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2-Tages Seminar über Jagdverhalten / Michael Grewe


Karen

Empfohlene Beiträge

Hallo,

komme gerade von unserem Hundeverein, wo wir dieses Wochenende ein Seminar mit Michael Grewe über Jagdverhalten hatten. Michael ist schon zum 2. mal bei uns gewesen und einige unserer Ausbilder machen ein Studium bei Canis.

Für mich als Ausbilderin war es natürlich ein "muss" an dem Seminar teilzunehmen - auch wenn ich mit meinen eigenen Hunden keine Jagdprobleme habe.

Das Seminar war auf jeden Fall sehr interessant. Ich habe ein paar Ansätze zur Lösung von jagdlich orientierten Problemen mitnehmen können..auf jeden Fall wurde wieder einmal ganz deutlich, dass es vieeeeel Mühe macht an solch einem Problem zu arbeiten.

Auch hierfür gibt es leider keine generelle Lösung und kein Patentrezept! Aber es gibt eine Menge Vorarbeit die man leisten kann um das Risiko zu minimieren.

Wir konnten alle unsere Hunde an der "Hasenzugmaschine" testen. Da wird maschinell ein Fuchsschwanz über den Platz gezogen und somit der Bewegungsreiz ausgelöst. *puuuuuuh...also da waren die meisten Hunde "auf und davon"! Michael hat dann gezeigt, wie er dem gezielt entgegen wirkt...am besten schon im Welpenalter!

Kann das Seminar wirklich empfehlen..sehr lehrreich und interessant!

LG,

Karen mit Bonny + Isa

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Steffi6281

Kannst Du denn mal ein paar Tips geben?

Ich hab da nämlich so nen Hund zu Hause.

Meine Hündin liebt Hasen, Rehe, Katzen und Pferde. Aber alles nur, wenn sich die Tiere bewegen.

Bei Hasen und Rehen guckt sie auch gerne nach, wenn die stehen. Aber da bleibt sie eher bei mir.

Sie jagt die auch nícht richtig. Soll heißen, sie rennt zwar hinterher, aber wenn die Tiere nen Haken schlagen, rennt sie irgendwann in die andere Richtung und kommt zurück.

Bei Pferden will sie nur mir, wenn wir sie treiben (laufen lassen in der Halle). Dann will sie helfen. Zumindest dann, wenn Winston (unser Haffi) nicht in der Halle ist. Winston liebt Hunde als Hufabtreter. Der jagt immer alle Hunde. Das kennt unsere schon und versteckt sich dann immer brav bei mir.

Unsere Katzen jagt sie nur, wenn die rennen. Bleiben sie sitzen, geht sie kurz hin, schnuppert einmal, von der kleinen fängt sie sich eine und kommt dann wieder.

Aber dieses weg laufen, wenn Hasen oder Rehe unsere Wege kreuzen ich scheiße. Sie reagiert auf kein Kommando mehr, obwohl sie sonst gut hört. Sehe ich die Tiere vor ihr, macht das auch kein Problem. Dann leine ich sie an und lass sie bei Fuß laufen. Dann bleibt sie relativ gut bei mir, auch wenn sie nervös ist und los will.

Wenn ich am Dammwildgehege vorbei komme, guckt sie sich das Wild kurz an und geht normal weiter. Aber die rennen auch nicht weg.

Ich würde das gerne mit ihr irgendwie abtrainieren. Aber mir gehen die Ideen aus. Vor allem kreuzen die Tiere nur unseren Weg, wenn sie abgeleint ist und meist ist sie dann auch schon weg. Ist sie angeleint, treffen wir keine Tiere.

Dazu kommt, dass sie nun mal die bessere Nase hat und die Tiere eher riecht, als ich sie sehen kann.

Aber deswegen immer mit Leine laufen finde ich auch doof.

Außerdem rennt sie ja lange nicht bei jedem Spaziergang weg.

Wenn Du also Tipps hast, bitte her damit.

Die Hundeschule konnte mir auch nicht weiterhelfen.

Gruß Steffi

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Hallo Steffi,

leider muss ich Dich enttäuschen...den einzigen Tipp den ich Dir geben kann, ist so ein Seminar mit Michael Grewe zu besuchen. Er hat seit über 20 Jahren Erfahrungen mit Hunden sammeln können...meine Hunde jagen nicht einmal. Praktische Erfahrungen habe ich da also garnicht.

Es kommt immer auf den Hund und auf den Halter an...und natürlich ganz besonders auf die Situation. Hütehunde sind nicht ganz so problematisch wie Jagdhunde...das liegt in der Natur der Sache. Was hast denn für einen "Jäger"? Ganz besonders wichtig ist eine gute Orientierung des Hundes am Hundeführer - Michael Grewe hat da so seine Methoden das ganz schnell zu testen. (Das ist die Grundvoraussetzung - wenn ein Hund sich im Alltag nicht an seinem HF orientiert wird er es erst recht nicht bei auftauchen von Wild tun!)

Letztendlich kann der folgsamste, best ausgebildetste Hund seiner Jagdleidenschaft nachgehen wenn die Situation danach ist. Die beste Vorbeugung ist das man lernt seinen Hund "zu lesen" und eine gute Bindung herstellt. Und wenn es dann doch mal passiert....dann denke "guter Hund" - er tut genau das was ihm in den Genen liegt!

Ich weiß es ist schwer das so zu sehen!

LG,

Karen mit Bonny + Isa

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Steffi6281

Ich hab nen Schäferhund. Besser gesagt, eine Schäferhündin. Sie ist jetzt 2 Jahre alt und ich hab sie mit 11 Monaten bekommen. In den ersten 11 Lebensmonaten hat sie wohl nicht viel gelernt. Ich bin mit ihr zur Hundeschule gegangen und finde, dass sie mittlerweile recht gut hört.

Wenn ich ohne Leine spazieren gehe und sie rufe, kommt sie meist sofort. Manchmal guckt sie erst, ob es woanders vielleicht was interessanteres gibt.

Wenn ich einfach stehen bleibe und nichts sage, kommt sie sofort zu mir und setzt sich zu mir.

Wenn sie mal aubüxt, weil Rehe oder Hasen interessanter sind, dann rufe ich einmal und gehe weiter. Ist es draußen dunkel, dann mache ich alle Taschenlampen aus und gehe weiter.

Meist kommt sie innerhalb von weniger als 30 Sekunden wieder.

Aber wenn es hell ist, dann kann das schon mal länger dauern. Aber länger als 2 Minuten war sie noch nie weg.

Ich hab auch schon mit der Schleppleine gearbeitet. Aber das interessiert sie nicht wirklich. Da rennt sie dann volle Lotte rein, wenn sie was sieht. Hab ich die normale Leine dran und sie sieht was, dann wird sie zwar hibbelig, aber bleibt bei mir.

Letzte Tage ging ich mit ihr ohne Leine spazieren. Da sah sie rechts auf einem Querweg ein Kaninchen hüpfen. Sie guckte hin und ich bekam das mit. Das Kaninchen war nicht gut zu sehen, da ein Acker dazwischen war. Da hab ich ihr gesagt, dass sie bei mir bleiben und bei Fuß laufen soll. Wenn sie zuckte, weil sie doch los wollte, kam ein "NEIN! Bei Fuß!" Das klappte auch.

Wenn ich das frühzeitig mitbekomme, ist das kein Problem. Dann kommen meine Kommandos und sie bleibt.

Aber wenn sie was sieht und los rennt, dann kann ich reagiert sie nicht mehr. Dann hilft kein NEIN, kein FUß, kein Platz, Bleib oder Sitz.

Da muss ich dann einfach warten, bis sie wiederkommt.

Wenn keine Hauptstraße in der Nähe ist, und sie schnell wiederkommt, lob ich sie wenn sie zurück ist. Dann stört es mich zwar etwas, aber ich kann damit leben.

Aber wenn sie länger unterwegs ist und ich Angst haben muss, dass sie vielleicht bis zur weiter entfernten Hauptstraße läuft, dann krieg ich nen Hals! Wenn sie zurück kommt, bin ich ihr gegenüber zwar freundlich, aber ich reg mich dann auf!

Ich kann sie nur fürs Wiederkommen loben, aber nicht fürs wegrennen strafen.

Und das finde ich total doof.

Alles in allem glaube ich, dass ich eine recht gute Bindung zu meinem Hund habe. Sie läuft mir überall hinterher, freut sich ohne Ende, wenn ich wiederkomme, begrüßt mich vor meinem Mann, und wenn Bekannte mit spazieren gehen und die sie an der Leine haben, dreht sie sich immer nach mir um. Bleibe ich dann etwas zurück, will sie mit den anderen gar nicht gerne weitergehen. Sie will dann zu mir.

In der Hundeschule haben wir mal ne Übung gemacht, die sah wie folgt aus.

An dem einen Platzende stand ein Tisch, aber so, dass die Platte die Sicht zum anderen Ende verdeckte. Am anderen Ende standen 2 Stühle ein Stück auseinander.

2 Hundeführer gingen mit ihren Hunden zum Tisch. Dort übergaben wir unsere Hunde an zwei andere Hundeführer. Wir gingen ohne Hund zu den Stühlen und setzten uns. Das durften die Hunde sich angucken. Dann wurden die Hunde hinter den Tisch geführt, so dass sie uns nicht mehr sahen. Wir bekamen ein Kommando und wechselten schnell die Stühle. Dann wurden die Hunde abgeleint. Wir durften sie nicht rufen und wir saßen mit dem Rücken zu den Hunden.

Meine Hündin kam sofort zu mir!

Viele der anderen Hunde tobten lieber erst mal zusammen über den Platz, bevor sie sich für ihre Herrchen / Frauchen entschieden.

Wo kann man den gucken, wann und wo die Seminare stattfinden???

Gruß Steffi

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Hallo Steffi,

hier kannst Du wegen Seminaren schauen: www.canis-kynos.de.

Wir hatten, wie bereits erwähnt Michael Grewe bei uns im Verein zum Seminar....er kommt bestimmt auch in euren Verein, wenn er noch die Zeit dafür findet - er ist ziemlich ausgebucht.

Du darfst Dir aber keinen "Patentlösung" erhoffen.... Es ist sehr schwierig am Jagen zu arbeiten wiel das Jagen für den Hund selbstbelohnend ist. Eine gute Bindung ist allerdings Voraussetzung.

LG,

Karen mit Bonny + Isa

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