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Wann ist denn eine Hundeerziehung gut?


Cemarea

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ich bin ja immer für controverse Diskussion, weil ich sie bereichernd finde.

Und heute sind hier ja alle sehr diskussionsfreudig :)

Mich würde jetzt mal interessieren, was macht einen guten HH aus und ab wann ist ein Hund denn gut erzogen?

Ich frage das deshalb, weil ich ja immer spaßhalber sage, meine sind schrecklich unerzogen aber als die Hundetrainerin hier war, fand sie das weniger. Klar würde sie das ein oder andere anders handhaben aber jeder hat seine eigene Vorstellung.

Ich habe bei meinen Hunden nicht das Gefühl übermäßig alles durchzupauken oder hier mit der sogenannten Dominanz zu arbeiten und trotzdem tun meine Hunde das was ich erwarte.

Was der Husky nicht tut, ist zu locker 100% an der Leine zu laufen wie ich es gerne hätte, sein desire-to-go hat bisher einige verzweifeln lassen aber er zerrt mich nicht über den Acker, so ist es auch nicht.

Ich habe ja nun die alte Hundeoma seit 2 Monaten bei mir, sie hat am Anfang stark bei allem geknurrt, geschnappt wg. dem Futter nach mir gebissen usw.

Ich habe mir Tipps geholt, meinen Hund beobachtet einfach so aus dem Bauch heraus in Kombi mit den Tipps&Tricks gehandelt bzw. gearbeitet.

Ich habe einen neuen Hund, sie pöpelt nicht, sie läuft prima an der Leine, lässt sich ohne Theater zurück rufen, auch wenn sie was viel Schöneres entdeckt, ein NEIN akzeptiert sie in so ziemlich allen Situation, manchmal braucht sie 2 NEIN´s aber gut.

Ehrlich gesagt, ich habe ne Staffel hinter mich gebracht mit ner Ausbildung zum Rettungshund, habe mehrer Hundetrainer gehabt und habe mir aus all dem, einfach meiner pers. Kombi gezogen und jede sieht für meine 3 Hunde anders aus.

Der Husky lässt sich trotz Jagdtrieb abrufen, sie gehen nur auf die Couch wenn ich es sage, wenn sie es mal trotzdem probieren und ich zeige nur mit dem Finger auf den Korb gehen sie, ohne das ich was sagen muss ( ich arbeite eh lieber non-verbal bei manchen Dingen).

ich bin bis auf meine Oma aus der Tötung noch NIE von meinem Hund angeknurrt worden und mit NIE meine ich NIE, meine Oma mit ihren 11 hat das die ersten 2 Wochen häufig gemacht, das ist weg.

Ein Sitz ist ein Sitz, ein Platz ein Platz, ein Nein ein Nein und das funktioniert alles prima, sie haben aber trotzdem Eigenheiten, die eine knutscht gerne Besucher wenn er sich nicht umdreht,

der Husky ist nicht ganz so leinentauglich und die Oma ist bei ihrem Futter schwierig aber sie sind alle freundlich, alle lernbereit und willig, folgen mir draußen (bis auf Phoebe die nur zu 90% ) usw.

trotzdem sind sie als Rudel draußen im Bezug auf andere Hunde manchmal chaotisch, das ein Richtungswechsel einfacherer ist als sich dem 3er Kampf zu stellen, wobei sie einzeln wiederrum jedes Tier draußen ignorieren.

Sie haben alle Schwachstellen, so wie ich und das ist für mich okay. Das was ICH WILL tun sie, was ich nur so halbherzig möchte, das tun sie meist auch nicht...

aber ich habe nie Druck gebraucht, nie Gewalt, trotz das es mit 2 meiner 3 bisher nicht immer leicht am Anfang war.

Ich weiß nicht, ist das richtig, ist das falsch? Mir ist es fast egal, ich habe auch kein Ranking, welcher Hund in der Nachbarschaft ist besser oder schlechter erzogen als meine. Ich habe auch nie bei meinem Kind geguckt ob die anderen schneller krabbeln oder nicht.

Wir haben hier 2 Hunde die laufen super frei oder an der Leine aber als die 2 mal über den Zaun abhauten, weg von Frauchen sind sie doch glatt in mein Rudel und haben den Rüden von mir vollkommen angemacht.. sieht man Frauchen mit Hund aber, denkt jeder BOAH TOLLE HUNDE.. meine rennen bspw. in KEIN anderes Rudel und provozieren, dafür laufen sie nicht perfekt an der Leine (zumindest einer)... also haben meine Hunde Schwachstellen, habe ich jetzt versagt oder nicht?

Ich will hier kein Urteil über mich, sondern das sind nur Beispiele aus meiner pers. Erfahrung und meinem Umfeld.

Meine Hunde waren bspw. mit mir in meiner Wochenendausbildung mit in der Schule, sie haben nicht zu denen gehört, die den Unterricht gestört haben aber sie haben sich gerne rundherum Streicheleinheiten abgeholt wenn sie konnten.

also alles nur nicht perfekt und trotzdem wollte ich sie gar nicht anders haben, meine pers. Ansprüche sind bei ihnen zu 100% erfüllt....

wo fängt bei euch was an oder wo hört es auf?

Was macht einen guten HH oder eine gute Erziehung aus. Ich gehe davon aus, das wird 100 verschiedene Meinungen nach sich ziehen aber das ist völlig okay... es lässt einen ja trotzdem seine eigene Sicht immer mal überdenken.

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Fuer mich persoenlich ist es wichtig, dass ich die Sicherheit der Hunde gewaehrleisten kann - sie muessen auf Kommando kommen, an Ort und Stelle bleiben, oder Sachen liegen lassen. Ach so, an der Leine muessen sie vernuenftig gehen, weil mich das sonst nervt, und im Haus/bei Freunden/im Lokal muessen sie sich aufraeumen koennen, weil mich das sonst auch nervt.

Meine Hunde sind meiner Meinung nach noch nicht gut erzogen, da ich hohe Ansprueche habe. Aber wir haben einen Rapport, stoeren (meistens) nicht, und den Rest erarbeiten wir uns gerade zusammen. Ist fuer mich so OK.

also haben meine Hunde Schwachstellen, habe ich jetzt versagt oder nicht?

[...]

meine pers. Ansprüche sind bei ihnen zu 100% erfüllt....

Wenn deine Hunde das tun, was du moechtest, nichts tun, was dich stoert, um rundum deine Anprueche erfuellen, sind sie fuer dich gut erzogen, oder?

Was andere davon halten, ist doch voellig wurscht.

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Also meine Ansprüche an meine Hunde sind:

- leinenführig (kein Pöbeln)

- abrufbar sein

- alltagstauglich (sollen mit ins Restaurant gehen, im Auto mitfahren etc.)

- Freilauf soll gesittet ablaufen

Also fertig erzogen sind die Knirpse noch nicht aber wir sind auf einem guten Weg dahin.

Freundinnen von mir sagen, dass ich hohe Ansprüche an mich und meine Hunde habe und sie bei Mona schon lange aufgegeben hätten. Ich habe aber den Anspruch an mich, dass ich aus meinen Hunde das Beste heraushole und ihnen dadurch viele Freiheiten geben kann. Was macht ein guter Hundehalter aus? Den Hund da abholen wo er ist, versuchen den Hund zu verstehen und an sich selbst arbeiten.

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Einzelkind

Für mich ists einfach Alltagstauglichkeit.

Mein Hund muss überall hin mit hingenommen werden können, aber auch alleine bleiben, sich möglichst ruhig verhalten, Spaziergänger/fremde Hunde/Jogger/Radler/Pferde nicht nerven/nicht anspringen/nicht begrüßen, am besten gar nicht beachten. Kommen, wenn ich darum bitte ist auch ganz nett und Leine ziehen nervt, daher zu unterlassen. Hier und da noch ein paar Kleinigkeiten, dann passts (wieder), aber am Ende und am Ziel sind wir noch lange nicht. Der größte Nervfaktor sind Leute, die sich ungefragt einmischen und nur wenige Sekunden brauchen um ein ganze Zeit intensives Lehren und Lernen zu zerstören. ;)

Ob meine Ansprüche hoch sind? Keine Ahnung. Im Vergleich zu einigen anderen Hundehaltern, besonders den verschrienen, hier sicher. Deren Ansprüche enden nämlich beim Staub unterm Schrank und keinen Deut höher.

Achso. Und jagen gehen..., da gibts'ne Dachlatte, zählt zu den Todstünden. Aber sie jagt eh nur Blätter... und Schneeflocken :D

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kann es auch sein, das HH und Rasse zusammen passen sollten?

Ich meine, ich habe mir meine Rassen vorher genau angesehen und mich bewusst für diese Knaller entschieden und das jetzt nicht aus dem sportlichen Aspekt, das ich viel und gerne draußen bin, sondern weil deren Charakter mit meinem etwas konform geht?

Sie sind genauso eigenwillig wie ich und iwi habe ich immer das Gefühl, sie reagieren in manchen Situationen genau so, ich denke, das ich es als Hund auch tun würde (ist natürlich unter menschlichen Gesichtspunkten gedacht).

Ein Bsp. war als meine Hündin mal total bockte bei der Hundetrainerin und ich mir kaum das Lachen verkneifen konnte, sie raunzte mich damals an, was ich lachen würde und ich meinte: ich kann meinen Hund verstehen, ich würde genauso handeln

sie meinte damals, ich wäre jetzt an einem Punkt, das ich sie nicht mehr bräuchte, weil ich alleine klar komme und genau so war es.

ich beobachte meine Tier immer sehr genau und lange und bin rein intuitiv unterwegs...

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Charliethedog

Hmmm, unter einer "guten" Hundeerziehung wird wohl jeder etwas anderes verstehen......

Allgemein gefasst sehe ich es so: Eine Hundeerziehung ist dann gut, wenn Hund und Halter dadurch ein Maximum an Lebensqualität erreichen ohne Dritte oder sich selbst zu gefährden.

LG Becca

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piper1981
Mich würde jetzt mal interessieren, was macht einen guten HH aus und ab wann ist ein Hund denn gut erzogen?

Hm ,also ich denke mal gut erzogen definiert für sich jeder anders.

Jeder Hund hat Macken, meine Hunde machen mit Sicherheit Dinge , die anderen Leuten nicht gefallen , bzw wo andere HH sagen, das gibt es bei mir aber nicht .

Ich halte mich für recht anspruchslos : Tausend Kommandos oder Tricks müssen sie nicht können,clickern machen wir nur zum Spass/Streber sind wir aber nich unbedingt , aber einige Hausregeln einhalten.

Ein guter HH ist für mich jmd, der darauf achtet , dass seine Hunde niemanden belästigen oder sogar eine Gefahr darstellen .

Ob er das nun dadurch macht , dass er dem Hund zB einen Maulkorb umtut , Jagdtrie mithilfe ner Schlepp im Zaum hält oder Dingen aus dem Weg geht oder ob/wie er bewusst daran übt , finde ich erstma zweitrangig. Hauptsache er geht verantwortungsvoll mit dem Problem um.

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piper1981
Sie haben alle Schwachstellen, so wie ich und das ist für mich okay. Das was ICH WILL tun sie, was ich nur so halbherzig möchte, das tun sie meist auch nicht...

aber ich habe nie Druck gebraucht, nie Gewalt, trotz das es mit 2 meiner 3 bisher nicht immer leicht am Anfang war.

Ich weiß nicht, ist das richtig, ist das falsch? Mir ist es fast egal, ich habe auch kein Ranking, welcher Hund in der Nachbarschaft ist besser oder schlechter erzogen als meine. Ich habe auch nie bei meinem Kind geguckt ob die anderen schneller krabbeln oder nicht.

Es wird immer Leute geben, die meckern oder meinen du machst das richtig/falsch.

Wichtig ist dass es dir selbst dabei gut geht, denn das ist DEIN Leben mit deinen Hunden .

Jeder muss für sich das Richtige finden, als Beispiel ne Ausbildungsmethode : Ich persönlich bin davon überzeugt , dass jmd der von Natur aus eher sanfter eingestellt ist , niemals glücklich und erfolgreich wird - kein wirkliches Mensch-Hund-Team wird- wenn er zB nach Fichtlmeier arbeiten würde, nur weil andere sagen der ist gut.

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Satoo wird sehr gut erzogen sein, wenn er völlig in unseren Alltag passt, keinem Lebewesen (egal ob Mensch oder Tier) zur Last fällt/belästigt/schadet, auf den Rückruf reagiert, vernünftig an der Leine ohne zu pöbeln geht und nicht mehr auf andere Hunde zustürmt als wenn es kein Morgen mehr gibt. Alles andere dient dazu, ihn auszulasten und zu beschäftigen. Weitere Anforderungen, die wir an unsere Hundeerziehung stellen, ist einen selbstbewußten Hund zu haben, der auch in gewissen Grenzen seine eigenen Entscheidungen treffen darf. Das heißt zwar auch, dass er uns testet und hinterfragt und dass wir im Moment noch in bestimmten Bereichen Nerven lassen- aber das ist einfach ein angestrebtes Ziel.

Eine gute Hundeerziehung macht für mich generell aus, dass es Grenzen aber auch Freiräume gibt; dass sowohl Lob als auch Strafe (im Sinne von Skinner u.a.) sowohl auf Mensch als auch auf Hund abgestimmt sind; dass die Stärken aber auch die Grenzen des Hundes erkannt und respektiert werden; dass der Spass aneinander und miteinander nicht verloren geht; dass die Welt bei einem Fehler nicht untergeht ....

Für mich spielt der Charakter eine entscheidendere Rolle als allein die Rasse. Wenn ich einen verspielten, selbstsicheren Hund möchte, dann suche ich mir keinen aus, der schon beim leisesten unbekannten Geräusch auf dem Baum sitzt und der null Interesse an irgendetwas hat. Die Chemie muss zwischen Tier und mir/uns stimmen und der Funke muss überfliegen. Und das spielt eine große Rolle im Zusammenleben, denn wenn diese Grundvoraussetzungen schon stimmen, ist schon viel erreicht und ich tue mich in bestimmten Bereichen erheblich einfacher.

Was andere über unsere Erziehung denken, ist ihre Sache. Für einige ist es zu wenig in der Richtung, für andere ist es zuviel bzw. völlig unverständlich. Na und? Solang mir kein anderer Hund auf den absoluten Zeiger geht und unser Hund keinem anderen, ist jeder seines Glückes Schmied. Solange Hund und wir glücklich sind ist alles im grünen Bereich.

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Stürmchen

Wenn ich eine gute Hundeerziehung an Alltagtauglichkeit fest machen würde und Alltagstauglichkeit für mich heißen würde, sie müssen, IMMER nett un ruhig zu ALLEN sein, andere Wesen am besten nicht beachten, ÜBERALL hin mit, dann könnte ich an meinem Hund 15 Std. am Tag erziehen und er wäre mit 15 immer noch unerzogen!

Gute Hundeerziehung ist für mich da viel eher, seinen Hund mit seiner Persönlichkeit zu akzeptieren und im Rahmen seiner und meiner Möglichkeiten, den für uns optimalsten Zustand heraus zu arbeiten!

Und mit Zustand meine ich Zustand. Ich meine damit nicht, mein Hund soll keine äußerlich deutlich erkennbaren Probleme zeigen, ich meine damit, mein Hund soll während er dies tut in einem für ihn annehmbaren/entspannten Zustand sein.

Insofern kann ich gute Erziehung nicht daran festmachen, was Hund kann oder nicht! Mich würde interessieren, wie er das macht!

Mein Hund könnte im Bei Fuss die komplette Einkaufsstraße einer Großstadt entlang maschieren, dennoch ist er NICHT alltagstauglich, ist bei Menschenansammlungen reizüberflutet, mag keine Fremden, etc.

Nehme ich ihn ins Kommando sieht das aber niemand und er würde wohl "erzogen" aussehen, was er diesbezüglich nach meiner Def. nicht ist!

Lg Tina

EDITH: Ganz ehrlich, die meisten Ansprüche, die hier so zu lesen sind, die erfülle nicht mal ich! Mich würde wirklich interessieren, ob der Mensch am anderen Ende der Leine so gut erzogen ist, wie er es sich von seinem Hund wünscht? Ich bin z.B. nicht zu JEDEM nett und ruhig. Ich habe meine Grenzen und die darf auch mein Hund haben!

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