfach nur nach Hause.

Ganz vorsichtig hob mich meine Herrschaft in einer Decke gewickelt aus dem Auto und brachten mich in das Wohnzimmer. Hier konnte ich mich wieder richtig ausstrecken. Frauchen kuschelte sich an mich, nahm meinen Kopf auf ihren Schoß und streichelte mich die ganze Zeit. Oh ja, das war wunderbar! Ich spürte nämlich die Nachwirkung der Narkose ganz arg. Ständig musste ich wimmern und schluchzen und ein ständiges Zittern durchlief meinen Körper. Aber meine Herrschaft war da und ich zu Hause, dass war das Wichtigste! So im Narkoseaufwachschlaf hörte ich meiner Herrschaft zu. Frauchen erzählte von dem Gespräch mit dem operierenden Tierarzt. Dieser hat mir eine Platte und ein paar Schrauben eingesetzt. Da ich noch ein junger Hund bin, ist dies die bessere Methode ein Kreuzband zu reparieren. Es gibt noch die Möglichkeit, ein fremdes Gewebe ein zusetzten. Das hätte aber nur 20% Elastizität zum echten Gewebe und würde bald wieder ausleiern. Nach 11 Tagen soll die komische Schiene abgemacht und die Fäden gezogen werden. Ich wäre nicht der erste und letzte Chowie, dem so was passiert. Es hat schon sehr viele Chow-Chow am Kreuzband operiert, das sei keine Seltenheit. Durch die sehr steile Hinterhand ist unsere Rasse nicht für extreme Stopps und Drehungen geeignet.

In den nächsten Tagen dürfte ich maximal ins Blumenbett zum Geschäfte machen, weiter nicht. Keine Treppen steigen, keine Belastung, keine Hundeschule (öhh, das kann aber nicht sein?) Schonen ist angesagt und das die nächsten 4-6 Monate ... aber das interessiert mich jetzt absolut überhaupt noch nicht.

Frauchen hat ihr Nachtlager neben mir aufgeschlagen. Oh das war auch bitternötig. In der Nacht musste ich dringend raus. Blumenbeet?? Eigentlich mache ich ja hier nie rein aber Frauchen bestand darauf.

Schlafen konnte ich auch nicht so gut. Ich kann mich nicht umdrehen und aufstehen kann ich auch nicht. Aber mein Frauchen ist ja gscheid. Ich musste nur einen kleinen wuffer oder beller los lassen und sie wusste, dass ich mich drehen wollte.

Tagsüber liege ich einfach rum. Mir tun schon langsam die anderen Knochen vom liegen weh. Ganz steif und vorsichtig stehe ich auf. Frauchen unterstützt mich dabei, in dem sie eine Hand unter meinen Bauch schiebt. In den Garten kann ich schon ganz alleine staksen. Ist aber für mich ein sehr weiter Weg. Ich bin immer ganz erschöpft, wenn ich da ankomme. Nach meiner Beeterledigung lege ich mich immer gerne ins Gras und will nimmer aufstehen. Es ist doch so schön hier im Garten. Doch meine Herrschaft hat sich da was einfallen lassen sie legen eine Decke in die Wiese und rollen mich einfach darauf. Und schon geht die Sänfte durch den Garten. Hihi, brauche ich gar nicht mehr zurück laufen. Ich belle einfach nach meinem Krankentransport.

Das Fressen schmeckt überhaupt noch nicht. Frauchen hat mir schon alles erdenkliche an geboten. Ansonsten würde ich ihr dafür ein Schnauzenstoßer und Rutenwedler extra geben, aber ich mag einfach nicht fressen. Habe einfach keinen Appetit. Egal ob es Joghurt ist (dafür würde ich normalerweise einen Salto rückwärts drehen) oder gebratene Leber, kein frisches Rinderhackfleisch, Frauchen ich mag einfach nichts!

Nachdem ich dann doch 4 Tage nichts gefressen habe (musste ja einen Tag vorher nüchtern bleiben und am OP-Tag fraß ich auch nichts) habe ich doch mal an dem Leberwurstbrot genascht. Ich wusste gar nicht, dass ich damit Frauchen so viel Freude machen kann. Ich schlabberte auch etwas Hühnerbrühe und einen gekochten Hühnerschenkel fraß ich auch über den Tag verteilt. Heute gab es ein bisschen Schmelzkäse in dem frisches Hackfleisch eingerollt war. Tja, wir Chowie sind schon ganz schöne Leckermäuler.

Heute Früh waren wir wieder beim Tierarzt. Er ist sehr zufrieden mit mir. Ich habe kein Fieber, die Wunde nässt nicht. Ich bekam noch eine Antibiotika- , und Schmerzspritze. Der Verband wurde etwas gelockert, da ich nicht ohne Schmerzen aufstehen konnte und er entlies mich bis in 2 Tagen.

Tja, mal sehen, was da noch so auf mich zu kommt. Laufen mag ich eigentlich gar noch nicht. Alleine aufstehen fällt mir auch noch sehr schwer. Doch ich hab ja eine tolle Herrschaft. Ich brauch ja einfach nur zu wuffen

Hallo Herrschaft, ich brauche einen Träger!!!

.... Fortsetzung folgt ....

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Türchen auf:

Ich möchte es mir wirklich nicht einfach machen, wenn ich den Link meines Themas von 2009 einfüge. Ich verbinde mit dieser Geschichte eine Weihnachtsbotschaft. Darum.

Das soll mein Beitrag für den Adventskalender sein. Eine wunderschöne Adventszeit. :kuss:

http://www.polar-chat.de/topic_46799.html

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Die Geschichte einer Kerze

Jetzt habt ihr mich angezündet und schaut in mein Licht. Ihr freut euch an meiner Helligkeit, an der Wärme, die ich spende. Und ich freue mich, dass ich für euch brennen darf. Wäre dem nicht so, läge ich vielleicht in einem alten Karton herum - zu nichts von Nutzen.

Sinn bekomme ich erst dadurch, dass ich brenne!

Aber - ich weiß es nur zu gut - je länger ich brenne, um so kürzer werde ich, umso mehr neige ich mich meinem Ende zu. "Abgebrannt" werdet ihr sagen und das, was von mir übrig blieb wegwerfen....

Ich weiß, es gibt immer diese beiden Möglichkeiten für mich: "Entweder ich bleibe im Karton - unangerührt, vergessen, im Dunkeln - oder aber ich brenne, werde kürzer, gebe alles her, was ich habe, zugunsten des Lichtes und der Wärme. Somit führe ich mein eigenes Ende herbei.

Und doch, ich finde es schöner und sinnvoller, etwas hergeben zu dürfen als kalt zu bleiben und im düsteren Karton zu liegen ............

Schaut, so ist es auch mit euch Menschen! Entweder ihr zieht euch zurück, bleibt für euch, erhaltet euch - und es bleibt kalt und leer - , oder ihr geht auf die Menschen zu und schenkt ihnen von eurer Wärme und Liebe - dann erhält euer Leben Sinn.

Es ist ausgefüllt. Aber ihr wisst es, dafür müsst ihr etwas von euch selbst hergeben, etwas von eurer Freude, von eurer Herzlichkeit. von eurem Lachen, vielleicht auch von eurer Traurigkeit.

Ich meine, ihr solltet nicht ängstlich darauf bedacht sein, euch selbst zu bewahren. Ich meine, nur wer sich verschenkt, wird reicher. Nur wer andere froh macht, wird selbst froh. Nur wer Licht ist für andere, wird selbst Licht empfangen. Je mehr ihr für andere brennt, um so heller wird es un euch selbst.

Ich glaube, bei vielen Menschen ist es nur deshalb so düster, weil sie sich scheuen, für andere da zu sein, anderen Licht zu bringen.

Sie klagen und murren in einem fort über die dunkle Zeiten. Sie haben immer noch nicht begriffen!

Ein einziges Licht, das brennt, ist mehr wert als alle Dunkelheit der Welt. Also - lasst euch ein bisschen Mut machen von einer winzigen kleinen Kerze..........

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