Cesar Millan - gut oder schlecht?

[Lemmy]

Hallo.

Ich habe nie ein Buch über Herrn Milan gelesen noch seine Filme gesehen. Ich habe einen Beitrag über ihn in einer Zeitschrift gelesen, und kann mir über seine Erziehungsmethoden daher nur bedingt ein Bild machen.

Was mich allerdings beeindruckt hat sind die Dinge, die dort nur kurz angesprochen wurden.

Sein Hunderudel zB. Wieviele Menschen können mit - ich weiß die Zahl nicht - 10? 20? - Hunden vernünftig herumziehen? Wieviele Menschen schaffen es, diese Menge an Hunden FREI zu führen ohne dass es ernsthaften Streit gibt oder dass sie alle ihren eigenen Interessen nachgehen. Wieviele Menschen können sich sicher sein, dass diese Menge an Hunden kommen, wenn er das so will?

Ich habe schon bei drei so meine Schwierigkeiten und kenne genug, die das nicht mit eine einzigen Hund schaffen.

Nicht nur dass, der Mann hat sich seine Methode 100% selber erarbeitet! Er hat als Hundefrisör angefangen. Keine Ratschläge von erfahrenen Trainern - ich weiß nichtmal, ob es in den USA so viele Trainer gab bevor cesar Millan auftauchte.

Für mich ein Mann, der höchsten verdient hat. Grundsätzlich - und ich nehme an, auch Cesar Millan hat seine Fehler begangen - macht er folgendes: er weist dem hund seinen Platz zu. Innerhalb seiner Stellung zu seinem Herrn hat der Hund die Freiheiten, die er braucht - ausserhalb gibt es Ärger.

Das ist ein gutes Konzept. Und je nach Charakter akzeptiert der Hund das mal schneller, mal langsamer.

Wieviele Schlittenhunde (ich meine die, die im Einsatz sind, nicht die 'Hobby-Schlittenhunde') kennt ihr, die mit Methoden von zB Martin Rütter erzogen wurden? MAcht das denn überhaupt Sinn, einen Hund der arbeiten muss mit Leckerli zum linksrum gehen zu bringen? Muss dieser Hund dann Sitz können?

Nein. Die Hunde müssen ihre Position im Rudel kennen - und das wird ihnen vom Rudelboss und den anderen Hunden im Rudel sehr schnell, sehr eindrucksvoll und sicher nicht mit Futterbrocken zugewiesen!

Und über dem Rudelboss steht der Musher. Eine klare Rangordnung, die aber dennoch darauf baut, dass Musher und Hund sich aufeinander verlassen können. Ein 'gebrochener' Hund kann kein guter Schlittenhund sein, und ein weicher Musher hat keinerlei Akzeptanz von seinen Hunden - und endet evtl im Graben.

Und dein Angriff auf Kathy (kamalii) ist erstens frech und zweitens unnötig und überzogen. Steig mal eine Etage von deinem hohen Ross herunter, wenn du wirklich Interesse an anderen Meinungen hast. Wenn nicht, erstell eine Umfrage mit "Cesar Millan: Ja, Cesar Millan: Nein" und zähl die Stimmen ab.

[gast]

Wer moechte schon einen vernuenftigen Menschen sehen, der mit seinem Hund Alltagsprobleme hat, die er durch vernuenftiges (sag mal: fuer einen Beobachter sicherlich langweiliges) Arbeiten an sich und dem Tier wieder in den Griff kriegt? Es muss doch alles moeglichst spektakulaer und kontrovers dargestellt werden.

Doch, solche Folgen gibt es auch bei CM. Ich kann mich an eine erinnern, wo eine Frau mehrere große Molosser hatte (glaube, die hatte so eine rescue) und wirklich nur marginale Probleme, am Zaun bellen oder sowas. Ansonsten ist sie sehr gut mit den Hunden umgegangen, sie hat Cesar Millan gezeigt, was sie macht, und er hat nur gesagt, sie solle mal so weitermachen. Für das Bellen hat sie dann noch ein paar Tipps bekommen, und das war's dann. die Folge ist mir in Erinnerung geblieben, weil die Frau ein außergewöhnlich ruhiges und souveränes Auftreten den Hunden gegenüber hatte und natürlich wegen der Molosser.

In einer anderen Folge fürchteten die Halter, ihre Bordeauxdogge könne aggressiv sein, weil sie jung war und etwas ruppig mit dem Mann gespielt hat - da hat er den Leuten auch nur klar gemacht, dass der Hund enthusiastisch und verspielt ist, aber weit davon entfernt, aggressiv zu sein. Seine Hilfe bestand dann darin, den Leuten zu zeigen, wie man den Hund kontrolliert (claim your space) wenn es an der Türe klingelt und dem Hausherrn zu zeigen, wie er den Hund runter- statt hochfährt, wenn er nach Hause kommt. Also auch eine völlig unspektakuläre Geschichte.

Ich habe sowieso das Gefühl, in den neuen Folgen ist Cesar Millan wesentlich moderater geworden als in den ersten seasons. Wahrscheinlich ist das ein Zugeständnis des Senders ans Publikum.

Ich schaue mir die Sendung ab und zu auf hulu an.

[Hansini]

Die Frage ist doch, ob alleine die Frage nicht schon misverständlich ist. Was heisst gut oder schlecht? Müsste heissen, für den eigenen Hund anwendbar, nicht anwendbar, passend, nicht passen.

[Xita]

Dega, Zitate bitte richtig einfuegen! Das habe ich geschrieben, nicht cemarea...

[gast]

@Xita, sorry, ich hab's geändert. War keine böse Absicht.

[CreepCat Alice]

Und dein Angriff auf Kathy (kamalii) ist erstens frech und zweitens unnötig und überzogen. Steig mal eine Etage von deinem hohen Ross herunter, wenn du wirklich Interesse an anderen Meinungen hast. Wenn nicht, erstell eine Umfrage mit "Cesar Millan: Ja, Cesar Millan: Nein" und zähl die Stimmen ab.

http://www.polar-chat.de/topic.php?id=64979&goto=1362311

ich werde also mit Rassismus in Verbindung gebracht und sage ihr, dass ich das nicht in Ordnung finde und jetzt bin ich frech? Logik ist nicht jederman's Sache.....

ok, ich habe den Fehler gemacht und mich an die falschen Leute gewand die angreiflich werden. Schade, ich dachte hier finde ich gute Ratschläge. Es waren ein paar Leute dabei die mit mir vernünftig diskutiert haben aber es waren auch sofort wieder welche dabei die verletztend und respektlos mir gegenüber wurden.

Jemanden sofort auseinander zu nehmen wenn er etwas hinterfragt ist ziemlich mies. Aber zumindest weiß ich jetzt dass hier nur eine Meinung akzeptiert wird und sonst keine.

i'm out

[Canim]

Hey CreepCatAlice

eine Frage an dich - wie arbeitest du denn mit deinen Hunden/deinem Hund?

Hast du mal auch nur einen Augenblick versucht zu verstehen wieso Cesar so agiert wie er agiert? Cesar erzieht in dem Sinne keine Hunde so wie wir es verstehen, es geht nicht um koordinieren des Hundes auf Kommandos. Es geht um die artgerechte Kommunikation mit Hunden - so wie auch Hunde miteinander kommunizieren!

Lies dich doch mal bitte hier durch, Anita arbeitet so ähnlich http://www.polar-chat.de/topic_24737.html

Vielleicht verstehst du diese Art von Arbeit dann besser.

Humorvolle Hundeerziehung finde ich irgendwie daneben - das erzeugt in mir ein Bild als würde der Respekt vor dem Tier Hund fehlen.

Hauptsache der Hund hört wenigstens beim dritten Mal? - Es gibt durchaus Hunde, die mit sowas klarkommen, ABER ... schon mal nen Hund kennengelernt:

- der selber so ein "starkes" Wesen hat, dass er locker selber führen kann?

- der so selbstständig ist dass er eigentlich gar keinen Menschen braucht, der ihn führt?

- der gerne eigene Entscheidungen trifft, weil er eben so eigenständig ist?

- den man weder mit Leckerchen noch mit freundlichen Zureden oder sonstwas zu irgendwas

bewegen kann, weil der Hund unbestechlich ist?

- der täglich und dann auch noch mehrere Male anfragt, ob du, der Mensch, führen kannst oder ob

lieber der Hund wieder übernehmen soll?

Ich denke nicht, dass du so einen Hund kennengelernt hast!

Ich selbst habe einen Hund, die so souverän ist dass sie locker alles ohne mich regeln könnte würde ich so lari fari bei ihr alles durchgehen lassen und sie mehrere Male rufen, ich würde ihr nur eines signaliseren - "Hey ich bin nicht souverän genug um dich zu führen!" - genau so würde es meine Hündin auffassen und schon würde sie wieder die Führung übernehmen.

So einem Hund kannst du es nicht durchgehen lassen zu hoffen, dass er mal beim 3. Mal rufen kommt, dass zeigt dem Hund nur wie unsouverän man selbst ist!

Und glaub mir würde ich so mit ihr umgehen, sie würde mich nach Strich und Faden verarschen!