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Resozialisierung Artgenossenaggression


mialour

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mialour

Huhu Fories!

Ich möchte hier mal kurz über die Artgenossenaggression meiner Pflegehündin berichten- vllt. habt ihr ja noch ein paar Anregungen/Tipps/Gedankengänge dazu.

Wer ihre Geschichte nachlesen und Fotos anschauen möchte- hier ist ihr Tagebuch: http://www.polar-chat.de/topic_65978.html

Baghira wurde uns ja von Anfang als absolut nicht verträglich beschrieben; die Vorbesitzerin erählte uns dann eine Anekdote, die das erklären sollte.

Es lebte wohl zwischenzeitlich noch ein Labbiwelpe in der Familie und Baghira hatte ein bisschen die Mutter,-und Beschützerrolle übernommen.

Eines Tages wurde dieser Labbi von einem Pitti angegriffen und schwer verletzt- Baghira ging dazwischen und lieferte sich einen Kampf mit dem Hund, der für sie auch mit schwersten Verletzungen endete.

Das war wohl laut Exfrauchen der ausschlaggebende Moment und seitdem ging sie sofort und ohne jede Vorwarnung auf andere Hunde los.

Gebissen und ernsthaft verletzt hat sie aber wohl noch nicht.

Man muss aber dazusagen, dass sie auch davor eher von Artgenossen ferngehalten wurde und somit (wahrscheinlich) nie richtig eine angemessene Kommunikation erlernt hat.

Erstaunlicherweise geht mit Chaos alles prima, aber auch da ist sie mitunter heftig- anfänglich bin ich auch öfter dazwischengegangen.

Ich finde nicht, dass ihr Grund, den anderen Hund zu maßregeln unangebracht ist- ganz und gar nicht- aber die Intensität stört mich, weil sie einfach nicht angemessen ist (oftmals).

Eine klassische Situation:

Chaos der Wirbelwind fordert sie zum spielen auf und bekommt auf den Deckel.

Erstmal nicht weiter tragisch, da er durchaus auch frech sein kann und distanzlos.

Aber gerade am Anfang ist sie wirklich massiv auf ihn losgegangen, auf seinem K9 konnte man die Zahnabdrücke sehen.

Mittlerweile kommt das gar nicht mehr vor, aber man kann sich ungefähr vorstellen, wie das bei fremden Hunde aussehen würde.

Mit Chaos wirkt es, als wenn sie langsam wieder Kommunikation erlernt- sie spielt auch super süß mit ihm, putzt ihn auch mal etc...

Aber sobald er bspw. auf sie zukommt, wenn sie gerade liegt (und er kommt seeehr höflich) und sie beschnuppert, springt sie sofort auf und macht sich groß, legt ihm den Kopf in den Nacken etc.

Was mich aber viel mehr interessiert... meint ihr, man kann sie ein Stück weit (mit fremden Hunden) wieder "resozialisieren"?

Und wenn ja, wie sollte das vonstatten gehen?

(Ich werde da sie bestimmt nicht mit fremden Hunden einfach so zusammenlassen ;) )

Aber Ideen und Erfahrungen fänd ich ganz spannend.

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Mein Monty ist im Prinzip der 4 Hund und bis dato war meine Philosophie immer möglichst viele Hundekontakte. Mein Gedanke war da imer das regelt sich dann nach einiger Zeit von selbst. Mit Monty will das aber einfach nicht klappen, wobei es bei ihm mehr extremes Pöbel Verhalten ist. Denn eines scheint ziemlich sicher, Angst hat der Racker von 14 Monaten nicht. Die Probleme sind bei weitem nicht identisch, aber das es durch viele Hundekontakte so einfach zu lösen ist glaube ich nicht mehr. Ich selber habe noch keine Lösung für dieses Problem in Sicht und hoffe das hier noch ein paar hilfreiche Anregungen gegeben werden.

www.unseretiere.wg.vu

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Hallo! ;)

Scheinbar kann sie ja mit Hunden kommunizieren. Vielleicht hat sie einfach nicht so das Interesse/Bedürfnis, mit Artgenossen zu spielen/toben/raufen etc...

Viele Menschen denken auf der Hundewiese, dass die Hunde ja so süß und toll miteinander spielen, das trifft in 90% der Fälle aber nicht zu, wenn man genauer hinsieht.

Meist geht es um Rang, Kommunikation, Ressourcen, Rüpeleien, Mobbing, Grenzen ausloten, Kampfszenen üben usw. aber gewiss nicht ums Spiel.

Zum Resozialisieren:

Wenn Dir das wichtig ist, könnte man es ja auf die klassische Weise probieren: Mit der systematischen Desensibilisierung. Also erstmal mit Artgenossen zusammen bringen, die sehr weit weg und angeleint sind, dann die Distanz verkürzen etc...

Ich habe auch so ein Exemplar zuhause: Er interessiert sich Null für Artgenossen und ich habe gelernt, das zu tolerieren und damit zu leben. (Dabei hatte ich mir soo dolle einen Hund gewünscht, der mit jedem Artgenossen über die Wiese flitzt und spielt - seufz :zunge:

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mialour

Huhu.. (und schön, dich hier wieder zu lesen ;) )

also meinetwegen muss sie nicht "spielen"- mir persönlich reicht es vollkommen, wenn sie die anderen Hunde ignoriert und gut is.

Chaos ist da anders... der ist so knalltütig und bespielt auch gern mal andere Hunde.

Allerdings wird es ihm auch zuviel, wenn es mehr als 2-max. 3 Hunde sind- aus diesem und vielen anderen Gründen sieht man mich sowieso nicht auf Hundewiesen. :)

Auch in der Hundeschule verlassen wir das Gelände, wenn es heisst "Leinen los", da Chaos dann auch überfordert ist.

Also ists mir wurscht ob die Hunde Artgenossenkontakt wollen oder nicht, sie dürfen das selbst entscheiden (sie haben die Möglichkeit, dem aus dem Weg zu gehen).

Bei Baghira allerdings stört mich wie gesagt nicht, dass sie keinen Kontakt will und/oder sehr deutlich klarmacht, dass sie keinen will sondern mich stört die Intensität und ich denke auch nicht, dass das "normal" ist.

Sie lässt sich allerdings auch sofort abrufen und schenkt dem Anderen dann keine weitere Beachtung.

Ich denke aber schon, dass man trotzdem daran arbeiten sollte.

Gerade für ihre Vermittlung wäre das schon gut.

Mittlerweile haben wir es ja geschafft, dass sie an der Leine nicht mehr pöbelt und die anderen Hunde links liegen lässt.

Ohne Leine ist sie auch abrufbar und will ja gar nicht zu den anderen Hunden hin.

Neulich allerdings hatte ich so eine richtig blöde Situation.

Baghira lief ohne Leine ca. 5m vor mir und plötzlich hüpft ein Hund aus dem Gebüsch (frag mich nicht wo der herkam, die Wege hier sind kaum frequentiert)- stand dann direkt vor ihr.

Sie stellte ihre Nackenhaare auf und mein Herz rutschte sonstwo hin.

Eine gefühlte Ewigkeit starrten sie sich an und zum Glück konnte ich sie dann abrufen.

Aber ich möchte wirklich nicht wissen, was passiert wenn uns mal ein Hund reinrennt.

Schon allein aus diesen Gründen möchte ich eigentlich, dass sie die Hunde dann wenigstens auch ignoriert (und nicht zerteilt, wenn sie auf sie zukommen).

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Ich freue mich auch, von Dir zu hören! ;)

Ich hatte nicht angenommen, dass es dir etwas ausmacht, dass Baghira nicht spielen möchte. Aber ich halte ihr Verhalten ehrlich gesagt für ziemlich normal: Du kannst sie abrufen, sie zeigt dann keinerlei Beachtung mehr für die anderen Hunde, sie ist nicht auf den Hund losgegangen, der plötzlich vor euch stand, sie läuft nicht zu anderen Hunden hin und fängt einen Streit an. Spricht für mich für ein Verhalten, das davon zeugt, dass der Hund einfach keine Lust auf Artgenossen hat. Dass sie die Nackenhaare hoch stellt, finde ich völlig normal!

In wie weit möchtest du das Verhalten für die Vermittlung ändern? Dass sie es auch toleriert, wenn andere Hunde offline angesaust kommen? (Wenn ja und wenn das klappt, dann verrat mir bitte bitte, wie du das gemacht hast, denn mein Sam HASST Hunde, die angerast kommen :-)

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Hallo! ;)

Viele Menschen denken auf der Hundewiese, dass die Hunde ja so süß und toll miteinander spielen, das trifft in 90% der Fälle aber nicht zu, wenn man genauer hinsieht.

Meist geht es um Rang, Kommunikation, Ressourcen, Rüpeleien, Mobbing, Grenzen ausloten, Kampfszenen üben usw. aber gewiss nicht ums Spiel.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=66072&goto=1387623

Danke! :klatsch::winken:=):kuss:

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ich glaube, ich wuerde mich erstmal auf Kontakt zu ganz bestimmten, dir bekannten Hunden konzentrieren und sie auf Spaziergaengen einfach drumherum lenken...

Dann kann sie sich mit Hunden erproben, die du fuer kommunikationssicher (was fuer ein Wort :D ) haelst und gleichzeitig zeigst du ihr aktiv, dass man auch um andere Hunde herumgehen kann... damit koennen denke ich alle leben... und solange sie nur motzt und nicht ernsthaft beschaedigt ist doch alles in Ordnung...

Mein Schaefer-Mix ist da aehnlich... der erwartet bestimmte Umgansformen, wenn die nicht vorhanden sind, dann erklaert er das lautstarkt (es ist noch nie was passiert!) aber das stresst ihn eben... also hat er Kontakt mit Hunden, die wir kennen und die Menschen gehoeren, die ich mag und mit denen ich zu tun habe... das reicht... Auf Spaziergaengen weichen wir meist aus...

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  • 3 Wochen später...
mialour

Kurz nachdem wir heute alle einen bösen Schreck bekommen haben als uns das Auto "streifte" (und meine Pflegehündin anfuhr), trafen wir eine Hündin.

Baghira lief schon wieder normal und plötzlich stand der Hund vor uns (erstmal ohne HH).

Die zwei waren offline und die Hündin kam mit Bällchen im Maul auf uns zu.

Chaos ging als Erster auf sie zu um sie zu beschnuppern, bekam aber gleich auf den Deckel wegen des Bällchens.

Baghira stürzte sich sofort auf die knurrende Hündin und prügelte sich. :Oo

Gott sei Dank lässt sie sich ja abrufen und kam dann mit einer riesigen Bürste (über den ganzen Rücken) wieder zu mir,setzte sich neben mich.

Das ist der Grund weshalb ich sie bisher immer von anderen Hunde fernhalte... die kleine "Krawalltussi" würde sie sich sonst sofort vorknöpfen.

Sie muss ja nicht mit Hunden spielen aber sie muss sie auch nicht gleich vermöbeln... grrr

Es ist auch nicht so, dass sie "mobbt"... also sich Schwächere ausguckt sondern sie stürzt sich ausschließlich auf die (ao sagte es mir die Exbesitzerin), die ihr mindestens ebenbürtig sind und niemals auf Kleinere. :???

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mialour

Okay scheinbar ist das nur bei anderen Hündinnen so.

Wir haben eben zwei Rüden getroffen und da ist sie "nur" mit einer riesigen Bürste bellend um alle rumgelaufen, hat den einen Rüden mal in seiner Bewegung beschränkt aber es dabei belassen.

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So ein bissl erinnert mich das an Neo...

Der darf zwar im Moment keinen Kontakt haben, hat sich aber vorher mit einer riesen Show auf jeden Hund gestürzt.

Es kam nie zu Verletzungen, sah aber wirklich theatralisch aus.

Ich hab da immer im Kopf: "Ich hab schon verstanden das du keinen Kontakt möchtest, aber sooo deutlich musst du das auch wieder nicht sagen...."

Er rennt mit riesen Bürste hin, schmeisst sich drauf, knallt den andern auf den Rücken, schnuppert.

Sobald der andere Hund sich bewegt, gleich wieder drauf mit lautem Geknurre und Gegrummel. :Oo

Bei ihm trifft "Mit Kanonen auf Spatzen schießen" absolut zu...

Ich verfolge eure Fortschritte gespannt :)

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