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Resozialisierung Artgenossenaggression


mialour

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Kelevra

Hi Du! :winken:

Ich habe ja schon an anderer Stelle *grins* geäußert, daß ich Baghiras Verhalten nicht dramatisch, sondern DSH-typisch finde. "Blöder Schäferhund!" würde meine beste Freundin sagen, selbst EX-DSH-Mix-Halterin... ;)

Wie neeroa schreibt: Viele DSH-artige erwarten bestimmte Umgangsformen. Die haben da so Prinzipien, weißt Du?

Ich muß jetzt mal nachhaken:

Dein "Wunschverhalten" ihrerseits wäre genau welches???

Ich habe wie Du weißt auch eine "Polizistin" erster Güte: Splitten, Pöbeln, Nackenstoß und "Schisser" scheuchen, um das eigene Ego aufzupolieren.

Jetzt brauche ich also nicht nur EINEN Verhaltenskodex, sondern mehrere:

Innerhalb meiner konstanten Gassitruppe darf Zora Unmut äußern, wenn es sie persönlich betrifft

Fremdhundbegenungen sind unerwünscht: Kommt der andere Hund angeprescht, wird sie gestoppt und ich übernehme den "Rudelschutz-Part".

Will uns ein Hund nur passieren, muß sie nach hinten und den Babbel halten!

Kommt es zum abgesprochenen Kontakt, darf sie kommunizieren und imponieren, aber nicht "handgreiflich" werden. Notfalls splitte dann ich! :motz:

Glaubt Ihr, daß hund das verstehen kann?

Es scheint nämlich zu funktionieren...

LG Corinna

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schnauzis

Für mich sieht das nach Deiner Beschreibung verdammt nach Angstaggression aus.

Das heisst der Hund hat aus eigener Unsicherheit plus gemachten negativen Erfahrunge gelernt ihn unsicher machende Begegnungen mit Artgenossen durch eigenes aggressives Verhalten zu lösen.

Wir ( also meine Tochter und ich) hatten mal einen Schäferhund-Rotti-Mix-Rüde namens Apollo.

Apollo hatte zuvor schon mindestens vier Besitzer. Immer wenn Probleme auftauchten wurde er weitergereicht. So kamen zweimal neue Rüden in den Haushalt und beide Male wurde er daraufhin weggegeben. Sein 4. Besitzer war ein älterer, nicht mehr gesunder Herr, der jede Rüdenbegegnung vermied und daher keine Probleme hatte. Jedoch konnte er irgendwann nicht mehr genug mit Apollo spazierengehen und so übernahm dies meine Tochter. Eines Tages verstarb der Besitzer während meine Tochter den Hund bei sich hatte und so blieb Apollo den Rest seines Lebens bei uns. Dies zur Geschichte des Hundes.

Therapiert hat ihn meine Tochter gemeinsam mit mir wie folgt:

Zuerst wurde Apollo die Aggression untersagt. Er musste viele Situatiionen maulkorbgesichert ( damit nichts passiert und damit man selbst entspannter bleiben kann) und eventuell auch noch im Zwangs-"Platz" über sich ergehen lassen. Er sollte lernen, das Aggression nicht nötig und nicht angebracht ist. So musste er beispielsweise bei Rüdenbegegnungen prinzipiell abliegen, wobei meine Tochter ihn vor den anderen Rüden schützte. So kam es auch schon mal vor, dass ein Rüde über ihm stand, aber es ist ihm nie etwas körperlich dabei passiert.

Mit der Zeit wurde er dann bei solchen Situationen entspannter - er merkte, dass ihm nichts passiert und er bekam zunehmend Sicherheit. So ging dann nach und nach die Unsicherheit immer mehr zurück.

Er wurde nie in grosser Frend anderer Rüden, aber er hat gelernt das er über sicheres Herankommen und notfalls Ablage von seinen Menschen geschützt wird - er also nichts selber unternehmen muss.

Wer ihn nach der (harten) Theapie kennenlernte erkannte nur einen tollen Schmusebären.

LG Heike

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DieDiva

Das sehe ich wie Heike! George ist auch so. Ich "zwinge" ihn quasi ruhig bei mir zu bleiben und "verspreche" ihm, es passiert nichts. Wir nehmen immer mal wieder einen netten Hund mit in unserem Grüppchen und das klappt sehr gut. Gestern waren wir sogar mit unserer Trainingsgruppe 2 Std. unterwegs MIT 13 Hunden ca. Alle größer und alle an der Leine und nach 10 Min., war das wirklich ok für Ihm. Klar, wenn ein Hund zu nah kam, dann ist er mal grummelnd in die Leine, aber es war wirklich entspannt hinterher. Er ist aber auch dankbar für Schutz und pöbelt nicht einfach drauf los. Es wird von Hund zu Hund besser und das freut mich natürlich sehr und das habe ich auch Maniya und den anderen freundlichen Hunden in unserem Gassirudel zu verdanken, die sehr souverän mit ihm umgehen.

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mialour

Huhu!

Danke für eure Antworten.

Also es ist wirklich ganz unterschiedlich.

Hündinnen findet sie generell scheiße und wenn es nach ihr ginge, gäbs erstmal ungefragt auf die Mütze - "vorsorglich" sozusagen.

Rüden muss sie sich jetzt auch nicht näher angucken und wenn sie ein Mensch wäre würde sie sicherlich des Öfteren die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und "ohhhh mann Chaos!" denken.

Sie ist nicht der Hund, der freiwillig Begegnungen sucht um sich zu prügeln.

Sie geht dem gerne großräumig aus dem Weg und bleibt bei mir.

D.h. ich "schicke" sie auch nicht in Begegnungen- ich bin ja nicht lebensmüde.

Und ausserdem würde sie das gar nicht wollen.

ABER ich möchte, dass sie WENN uns versehentlich einer begegnet nicht, dass ich den seinem Besitzer gewolft wieder bringen kann.

Ich konnte schon mal feststellen, dass sie grundsätzlich ALLE in die Flucht schlägt, die ungebremst auf sie zukommen- das finde ich auch erstmal nich hochdramatisch.

Und ich konnte feststellen, dass sie den anderen Rüden ignoriert, wenn der gaaaaanz kleine Brötchen backt.

Sie hat ihn sich nicht vorgeknöpft und wir konnten eine ganze Weile zusammen laufen.

Aber der Rüde hat sich nicht mal getraut irgendwo sein Beinchen zu heben. :Oo

Baghira hatte den ganzen Weg lang eine riesige Bürste und war "immer auf dem Sprung".

Hatte sich dann aber etwas entspannt, als Chaos den Rüden zum spielen aufgefordert hat.

Allerdings durfte der nicht näher als max. 2m an sie rankommen.

Bei Hündinnen sieht das ganz anders aus.

Bisher weiß ich das nur aus Erzählungen der Exbesitzerin aber bei denen hat sie sofort geprügelt und als uns diese eine Hündin plötzlich gegenüber stand, hat sie ja auch nicht lang gefackelt.

Es ist wie gesagt noch nix passiert aber es ist ja trotzdem wirklich unschön.

Erst jetzt (nach ca. 6 Wochen) hat sie keine Bürste mehr, wenn mein Rüde im Spiel brummelt oder knurrt.

Die ersten paar Male hat sie ihn dafür fast vermöbelt, was wir natürlich sofort unterbunden haben.

Dann hatte sie nur eine Bürste und mittlerweile ignoriert sie es ganz gelassen.

Man kann sie aus JEDER Situation abrufen.

Auch als sie sich auf die Hündin gestürzt hat kam sie sofort und blieb auch bei mir.

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